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vom grossen Weltgericht in Jakob Lorbers Schriften
DAS GROSSE EVANGELIUM JOHANNES - BAND 6 - Neue Offenbarung (neue-offenbarung.de)
- Kapitel 76 -
Die Ursachen des Verfalles der Menschen. Theokratie und Königtum.
Endzeit und Gericht
Sagte Ich: ,,Denke nach, was Ich darüber schon gesagt habe; vor allem aber sind der Hochmut, die Trägheit, die Selbstliebe und die daraus erwachsene Herrschsucht die Ursachen solch eines Verfalles der Menschen.
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Ich sage es dir: ,,Solange nicht die wahre, reine Liebe und die ihr entsprechende Demut die Völker ordnen und leiten wird, so lange auch wird es im allgemeinen finster sein auf der Erde. Daß es immer einzelne geben wird, die im Lichte sein werden, das ist sicher und gewiß, aber deren wird es stets nur wenige geben.
Denn solange es weltgroße und über alle Maßen stolze und ruhmsüchtige Herrscher in der Welt geben wird, so lange auch wird in allen Schichten der Menschheit der Same des Hochmuts und der Mitherrschgier fortwuchern, und es werden Nacht, Finsternis, Selbstsucht, Neid, Geiz, Verfolgung und Verrat als die wahren Elemente der Hölle vom Boden der Erde nicht weichen bis zu einer Zeit des großen Gerichtes, in der Ich die Erde von neuem durchs Feuer reinigen werde.
Nach solcher Zeit wird kein König mehr herrschen über ein Volk der Erde, sondern allein das Licht Gottes.
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Sagte der Wirt: ,,Herr, wann nach der Anzahl der Jahre wird jene glückliche Zeit kommen?"
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Sagte Ich: ,,Darum weiß allein der Vater, und nach Ihm weiß es nur der, dem es der Vater wird offenbaren wollen. Mir hat es bis jetzt Mein Vater noch nicht geoffenbart, außer das, daß solches geschehen wird
Das aber könnet ihr alle als völlig wahr annehmen, daß nämlich nahe alle zweitausend Jahre auf der Erde eine große Veränderung vor sich geht. Und so wird es auch, von jetzt an gerechnet, werden
Wer Mich suchen wird in irgend etwas, das nur im geringsten nach einer Welttümlichkeit riecht, der wird Mich nicht finden, sondern nur der, welcher Mich in der wahren Liebe, Demut und Selbstverleugnung suchen wird, der wird Mich auch sicher allzeit und allenthalben finden.
Kapitel 149 -
Eine Voraussage des Herrn über unsere jetzige Zeit. Die Notwendigkeit göttlicher Offenbarungen
Sagte Ich: ,,Freund, wie es jetzt steht, also wird es in nahe 2000 Jahren nach uns wieder stehen, und der Anfang dazu wird schon um vieles früher dasein!
in jener Zeit aber wird Meine Lehre, also das Christentum, ärger sein als jetzt das Judentum und Heidentum zusammen. Da wird dann sein eine große Drangsal unter den Menschen.
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Das Licht des wahren, lebendigen Glaubens wird erlöschen und die Liebe völlig erkalten.
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Aber Ich werde dann auch von Zeit zu Zeit Männer und Mägde erwecken und ihnen geben das rechte Licht, und dieses Licht wird stets größer und mächtiger werden und am Ende verschlingen alle Werke der großen Hure Babels
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Die Welt wird allzeit Welt bleiben; aber Ich werde dennoch die Meinen stets führen und über die Welt Mein Gericht ausbrechen lassen, wenn sie derart arg geworden ist, daß neben ihrem Tun und Treiben kein Fünklein des wahren Lebenslichtes aus Gott mehr bestehen könnte.
Es wird freilich wohl noch so manchen Kampf geben zwischen Meinen Kindern und den Kindern der Welt, weil die Zahl der Meinen auf der Erde stets kleiner sein wird als die Zahl der Kinder der Welt; aber am Ende werden doch die Meinen siegen über alle Welt, und diese wird ihnen nichts mehr anhaben können.
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Durch solche Ansichten ging der Glaube an einen wahren Gott dann einerseits ganz sicher verloren, und das um so mehr, weil anderseits der faule Priesterstand durch seine selbstsüchtigste Verfälschung des geoffenbarten Wortes Gottes die nüchternen und reif denkenden Menschen mit der Zeit denn doch darauf hatte aufmerksam machen müssen, daß ihnen mit solch einem geoffenbarten Willen Gottes noch dümmer zumute sein müßte als dem dümmsten Menschen auf Erden. Die Lehren waren lauter höchst unverständliche Geheimnisse, die aber von der ganz blinden Menschheit dennoch als heilig gehalten wurden, die sich selbst für höchst unwürdig hielt, solche hohen, tiefen und heiligsten Geheimnisse je zu verstehen.
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Wenn es aber von seiten der Menschheit mit dem geoffenbarten Worte und Willen Gottes allzeit also geht, was Wunder, daß die Menschen schon in hundert Jahren nach einer noch so großartigen Offenbarung der Wahrheit kaum mehr wissen und glauben als die schlafenden Kinder von dem, was sie im wachen Zustande gemacht und getan haben?! Gott aber läßt dennoch nie ab, Sich den Menschen auf die mannigfachste Art also zu offenbaren, daß der Mensch bei nur einigem Nachdenken bald finden kann, daß es da nicht mit natürlichen Dingen zugegangen ist."
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(Der Herr:) ,,In größerem Maße offenbart Sich Gott durch den Mund völlig geweckter Propheten. Solche Propheten sind für den geweckteren Menschen allzeit sehr kenntlich, - erstens durch ihr geschriebenes und gesprochenes Wort, zweitens durch so manche Wundertätigkeitsbeigaben, zum Beispiel daß sie im Notfalle den Menschen zukünftige Dinge zum voraus verkünden, so daß sich die Menschen danach kehren und bessern können und Gott bitten mögen, daß Er das angekündigte Unheil von ihnen abwenden wolle, wie das zu Ninive der Fall war. Drittens können solche rechten, von Gottes Willen erweckte Propheten auch Kranke heilen durch ihr Gebet und durch die Auflegung ihrer Hände, wenn dem Kranken seine Wiedergenesung zum Seelenheile gereicht. Und viertens können sie aber auch im Vereine mit dem Willen Gottes ein Strafgericht über die unverbesserliche Menschheit verhängen, wie, im Gegenteil, auch ein Volk segnen.
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Da aber an dem die wahren Propheten von den falschen ganz leicht zu unterscheiden sind und ein jeder nüchterne Mensch daraus wohl entnehmen kann, daß es also im vollsten Ernste rechte und falsche Propheten gibt - welch letztere sicher nie entstanden wären, so ihnen nicht die rechten vorangegangen wären -, so können die Menschen ja daraus auch dessen ganz leicht innewerden, daß es einen wahren Gott gibt, der die Menschen niemals als ganz verwaist auf der Erde umherwandeln läßt, sondern ihnen Seinen Willen allzeit kundgibt und ihnen Seine große und weise Absicht mit ihnen auch stets offenbart.
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Diese Art Offenbarung aber ist den Menschen, die sich danach offen kehren wollen, stets am heilsamsten, weil sie dadurch keine außerordentliche Nötigung erleiden. Bei den nur seltenen großen Offenbarungen gewinnen die Menschen für ihre Seelen um vieles weniger, weil solche Offenbarungen nur mehr ein Gericht für die entartete Menschheit sind denn irgendein Heil.
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Nun aber ist vor euren Augen die größte und unmittelbarste Offenbarung Gottes an die Menschen; aber das ihr folgende übergroße Gericht für die Juden wird nicht lange auf sich warten lassen.
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Vonun an werden nahe volle 2000 Jahre hindurch zahllos viele Seher und Propheten erweckt werden, weil auch eine noch größere Anzahl falscher Propheten und sogar höchst hochmütiger, herrschsüchtiger und aller Liebe barer falscher Christusse erstehen werden. Da werden die Gerichte aber auch gleich fortdauern, und es wird selten einen Herrscher geben, der wegen seiner Finsternis samt seinem Volke nicht ein arges Gericht zu bestehen haben wird.
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Gegen Ende der angezeigten Zeit werde Ich auch stets größere Propheten erwecken, und mit ihnen werden auch die Gerichte sich mehren und ausgedehnter werden. Da werden auch kommen große Erderschütterungen und sehr verheerende Stürme der Elemente, große Teuerungen, Kriege, Hungersnot, Pestilenz und noch viele andere Übel, und, wie Ich schon vorhinein bemerket habe, der Glaube wird - außer bei höchst wenigen - nicht unter den Menschen sein, die im Eise des Menschenhochmutes ganz erkalten werden, und ein Volk wird ziehen wider das andere.
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Es werden die Menschen auch gewarnt werden durch Seher und besondere Zeichen am Firmamente, woran sich aber nur die wenigen Meinen kehren werden, während die Weltmenschen das alles nur für seltene Wirkungen der Natur ansehen werden und ausspucken werden vor allen jenen, die noch an Mich glauben.
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Aber darauf wird geschehen eine allergrößte Offenbarung durch Meine abermalige Darniederkunft auf diese Erde; aber dieser Offenbarung wird auch schon vorangehen ein allergrößtes und schärfstes Gericht und nachfolgen eine allgemeine Sichtung der Weltmenschen durchs Feuer und sein Geschoß, auf daß dann Ich Selbst eine ganz andere Pflanzschule für wahre Menschen auf dieser Erde werde errichten können, die dann dauern wird bis ans Ende der Zeiten dieser Erde.
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Aber in den späteren Zeiten wird es deren gar wenige mehr geben, weil der Antichrist sein Regiment zu sehr ausdehnen wird; wenn er sich aber zuallerhöchst in der Welt dünken wird, dann wird er auch gestürzt werden für immerdar! - Habt ihr das nun wohl und hell aufgefaßt?"
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Die Heiden stecken ohnehin bis weit über die Ohren im finstersten Gerichte. Wenn Ich dort ein großes Zeichen wirke, um ihren alten Aberglauben und ihr altes Gericht durch ein neues Gericht zu brechen, so schadet ihnen das darum nicht, weil sie durch ein sanftes Gericht von ihrem alten und harten befreit worden sind und sich im neuen Gerichte ganz frei bewegen können durch ihren Glauben an Gott und durch ihre Liebe zu Ihm
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Wahrlich, Ich sage euch: Diese Erde und dieser ganze jetzt sichtbare Sternenweltenhimmel werden dereinst auch vergehen, - aber Meine Worte und der, der sie lebendig innehat, ewig nicht!
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So aber jemand hat einen schon alten Schlauch, der schon viele Jahre den geistigen Wein in sich barg, wird er ihn wohl noch ferner behalten, so er mürbe und weinunhältig geworden ist? O nein, er wird den alten Schlauch hinwegtun und sich dafür einen neuen herbeischaffen. Sehet, dasselbe tue auch Ich, - wie mit einem alt und morsch gewordenen Baume, also auch mit einer alt und morsch gewordenen Welt. Denn sind einmal alle Meine in einer Welt niedergelegten Gedanken und Ideen in ein freies, selbständiges, reingeistiges Leben übergegangen, dann ist eine solche Erde nichts mehr als eine leere Hülse, die kein neues, kräftiges Leben mehr tragen und ausreifen kann. Dann wird die leere Hülse aufgelöst, und an ihre Stelle tritt eine neue, mit neuen Lebenskeimen erfüllte Erde. Alles in Zeit und Raum altert, wird schwach und stirbt und vergeht; nur der reine denkende und schaffende Geist bleibt ewig."
Kapitel 173 -
Des Herrn Betrachtungen beim Anblick Jerusalems. Das Gericht über Jerusalem
wer aber verharren wird in seiner Blindheit und daraus in seiner Bosheit, der wird umkommen am Tage des Gerichtes, das über Jerusalem losbrechen und alle Kreatur zugrunde richten wird.
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Aber bevor jedoch das Gericht über alle diese Gottlosen kommen wird, da werden zuvor noch viele und große Zeichen am Himmel und auf der Erde geschehen. Aber es wird das Gericht und das Ende dieser Stadt noch nicht dasein denn es wird noch gewartet werden, ob sich da jemand bessere und bekehre.
Und werden die Zeichen nicht beachtet werden, so wird dann eine große Trübsal zugelassen werden, auf daß sich die Menschen zu Gott bekehren möchten. So aber auch das nichts nützen wird, dann werde Ich noch Propheten senden, die mit ihrer gewaltigen Stimme, die da klingen wird gleich den Posaunen des Krieges, in alle die vier Hauptwinde hin versuchen werden, zu erwecken die wahrhaft geistig Toten.
Die da sich werden erwecken lassen zum Lichte des Lebens, die werden auch auferstehen zum ewigen Leben; die aber bei solchem Posaunenruf Meiner Boten an sie nur erwachen werden in ihrem Zorne und Grimme wider Mich und wider Mein Wort, die werden auferstehen - aber nicht zum Leben, sondern zum Tode durch das Gericht, - und werden dahin verworfen, wo die ewige Finsternis waltet im Gerichte, und da wird sein viel Heulen und Zähneknirschen.
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Wenn aber das Gericht erscheinen wird, dann fliehe ein jeder Gerechte! Wer da schon auf dem Dache der Erkenntnis der reinen, göttlichen Wahrheiten steht, der steige nicht mehr ins Haus, um sich einen alten Judenrock (Lehren der Pharisäer) zu holen, sondern er bleibe auf seiner neuen Lichthöhe!
- Kapitel 174 -
Die Voraussage des großen Gerichtes der Jetztzeit
(Der Herr:) ,,Wie es aber gehen wird mit dem Gerichte Jerusalems, so wird es auch gehen mit einem künftigen, großen Weltgerichte, wenn Ich der großen Hure Babels ein völliges Ende machen werde.
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Es werden dann auch geschehen große Zeichen auf der Erde, auf dem Meere und am Himmel, und Ich werde Knechte erwecken, die aus Meinem Worte weissagen und mehrfach verkünden werden das kommende Gericht.
Aber der Hochmut der Menschen wird sie nicht anhören, und so er sie auch anhören wird, da wird er ihren Worten doch nicht glauben, sondern sie als Narren verlachen. Aber eben das wird ein sicherstes Zeichen sein, daß das große Gericht sicher und ganz gewiß eintreffen wird das durchs Feuer verzehren wird alle Täter des Übels.
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Also werden in derselben Zeit auch so manche Jünglinge Gesichte bekommen und so manche Mägde weissagen von den Dingen, die da kommen werden. Wohl denen, die sich dadurch bessern und wahrhaft bekehren werden!
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Es werden dann sein große Kriege vereinzelt unter den Völkern, und es wird ziehen ein Volk wider das andere; auch wird dann eine große Teuerung sein, und es werden entstehen allerlei pestilenzartige Krankheiten, wie sie unter den Menschen bis jetzt noch nie bestanden. Auch werden vorangehen große Erdbeben, auf daß sich die Menschen dadurch zur Buße und zur Liebetätigkeit ermahnen sollen. Wohl denen, die sich danach kehren werden!
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Aber gar viele werden sich nicht daran kehren und werden das alles den blinden Kräften der Natur zuschreiben, und die Weissager werden Betrüger gescholten werden, und viele wird man um Meines Namens willen in die Kerker werfen und ihnen unter großen Strafandrohungen verbieten, in Meinem Namen zu reden und zu verkünden ein kommendes Gericht. Wer da nicht nach dem Willen der großen Hure Babels tun wird, der wird seine große Not haben.
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Aber es muß solches alles zum voraus geschehen, nahe um siebenhundert Jahre vor dem Gerichte, damit am Ende niemand sagen kann, er sei nicht hinreichend ermahnt worden. Von jetzt an aber werden nicht volle 2000 Jahre vergehen, bis das große Gericht auf der Erde vor sich gehen wird; und das wird dann ein offenbar jüngstes, aber zugleich auch letztes Gericht auf dieser Erde sein.
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Von da an erst wird das Paradies auf die Erde gesetzt
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Es wird gegen die Nähe des Gerichtes aber auch zu sehen sein das Zeichen des Menschensohnes am Himmel, das heißt der Himmel im Menschen wird Mich als den alleinigen Herrn Himmels und der Erde anerkennen, und des Menschen Seele wird Mich preisen und sehr loben.
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Aber das ist dann noch nicht die Vollendung des Menschen. Aber wenn Ich dann licht und helle in den Wolken der Himmel mit allen Himmelsmächten unter dem Schalle wie von vielen Kriegs- und Gerichtsposaunen im lebendigen Worte vor allen Menschen auftreten werde im wahren Himmel, der im Herzen der Menschen ist, dann ist das Gericht der Welt da.
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Der rechte Mensch wird dann eingehen in Meine Herrlichkeit, und die Täter des Übels werden verzehrt werden vom Feuer Meines gerechten Zornes und eingehen in das Reich ihrer bösen Werke, das da bereitet ist für alle unverbesserlichen Teufel.
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Ich Selbst aus Meiner urgöttlichen Persönlichkeit aber werde niemanden richten, sondern das alles wird tun Mein Wort, das Ich zu euch geredet habe
Denn wenn Ich einmal aufgefahren sein werde in Mein Reich, dann werde Ich nimmer im Fleische auf diese Erde wiederkommen, sondern nur im Geiste, im Worte, und es wird also sein, wie es war im Anfange, da es hieß: Im Anfang war das Wort, das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Das Wort aber hat Fleisch angenommen und hat unter den Menschen gewohnt. Er, das heißt Ich kam in Mein Eigentum, und die Meinen haben Mich nicht erkannt; denn die Welt und ihr Fleisch hatten sie alle blind und taub gemacht.
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Ich bin nun im Fleische bei euch als ein Mensch; aber Ich kann euch darum nicht alle die Kraft Meines Geistes erteilen. Wenn Ich aber später nicht mehr im Fleische so wie jetzt, sondern nur im Geiste unter euch sein werde, so werde Ich euch auch erteilen können alle Kraft und Macht Meines Geistes, der Ich natürlich von Ewigkeit Selbst bin.
Im Geiste und seiner Kraft aber werde Ich bei euch bleiben bis ans Ende der Zeit, die diese Erde noch bestehen wird, und bis sie den letzten gerichteten Geist ausgereift haben wird. Mit dieser Erde aber wird dann auch für ewig die Wiege der Gotteskinder erlöschen. Von da an wird alles geistig gerichtet werden.
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Ich habe es euch aber schon zu öfteren Malen gesagt und gezeigt, wie es auf dieser Erde wird. Darum harret mit Geduld der sicheren Erlösung, die nicht unterm Wege bleiben wird, und wünschet ein Weltgericht nicht zu eilig vor der Zeit! Denn wenn es kommen wird, dann wird es noch zu früh dasein für euch selbst und noch mehr für die, welche da gerichtet werden; denn im Gerichte sind Liebe und Erbarmung ferne, und jede Seele wird da ihrer Selbsthilfe übergeben werden, auf daß sie bitter erfahre, wie zu gar nichts nütze ihr die eitle, zeitliche Hilfe der puren Weltmenschen war. - Und jetzt saget Mir, ob ihr das alles wohl verstanden habt!"
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Wenn sonach die großen Offenbarungen denn auch hübsch ferne voneinander abstehen, so wird von Gott aus aber dennoch stets dahin gesorgt, daß allzeit und alsogleich wieder neu erweckte Seher unter die Menschen kommen, sobald die Lehren der großen Offenbarung irgend anfangen, unrein zu werden, und das also, daß dabei keines Menschen freier Wille irgendeinen Zwang erleidet. Denn eben darum werden die großen Offenbarungen der Zeit nach stets weit auseinander getrennt, damit die Menschen sich mit ihrem freien Willen desto ungezwungener bewegen können.
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Wenn am Ende die Welt die Menschen wieder gar zu weit von ihrer geistigen Bahn abgelenkt hat, so bleibt dann freilich wohl nichts anderes übrig, als zu einer großen Offenbarung zu schreiten, die freilich stets ein Gericht hinter sich hat, weil sie selbst ein leidiges Gericht für die Menschen ist.
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Also ist darum kein Träger irgendeiner wahren Offenbarung gerichtet. Denn erstens ist ein solcher Mensch stets von oben her, und es kann ihm schon darum keine Offenbarung einen besonderen Zwang antun, weil seine Seele schon eine Fleischlebensvorprobe auf einer andern Erde durchgemacht hat und zweitens werden einer solchen Prophetenseele auch größere Glaubensproben auferlegt als einer diesirdischen, oft nur zu leichtgläubigen Seele.
- Kapitel 178 -
Zweierlei Menschen auf Erden: Seelen von oben und Seelen von unten. Lehren und Zeichenwirken in ihren verschiedenen Wirkungen
2 Sagte Ich: ,,Allerdings, denn sonst hättest du die Zeichen, die Ich vor deinen Augen schon mehrfach gewirkt habe, nicht mit so viel Ruhe und Gleichmut ertragen, als wäre da etwas ganz Natürliches geschehen.
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Siehe, so du nicht von oben her wärest, wärest du solcher Gedanken nicht fähig, und Ich würde vor dir aus weiser Schonung deines freien Willens solche Zeichen, wie Ich sie gewirkt habe, nicht gewirkt haben!
Die da unten aber sind nicht von oben her, sondern von dieser Welt, und Ich darf darum vor ihnen auch keine solchen Zeichen wirken wie vor dir und vor diesen Meinen Jüngern. Sie dürfen nur davon reden hören, aber ja nicht viel davon sehen; denn sähen sie die großen Zeichen, die Ich wirke und gewirkt habe, so würde sie das völlig töten. Darum müssen sie allein an Meiner Rede nagen.
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Merket euch alle das, daß die Kinder dieser Erde nicht durch Zeichen, sondern nur durch das lebendige Wort für Mein Reich zu gewinnen sind!
Denn die meisten Kinder dieser Erde - wenn sie nicht schon durch allerlei falsche Zeichen zu verdorben sind - sind leichtgläubig und nicht begriffsstutzig und können daher durch eine rechte Rede bald und leicht für die Wahrheit gewonnen werden; aber durch zu auffallende Zeichen würden sie jedes eigenen Denkens und Wollens völlig verlustig werden. - Weißt du nun, Lazarus, ob du von oben oder von unten her bist?"
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Sagte Lazarus: ,,Ja, das sehe ich nun schon ein, daß ich auch irgend von oben her sein werde; aber wie werden wir denn erkennen, wer unter den uns begegnenden Menschen von oben oder von unten her ist?"
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Sagte Ich: ,,Wenn es nötig sein wird, so wird es euch schon der Geist in euch kundtun. Aber es gibt auch ein äußeres und selten trügliches Zeichen, durch das bald an dem Menschen wohl zu erkennen ist, von wo er der Seele nach herstammt.
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Seht, die Seele behält auch in ihrem notwendig finsteren Fleische ein gewisses Gefühl davon, woher sie ist, und kehrt selbst des Fleisches Ohren und besonders die Augen gerne dahin, von wo sie urständig abstammt.
Aber Menschen, die ihre Blicke zumeist auf den Erdboden richten und in selbem herumwühlen und allerlei Schätze suchen und nur selten ihre Augen und Ohren nach aufwärts richten, die sind auch ganz sicher von unten her. Nach diesem könnet ihr, wenn ihr darauf achtet, auch schon so recht klar erkennen, wen ihr vor euch habt.
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Menschen, die von oben her sind, sind gewöhnlich auch sehr erfinderisch und bringen allerlei Künste und Wissenschaften zuwege; aber sie sind dennoch alle mehr oder weniger hartgläubig, denn sie wollen alles ganz klar bewiesen haben.
Gehe hin und tue das!` Der wird euch kaum fragen und sagen: ,Ja, warum denn das?`, sondern er wird es darum gläubig tun, weil es ihm ein Weiser gesagt hat; die Ursache hofft er dann noch immer früh genug zu erfahren. Aber ein Mensch von oben her wird euch ernst und fest ins Auge fassen und fragen: ,Warum denn das? Ohne Grund tue ich nichts! Erkläret euch näher, und ich werde sehen, was daran ist, darum ihr saget: Gehe hin und tue das!`
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Denn Ich sage es euch, daß es da auf gar vieles ankommt, um sich zu vergewissern, mit welches Geistes Kindern man es als ein Lehrer zu tun hat, und mit welchen Reben in Meinem Weinberge; denn dasselbe Wort kann die besten, aber auch die schlechtesten Folgen haben, so man es dem Charakter des Anhörers entweder gemäß oder nicht gemäß vorträgt.
- Kapitel 207 -
Des Herrn Betrachtungen über Jerusalem und über die Endzeit der Erde.
Das tausendjährige Reich und das Feuergericht
3 Darum soll dieser Ort denn auch solange verschont werden von einem wie immer gestalteten zu großen Gerichte. Aber wenn alle die guten Fischlein aus diesem Teiche werden ausgehoben sein und darin nichts als Nattern und ekelhafte Frösche herumschwimmen werden, dann wird es auch an der Zeit sein, den elenden Sumpf durch Feuer und Erdbeben zu verschütten.
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Und seht, also wie mit der naturmäßigen Bildung der Erde geht es denn auch mit der geistigen Bildung des Menschen vorwärts! Jetzt ist in den Gemütern der Menschen noch alles voll der höchsten Stürme und Ausbrüche des wildesten Feuers. Die wildesten Leidenschaften machen sich Luft und verheeren alles in und über sich. Aber lassen wir das, - denn es wird schon eine Zeit kommen, in der sich alle solche Leidenschaften in ein ruhiges und fruchtbares Erdreich umgestalten werden, und dann erst wird es völlig helle und wonniglich unter den Menschen werden! Doch wird es aber der wahrhaft guten und reinen Menschen stets eine geringere Anzahl geben als derjenigen, die sich noch immer von ihren Weltleidenschaften mehr oder weniger werden beherrschen lassen.
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Solch eine bessere Zeit wird tausend und noch etliche Jahre währen und wird gleichen der gegenwärtigen Gestalt dieser Erde, die nun, von nur wenigen Stürmen heimgesucht, in einer gewissen Ruhe und Ordnung voll üppiger und fruchtreicher Fluren ist, aber daneben dennoch bei weitem mehr unfruchtbare und sehr stürmische Wüsten zählt als ruhige und fruchtbare Lande, - abgesehen vom großen Weltmeere.
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Aber nach solcher über tausendjährigen Zeit wird die Erde abermals eine große Feuerprobe zu bestehen bekommen. In solcher Zeit werden die Berge auf dieser Erde auch zu einem ebenen und fruchtbaren Lande werden, und das Meer wird das tote Land, das noch in seinen Tiefen begraben liegt, vielfach hergeben müssen, und die besseren Menschen werden es in Besitz nehmen und es bald in ein Eden umgestalten. Da wird dann für immerhin, bis zur völligen Auflösung der ganzen Erde, der wahre Friede herrschen und der Tod sein Recht nicht und nimmerdar haben.
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Und zu Ende dieser Weltmenschenzeit - nicht etwa auch dieser Erde - wird es eben also gehen: Die Menschen werden in selbiger Zeit zwar keine Berge bis zu ihren tiefsten Grundlagen abgraben, wie es die Gold und Edelsteine suchenden Hanochiten getan haben, auch werden sie keine Römer mehr in Harnisch zu bringen vermögen; aber sie werden durch allerlei Maschinen, durch Feuerkraft getrieben, anfangen, mittels unglaublich tiefer Schächte und Löcher ins Innere der Erde zu dringen, durch die die höchst brennbaren Gase (brennbare Luftarten) in großen Massen auf die Oberfläche der Erde dringen werden.
Und wird einmal die atmosphärische Luft mit solchen Gasen zu sehr gesättigt sein, so werden sich diese beinahe um die ganze Erde entzünden und alles zu Asche verbrennen. Nur wenige Menschen werden dabei am Leben bleiben. Doch die da bleiben werden, die werden aber dann auch Menschen von echtem Schrot und Korne sein. Diese werden dann wahrhaft eine ganz erneute Erde bewohnen, und ihr und viele, die nach euch in Meinem Namen kommen und erweckt werden, werden ihre Lehrer und Führer sein.
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Von da an erst wird Mein Reich auf dieser Erde vollends ausgebreitet sein, und die Menschen der Sonne werden mit Meinen Kindern dieser erneuten Erde in eine vollste und gleichberechtigte Gemeinschaft treten und großwachsen in der Liebe Meiner vollwahren Kinder.