Gottes Neue Offenbarungen

Das Grosse Evangelium Johannes: Band 7

Lehren und Taten Jesu während Seiner drei Lehramts-Jahre
Der Herr auf dem Ölberg (Fortsetzung)
Ev. Joh. Kap. 8

- Kapitel 166 -

Die Aussendung der siebzig Arbeiter als Boten des Heilandes. Ev. Lukas, Kap. 10

Nikodemus berief alsbald seine anwesenden Diener und sandte sie hinab, daß sie brächten Brot und Wein in rechter Menge. Da gingen diese eiligst hinab und brachten Brot und Wein, wie es ihnen befohlen war, in rechter Menge.
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Als auf diese Weise Brot und Wein herbeigeschafft war, da berief Ich alsbald die noch immer anwesenden siebzig Arbeiter zu mir (Luk.10,1) und sagte zu ihnen: ,,Da ist Brot und Wein! Nehmet, esset und trinket und stärket euch; denn danach werde Ich euch hinaussenden vor Mir in die Städte, Märkte und Dörfer, damit ihr die Menschen vorbereiten möget auf Meine Ankunft! Aber nun esset und trinket; nachher wollen wir weiter reden über diesen wichtigen Punkt!"
3
Darauf nahmen die Berufenen Brot und Wein und stärkten sich.
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Als sie mit dem Sichstärken fertig waren, da dankten sie, und einer aus ihrer Mitte sagte: ,,Nun, Herr und Meister, sind wir bereit, von Dir die Weisungen anzunehmen, die Du uns gnädig wirst erteilen wollen! Dein Wille geschehe; er allein sei unsere künftige Tatkraft!"
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Sagte Ich: ,,Also wohl denn! Sehet, die Ernte ist groß, das Feld mit reifer Frucht erstreckt sich über die ganze Erde hin; aber es gibt immer noch wenige Arbeiter! Bittet darum den Herrn der Ernte, daß Er viele Arbeiter aussende in Seine Ernte." (Luk.10,2)
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Sagte der Redner: ,,Ja, Herr, darum bitten wir Dich auch; denn Du bist der Herr der Ernte"
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Sagte Ich: ,,Also gehet denn hin zu je zwei und zwei in die Orte des ganzen Judenlandes, und auch in das Land der Samariter!
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Ich sende euch als Lämmer unter die Wölfe, die ihr aber nicht zu fürchten nötig habt; denn Meine Kraft wird euch Mut geben wider sie. (Luk.10,3) Traget darum keine Beutel, keine Taschen, keine Stöcke, keine Schuhe an den Füßen, und also sollet ihr auch nicht zwei Röcke tragen! Seid ernst und dabei doch sanftmütig! Grüßet auch niemanden auf der Straße, verlanget aber auch nicht, daß euch jemand grüße; denn ihr seid ja alle gleiche Kinder ein und desselben Vaters im Himmel! (Luk.10,4) Nur einer ist euer Herr und Meister, ihr alle aber seid Brüder. Euer Gruß sei die wahre gegenseitige Bruder- und Nächstenliebe; was darunter oder darüber ist, ist vom Argen! Daraus aber wird man erkennen, daß ihr wahrhaft Meine Jünger seid, daß ihr euch untereinander liebet, wie auch Ich euch liebe.
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Wo ihr aber in einem Orte in ein Haus kommet, da sprechet: ,Der Friede sei mit diesem Hause!` (Luk.10,5) So daselbst ein Kind des Friedens sein wird, da wird auch euer Friede auf ihm ruhen; wo aber nicht, da wird euer Friede sich wieder zu euch wenden. (Luk.10,6) Wo ihr aber den Frieden finden werdet, in dem Hause bleibet, und esset und trinket ohne Angst und Gewissensskrupel, was man euch auf den Tisch setzen wird! Denn so ihr als Arbeiter für das Reich Gottes in einem Hause seid, da seid ihr auch, wie ein jeder fleißige Arbeiter, eures Lohnes wert.
10
Wo aber einmal zwei von euch hie und da in einem Hause eines Ortes aufgenommen sind, da bleibet auch im selben Hause und ziehet der Versorgung wegen nicht von einem Hause in ein anderes; denn es ist nicht fein, weil ihr in einen Ort oder in ein Haus nicht als irgendwelche arbeitsscheue Bettler kommt, sondern als reichbegabte Überbringer Meines Wortes und dadurch des wahren Reiches Gottes und Seines ewigen Segens. (Luk.10,7)
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Würdet ihr aber selbst in eine Stadt kommen, in der zum größten Teile Heiden wohnen, und würdet ihr daselbst in einem solchen Hause gut aufgenommen sein, so bleibet auch daselbst, und esset, was man euch auftragen wird! Denn was zum Munde hineingeht, verunreinigt den Menschen nicht, sondern nur das verunreinigt den Menschen, was zum Munde herausgeht, - wie Ich solches euch schon am Ölberg klar gezeigt habe, worin das besteht, was als aus dem Munde herausgehend den Menschen verunreinigt. (Luk.10,8)
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Wo ihr aber in eine Stadt oder in einen andern Ort kommet, und ihr werdet da in keinem Hause aufgenommen, da gehet heraus auf die offfenen Gassen und Straßen und sprechet: ,Auch den Staub, der sich in eurer Stadt an unsere Füße gehängt hat, schütteln wir auf euch zurück! Doch aber sollet ihr wissen, daß euch das Reich Gottes nahe war!` (Luk.10,10-11)
13
Ich sage euch aber, daß es an jenem Tage, den Ich euch am Ölberge gezeigt habe, der Stadt Sodom erträglicher ergehen wird als solch einer Stadt, die euch nicht annehmen wird! Wehe dir, Chorazin, wehe dir, Bethsaida! Wären solche Taten zu Tyrus und Sidon geschehen, die bei euch geschehen sind, so hätten sie in Sack und Asche Buße getan; darum wird es Tyrus am Tage des Gerichtes erträglicher ergehen denn euch! Und du, Kapernaum, die du bis in den Himmel erhoben bist, sollst in die Hölle hinabgestoßen werden!" (Luk.10,12-15)
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Hier sagten einige Meiner alten Jünger unter sich: ,,Aber seht, wie kommt Er denn nun wieder in solch einen Eifer wider jene Städte, die Er schon einmal in Kis bei Kisjonah in gleichem Eifer also sehr bedroht hat! Es ist wohl wahr, daß Er dort den wenigsten Glauben gefunden hat, was den ganzen Ort betrifft; aber einige haben Ihn doch aufgenommen und als den wahren Sohn Gottes und Mittler der Juden wohl erkannt! Wir selbst gehören ja auch zu Kapernaum! Es ist doch merkwürdig, was Er an manchen Tagen mit Kapernaum zu tun hat!"
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Sagte Ich zu den also sich verwundernden Jüngern: ,,Was schmollet ihr denn unter euch? Was ist Chorazin, was Bethsaida, und was Kapernaum? Die sind es, die Meine Lehre nicht annehmen wollen und trotz aller Zeichen nicht glauben, daß Ich der verheißene und nun in diese Welt gekommene Messias bin! Habe Ich euch doch auch schon einmal vor Mir ausgesandt in die Städte und andere Orte, und wie seid ihr in den gewissen Städten aufgenommen worden? Ihr habet Feuer vom Himmel über sie gerufen! Kann es euch nun wundernehmen, so Ich bei dieser Gelegenheit, wo Ich nun auch wieder Jünger vor Mir hinaussende in die Welt der Greuel, eben jene Sentenz wiederhole, auf daß auch sie wissen sollen, wie sie sich gegen solche Menschen zu benehmen haben, die Ich mit dem Namen eben jener Städte bezeichne, in denen es euch ganz und gar nicht gut ergangen ist?!
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Darum sage Ich aber nun zu euch allen, und nicht nur zu diesen siebzig: Wer euch hört, der hört auch Mich; wer euch aber verachtet, der verachtet auch Mich. Wer aber Mich verachtet, der verachtet doch sicher auch den, der Mich in diese Welt gesandt hat; denn Ich und Derselbe sind Eins."
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Hierauf legte Ich über die siebzig Meine Hände und sagte: ,,Nehmet hin die Macht Meines Willens! So ihr zu allerlei kranken und bresthaften Menschen kommen werdet, da leget ihnen die Hände auf in Meinem Namen, und es wird besser werden mit ihnen! So ihr kommet zu solchen, die das besessen sind von Teufeln (unreinen Geistern im Fleische), so gebietet ihnen eben auch in Meinem Namen, und sie werden ausfahren vom Fleische der Geplagten und werden dahin ziehen, wohin ihr sie bestimmen werdet!
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Also gebe Ich euch auch Macht über die bösen Geister in der Luft, über die im Wasser und über die argen Geister in den Höhlen der Erde. Ferner gebe Ich euch die Macht, auf Skorpione zu treten und auf Schlangen zu gehen, wie auch jeden Feind von euch zu treiben, und nichts wird euch irgend zu beschädigen imstande sein.
19
Fürchtet euch aber auch nicht, zu wandeln in der Nacht, und habet keine Angst vor einem Sturme, vor Blitz und Donner; denn auch über das könnet ihr gebieten, und das böse Getier der Wälder und Wüsten wird fliehen vor euren Augen. Und also ausgerüstet könnet ihr nun schon von hier fortziehen in der Bekleidung, in der ihr nun da steht.
20
Aber das merket euch auch noch hinzu: Umsonst habe Ich euch nun das alles gegeben, und also sollet ihr es an die würdigen Menschen wieder austeilen; doch den Schweinen von Menschen sollet ihr diese Perlen nicht vorwerfen! Und nun hebet euch und ziehet, dahin euch der Geist leiten wird!"
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Hierauf dankten Mir die siebzig für solche großen Gnadengaben und zogen je zu zwei und zwei nach allen Richtungen.

Fußnoten