Gottes Neue Offenbarungen

Das zweite Buch der Chronik

Volksbibel 2000

- Kapitel 28 -

Ahas regiert in Juda

(2. Könige 16,1-9)
1
Ahas zählte 20 Jahre, als er König wurde, und regierte 16 Jahre in Jerusalem. Er tat nicht, was dem Herrn, seinem Gott wohlgefiel, wie sein Ahnherr David,
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sondern wandelte auf den Wegen der Könige von Israel. Dazu ließ er Gußbilder für die Baale anfertigen,
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brachte im Ben-Hinnom-Tal Rauchopfer dar und ließ nach der grauenhaften Sitte der Heiden, die der Herr vor den Israeliten vertrieben hatte, seine Söhne durchs Feuer gehen.
4
Auch brachte er auf den Höhen und Hügeln und unter jedem grünen Baum Schlacht- und Rauchopfer dar.

Syrien und Israel besiegen Juda

(Jesaja 1,1-9)
5
So gab ihn denn der Herr, sein Gott, in die Gewalt des Königs von Aram. Dieser besiegte ihn, nahm eine große Menge seiner Leute gefangen und brachte sie nach Damaskus. Auch fiel er in die Gewalt des Königs von Israel, der ihm eine schwere Niederlage beibrachte.
6
Denn Pekach, der Sohn des Remalja, ließ an einem Tag in Juda 120.000 Mann, lauter tapfere Krieger, niederhauen; denn sie hatten den Herrn, den Gott ihrer Väter, verlassen.
7
Außerdem erschlug Sichri, ein tapferer efraimitischer Krieger, den Maaseja, einen Sohn des Königs, den Palastvorsteher Asrikam und Elkana, den Zweiten nach dem König.
8
Auch führten die Israeliten von ihren Volksgenossen 200.000 Frauen, Knaben und Mädchen gefangen weg. Dazu nahmen sie ihnen eine gewaltige Beute ab, die sie nach Samaria brachten.

Israel gibt die Gefangenen zurück

9
Dort lebte ein Prophet des Herrn namens Oded. Der ging dem Heer, das nach Samaria heimkehrte, entgegen und sagte zu ihnen: "Nur weil der Herr, der Gott eurer Väter, gegen die Judäer erzürnt ist, gab er sie in eure Hand. Ihr aber habt ein Blutbad unter ihnen angerichtet mit einer Wut, die bis zum Himmel reicht.
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Und nun habt ihr die Absicht, die Kinder Judas und Jerusalems zu euren Sklaven und Sklavinnen zu machen. Aber lastet nicht auch auf euch Sündenschuld gegenüber dem Herrn, eurem Gott?
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So hört denn jetzt auf mich und schickt die Gefangenen wieder zurück, die ihr euren Brüdern weggenommen habt! Sonst wird ein schweres Strafgericht des Herrn über euch kommen."
12
Da traten einige von den Häuptern der Efraimiter, nämlich Asarja, der Sohn Johanans, Berechja, der Sohn Meschillemots, Jehiskija, der Sohn Schallums, und Amasa, der Sohn Hadlais, den vom Feldzug Heimkehrenden entgegen
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und sagten zu ihnen: "Ihr dürft die Gefangenen nicht hierherbringen; denn dadurch würden wir uns nur mit neuer Sündenschuld gegenüber dem Herrn beladen; ihr wollt zu unseren Sünden und Verschuldungen noch neue hinzufügen. Ist doch unsere Schuld schon groß genug. Ein schweres Zorngericht würde über Israel kommen."
14
Die Krieger gaben nun die Gefangenen und die Beute vor den Fürsten und der ganzen Volksgemeinde frei,
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und dafür namentlich bestimmte Männer gingen daran, sich der Gefangenen anzunehmen. Sie versahen alle von ihnen, die nicht hinreichend bekleidet waren, aus der Beute mit Kleidern und Schuhen, gaben ihnen zu essen und zu trinken und salbten sie. Dann verhalfen sie allen, die zum Gehen zu schwach waren, zu Eseln und brachten sie nach der Palmenstadt Jericho in die Nähe ihrer Landsleute. Hierauf kehrten sie nach Samaria zurück.

Assyrien weigert sich, Juda zu helfen

(2. Könige 16,10-20)
16
In jener Zeit schickte König Ahas an die Könige von Assur, um von ihnen Hilfe zu erhalten.
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Die Edomiter fielen wieder ein, brachten den Judäern eine Niederlage bei und führten Gefangene weg.
18
Dazu drangen die Philister in die Städte der Schefela und in den Süden von Juda ein, eroberten Bet-Schemesch, Ajalon, Gederot, Socho, Timna und Gimso mit ihren Tochterorten und machten sich darin ansässig.
19
Denn der Herr demütigte Juda um des Königs Ahas von Israel willen, weil er in Juda ein zuchtloses Wesen eingeführt und sich gegen den Herrn treulos erwiesen hatte.
20
Tiglat-Pileser, der König von Assur, rückte nun heran und bedrängte ihn, statt ihm zu helfen.
21
Obwohl Ahas den Tempel des Herrn, den königlichen Palast und die Fürsten ausplünderte und alles dem König von Assur gab, half es ihm nichts.

Abtrünnigkeit und Tod von Ahas

22
Doch selbst in der Zeit, wo jener ihn bedrängte, versündigte sich König Ahas durch neue Treulosigkeit gegen den Herrn.
23
Er opferte nämlich den Göttern von Damaskus, die ihn doch geschlagen hatten, indem er dachte: "Die Götter der Könige von Aram haben ihnen geholfen. Ihnen will ich opfern, damit sie auch mir helfen." Aber sie dienten ihm nur dazu, ihn und ganz Israel ins Unglück zu stürzen.
24
Auch ließ Ahas die Geräte des Tempels Gottes zusammenbringen und die Geräte des Tempels Gottes zerschlagen. Dann schloß er die Tore des Tempels des Herrn und stellte an allen Ecken Jerusalems Altäre auf.
25
Auch in jeder einzelnen Stadt von Juda richtete er Opferhöhen ein, um anderen Göttern Rauchopfer darzubringen. So reizte er den Herrn, den Gott seiner Väter, zum Zorn.
26
Seine übrige Geschichte aber und alle seine Unternehmungen, die früheren und die späteren, sind aufgezeichnet im Buch der Könige von Juda und Israel.
27
Als Ahas zu seinen Vätern entschlafen war, begrub man ihn in der Stadt, zu Jerusalem. Man setzte ihn nicht in den Gräbern der Könige von Israel bei. Sein Sohn Hiskija wurde König an seiner Statt.