Gottes Neue Offenbarungen

Der erste Brief des Paulus an die Korinther

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 4 -

Verwalter der Geheimnisse Gottes

1
So betrachte man uns als Diener Christi und als Verwalter der Geheimnisse Gottes.
2
Von einem Verwalter verlangt man aber, daß er treu befunden wird.
3
Mir liegt gar wenig daran, von euch oder von einem anderen menschlichen Gericht beurteilt zu werden; ich beurteile mich nicht einmal selbst.
4
Zwar bin ich mir keiner Schuld bewußt, aber damit bin ich noch nicht gerechtfertigt. Dem Herrn steht das Urteil über mich zu.
5
Darum richtet nicht vor der Zeit, ehe der Herr kommt. Er wird auch, was in der Finsternis verborgen ist, ans Licht bringen und die Gedanken der Herzen offenbar machen. Dann wird jedem sein Lob zuteil werden.

Narren um Christi willen

6
Dies, Brüder, habe ich um euretwillen auf mich und Apollos bezogen. Ihr sollt an uns lernen: Nicht über das hinaus, was geschrieben steht! Keiner erhebe den einen auf Kosten des anderen.
7
Denn wer gibt dir einen Vorzug? Was hast du, das du nicht empfangen hättest? Hast du es aber empfangen, was rühmst du dich, als hättest du es nicht empfangen?
8
Ihr seid schon satt? Ihr seid schon reich? Ihr seid auch ohne uns zur Herrschaft gelangt? Ja, wäret ihr nur zur Herrschaft gelangt, dann könnten auch wir mit euch herrschen!
9
Wie mir scheint, hat Gott uns Apostel auf den letzten Platz gestellt, wie Menschen, die dem Tod geweiht sind. Wir sind ein Schauspiel geworden für die Welt, für die Engel und die Menschen.
10
Wir sind Toren um Christi willen, ihr seid klug in Christus. Wir sind schwach, ihr seid stark. Ihr seid geachtet, wir verachtet.
11
Bis zur Stunde leiden wir Hunger und Durst und Blöße. Wir werden geschlagen, sind ohne Heimat
12
und plagen uns mit unserer Hände Arbeit. Man schmäht uns, und wir segnen. Man verfolgt uns, und wir nehmen es geduldig hin.
13
Man verleumdet uns, und wir spenden Trost. Wie der Auswurf der Welt sind wir geworden, wie der Abschaum aller bis zur Stunde.

Die väterliche Fürsorge des Paulus

14
Ich schreibe das nicht, um euch zu beschämen. Nein, wie meinen lieben Kindern rede ich euch zu.
15
Denn wenn ihr auch zehntausend Lehrmeister in Christus hättet, so habt ihr doch nicht viele Väter. Ich bin durch die Verkündigung des Evangeliums euer Vater in Christus Jesus geworden.
16
So ermahne ich euch: Nehmt mich zum Vorbild.
17
Darum habe ich Timotheus, meinen lieben und treuen Sohn im Herrn, zu euch gesandt. Er soll euch an meine Lehre in Christus Jesus erinnern, wie ich sie überall in jeder Gemeinde verkünde.
18
Einige haben sich aufgeblasen, als ob ich nicht mehr zu euch käme.
19
Ich komme aber bald zu euch, wenn der Herr will. Dann möchte ich jedoch nicht die Worte der Aufgeblasenen kennenlernen, sondern ihre Kraft.
20
Denn das Reich Gottes besteht nicht in Worten, sondern in Kraft.
21
Was wollt ihr nun? Soll ich mit dem Stock zu euch kommen oder in Liebe und im Geist der Milde?

Verwalter der Geheimnisse Gottes

1
Also sehe uns jedermann an als Diener Christi, und Verwalter der Geheimnisse Gottes.
2
Hier wird nun von den Verwaltern gefordert, dass ein jeder treu erfunden werde.
3
Mir aber gilt es als etwas sehr Geringes, dass ich von euch oder von einem menschlichen Gerichtstage gerichtet werde; allein auch ich richte mich selbst nicht.
4
Denn ich bin mir auch nichts bewußt, so bin ich doch darum noch nicht gerechtfertigt; der mich aber richtet, ist der Herr.
5
Darum richtet nicht vor der Zeit, bis der Herr kommt, welcher auch das im Finstern Verborgene an das Licht bringen und die Absichten der Herzen offenbar machen wird; und dann wird einem jeden sein Lob werden von Gott.

Narren um Christi willen

6
Dies aber, Brüder! habe ich auf mich und Apollo übertragen um euretwillen, damit ihr an uns lernet, dass keiner sich wider den andern über das hinaus, was geschrieben steht, erhebe, um eines andern willen.
7
Denn wer zeichnet dich aus? Was hast du aber, das du nicht empfangen hättest? Wenn du es aber empfangen hast, warum rühmst du dich, als hättest du es nicht empfangen?
8
Schon seid ihr gesättigt, schon seid ihr reich geworden, ohne uns herrschet ihr; und möchtet ihr doch herrschen, damit auch wir mit euch herrschten!
9
Denn ich glaube, dass Gott uns Apostel als die Allerletzten dargestellt habe, als wie dem Tode Geweihte; denn ein Schauspiel sind wir geworden der Welt, den Engeln und den Menschen.
10
Wir sind Toren um Christi willen, ihr aber seid klug in Christus; wir sind schwach, ihr aber seid stark; ihr seid hochgeehrt, wir aber geringgeachtet.
11
Bis zu dieser Stunde hungern und dürsten wir, sind entblößt, und werden mit Fäusten geschlagen, haben keine Stätte,
12
und mühen uns arbeitend mit eigener Hand; wir werden geschmäht, und wir segnen; wir werden verfolgt, und wir leiden es geduldig;
13
wir werden gelästert, und wir beten; wie ein Auswurf dieser Welt sind wir geworden, wie ein Abschaum aller bis zu dieser Stunde.

Die väterliche Fürsorge des Paulus

14
Nicht um euch zu beschämen, schreibe ich dieses, sondern als meine geliebten Kinder ermahne ich euch.
15
Denn wenn ihr zehntausend Erzieher hättet in Christus, so habt ihr doch nicht viele Väter. Denn in Christus Jesus habe ich euch durch das Evangelium gezeugt.
16
So bitte ich euch denn, seid meine Nachfolger, gleichwie ich Christi Nachfolger bin.
17
Darum habe ich den Timotheus zu euch gesandt, der mein geliebtes und getreues Kind im Herrn ist; er wird euch meine Wege in´s Gedächtnis rufen, die in Christus Jesus sind, so wie ich allenthalben in allen Gemeinden lehre.
18
Als ob ich nicht zu euch kommen würde, so aufgeblasen sind einige geworden.
19
Ich werde aber bald zu euch kommen, wenn der Herr will; und werde nicht die Worte der Aufgeblasenen, sondern ihre Kraft kennenlernen.
20
Denn nicht in Worten besteht das Reich Gottes, sondern in Kraft.
21
Was wollt ihr? Soll ich mit der Rute zu euch kommen, oder in Liebe im Geiste der Milde?