Gottes Neue Offenbarungen

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Betreff:
Guten Abend Josef
Der Beitrag von Thiemann empfinde ich als wertvollen Denkanstoss zum Sonntag. Das Folgende ist (m)ein Echo darauf aus meinem Leben als Zeichen der Wertschätzung.
Das Gefühl, dass insbesondere gläubige Menschen die vorsichtige Tendenz haben, im Altbekannten zu verharren, ist mir vertraut. Ich selber wurde und werde immer mal wieder mit diesem hemmenden Zug in mir konfrontiert im Zusammenhang mit der Erziehung unserer Kinder. Zum Glück sind sie geduldige Gesprächspartner, die ausgezeichnet argumentieren, so dass sie sich nicht resigniert zurückziehen, wenn wir Eltern in unbewussten Denkmustern hängenbleiben. Es kommt nicht selten vor, dass wir in den Diskussionen "den Kürzeren" ziehen, oder - mit anderen Worten ausgedrückt: von unseren Jungen lernen. Wir sind uns inzwischen gewohnt, dass für uns etliches zuerst befremdlich klingt, wenn es unsere Kinder ins Gespräch bringen. Sie haben eine frische, unvoreingenommene Herangehensweise an die Themen des Lebens, was uns zu Beginn manchmal etwas in Sorge versetzte. Inzwischen haben wir uns daran gewöhnt und empfinden ihre Art meist als Bereicherung und eben spannend. Zum Glück sind sie nicht abgeneigt, unsere althergebrachte Sichtweise anzuhören und in ihre Überlegungen und Entscheidungen mit einzubeziehen, wo es ihnen tunlich erscheint.

Religion wird von uns Gläubigen oft gleichgesetzt mit Tradition(en). Das kann soweit gehen, dass jede andere Bibelauslegung, die von dem bisher bekannten abweicht, als "gefährlich" oder gar als "Verrat an Gott" eingestuft und abgelehnt wird. Dabei wird nach meiner Beobachtung völlig ausser Acht gelassen, wie JESUS Christus Seine wahren Nachfolger definierte: "Jeder Schriftgelehrte, der ein Jünger des Himmelreiches geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt." (Matth. 13,52)

Die Reihenfolge, dass zuerst das Neue (also das aktuelle Leben und das was in der Gegenwart ansteht oder an Erkenntnissen aufgeht) hervorgeholt wird, und mit dem Alten (mit den bereits bekannten Lehren und Geboten Gottes /JESU und den Lebens- und Gotteserfahrungen unserer Väter und Urväter ) in Beziehung gesetzt und im grösseren Kontext verstanden wird, finde ich dabei wesentlich. Unser Dasein ist ja in steter Entwicklung, und es wäre seltsam "tot", wenn alles immer beim Alten bliebe. Für einen Jugendlichen gelten nicht mehr dieselben "Einschränkungen", wie für ein Kind. Für einen verheirateten Familienvater können unmöglich die Ermahnungen Gültigkeit behalten, die ihm als 4-jähriger Junge frommten, oder die sexuelle Abstinenz, die dem Jugendlichen wohlanstanden. - Geradeso verhält es sich mit der ganzen Menschheit. Wir stehen an der Schwelle einer neuen Entwicklungsphase, am Übergang vom 6. zum 7. Schöpfungstag und haben ein "reiferes" Alter erreicht, das "neue" Richtlinien erfordert! Das Liebesgebot und die Lehre JESU wird immer Gültigkeit haben, aber gewisse Einschränkungen, die bislang zu unserem eigenen Schutze nötig waren, dürfen womöglich einer grösseren Freiheit weichen, wo der Mensch auch reif und willens ist, Verantwortung zu übernehmen.
Ein Blick in die Welt zeigt, dass wir manch Altem entwachsen sind, und für manch Neues noch keine klaren Regeln und Zielsetzungen von Gott empfangen haben.
Wie hätte JESUS auch vor 2000 Jahren Lehren über den Gebrauch des Internet und die Anwendung wissenschaftlicher Entdeckungen in der modernen Forschung festlegen sollen? - Niemand hätte IHN verstanden und es gab kaum oder auch noch gar keine Wort, um viele Dinge, die heute alltäglich sind, zu benennen.
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Einer unserer Söhne hat sich heute beim Tischgespräch dafür interessiert, was eigentlich der Unterschied zwischen einem Wunder und Zauberei sei. Wir Eltern sind übereingekommen: Ein Wunder baut auf Wahrheit und Tatsachen auf und schafft wiederum unleugbare Tatsachen; Zauberei arbeitet mit Lügen und Tricks und schafft Illusionen. Daraus zieht unser Sohn prompt den Schluss: Aha, dann sind wissenschaftliche Errungenschaften also Wunder!

Wir haben uns Zeit ausbedungen, darüber nachzudenken, denn es ist im religiösen Kontext doch eher (noch) ungewohnt, die Entdeckungen und Errungenschaften der Wissenschaft als "Wunder" zu betrachten. Aber hat dieser junge Mensch, der ganz frei von religiösen Denkzwängen aufgewachsen ist, nicht doch im Endeffekt den Nagel auf den Kopf getroffen? - Wir "Alten" spüren in solchen Momenten ein Gefühl der Vorsicht, aber auch die Bereitschaft, die Einschätzungen der Jungen gelten zu lassen. - Ist es etwa abwegig, dass Gott Selbst unseren Generationen die grossen Erleichterungen durch die Technik zukommen liess durch Entdeckungen der Wissenschaft, damit wir nicht mehr so sehr "im Schweisse unseres Angesichtes" unser Brot verdienen müssen?

Im GEJ 9, Kap. 90 unter dem Titel "Von der neuen Zeit" sagt JESUS: "...zur rechten Zeit werde Ich Menschen erwecken für die reinen Wissenschaften und Künste (Technik?), ...Dadurch werden die reine Wissenschaft in allen Dingen und auch die reinen Künste zu einem unbesiegbaren Vorläufer und Vorkämpfer für Mich gegen den alten Aberglauben werden. Und wenn durch sie der Augiastall wird gereinigt sein, dann werde Ich ein leichtes und wirksamstes Wiederkommen auf dieser Erde haben. Denn mit der allenthalben reinen Wissenschaft der Menschen wird sich Meine reinste Lebenslehre auch leicht vereinen und so den Menschen ein vollständiges Lebenslicht geben, da eine Reinheit die andere nimmerdar verunreinigen kann, so wie eine sonnenhelle Wahrheit die andere nicht."

- Nun, diese Worte ermutigen, der Einschätzung unseres Sohnes recht zu geben. Darüber hinaus können wir davon ausgehen, dass "die Neue Zeit" (laut obiger Kapitelüberschrift) bereits begonnen hat, da ja gewiss niemand behaupten will, dass die Entdeckungen und Erfolge der Wissenschaften und Techniken des letzten Jahrhunderts ohne die Gnade JESU möglich gewesen wären. Mit den Erfindungen sind "neue" Tatsachen für unser Leben geschaffen worden, die mehr und mehr nach "neuen", ergänzenden Lehren aus den Himmeln schreien.

JESUS spricht über das Grosse und Neue Jerusalem: "Aus vielen Teilenthüllungen des inneren, geistigen Sinnes des Wortes Gottes wird sich dann erst eine wahre und grosse Licht- und Lebenslehre zusammenformen, und diese Lehre wird dann das Grosse und Neue Jerusalem sein, das aus den Himmeln zu den Menschen herniederkommen wird. Und die in der neuen Lehre sein und leben werden, die werden wandeln im Neuen Jerusalem und werden darin ewig wohnen, und ihrer Seligkeiten über Seligkeiten wird ohne Mass und Ziel nimmer ein Ende sein. Denn ICH Selbst werde bei ihnen sein, und sie werden schauen alle die zahllosen Herrlichkeiten Meiner Liebe, Weisheit und Allmacht."

Hier spricht JESUS also unbezweifelbar von einer neuen Lehre, die sich erst aus dem rechten Verstehen "der Teilenthüllungen aller Meiner Worte und Lehren, die Ich (JESUS) seit Beginn des Menschengeschlechtes den Menschen durch den Mund der Urväter, der Propheten und Seher und nun Selbst gegeben habe."

Die alten Lehren sind also Teilenthüllungen und nicht das Ganze! Das Fehlende konnte und kann JESUS uns erst geben, wenn wir geistig und erfahrungsmässig herangereift sind, das Neue und für alle Ewigkeit Gültige zu erfassen. --- Ich möchte hier die sichere Prognose stellen, dass die gesunden Jungen uns Alten gegenüber unbedingt im Vorteil sind, was das Offensein und die Bereitschaft für Neues anbelangt, und sie werden darum auch leicht und rasch fassen, was wir wahrscheinlich nur nach und nach zu begreifen vermögen, wenn JESUS wiederkommt und uns unsere eigentliche Bestimmung innerhalb der gesamten Schöpfung auf Erden enthüllt.

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Ein freundliches Dankeschön für deinen Beitrag Josef! Und einen segensreichen Sonnabend in die Runde...
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