Gottes Neue Offenbarungen

Der Prophet Hesekiel (Ezechiel)

Schlachter Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 13 -

Wehe den törichten Propheten

(Micha 2,6-11)
1
Und das Wort des HERRN erging an mich also:
2
Menschensohn, weissage wider die Propheten Israels, welche weissagen, und sage zu denen, die aus ihrem eigenen Herzen weissagen:
3
Höret das Wort des HERRN! So spricht Gott, der HERR: Wehe den törichten Propheten, die ihrem eigenen Geiste folgen und dem, was sie nicht gesehen haben!
4
Israel, gleich Schakalen in den Ruinen sind deine Propheten!
5
Ihr seid nicht in die Risse getreten und habt keine Mauer um das Haus Israel gemacht, daß es im Kampfe standzuhalten vermöchte am Tage des HERRN!
6
Sie schauen Trug und lügenhafte Wahrsagung, sie, die da sagen: »So spricht der HERR!« obgleich der HERR sie nicht gesandt hat; und sie machen ihnen Hoffnung, daß er das Wort bestätige.
7
Habt ihr nicht falsche Gesichte gesehen und lügenhafte Wahrsagung ausgesprochen und dabei gesagt: »So spricht der HERR!« während ich doch nichts gesagt habe?
8
Darum spricht Gott, der HERR, also: Weil ihr Trug redet und Lügen schauet, so seht, ich will an euch! spricht Gott, der HERR.
9
Und meine Hand soll über die Propheten kommen, welche Trug schauen und Lügen wahrsagen. Sie sollen nicht der Gemeinschaft meines Volkes angehören und nicht in das Verzeichnis des Hauses Israel eingetragen werden; sie sollen auch nicht in das Land Israel kommen, und ihr werdet erfahren, daß ich, Gott, der HERR bin,
10
darum, ja, darum, weil sie mein Volk irregeführt und von Frieden geredet haben, wo doch kein Friede ist! Jenes baut eine Wand, und diese übertünchen sie mit losem Kalk!
11
So sage nun denen, die mit losem Kalk tünchen, daß er abfallen wird. Es soll ein überschwemmender Platzregen kommen, und Hagelsteine werden fallen, und ein Sturmwind wird losbrechen!
12
Ja, siehe, die Wand wird fallen! Wird man nicht alsdann zu euch sagen: Wo ist nun die Tünche, die ihr aufgestrichen habt?
13
Darum spricht Gott, der HERR, also: Ich lasse in meinem Zorn einen Sturmwind hervorbrechen, und ein überschwemmender Platzregen soll durch meinen Zorn kommen und Hagelsteine durch meinen Grimm zur Vernichtung.
14
Und die Wand, welche ihr mit losem Kalk getüncht habt, will ich niederreißen und zu Boden werfen, daß ihr Fundament aufgedeckt werde und sie falle und ihr darunter umkommet; so werdet ihr erfahren, daß ich der HERR bin.
15
Also will ich an dieser Wand und an denen, welche sie mit losem Kalk getüncht haben, meinen Grimm kühlen und zu euch sagen: Die Wand ist nicht mehr, und die, welche sie getüncht haben, sind auch nicht mehr,
16
nämlich die Propheten Israels, welche Jerusalem weissagen und Gesichte des Friedens für sie schauen, wo doch kein Friede ist, spricht Gott, der HERR.
17
Und du, Menschensohn, richte dein Angesicht wider die Töchter deines Volkes, welche aus ihrem eigenen Herzen weissagen, und weissage wider sie und sprich:
18
So spricht Gott, der HERR: Wehe den Weibern, welche Binden nähen für alle Handgelenke und Überwürfe verfertigen für Köpfe jeder Größe, um Seelen zu fangen! Wollt ihr die Seelen meines Volkes fangen, um eure eigenen Seelen am Leben zu erhalten?
19
Ihr entheiliget mich bei meinem Volke für einige Hände voll Gerste und für etliche Bissen Brot, um Seelen zu töten, welche nicht sterben sollten, und Seelen am Leben zu erhalten, welche nicht leben sollten, indem ihr mein Volk anlüget, das euren Lügen Gehör schenkt!
20
Darum spricht Gott, der HERR, also: Siehe, ich will an eure Binden, mit welchen ihr die Seelen fanget wie Vögel! Ich will sie euch von den Armen reißen und die Seelen, welche ihr fanget, freilassen wie Vögel!
21
Und ich will eure Kopfüberwürfe zerreißen und mein Volk aus eurer Hand erretten, daß sie hinfort nicht mehr als Beute in eure Hand fallen; und ihr sollt erfahren, daß ich der HERR bin.
22
Weil ihr das Herz des Gerechten fälschlicherweise kränket, den ich doch nicht gekränkt haben will, dagegen die Hände des Gottlosen stärket, daß er sich ja nicht bekehre von seinem bösen Wege und er am Leben bleibe,
23
darum sollt ihr hinfort keinen Trug mehr schauen und keine Wahrsagerei mehr treiben, sondern ich will mein Volk aus euren Händen erretten, und ihr sollt erfahren, daß ich der HERR bin!

Wehe den törichten Propheten

(Micha 2,6-11)
1
Und es erging an mich das Wort des Herrn also:
2
Menschensohn! Weissage wider die Propheten Israels, die da weissagen, und sprich zu denen, welche aus ihrem eigenen Herzen weissagen: Höret das Wort des Herrn!
3
So spricht der Herr, Gott: Wehe über die törichten Propheten, welche ihrem eigenen Geiste folgen und nichts schauen!
4
Gleich Füchsen in der Wüste sind deine Propheten, o Israel!
5
Ihr habt euch nicht zum Widerstand erhoben und euch nicht zur Mauer für das Haus Israel entgegengestellt, um standzuhalten im Kampfe am Tage des Herrn.
6
Sie schauen Nichtiges und weissagen Lüge, sie, die da sagen: Es spricht der Herr! während doch der Herr sie nicht gesandt hat; und sie beharren darauf, dass die Rede in Erfüllung gehe.
7
Sind es nicht nichtige Gesichte, die ihr geschaut habt, nicht lügenhafte Weissagungen, die ihr ausgesprochen habt? Ihr sagt: Es spricht der Herr! während ich doch nicht geredet habe.
8
Deshalb spricht der Herr, Gott, also: Weil ihr Nichtiges gesprochen und Lüge geschaut habt, darum sehet, stehe ich wider euch, spricht der Herr, Gott,
9
und meine Hand soll über die Propheten kommen, welche Nichtiges schauen und Lüge weissagen; im Rate meines Volkes sollen sie sich nicht finden und in das Verzeichnis des Hauses Israel nicht eingeschrieben werden, und in das Land Israel nicht gelangen, und ihr sollt erkennen, dass ich, der Herr, Gott bin:
10
deshalb, weil sie mein Volk betrogen haben, indem sie sprachen: Friede, während doch kein Friede ist, und wenn es eine Wand baute, tünchten sie mit Lehm ohne Stroh.
11
Sprich zu denen, die mit Lehm ohne Beimischung tünchen, dass es abfallen wird; denn es wird ein starker Platzregen kommen und ich werde sehr große Hagelsteine darauf fallen lassen und einen Sturmwind senden, der es niederreißt.
12
Sehet, wenn nun die Wand eingefallen, wird man dann nicht zu euch sagen: Wo ist denn der Anwurf, mit dem ihr getüncht habt?
13
Darum spricht der Herr, Gott, also: Ich werde in meinem Unwillen einen Sturmwind losbrechen lassen und ein wegschwemmender Regen soll kommen durch meinen Grimm und Hagelsteine infolge meines Zornes zur Vernichtung.
14
Und ich werde die Wand niederreißen, die ihr ohne Beimischung getüncht habt, und sie der Erde gleich machen, dass ihr Grund bloßgelegt werde; sie wird einfallen und er wird von ihr vernichtet werden und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin.
15
Ich will meinen Unwillen bis zur Vollendung an der Wand und an denen ausüben, die sie ohne Beimischung tünchen, und will zu euch sagen: Es ist keine Wand mehr, es sind keine Tüncher mehr da,
16
die Propheten Israels, welche über Jerusalem weissagen und Gesichte des Friedens für dasselbe schauen, während doch kein Friede ist, spricht der Herr, Gott.
17
Und du, Menschensohn! Richte dein Angesicht wider die Töchter deines Volkes, die aus ihrem eigenen Herzen als Propheten auftreten, und weissage über sie
18
und sprich So spricht der Herr, Gott: Wehe denen, die Polster zusammennähen unter jedes Handgelenk und Kissen unter das Haupt des Menschen jeden Alters fertigen, um Seelen zu fangen, und die den Seelen meines Volkes, wenn sie sie gefangen, das Leben verheißen!
19
Sie entweihen mich bei meinem Volk für eine Hand voll Gerste und für ein Stück Brot, um Seelen zu töten, welche nicht sterben sollen, und Seelen am Leben zu erhalten, welche nicht leben sollen, indem sie meinem Volke vorlügen, das Lügen glaubt.
20
Darum spricht der Herr, Gott, also: Sehet, ich komme über eure Polster, mit denen ihr die Seelen wie Vögel fangt, und ich werde euch dieselben von den Armen reißen und die Seelen freilassen, welche ihr gefangen habt, die Seelen, dass sie davonfliegen.
21
Auch werde ich eure Kopfkissen zerreißen und werde mein Volk aus eurer Hand befreien und es wird nicht mehr in euren Händen zur Beute preisgegeben sein; dann sollt ihr erkennen, dass ich der Herr bin.
22
Weil ihr das Herz des Gerechten, dem ich nicht weh tue, betrüglich bekümmert und den Gottlosen in seinem Tun bestärkt, so dass er nicht von seinem bösen Wege umkehrt, um zu leben;
23
darum sollt ihr nicht ferner Nichtiges schauen und eure Wahrsagerei soll ein Ende haben; denn ich will mein Volk aus eurer Hand retten und ihr sollt erkennen, dass ich der Herr bin.