Gottes Neue Offenbarungen

Das fünfte Buch Mose: Deuteronomium

Allioli - Arndt Bibel :: Theophilus Bibel

- Kapitel 2 -

Die Wüstenjahre

1
Von da brachen wir auf, und kamen in die Wüste, welche sich gegen das rote Meer zieht, wie der Herr mir gesagt hatte; und wir umzogen durch eine lange Zeit das ganze Gebirge Seir.
2
Und der Herr sprach zu mir:
3
Ihr habt dieses Gebirge nun genug umzogen, gehet nach Norden;
4
befiehl nun dem Volke und sprich: Wenn ihr durch das Gebiet eurer Brüder, der Söhne Esaus, zieht, die in Seir wohnen, so werden diese sich vor euch fürchten.
5
Gebet also Acht, dass ihr euch nicht wider sie erhebet; denn ich werde euch auch nicht einen Fuß breit von ihrem Lande geben, weil ich das Gebirge Seir dem Esau zum Besitze gegeben habe.
6
Lebensmittel kaufet von ihnen um Geld, dass ihr zu essen habet, auch die Erlaubnis, Wasser zu schöpfen, dass ihr zu trinken habet, kaufet um Geld.
7
Der Herr, dein Gott, hat dich in allen Werken deiner Hände gesegnet; er kennt dein Wandern, wie du durch diese große Wüste zogest, vierzig Jahre hat der Herr, dein Gott, unter dir gewohnt, und nichts hat dir gemangelt.
8
Und als wir nun von unsern Brüdern, den Söhnen Esaus, die in Seir wohnten, auf dem Wege der Ebene von Elath und Asiongaber weiterzogen, kamen wir auf den Weg, der zur Wüste Moab führt.
9
Und der Herr sprach zu mir: Kämpfe nicht gegen die Moabiter und lass es nicht zum Streite mit ihnen kommen, denn ich werde dir nichts von ihrem Lande geben, weil ich den Söhnen Lots Ar zum Besitze gegeben habe.
10
Zuerst wohnten die Emiter darin, ein großes und starkes Volk, so hochgewachsen wie die vom Stamme der Enakiter,
11
so dass sie zu den Riesen gerechnet wurden und den Enakssöhnen ähnlich waren. Die Moabiter aber nennen sie Emiter.
12
In Seir wohnten vordem die Horrhiter; aber die Söhne Esaus vertrieben sie, und vertilgten sie, und schlugen dort ihre Wohnsitze auf, wie Israel im Lande seines Erbbesitzes getan hat, das der Herr ihm gegeben.
13
So machten wir uns auf, um über den Bach Zared zu ziehen, und kamen an denselben.
14
Die Zeit aber, welche wir von Kadesbarne unterwegs waren, bis zum Übergange über den Fluß Zared, war achtunddreißig Jahre; bis das ganze Geschlecht der streitbaren Männer aus dem Lager ausgestorben war, wie der Herr geschworen hatte,
15
denn seine Hand war gegen sie, dass sie aus der Mitte des Lagers dahingerafft wurden.
16
Nachdem aber alle streitbaren Männer gestorben waren,
17
redete der Herr zu mir und sprach:
18
Du wirst jetzt die Grenzen Moabs überschreiten, bei der Stadt namens Ar,
19
und in die Nähe der Söhne Ammons gelangen; hüte dich, gegen sie zu kämpfen und Krieg mit ihnen zu beginnen, denn ich werde dir von dem Lande der Söhne Ammons nichts geben, weil ich es den Söhnen Lots zum Besitze gegeben habe.
20
Es ward für ein Land der Riesen gehalten; und es wohnten auch einst Riesen darin, welche die Ammoniter Zomzommiter nennen,
21
ein großes und zahlreiches Volk, und hoch von Gestalt wie die Enakiter, welche der Herr vor ihnen vertilgte; und er ließ sie statt ihrer darin wohnen,
22
wie er für die Söhne Esaus getan, welche in Seir wohnen, indem er die Horrhiter vertilgte, und ihnen deren Land gab, das sie bis zur Gegenwart besitzen.
23
Auch die Heviter, welche in Haserim bis Gaza wohnten, wurden von den Kappadociern vertrieben, die aus Kappadocien kommend sie vertilgten und an ihrer Statt sich niederließen.
(4. Mose 21,21-30)
24
Machet euch nun auf und überschreitet den Bach Arnon! siehe, ich gebe Sehon, den König zu Hesebon, den Amorrhiter, in deine Hand; schicke dich an, sein Land in Besitz zu nehmen, und kämpfe gegen ihn.
25
Heute werde ich anfangen, Schrecken und Furcht vor dir auf die Völker fallen zu lassen, die unter dem weiten Himmel wohnen, dass sie erschrecken, wenn sie deinen Namen hören, und erbeben wie Gebärende, und von Schmerzen erfasst werden.

König Sihon besiegt

26
Da sandte ich aus der Wüste Kademoth zu Sehon, dem Könige von Hesebon, Boten mit Worten des Friedens und ließ ihm sagen:
27
Wir möchten durch dein Land ziehen, auf der Heerstraße werden wir bleiben und nicht abweichen weder zur Rechten noch zur Linken.
28
Verkaufe uns Lebensmittel, dass wir zu essen haben, und gib uns Wasser um Geld, und so wollen wir trinken. Nur um eines bitten wir, dass du uns den Durchzug gestattest,
29
wie die Söhne Esaus, die in Seir wohnen, und die Moabiter, die in Ar wohnen, getan haben; bis wir an den Jordan kommen und in das Land hinüberziehen, welches der Herr, unser Gott, uns geben will.
30
Aber Sehon, der König von Hesebon, wollte uns den Durchzug nicht gestatten, weil der Herr, dein Gott, seinen Geist verhärtet und sein Herz verstockt hatte, damit er in deine Hände gegeben würde, wie du jetzt siehst.
31
Da sprach der Herr zu mir: Siehe, ich beginne dir Sehon und sein Land preiszugeben; schicke dich an, es in Besitz zu nehmen.
32
Als nun Sehon uns mit seinem ganzen Volke zum Kampfe nach Jasa entgegenzog,
33
gab der Herr, unser Gott, ihn uns preis, und wir schlugen ihn mit seinen Söhnen und seinem ganzen Volke.
34
Damals nahmen wir alle Städte ein, erschlugen ihre Einwohner, Männer und Weiber und Kinder, und ließen nichts darin übrig;
35
außer das Vieh, das uns als Beute zu Teil ward, und die Beute der Städte, welche wir einnahmen,
36
von Aroer an, am Ufer des Baches Arnon, von der Stadt im Tale, bis Galaad. Es war kein Dorf und keine Stadt, die unsern Händen entgangen wäre; alle gab der Herr, unser Gott, uns preis,
37
ausgenommen das Land der Söhne Ammons, in das wir nicht gekommen sind, und alles was am Bache Jebok liegt, und die Städte im Gebirge, und alle Orte, die uns der Herr, unser Gott, verboten hat.

Die Wüstenjahre

1
Und wir wandten uns und brachen auf nach der Wüste, den Weg zum Schilfmeer, wie der HERR zu mir geredet hatte; und wir umzogen das Gebirge Seir viele Tage.
2
Und der HERR redete zu mir und sprach:
3
Lange genug habt ihr dieses Gebirge umzogen; wendet euch nach Norden.
4
Und gebiete dem Volk und sprich: Ihr werdet nun durch das Gebiet eurer Brüder, der Kinder Esau, ziehen, die in Seir wohnen, und sie werden sich vor euch fürchten; so habt wohl acht!
5
Lasst euch nicht in Streit mit ihnen ein, denn ich werde euch von ihrem Land auch nicht den Tritt einer Fußsohle geben; denn das Gebirge Seir habe ich dem Esau als Besitztum gegeben.
6
Speise sollt ihr um Geld von ihnen kaufen, dass ihr esst, und auch Wasser sollt ihr um Geld von ihnen kaufen, dass ihr trinkt.
7
Denn der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allem Werk deiner Hand. Er kannte dein Ziehen durch diese große Wüste: Diese 40 Jahre ist der HERR, dein Gott, mit dir gewesen; es hat dir an nichts gemangelt.
8
Und wir zogen weiter, an unseren Brüdern, den Kindern Esau, vorüber, die in Seir wohnen, von dem Weg der Ebene, von Elat und von Ezjon-Geber her; und wir wandten uns und zogen den Weg in die Wüste von Moab.
9
Und der HERR sprach zu mir: Befeinde Moab nicht und lass dich nicht in Streit mit ihnen ein, denn ich werde dir von seinem Land kein Besitztum geben; denn Ar habe ich den Kindern Lot als Besitztum gegeben.
10
Die Emim wohnten vorher darin, ein großes und zahlreiches und hohes Volk, wie die Enakim.
11
Auch sie werden für Riesen gehalten, wie die Enakim; und die Moabiter nennen sie Emim.
12
Und in Seir wohnten vorher die Horiter; aber die Kinder Esau trieben sie aus und vertilgten sie vor sich und wohnten an ihrer statt, so wie Israel dem Land seines Besitztums getan, das der HERR ihnen gegeben hat.
13
Nun macht euch auf und zieht über den Bach Sered. Und wir zogen über den Bach Sered.
14
Die Tage aber, die wir von Kades-Barnea gegangen sind, bis wir über den Bach Sered zogen, waren 38 Jahre, bis das ganze Geschlecht der Kriegsleute aus dem Lager aufgerieben war, so wie der HERR ihnen geschworen hatte.
15
Und auch war die Hand des HERRN gegen sie, um sie aus dem Lager zu vertilgen, bis sie aufgerieben waren.
16
Und es geschah, als die Kriegsleute insgesamt aus der Mitte des Volkes weggestorben waren,
17
da redete der HERR zu mir und sprach:
18
Du wirst heute die Grenze von Moab, von Ar, überschreiten,
19
und dich nähern gegenüber den Kindern Ammon; du sollst sie nicht befeinden und dich nicht in Streit mit ihnen einlassen, denn ich werde dir von dem Land der Kinder Ammon kein Besitztum geben; denn ich habe es den Kindern Lot als Besitztum gegeben.
20
Für ein Land der Riesen wird auch dieses gehalten; Riesen wohnten vorher darin, und die Ammoniter nennen sie Samsummim:
21
ein großes und zahlreiches und hohes Volk, wie die Enakim; und der HERR vertilgte sie vor ihnen, und sie trieben sie aus und wohnten an ihrer statt;
22
so wie er für die Kinder Esau getan hat, die in Seir wohnen, vor denen er die Horiter vertilgte; und sie trieben sie aus und wohnten an ihrer statt bis auf diesen Tag.
23
Und die Awim, die in Dörfern wohnten bis Gaza, die Kaphtorim, die aus Kaphtor kamen, vertilgten dieselben und wohnten an ihrer statt.
(4. Mose 21,21-30)
24
Macht euch auf, brecht auf und zieht über den Fluss Arnon. Siehe, ich habe Sihon, den König von Hesbon, den Amoriter, und sein Land in deine Hand gegeben; beginne, nimm in Besitz und bekriege ihn!
25
An diesem Tag will ich beginnen, deinen Schrecken und deine Furcht auf die Völker unter dem ganzen Himmel zu legen, die das Nachricht von dir hören und vor dir zittern und beben werden.

König Sihon besiegt

26
Und ich sandte Boten aus der Wüste Kedemot an Sihon, den König von Hesbon, mit Worten des Friedens, und sprach:
27
Lass mich durch dein Land ziehen! Nur auf der Straße will ich gehen, ich will weder zur Rechten noch zur Linken weichen;
28
Speise sollst du mir um Geld verkaufen, dass ich esse, und Wasser sollst du mir um Geld geben, dass ich trinke. Nur mit meinen Füßen will ich durchziehen,
29
wie mir die Kinder Esau getan haben, die in Seir wohnen, und die Moabiter, die in Ar wohnen, bis ich über den Jordan in das Land ziehe, das der HERR, unser Gott, uns gibt.
30
Aber Sihon, der König von Hesbon, wollte uns nicht bei sich durchziehen lassen; denn der HERR, dein Gott, hatte seinen Geist verhärtet und sein Herz verstockt, damit er ihn in deine Hand gäbe, wie es an diesem Tag ist.
31
Und der HERR sprach zu mir: Siehe, ich habe begonnen, Sihon und sein Land vor dir dahinzugeben; beginne, nimm in Besitz, damit du sein Land besitzest.
32
Und Sihon zog aus, uns entgegen, er und all sein Volk, zum Kampf nach Jahaz.
33
Aber der HERR, unser Gott, gab ihn vor uns dahin; und wir schlugen ihn und seine Söhne und all sein Volk.
34
Und in jener Zeit nahmen wir alle seine Städte ein, und wir verbannten ihre ganze Bevölkerung: Männer und Frauen und Kinder; wir ließen keinen Entkommenen übrig.
35
Nur das Vieh erbeuteten wir für uns und den Raub der Städte, die wir einnahmen.
36
Von Aroer, das am Ufer des Flusses Arnon ist, und zwar von der Stadt, die im Flusstale liegt, bis Gilead war keine Stadt, die uns zu stark gewesen wäre: Alles gab der HERR, unser Gott, vor uns dahin.
37
Nur dem Land der Kinder Ammon, der ganzen Seite des Flusses Jabbok, bist du nicht genaht, noch den Städten des Gebirges, noch allem, was der HERR, unser Gott, verboten hatte.