Gottes Neue Offenbarungen

Worte Miteinander Teilen

Komplimente und Kritik. Freude und Schmerz.
Das Forum ist offen für deine Meinung.

 So, 12. Dez 2010 um 14:59 MEZ von Frieda

Re: Grosses Evangelium Johannes, Band I, Kap. 6

Liebe Petra
Danke für die Mühe, die du inmitten deiner vielen Aufgaben für die Beantwortung meiner Fragen aufgewendet hast. Ich brauche nun Zeit, um deinen Worten nachzuspüren und will sie wirken lassen. Ich will mich mit Jesus darauf einlassen und auf ein Echo lauschen, welches dein Beitrag in mir hervorruft.

Viel Kraft für die Erfüllung der Forderungen im Alltag wünsche ich dir unterdessen, und wahre, tiefe Freude im Dasein. Freude bereitest du auch mir, indem du noch immer auf dem Weg bist mit mir.

Herzlichst umarmt dich
Frieda


 Di, 14. Dez 2010 um 18:11 MEZ von Frieda

Re: Grosses Evangelium Johannes, Band I, Kap. 6

Liebe Petra
In den letzten Tagen hat mich immer mal wieder dein letzter Beitrag beschäftigt. Vieles wurde in mir berührt und manches wurde aufgewühlt. Die Berührung fühlte sich teils schmerzlich an, indem es an alten Erinnerungen rührte. Am liebsten hätte ich dir ganz persönliche Fragen gestellt zu deiner Tochter, die geistig behindert ist. Absichtlich nenne ich sie DEINE TOCHTER! Sind sie denn nicht alle unsere Töchter und Söhne, unsere Schwestern und Brüder? Ich hätte gerne nach ihrem Namen gefragt, in welchem Alter du sie adoptiert hast, was dich dazu bewegte, sie zu adoptieren, welche "Macken" dir an ihr am meisten Mühe bereiten. Auch die Art der Behinderung (evtl. Down-Syndrom) hätte mich interessiert. Ich wüsste gerne, ob sie eine Lieblingsbeschäftigung hat, ob und in welchem Rahmen sie kommunikationsfähig ist. Steht bei ihr nicht die Gefühlsebene im Vordergrund? etc. etc. Die Beantwortung dieser Fragen lasse aber schön bleiben, Petra, damit du nicht in Gefahr gerätst, zuviel und zu Persönliches an die Öffentlichkeit zu tragen. Statt dessen erzähle ich dir, dass unser älterer Sohn sehbehindert geboren wurde. Bis er 4 Jahre zählte hat niemand etwas bemerkt, ausser dass er in mancherlei Hinsicht "etwas zurückgeblieben" schien. Als der Kinderarzt uns schliesslich zur Abklärung an einen Augenarzt verwies, stellte der fest, dass er kein Gerät hatte, um das Sehdefizit der Augen auszumessen. Alle Geräte zeigten das Maximum an. Nun hiess es plötzlich, dass unser Sohn "besonders intelligent" sei, weil er sich mit dieser enormen Sehbehinderung dermassen "normal" verhalten hat, dass nie jemandem etwas aufgefallen ist. Er musste ein "grandioses Gefühl und Gehör" haben, um sich so sicher im Alltag zurechtzufinden.

Natürlich ist eine Sehbehinderung nicht vergleichbar mit einer geistigen Behinderung. Schon gar nicht, was die Betreuung anbelangt, auch wenn ich unserem 4-jährigen Söhnchen beibringen musste, wie man Sehlinsen in die Augen setzt. (Mit 6 Jahren klappte es fast immer ganz selbständig). Zur geistigen Behinderung erlaube ich mir hier die Frage: Sind wir nicht alle mehr oder weniger geistig behindert? Diejenigen, die sich nicht für behindert halten, halten meist diejenigen für behindert, die anders geartet sind denn sie selber. Wer also ist geistig behindert? Oder besser gefragt: Wer ist nicht ein Stück geistig behindert?

Als unsere Kinder klein waren, hütete ich gelegentlich für ein, zwei Stunden ein kleines Mädchen aus der Nachbarschaft. Die Kleine hat das Down-Syndrom. Ich fand sie immer schon sehr hübsch und irgendwie speziell. Sie hatte selten schöne Haare, richtig hellgolden. Wenn die Kleine bei uns war, wurde es oft ganz still. Sie sass irgendwo auf dem Teppich, und betrachtete irgendwelche Gegenstände. Sie bewegte sich auf eine ihr ganz eigene Art vorwärts, sie stützte sich mit den Händen auf dem Boden ab und schob blitzschnell ihr Gesäss vorwärts. Beim ersten mal staunte ich ganz schön, wie flink sie über Teppich und Parkett huschte. Es war, als würde sie mein Staunen realisieren, denn plötzlich turnte sie um mich herum und lachte schelmisch zu mir auf.

Auch unsere Kinder mochten die Kleine sehr. Immer spürte man eine Art Zeitlosigkeit und Ruhe, wenn sie da war. Eines nachts träumte mir von dem kleinen Mädchen:
Sie war wieder bei uns, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass ich sie hüten müsste. Vielmehr verbrachte ich meine Zeit mit und bei ihr und genoss ihre wohltuende Ausstrahlung. Sie sass vor mir, aber abgewandt, so dass ich nur ihren Rücken und ihren Hinterkopf sah. Sie strömte grosse Ruhe aus wie immer und schien in ein Spiel vertieft. Oder betrachtete sie wieder ausgiebig und regungslos einen Gegenstand, wie es ihre Art war? Ich fühlte den Frieden und die Zeitlosigkeit, die von ihr ausgingen. Ich genoss es und sonnte mich darin. Da entfuhr mir ein Seufzer, den ich in die Frage fasste: "Warum müssen Menschen wie du so auf die Welt kommen? Da begann sie - noch immer mit dem Rücken zu mir gewandt - zu sprechen, und schien dabei nicht innezuhalten mit ihrer Beschäftigung, die ich nicht sehen konnte. Sie sagte: "Weisst du denn nicht, dass Gott die Liebe ist, und darum Seine IHM nächststehenden Engel sich ganz auf's Fühlen und Empfinden verlegt haben? Die Weisheit und der Verstand kommen erst an zweiter Stelle. Wenn nun ein solch höchster Engel sich entschliesst, seinen Fuss von da aus direkt auf die Erde zu setzen, dann ist der Unterschied zwischen den Welten zu gross, um ihn im Vollbewusstsein ertragen zu können. Die Sehnsucht nach Gott zöge mich unweigerlich von der Erde ab. Nun aber verweilt mein Verstand und mein Herz den höchsten Himmeln zugewandt, während die Liebe der höchsten Himmel durch meinen Leib ungemindert auf die Erde strömt. Du würdest es nicht ertragen, mein wahres Angesicht zu schauen. Darum siehst du nur meinen Rücken, welcher ist die von den Himmeln abgewandte Seite."

Ich erwachte und zugleich floss aus meinen Gedanken ein Weisheitsspruch hervor: "Solange es auch nur einen einzigen Menschen gibt auf Erden, der ganz in sich selber ruht, wird die Welt nicht völlig aus den Fugen geraten!"

Dieser Traum bewegte mich schon oft, rührt an mein Innerstes. Es lässt vor meinem inneren Auge den Schöpfungsmenschen erstehen. Da wir (als Bewusstsein des Schöpfungsmenschen) immer mehr Gewicht auf den Verstand und die Verstandesbildung legen, ist es da nicht eine natürliche Folge, dass die Gefühlsebene des Schöpfungsmenschen immer weiter ins Unterbewusste abdriftet? Die Gefühle können verdrängt, verleugnet, nicht ernst genommen, geringschätzt, verlacht werden, doch sie sind da, wenn auch unbewusst und verkümmert. Ist es nicht logisch, dass bei einem Menschen mit aufgeblähtem Verstand die Gefühlswelt verkümmert? Geistig Behinderte Menschen sind vor allem Gefühlsmenschen!! Sie gleichen dieses Defizit im Schöpfungsmenschen aus! So habe ich das Verstanden.

Liebe Petra, du hast (d)eine Tochter adoptiert. Deine Familie ist ein Garten, der einem höchsten Engel die Chance gibt, seinen Fuss auf der Erde zu lassen.

Ich muss aufhören. Ich hoffe, ich konnte rüberbringen, was in mir nach Ausdruck suchte.

Lass den Engel grüssen.
Herzlichst umarmt dich und deine Tochter
Frieda
 Di, 14. Dez 2010 um 23:20 MEZ von Petra

Re: Grosses Evangelium Johannes, Band I, Kap. 6

Liebe Frieda,
vielen, vielen Dank für Deine Worte! In dem Moment, als ich sie las, waren sie wie eine zweifache Schnur! Ich hatte heute am Nachmitag in meiner innigsten Zeit mit meinem Vater zum Abschluss eine Schulung aus dem Buch der Einheit gelesen. Dabei hatte ich "zufällig" jene Schulung "erwischt", in der es um die Engel geht, die in behinderten Menschen die Erde betreten. Als ich dann wieder meinen täglichen Aufgaben nachging, wunderte ich mich, dass ich mit einem mal, für mich ganz real annehmen konnte, dass in meiner Tochter ein Engel vom Himmel herabgestiegen ist.
Vier Stunden später las ich dann hier im Forum Deinen Beitrag und mich erfüllte eine riesige Freude. Die Worte des Mädchens aus Deinem Traum haben mir endgültig bestätigt, was ich eigentlich schon im Herzen trug. (Es ist im nachhinein ganz komisch, irgendwie so, als hätte ich es schon immer gewusst, als hätte es nur aufgedeckt werden müssen. Verstehst Du, was ich meine?)
Nachdem ich deinen Beitrag gelesen hatte, lief ich zu Franziska ins Zimmer und grüßte sie ganz herzlich von Dir. Ich erzählte ihr, dass ich eine Freundin habe, mit der ich mich im Inernet immer mal schreibe und dass sie Frieda heißt. Weiter erzählte ich ihr, dass ich Dir davon geschrieben habe, dass ich manchmal so "böse" bin und das mich das immer traurig macht, wenn ich so bin. Weißt Du, was sie geantwortet hat: "Mutti ich hab dir doch vergeben und außerdem bin ich auch manchmal böse zu Dir." Sie sah mich mit ihren freundlichen Augen an und wir umarmten uns innig. Dann sagte sie, sage Deiner Freundin auch viele Grüße von mir, was ich hiemit endlich tue. Vorhin vor dem Gutenachtküsschen fragte sie nach ob ich schon an Dich geschrieben hätte. Da ich es noch nicht getan hatte, trug sie mir noch auf Dir unbedingt zu sagen, dass sie in der AWO (dort arbeitet sie in einer Werkstatt) einen Freund hat mit dem sie sich auch manchmal Briefchen schreibt. (Sie kann kurze Sätze in Druckschrift schreiben und sie kann lesen! Seit wir ihr vor einigen Jahren regelmäßig eine Kinderzeitschrift abboniert haben, übt sie fleißig.) Überhaupt hat sie sich zur Überraschung unserer Kinderärztin viel "weiter" entwickelt, als es anfangs zu hoffen war. Sie war die Älteste von 4 Geschwistern und hat einfach bei jedem "Neuankömmling" noch mal mitgelernt. Ich merke gerade, dass ich noch viel mehr über mein grosses Mädchen schreiben könnte. ...

Heute bin ich froh, dass ich mich hier im Forum geöffnet habe und meine Schuld, die ich Franziska gegenüber auf mich geladen hatte, öffentlich bekannt habe. Obwohl ich jedesmal, wenn ich ihr "Böses" gesagt hatte, zum HERRN gelaufen bin, IHN um Vergebung gebeten hatte und JESU BLUT in Anspruch genommen hatte, stellte sich nie für mich zufriedenstellend eine dauerhafte Besserung ein. Ich blieb innerlich, wie ich war, der innerliche Stein rückte ich nicht von der Stelle, so hatte ich zumindest, den Eindruck. Doch jetze kann ich sagen. "Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen!" Ich fühle, ich bin frei!
DANKE HERR! DANKE HERR! DANKE HERR!

Ich habe wieder einmal erlebt, wie sich das Wort aus der Schrift erfüllt: "... Sie (die Heiligen) haben überwunden durch das Zeugnis ihres Mundes und das Blut des Lammes! ... "

Wenn ich nicht so müde wäre, hätte ich noch nachgeschlagen, wo genau dieses obengenannte Wort steht. Ich weiß es nämlich nicht im Kopf. Ich fand immer, die genaue Adresse der Bibelstellen nicht zu wissen, ist nicht ganz so schlimm. Wichtiger ist es in meinen Augen, dass ich sie im Herzen habe und danach lebe. (Wenn nötig, werde ich aber noch nachschlagen und sie angeben)

Liebe Frieda, Dein Beitrag hat mich sehr berührt und ich merke, dass ich Dir noch mehr dazu schreiben könnte. Doch Morgen ist wieder ein neuer Tag, an dem ich ausgeschlafen sein muss! Deshalb genug für heute.
In liebevoller Umarmung grüsst Dich
Petra!
 Di, 14. Dez 2010 um 23:37 MEZ von Petra

Re: Grosses Evangelium Johannes, Band I, Kap. 6

Liebe Frieda,
vielen, vielen Dank für Deine Worte! In dem Moment, als ich sie las, waren sie wie eine zweifache Schnur! Ich hatte heute am Nachmitag, in meiner innigsten Zeit mit meinem Vater, zum Abschluss eine Schulung aus dem Buch" Jesus Christus lehrt: Der Weg zur Einheit durch die Liebe" gelesen. Dabei hatte ich "zufällig" jene Schulung "erwischt", in der es um die Engel geht, die in behinderten Menschen die Erde betreten. Als ich dann wieder meinen täglichen Aufgaben nachging, wunderte ich mich, dass ich mit einem mal, für mich ganz real annehmen konnte, dass in meiner Tochter ein Engel vom Himmel herabgestiegen ist.
Vier Stunden später las ich dann hier im Forum Deinen Beitrag und mich erfüllte eine riesige Freude. Die Worte des Mädchens aus Deinem Traum haben mir endgültig bestätigt, was ich eigentlich schon im Herzen trug. (Es ist im Nachhinein ganz komisch, irgendwie so, als hätte ich es schon immer gewusst, als hätte es nur aufgedeckt werden müssen. Verstehst Du, was ich meine?)
Nachdem ich deinen Beitrag gelesen hatte, lief ich zu meiner Tochter ins Zimmer und grüßte sie ganz herzlich von Dir. Ich erzählte ihr, dass ich eine Freundin habe, mit der ich mich im Inernet schreibe und dass sie Frieda heißt. Weiter erzählte ich ihr, dass ich Dir davon geschrieben habe, dass ich manchmal so "böse" bin und das mich das immer traurig macht, wenn ich so bin. Weißt Du, was sie geantwortet hat: "Mutti ich hab dir doch vergeben und außerdem bin ich auch manchmal böse zu Dir." Sie sah mich mit ihren freundlichen Augen an und wir umarmten uns innig. Dann sagte sie: "Sage Deiner Freundin auch viele Grüße von mir!" was ich hiemit endlich tue. Vorhin vor dem Gutenachtküsschen fragte sie nach, ob ich schon an Dich geschrieben hätte. Da ich es noch nicht getan hatte, trug sie mir noch auf, Dir unbedingt zu sagen, dass sie in der AWO (dort arbeitet sie in einer Werkstatt) einen Freund hat, mit dem sie sich auch manchmal Briefchen schreibt. (Sie kann kurze Sätze in Druckschrift schreiben und sie kann lesen! Seit wir ihr vor einigen Jahren regelmäßig eine Kinderzeitschrift abboniert haben, übt sie fleißig.) Überhaupt hat sie sich zur Überraschung unserer Kinderärztin viel "weiter" entwickelt, als es anfangs zu hoffen war. Sie war die Älteste von 4 Geschwistern und hat einfach bei jedem "Neuankömmling" noch mal mitgelernt. Ich merke gerade, dass ich noch viel mehr über mein grosses Mädchen schreiben könnte. ...

Heute bin ich froh, dass ich mich hier im Forum geöffnet habe und meine Schuld, die ich meiner Tochter gegenüber auf mich geladen hatte, öffentlich bekannt habe. Obwohl ich jedesmal, wenn ich ihr "Böses" gesagt hatte, zum HERRN gelaufen bin, IHN um Vergebung gebeten hatte und JESU BLUT in Anspruch genommen hatte, stellte sich in mir noch keine dauerhafte Besserung ein. Ich hatte den Eindruck, trotz aller Bemühungen meinerseits, rückte sich der innerliche Stein nicht wirklich von der Stelle. Immer wieder fiel ich in alte Verhaltensmuster zurück. Doch jetzt kann ich sagen. "Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen!" Ich fühle, ich bin frei!
DANKE HERR! DANKE HERR! DANKE HERR!

Ich habe wieder einmal erlebt, wie sich das Wort aus der Schrift erfüllt: "... Sie (die Heiligen) haben überwunden durch das Zeugnis ihres Mundes und das Blut des Lammes! ... "

Wenn ich nicht so müde wäre, hätte ich noch nachgeschlagen, wo genau dieses obengenannte Wort steht. Ich weiß es nämlich nicht im Kopf. Ich fand immer, die genaue Adresse der Bibelstellen nicht zu wissen, ist nicht ganz so schlimm. Wichtiger ist es in meinen Augen, dass ich sie im Herzen habe und danach lebe. (Wenn nötig, werde ich aber noch nachschlagen und sie angeben)

Liebe Frieda, Dein Beitrag hat mich sehr berührt und ich merke, dass ich Dir noch mehr dazu schreiben könnte. Doch morgen ist wieder ein neuer Tag, an dem ich ausgeschlafen sein muss! Deshalb genug für heute.
In liebevoller Umarmung grüsst Dich
Petra!
 Di, 14. Dez 2010 um 23:43 MEZ von Petra

Re: Grosses Evangelium Johannes, Band I, Kap. 6

Ach Ihr Lieben, ich war wohl doch schon zu müde.
Bitte Christian nimm den ersten, der beiden letzten Beiträge raus, er war überhaupt noch nicht überarbeitet.
Danke und liebe Grüße von der total übermüdeten Petra!
 Mi, 15. Dez 2010 um 11:47 MEZ von Frieda

Re: Grosses Evangelium Johannes, Band I, Kap. 6

Lieber Christian

"Ausserdem welche Freude sollte Gott an uns haben, wenn wir vor Liebe übersprudeln, dabei aber stroh dumm wären. Demente Menschen lieben ja auch. Aber wo bleibt deren Verstand und welche Freude liesse sich empfinden wenn alle Menschen so wären."

Dies sind die letzten Worte deiner Antwort im Wortgefecht zwischen dir und mir unter "Weizen und Spreu". Du hast dich (relativ) lange nicht mehr zu Wort gemeldet. Und eigentlich habe ich dich angesichts des eifrigen Austausches zwischen Petra und mir ein wenig vergessen. Doch an dieser Stelle rief mir Jesus unser damaliges Wortgefecht in Erinnerung, und ich fühlte einen Augenblick das Gefühl der Ohnmacht, welches mich damals angesichts deiner unerbittlichen Abweisung beschlich. Ich antwortete dir damals mit dem Zitat aus Jakob Lorber's Himmelsgaben "Ein kleines Notabene". Und du bliebst bei deiner Hartnäckigkeit.

Wenn ich dich nun an dieser Stelle zitiere und also "alten Käse" hervorhole, so geht es mir darum, den Widerspruch in deinen Worten aufzuzeigen. Ich frage dich: Hältst du es für möglich, dass Menschen, die vor Liebe übersprudeln, gleichzeitig strohdumm sein können? Wer voll der wahren Liebe ist, ist selber Licht. Das Licht der Weisheit, welches immer erst aus der Liebe hervorgeht! Wenn andere diese Weisheit nicht verstehen, ist es nicht der Fehler des Liebenden. Welche Freude sollte also Gott an uns haben? In mir ist die Ahnung, dass Gott ursprünglich den Menschen mit den Ketten der Liebe an sich binden wollte, ehe wir Weisheit und Verstand verkosten sollten, damit dann unsere Lebenserfahrungen, unsere Entwicklung, unser Werden zu Seinen Söhnen und Töchtern, in angenehmeren Bahnen und weitgehend frei von Leiden hätte verlaufen können. Doch wir waren dem Verstande mehr zugeneigt denn der Liebe des Herzens und wollten vom Baum der Erkenntnis essen, noch ehe er für uns gesegnet ward. Darum ging und geht die Menschheit durch dieses Drama der Weltgeschichte. Doch sei es drum: Auch dieser Weg führt zum Ziel, und die tiefste Nacht liegt schon hinter uns. Ja, über den Bergen (der ersten wahren Erkenntnis) schimmert schon das Morgenrot. Ich frage nochmal ein wenig anders: Können die Menschen übersprudeln vor Liebe und dabei strohdumm sein und bleiben?

Und wie verhält es sich im umgekehrten Fall, nämlich wenn Menschen einen aufgeblähten Verstand haben? Ist nicht in Wirklichkeit DANN - und tatsächlich nur gerade in diesem Falle - die Dummheit des Menschen übermässig gross und der Lebensfluss seines Handelns so geistlos wie ein dürrer Strohhalm arm ist an lebendigem Wasser? Ein Mensch der arm ist an Wissen und Verstand muss durchaus nicht dumm sein, aber ein Mensch der lieblos ist, handelt in der Regel durch und durch dumm. Magst du mir da recht geben?

Zum Abschluss zitiere ich hier passend - wie ich finde - aus dem eingangs erwähnten Kapitel, Abschnitt 9, wo die Templerboten sich wie folgt über Johannes und seine Anhänger äussern: "Wir sind gelehrt und weise in allen Dingen aus der Schrift, ...und erkennen aus eurem Reden und Handeln, dass ihr samt eurem Meister Narren seid, nichts sehet und nichts wisset und mit eurer Narrheit viele Menschen verrückt machet. ..."

So äussern sich also Menschen, die sich selber für "normal" und "geistig gesund" halten über andere, die ihnen wie "Verrückte" vorkommen. Wie grotesk! - Und doch: Bin nicht auch ich selber immer wieder in Gefahr, mich zu dieser Sorte zu gesellen? Vielleicht gerade immer dann, wenn ich glaube, dass ich im Recht bin?

Nachdenken darüber will ich nun beim weiteren Tagwerk. - Und Christian, fühle dich bitte nicht angegriffen. Deine Beiträge sind kostbar und schenken Anregung. Und wer erkennt schon den tiefsten und letzten Grund einer Äusserung? Gott geht mit uns, ob wir willens sind ober nicht, und Er wartet immer schon auf uns, dort wo wir glauben, IHM am fernsten zu sein.

Herzliche Grüsse
Frieda

 Mi, 15. Dez 2010 um 12:44 MEZ von Petra

Re: Grosses Evangelium Johannes, Band I, Kap. 6

Ihr Lieben,
ich stecke mitten im Tageswerk, doch die "Neugier" ich hoffe, es ist eine gesunde Neugier, ließ mich doch kurz das Forum aufschlagen.
Ein Frage von Dir, liebe Frieda sprach mich besonders an. Du fragst unter anderem : "Hälts Du es für möglich, dass Menschen, die vor Liebe übersprudeln, gleichzeitig strohdumm sein können?"
Du fragst zwar Christian, aber ich muss einfach aus meinen Erfahrungen mit meiner Tochte diese Frage beantworten. Ich hatte ja gestern schon kurz geschrieben, das sie mit jedem Neuankömmling unserer Familie immer dazu gelernt hatte. Durch Deinen Beitrag fiel es mir noch mal wie Schuppen von den Augen. Ich konnte erkennen, es gibt einen grossen Zusammenhang zwischen Liebe und Verstand (eigentlich Weisheit). Bei meiner Tochter gibt es keinen Stillstand, sie überrascht uns auch immer wieder mit ihren Erkenntnissen. Unzeifelhaft hat dies mit ihrer übergroßen Liebe zu tun. Sie erkennt immer, wo sie helfen kann..... (Es gelingt mir leider nicht immer, ihr in manchen Dingen beizustehen, aber ich arbeite daran).
Ich muss weiter machen im Tagesablauf, wollte mich nur schnell melden, weil Dein Beitrag mich auch ansprach, obwohl Du eigentlich Christian gemeint hast. (Freue mich schon auf Deinen Beitrag Christian. Hoffentlich findest Du bald Zeit dazu. Der HERR stehe Dir in ALLEM bei)
Liebe Grüße von Eurer Petra!