Gottes Neue Offenbarungen

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 Mi, 8. Dez 2010 um 10:53 MEZ von Frieda
(Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 8. Dezember 2010 um 10:56 MEZ)

Grosses Evangelium Johannes, Band I, Kap. 6

Mir springt ins Auge, dass Jesus darauf beharrte, von Johannes getauft zu werden. Er beharrte also darauf, das je Eigene miteinander AUSZUTAUSCHEN. Johannes hat mit Wasser getauft, Jesus mit Geist. Es war nötig, dass Johannes das Seine gab und sich dadurch entleerte vom Eigenen, damit er JESUS als DEN erkannte, der ER ist, und damit der Geist Jesu im Inneren Johannes (leeren) Raum fand, um sich zu offenbaren.

Austausch ist also wichtig. Dem Annehmen der Erkenntnis und des Geistes geht Teilen und sich mit-teilen voraus. Dies ist wichtig, damit sich der Geist Jesu in uns offenbaren kann und uns die Erkenntnis Seiner Selbst im Gegenüber schenken kann. Auch wenn das, was wir (zu teilen und zu geben) haben, materieller Art ist (Wasser) und nur wenig reinen, göttlichen Geist zu enthalten scheint, wartet Gott darauf, dass wir uns davon entäussern, dass wir es IHM hingeben indem wir mit anderen teilen was wir haben, damit ER Sich uns schenken kann im Austausch und in der Begegnung. Auch wenn wir glauben, dass unser Gegenüber das Unsrige nicht nötig hat oder nicht gebrauchen kann, so ist es um unserer selbst willen nötig, dass wir es hingeben und uns davon entäussern. Denn es bedeutet, sein Wasser gegen Geist zu tauschen, oder sein Wasser in Wein (Geist) verwandeln zu lassen. Auch darin gilt: wer es nicht ausprobiert, wird es nicht erfahren. "Darauf diene zur stets und ewig gleichen Antwort: Nur den Unmündigen und Einfältigen wird es geoffenbart; den Weisen der Welt aber bleibt es verborgen und verhüllt." (Kap. 6, Abschnitt 34,7)

Herzlichst
Frieda
 Do, 9. Dez 2010 um 12:15 MEZ von Petra

Re: Grosses Evangelium Johannes, Band I, Kap. 6

Danke liebe Frieda für die einleuchtende Erklärung, warum Johannes Jesus mit Wasser taufen musste. Über diese Textstelle in der Schrift bin ich oft gestolpert. Ich habe es "einfach geglaubt", dass die Taufe sein musste, auch wenn mir die Gründe bisher dafür unerklärlich waren. Ich bin wirklich sehr dankbar, für diese einleuchtende Erklärung von Dir.
Ich merke es selbst, ich muss mich immer wieder "entleeren", damit Platz für "Neues" wird. In den letzten Jahren ging es mir tatsächlich manchmal so, dass ich vor Erkenntnissen (auch Heilungen an Körper und Seele) bald geplatzt wäre und dann musste mich unter allen Umständen einer oder mehreren Personen mitteilen. (Dabei musste ich auch lernen, Geduld zu haben, um meinen Gegenüber nicht abzuschrecken. Hab nämlich bei meinem Mann manchmal über das Ziel hinausgeschossen... und selbst das, war dann totzdem was zum Lernen für mich ...)
JESUS schickte mir oft Menschen, die genau Das brauchten, was ich gerade von IHM erhalten hatte. Manchmal half ich mit Seelsorge, manchmal mit Worten der Erkenntnis, manchmal mit ganz praktischen Tätigkeiten..., je nachdem woran JESUS gerade mit mir "arbeitete"!
In diesem Zusammenhang vergleiche ich mich mit einem Rohr, durch das Gottes Licht, seine Liebe, seine Wärme, sein Heil... fließen sollen. Beide Enden des Rohres müssen offen sein. Das Einfließen darf durch Sünde o.a. nicht verhindert werden! Das Abfließen muß gewährleistet sein, damit ich meinen Mitmenschen dienen kann und dadurch wieder offen für Neues bin, das dann natürlich wieder weiterfließen kann. Es muss sich zu einem natürlichen Kreislauf gestalten. Es muss ansteckend werden!!! Aus meinem Rohr müssen immer mehr Rohre werden....
Geliebter HERR, ich bitte Dich, um viele solcher Rohre, Erntearbeiter in unserer Zeit!!! Hilf uns bitte, keine Verstopfungen in uns zuzulassen, so dass Dein Geist, Deine Gaben, alles was Du uns gibst ungehindert zu allen Bedürftigen hinfließen können. Die Ernte ist gross, es gibt soooo viele Bedürftige, die Deine Gnade, Deine Liebe, Dein Licht, Dein Heil und Deinen Frieden nötig haben. Danke JESUS, dass Du unsere Gebete erhörst und beantwortest!
AMEN
 Do, 9. Dez 2010 um 21:16 MEZ von Frieda

Re: Grosses Evangelium Johannes, Band I, Kap. 6

Liebe Petra
Es ist nicht das erste Mal, dass du den Begriff "Rohr" benutzest, um dich? um deine Durchlässigkeit? zu beschreiben, die du anstrebst. Ich hatte schon letztmals Mühe zu fassen, was genau du damit umschreibest. Es scheint (dir) sehr wichtig zu sein, durchlässig zu sein, damit der Geist / die Liebe Jesu ungehindert und ungemindert fliessen kann.

Du schreibst, dass das Einfliessen (Seines Geistes?) nicht behindert werden darf durch Sünde. Und bei diesem Begriff komme ich immer gleich wieder ins Stocken, weil mir "die Sünde" zu allgemein gefasst scheint. Was versteht der Mensch, die Allgemeinheit, ich, du und was versteht Jesus, als der liebende Vater Seiner kleinen und unmündigen Kindlein wohl als Sünde? Deckt sich das Verständnis aller, oder ist je nach Blickwinkel je ein anderer Massstab und andere Kriterien für die Definition von "Sünde" gültig?

Ich persönlich habe es (längst) aufgegeben, ohne Sünde sein zu wollen, denn je mehr ich darnach streb(t)e, desto anfälliger scheine ich zu sein und zu werden für allerlei Torheiten und Schwächen. Dafür setze ich mehr darauf, auf die Fähigkeiten Jesu zu vertrauen, dass ER aus meiner Unzulänglichkeit und durch meine Schwächen hindurch sehr wohl segnend, heilend und heiligend wirken kann, denn für IHN gibt es keine Hindernisse und keine Hürden. Nur meine Willigkeit und Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit IHM, auch und gerade als schuldfähiger und sündenanfälliger Mensch ist gefragt. Eigentlich müsste ich längst gescheitert sein mit meinem Leben, müsste irgendwo verwahrlost und elend gestrandet sein in den Fängen der Welt, in den Irrtümern der Strukturen, die unsere Gesellschaft vordergründig anbietet. MEINE Weisheit wäre längst am Ende und hätte sich als Torheit entpuppt. Pure Gnade bewahrte mich und bewahrt mich immer wieder auf's Neue vor den Fallen, Stricken und Stolpersteinen, die überall gelegt sind. Und verfange ich mich dennoch, weil ich vergesslich bin, so ruft mir Jesus zu: "Fürchte dich nicht, Ich werde dir helfen. Fürchte dich nicht, du armer Wurm, du Würmlein du! Ich Selber helfe dir!" (Jesaia 41,13 und 14). Mir bleibt da nur, zu staunen, zu danken und mich stets fester an DEN zu halten, DER mir Mutter und Vater ist und "für mich da ist wie die Eltern, die den Säugling an ihre Wangen heben. Mit menschlichen Fesseln zieht Er mich an Sich, nämlich mit den Ketten der bedingungslosen Liebe. (Hosea 11,4) Und so kümmert es mich denn nicht mehr allzu sehr, wenn Johannes behauptet: "Wenn wir sagen, dass wir KEINE Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist Gott treu und gerecht; Er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht." (1 Johannes, 1,8 + 9)

Mit Jesus darf ich sein wie ich bin. ER nimmt mich an, wenn ich komme wie ich bin, ohne zu fragen, ob Sünden auf mir lasten. Doch wenn ich Lasten (Sünden) habe, so verwandelt ER sie mir über kurz oder lang stets in Freude. Der Müll und Abfall meines eigenwilligen Tuns verwandelt sich in Seinen Händen in Kostbarkeiten, ja in das Kapital, das mir zur Grundlage meines Erkennens und Verstehens dient. So wird meine eigene Schuld, meine Vergehen (meine Sünden?) zum festen Boden, auf dem ich wandeln kann und mich im Fortbewegen zugleich auch verwandeln lassen kann von den Begebenheiten, die mir widerfahren.

So, und nun gehe ich das Kapitel 7 lesen. Jesus ist nichts unwichtig, was die Menschen anbelangt. So will Er ja in diesem und den folgenden Kapiteln erklären, wie die damalige Schreibweise in der heutigen Zeit zu lesen ist.

Ich freue mich sehr, Petra, dass du dich zu diesem 6. Kapitel gemeldet hast. Wie du siehst, haben mich deine Gedanken angeregt, erneut in mich zu dringen und Zwiesprache zu halten mit meinem Eigenen.

Lehnen wir uns doch alle an DEN, Der alleine wichtig ist, und lesen wir Seine Worte, die ER uns schenkt, und halten wir Zwiesprache mit IHM in unseren Herzen. Jesus, segne uns und bereite uns für den neuen Morgen. Lass uns im Schlafe eintauchen in die Liebe Deines Herzens und nähre und mehre in uns Deinen Geist, damit wir morgen innig mit dir verbunden und mit ganzem Herzen Deiner Anwesenheit zugeneigt im Tagesablauf stehen und Dir und auch uns selber zur Freude walten.

Frieda
 Do, 9. Dez 2010 um 22:08 MEZ von Petra

Re: Grosses Evangelium Johannes, Band I, Kap. 6

Liebe Frieda,
es tut wieder gut, von Dir zu lessen, was dein Herz bewegt. Alles was Du schreibst, konnte ich auch sofort in meinem Herzen finden.
Für mich ist Sünde alles das in uns, was uns hindert Liebe zu sein. Ich kann es leider nicht besser ausdrücken. Wenn Du meinen letzten Beitrag zum 5. Kapitel liest, merkst Du bestimmt, dass mich die Sünde nicht wirklich behindern kann. Sie ist durch den Tod von JESUS in mir wirkungslos geworden. Ich sündige genauso wie jeder andere Mensch auf dieser Erde, aber auch ich bin gewiss, sie trennt mich nicht von meinem geliebten Vater. Im Gegenteil ich dränge mich immer näher an ihn, um mich von ihm, lieben und somit auch verwandeln zu lassen. Alle Sünde hat Jesus bereits mit seinem Blut bezahlt, so dass ich zu jeder Zeit bei meinem geliebten Vater sein darf. Ich liebe IHN und setze mein ganzes vertrauen auf IHN, er hält ALLES in seiner Hand, auch alle meine Schwächen und Unzulänglichkeiten .... Ich brauche hier nicht weiter zu schreiben, denn das hast Du schon getan. Unsere Empfindungen und Gedanken ähneln sich sehr, auch wenn das auf den ersten Blick nicht zu sehen ist. Außerdem ergänzen sich unsere Unterschiede, denn jeder ist eine ganz individuelle Zelle am Körper.
Nur noch soviel zu meinem vorherigen Beitrag: kein anderer, als JESUS macht mich zu diesem Licht- und Liebe- durchlässigen Rohr! Es sollte ein nur Bild zum besseren Verständnis sein.
Ich bin nun auch sehr müde und wünsche Euch eine gesegnete Nacht in den Armen unseres geliebten Vaters.
Eure Petra!
 Fr, 10. Dez 2010 um 12:29 MEZ von Petra

Re: Grosses Evangelium Johannes, Band I, Kap. 6

Liebe Geschwister,
ich muss mich auf meinen letzten Beitrag von gestern Abend hin, noch einmal melden. Alles von dem, was von Frieda und mir geschrieben wurde, hat seine volle Berechtigung. Und trotzdem muss ich unbedingt noch etwas, für mich ganz Wichtiges, ergänzen.
Ich habe gestern geschrieben: "Ich sündige genauso, wie jeder andere Mensch auf dieser Erde, aber auch ich bin gewiss, sie (die Sünde) trennt mich nicht von meinem Vater."
Diese Aussage stimmt nur, wenn ich mit aller Sünde, die ich in mir erkenne, keine Kompromisse mache, sondern sie sofort bekenne und unter das Blut von JESUS bringe!!!!
Ich kann das sofort auf der Stelle tun, wenn ich mein Fehlverhalten, falsches Denken usw. erkenne. Mein Gebet lautet seit Jahren: "Herr, bitte zeig mir alles, was mein "Rohr" verschmutzt." (Ich habe ein Gewissen und Gottes Geist lebt in mir, die mir alles aufzeigen können). Bin ich froh, dass ER mir nicht alles auf einmal gezeigt hat, ich hätte es nicht aushalten können. Es gab Zeiten, in denen ich sehr viel von dem "Dreck", der in mir war, erkennen durfte. Das "Durfte" konnte ich manchmal nicht unbeding annehmen, so schmerzhaft und entsetzlich, wie es manchmal war! Auch manche Belastungen und Flüche, die von Gnerationene herrührten, wurden aufgedeckt und von IHM weggenommen. Vielen Dank für die Freiheit, die ich von Dir, JESUS Stück für Stück geschenkt bekam und noch immer geschenkt bekomme. Ja es ist ein Prozess, der mein Leben lang anhalten wird. Ich lebe hier im Menschenkleid und übe mich im Überwinden. Das ist einfach täglich so, mal mehr, mal weniger! Wie sieht das bei mir aus?
Ich habe gelernt schnell mein Fehlverhalten oder meine "falschen" Gedanken zu erkennen, habe weiter gelernt nicht erst "rumzudiskutieren", sondern sie sofort zu bekennen und sie danach sofort unter das Blut von Jesus zu bringen! Das Alles geschieht heute mitunter in wenigen Sekunden in meinen Gedanken. Kurz gesagt, ich versuche sofort umzukehren und anschließend ist mein "Rohr" wieder sauber!
Wie gesagt, es ist ein fortlaufender Prozess in mir und hat so einiges Training erfordert! Über mindestens drei Jahre habe ich regelmäßig die Sendungen "Das Leben genießen" von Joyce Meyer Ministies als "geistige Nahrung" verspeist. Diese Sendungen waren mir nicht nur bei meiner "Rohrreinigung" eine grosse Hilfe. Was der Titel "Das Leben genießen" verspricht, das hält er auch!!! Natürlich nur, wenn man mit einem offenen Herzen und dem Willen geistlich Erwachsen zu werden diese Schule annimmt. Mir hat die Anwendung des dort Gelernten, sehr in meinem täglichen Leben geholfen und auch viel Freude bereitet. Ich war immer wieder erstaunt, wie das jeweilige Thema der Sendung gerade zu dem passte, was ich greade erlebte. Selbst als ich dann später Wiederholungssendungen sah, erwischte ich immer wieder genau das, was ich brauchte.
HERR, ich bitte Dich, segne meine Geschwister von Joyce Meyer Ministries, erweitere ihr Gebiet, steh Ihnen in Allem bei und bewahre sie vor Unglück und vor Schmerzen!
Amen

Allen Lesern dieser Seite wünsche ich Gottes Segen, Sein Licht, Seine Liebe, Sein Heil und Seinen Frieden!

Liebe Grüße Eure Petra!
 Sa, 11. Dez 2010 um 19:56 MEZ von Frieda

Re: Grosses Evangelium Johannes, Band I, Kap. 6

Liebe Petra
Es berührt sehr, wie offen du von deinem persönlichen Werdegang sprichst. Für mich ist es immer ein Geschenk, wenn Menschen mich teilhaben lassen an ihrem Leben, an ihren Erfahrungen und an ihrem Weg, den sie gehen. Es ist tröstlich zu hören, dass auch du (oder andere Menschen) durch Phasen gingst, in denen du rückblickend viel Unreinheiten und Ungereimtheiten (Schmutz?) erkennst. Auch in dieser Hinsicht darf ich dich als Schwester an meiner Seite fühlen, die mich versteht, die weiss um die Anfälligkeit unserer scheinbaren (Welt-)Weisheit, die im Erziehungssystem, im Gesellschaftssystem und nicht zuletzt auch in meinem eigenen Verstandesdünkel und der Neigung zur Rechthaberei ihre Wurzeln hat.

Petra, du schreibst, dass du im Überwinden lebst. Darf ich fragen: im Überwinden von was, oder wem? Und du schreibst auch, dass du dein Fehlverhalten sehr schnell erkennst und es bekennst, indem du es unter das Blut Jesu stellst.
Woran erkenne ich sogenanntes "Fehlverhalten"? Und ich frage weiter: Warum mag ich so ungern an das Blut Jesu denken? Etwas in mir weigert sich immer gegen die Gedenkfeiern des Karfreitags. Es drückt mich nieder. Es macht mich traurig. Es ist deprimierend. Ich habe aus diesem Gefühl heraus einmal Jesus gefragt, was denn ER zu meinen inneren Widerständen gegen dieses dunkle Ereignis meine. Darauf schlug ich in der Bibel die Stelle auf, wo Jesus lange VOR Seinem Tode zur Sünderin sagte: "Deine Sünden sind dir vergeben." Und zu seinem pharisäischen Kritiker sprach Er: "Dieser Sünderin sind ihre vielen Sünden vergeben, WEIL SIE SOVIEL LIEBE GEZEIGT HAT. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe." (Lukas 7,48 + 47)

Beim Lesen dieses Bibeltextes wurde mir bewusst, dass das Blutvergiessen Jesu von Gott aus gesehn nicht nötig gewesen wäre, um die Sünden der Menschen zu vergeben. Aber Gott liess es zu, und diese Gewalttat an der Liebe aller Liebe hat Seine Liebe nicht geschmälert, und die unerschütterliche Bereitschaft zur Sündenvergebung auch noch - und erst recht - in dieser (Un-)Tat bewiesen. Die Sündenvergebung und das Tilgen menschlicher Schuld oder das Segnen und Fruchtbar-machen aller menschlicher Willens(un-)taten hängt also nicht vom Blutopfer Jesu, sondern allein von der Liebe ab. Seither trage ich in mir das Gefühl, dass auch Jesus Sich nicht gerade gerne an Sein -von Menschen erzwungenes- opferlammartiges Blutvergiessen erinnert, und wenn, dann nur schmerzlich.

Ich schreibe hier einfach, wie es mir ums Herz ist. Vielleicht ecke ich damit an bei dir, Petra. Das wäre nicht meine Absicht. Es geht mir bloss darum, mit dir zu teilen, woran deine Worte in mir rühren. Vielleicht gibt es an diesem (wunden) Punkt in mir (noch) etwas zu heilen oder zu verwandeln.

Wie immer möchte ich mit dir gemeinsam -und allen die mitkommen wollen- zu Jesus gehen, auf IHN schauen und IHN hören. Seine Worte heilen, beleben und nähren die Freude und Weite in unserem Geiste und Sinn. Lassen wir uns von IHM weitertragen und ermutigen, ganz wahr und nackt bis auf der Seele Grund vor IHM zu stehen, damit Seine Liebe auf keine Widerstände stösst, wenn Sie uns berühren will.

Nun freue ich mich auf Kapitel 8 und bin gespannt, was Jesus durch diesen Abschnitt mir heute Abend noch schenken will.

Herzlichst
Frieda
 So, 12. Dez 2010 um 12:37 MEZ von Petra

Re: Grosses Evangelium Johannes, Band I, Kap. 6

Liebe Frieda,
ich werde beginnen die Fragen, die Du in Deinem letzten Beitrag aufgeworfen hast, zu beantworten. Aus meinem ganz persönlichen (er)Leben mit JESUS heraus!
Wir dürfen bei Allem nicht vergessen, das wir unterschiedliche Zellen am Körper des grossen Schöpfungsmenschen sind. In
unserem Unterschiedlichsein ergänzen wir uns, auch wenn wir es von unserer einzelnene Position im Hier und Heute nicht immer gleich erkennen können.
Du fragst: In was oder von wem ich im Überwinden lebe.
Ich meine damit hier speziel, das Überwinden der Sünde in mir.
Jetzt beim Schreiben fällt mir ein, dass auch täglich äußere Umstände aufteten, die mir entgegenstehen, die ich dann auch an Jesu Hand "überwinden" muss und auch kann!
Ein ganz einfaches Beispiel: Bei dem Glatteis der letzten Tage, "graute" es mich morgens sehr, ins Auto zu steigen und meinen Sohn in die Schule zu fahren. Ich hatte keine Wahl, ich musste die Furcht in mir und letzendlich auch das Glatteis auf der Strasse überwinden, um meine Aufgabe zu erfüllen. An Jesu Hand ging das besser, als ich dachte!

Zu Deiner nächsten Frage. Es ist ein Mißverständnis, wenn du mich so verstanden hast, dass ich mein Fehlverhalten erkenne, indem ich es unter das Blut von Jesus stelle. Das ist eine falsche Aussage!!!
Ich bekenne mein Fehlverhalten und bitte JESUS anschließend mein Fehlverhalten mit seinem Blut zu bedecken, mich davon zu reinigen. Dabei erinnere ich mich im Glauben an sein Opfer am Kreuz und nehme seine Vergebung an. Häufig bitte ich ihn, mir in der nächsten Situation zu helfen, nicht wieder den selben Fehler zu begehen. Manchmal überwinde meine Fehler durch seine Gnade recht schnell und manches Fehlverhalten haftet mir länger an. Ich bleibe dann im Gespräch mit Jesus und frage warum, weshalb, wieso muss ich mit diesem oder jenem Fehlverhalten so lange herum plagen. Manchmal bekomme ich eine Antwort, manchmal auch nicht. ... Manches Fehlverhalten bekämpfe ich nach wie vor und merke nur kleine Veränderungen in mir.
Hier auch ein Beispiel dazu und zwar eines, das ich schon einmal im Forum erwähnt habe. Zu meiner ältesten Adoptivtochter, sie ist 27 Jahre und geistig behindert, verhalte ich mich manchmal sehr lieblos. Ich habe eine ungeduldige Haltung und oft auch einen unmöglichen Ton ihr gegenüber. Außerdem "gönne" ihr Leckereien, die ich meinen anderen Kinder, gebe oft nicht. Obwohl ich die Ursachen für dieses unmögliche Verhalten erkannt habe und gemeinsam mit JESUS daran "arbeite", überwinde ich dieses Fehlverhalten nur sehr langsam. Manchmal haut es mich sogar soweit zurück, dass ich entsetzt bin. Dieses Beispiel soll verdeutlichen, was ich mit dem Trainig im Überwinden meine.
Gleichzeitig zeigt es Dir, liebe Frieda dass es für mich nicht schwierig ist, mein Fehlverhalten zu erkennen. Es sind all die Dinge, die mich daran hindern, Liebe zu leben... neidische Gedanken, tratschen, unpünktlich sein, nicht vergeben... ach, was soll ich bloss weiter dazu schreiben?
Ich erkenne mein Fehlverhalten, wie ich schon erwähnt habe, weil ich als Mensch ein Gewissen habe und Gottes Geist in mir lebt. Ich bin da auch ganz entspannt und verlasse mich auf JESUS. Er zeigt mir zu seiner Zeit immer, wenn etwas nicht stimmt. ER ist da und ich liebe meinen großen Bruder und besten Freund von ganzem Herzen und ER weiß, dass ich IHM zur Freude leben möchte. ER liebt mich so, wie ich bin und hilft mir in ALLEM! Es macht IHN, wie mich traurig, wenn ich meiner Adoptivtochter schade, also hilft er mir, damit das aufhört und meine Tochter von mir so behandelt wird, wie es der Liebe entspricht!
Ich hoffe, ich konnte diese beiden Fragen einigermaßen erschöpfend beantworten?
Liebe Frieda, nun versuche ich noch auf Deine Frage einzugehen: "Warum mag ich ich so ungern an das Blut Jesu denken?"
Alles was Du dazu schreibst, finde ich auch in mir. Ich weiß im Herzen, wie schmerzlich es für unseren himmlischen Vater war, als JESUS gegeißelt und gekreuzigt wurde. Besonder bewußt wurde mir dies, als ich in dem Film "die Passion Christi" ganz am Schluß die riesige Träne des Vaters auf die Erde fallen sah.
Ich denke auch an die Szene ganz am Anfang, als JESUS betete. ER rang darum, diesen schweren Weg gehen zu können. Ich denke, ER hat im Innersten gewusst, dass es keinen anderen Weg zur Erlösung der Menschheit gab. Hätte es einen anderen Weg gegeben, ich bin mir sicher, JESUS wäre diese Qual erspart worden ... denn unser Vater ist voller Güte und Barmherzigkeit. Warum dieser qualvolle Weg notwendig war, kann ich auch nicht erschöpfend erklären... nur soviel: Der Sünde Lohn ist der Tod und JESUS hat durch seinen Tod der Sünde den Lohn ein für allem bezahlt! (Gott ändert seine Gesetze nicht!)
Ich muss jetzt (leider bin ich schon spät dran) meinen Beitrag beenden, da ich das gestern vorbereitete Mitagessen auf den Tisch bringen muss oder besser "darf"! Ich melde mich aber noch einmal zu dieser Frage, sobald ich Zeit dazu finde.

Herzliche Grüße von Petra