Gottes Neue Offenbarungen

Das Grosse Evangelium Johannes: Band 9

Lehren und Taten Jesu während Seiner drei Lehramts-Jahre
Der Herr in Jesaira

- Kapitel 147 -

Die Begrüßung des Herrn durch die Fischer

Es geschah denn auch bald also, wie Ich es gesagt habe. Es dauerte gar nicht lange, da kamen alle aus ihrem Versteck ins Freie hervor, und Ich berief sie mit lauter Stimme zu Mir.
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Sie erkannten alle sogleich Meine Stimme und schrien: ,,Das ist ja der große Heiland aus Nazareth, erfüllt mit aller Macht Jehovas! Laßt uns zu Ihm eilen!"
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Sie kamen eiligen Schrittes zu uns und grüßten Mich mit salbungsvollen Reden, mit denen auch ihr Herz vereint war, und dankten Mir für alle Wohltaten, die sie seit Meinem ersten Besuche im reichlichsten Maße genossen haben und noch immer fort genießen. Darauf baten sie Mich, daß Ich auch ferner ihrer und ihrer Kinder gedenken möchte, was Ich ihnen auch zusagte auf so lange hin, als sie in Meiner Lehre gläubig und tätig verharren würden.
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Darauf führten sie uns in ihre Wohnungen und zeigten uns ihre sehr zweckmäßigen Einrichtungen, ihr Fischergerät, ihre Fischbehälter und so auch ihre Herden, bestehend aus Ziegen und Schafen. Auch Hühner hatten sie sich gezüchtet und Enten und Gänse, welche beiden letztgenannten Geflügelgattungen bei ihnen als urstämmlichen Griechen sehr beliebt waren. Ebenso zeigten sie uns auch ihre sehr bedeutenden Bienenhütten, die ihnen vielen überaus guten Honig gaben, den sie in Cäsarea Philippi um ein teures Geld leicht verkaufen konnten. Kurz und gut, dieses ehedem geistig und physisch gar überaus arme Völklein hatte in der Zeit von etwa anderthalb Jahren sich derart erholt, daß es sich nun in einem rechten Wohlstande befand.
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Einer dieser Bewohner war ein Schmied und verstand sich wohl darauf, aus Eisen und auch andern Metallen allerlei nützliche und brauchbare Werkzeuge zu machen. Dieser hatte denn auch bis auf ein paar Spieße und Lanzen, die diesem Völklein bei Meinem ersten Besuche geblieben waren, bei der schon bekannten Gelegenheit diese Werkzeuge zum Verkaufe angeboten. Und diese Waffen kaufte ihnen nun unser Kisjona um ein Pfund Goldes ab nebst noch mehreren andern Werkzeugstücken, die er bei seiner großen Wirtschaft gut verwenden konnte.
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Kisjona bat den Vorsteher dieser kleinen Gemeinde, ihn in Kis zu besuchen, wo sie miteinander verschiedenes zum Vorteile dieses Örtchens besprechen und abmachen würden. Der Vorsteher versprach, das zu tun, und hat es auch bald darauf getan nach seiner Rückkunft von Jesaira, das er diesmal, da ihn der Wirt mit uns dahinzufahren einlud, zum ersten Male hatte kennengelernt. Auch unser Wirt hat nun hier dem Schmied mehrere Werkzeuge abgekauft.
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Nachdem der Vorsteher dem Kisjona, dem Philopold und dem Wirte in Kürze eine Beschreibung gemacht hatte, wie diese Gegend vor Meiner ersten Ankunft ausgesehen hatte, und wie sie durch Mein Wort auf einmal blühend geworden war, da verwunderte sich besonders der Wirt, dem das noch ungewöhnlicher vorkam als den beiden ersteren, die schon größere Zeichen von Mir gesehen hatten.
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Darauf wollten uns die Bewohner mit allerlei bewirten; Ich aber sagte zu ihnen: ,,Meine lieben Freunde, darum sind wir nicht hierhergekommen, und wir werden uns auch bald wieder auf den Rückweg machen, da Ich so manches in Jesaira noch zu schlichten habe; aber darum bin Ich mit Meinen Jüngern und Freunden nun zu euch gekommen, weil ihr Meine Lehre treust bewahrt habt und zu wahren Edelsteinen Meines Willens geworden seid.
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Weil ihr aber das geworden seid, so ist es auch an der Zeit, euch auch mit andern Menschen bekanntzumachen, die von euch die wahre Festigkeit im Glauben erlernen und erwerben sollen. Da ihr aber auch gute Redner seid, so möget ihr von nun an bei Gelegenheiten von Mir und von Meinem Reiche auf Erden zu andern Menschen reden und ihnen den Weg des Lebens zeigen.
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Wer also nach Meiner Lehre lebt und handelt wie ihr und nicht sagt und bei sich denkt: ,Siehe, diesmal hat der Herr wieder ganz wie ein gewöhnlicher Mensch geredet, darin nicht viel vom Reiche Gottes zu entdecken war!`, der wird auch das erreichen, was ihr schon erreicht habt und wird auch euch gleich sagen können: ,Nun lebe nicht mehr ich, sondern der Herr lebt in mir!`
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Darum bleibet denn auch gleichfort, auch in euren Nachkommen, in Meiner Treue, und Ich werde bleiben in euch! Tut denn auch in Meinem Namen, was Ich euch nun angeraten habe, bei einer rechten Gelegenheit, die ihr schon gar leicht und bald erkennen werdet; doch den Schweinen von puren Weltmenschen sollet ihr Meine Perlen nicht vorwerfen!
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Nun aber sage Mir, du Vorsteher dieser kleinen, aber bei Mir doch großen Gemeinde, warum ihr euch denn in des Waldes Dickicht versteckt habt, als ihr des Einlaufens unserer drei Schiffe in diese Bucht gewahr wurdet! Gedachtet ihr denn nicht der Kraft, die euch infolge eures unbeugsam festen Glaubens von Mir gegeben ist?"
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Sagte der Vorsteher: ,,O Herr und Meister voll der allerhöchsten Gottesmacht und -kraft, siehe, es hat das nun seine ganz eigentümliche Bewandtnis gehabt! Es hatten schon mehrere Male seit Deinem ersten Hiersein größere und kleinere Schiffe versucht, diese stets fischreiche Schilf- und Rohrbucht zu befahren; aber es gelang keinem, auch nur eine Handspanne weit über die Schilfgrenze hereinzudringen, denn mit der Macht Deines lebendigen Wortes und Willens in uns trieben wir alle sogleich weit ins Meer hinaus. Aber diesmal half uns aus einem mir nun sehr wohl begreiflichen Grunde Dein Wort und Wille in unseren Herzen nichts.
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Als wir dieser drei Schiffe ansichtig wurden, verboten wir ihnen auch alsogleich in Deinem Namen das Einlaufen in diese Bucht; aber die Schiffe hielten nicht an, sondern drangen unaufhaltbar tiefer und tiefer in unsere Bucht herein. Da wurde uns allen ernstlich bange, und es blieb uns nichts anderes übrig, als die Flucht zu ergreifen und uns im Dickicht des Waldes zu verbergen und in der großen Höhle, die hinter dem Walde ihren unscheinbaren Eingang hat, sich aber im Innern derart ausbreitet, daß darin viele Tausende von Menschen einen überaus bequemen Raum finden würden.
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Wir stellten aber dennoch eine Wache aus, die uns anzuzeigen hatte, wer aus den drei Schiffen, die der Macht Deines Wortes und Willens in uns nicht gehorchen wollten, ans Land steigen und was er dann machen werde. Die Wache benachrichtigte uns aber sogleich, daß die ans Land Gestiegenen weder Römer noch Herodianer, sondern ganz freundlich aussehende Menschen, bestehend aus Juden und Griechen, seien und keine Miene machten, in unsere Wohnhäuser zu dringen.
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Auf diese Nachricht wurde uns leichter ums Herz, und wir rieten der Wache, sich noch näher zu überzeugen, wer die ans Land Gestiegenen seien. Wir bekamen eine noch bessere Nachricht. Darauf erst wagten wir selbst, ans Licht zu treten, vernahmen da Deinen uns wohlbekannten Ruf und eilten zu Dir, dem Vater und Herrn alles Seins und Lebens.
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Nun wurde es uns freilich klar, warum die drei Schiffe uns nicht gehorchten; denn obwohl Dein Wort und Wille in uns wahrlich wundersamst mächtig ist, so wird er aber die Urmacht Deines höchsteigenen Willens doch ewig nicht erreichen und ihm irgend entgegenwirken können. Und das ist es auch, was wir diesmal sicher wohl zu wenig überdacht haben, und wir haben uns auch zuvor bei Deinem Geiste in uns nicht Rates zur Genüge erholt, ob wir den Schiffen in Deinem Namen hätten gebieten sollen oder nicht. Hätten wir uns diesmal auch also wie bei andern Gelegenheiten des Rates erholt, so wären wir denn auch ins klare gekommen, wen uns die Schiffe bringen; da wir aber das nicht getan haben, so mußten wir das durch unsere Angst und Flucht büßen. - Ist es nicht also, Herr und Meister?"
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Sagte Ich: ,,Ja, wohl ist es also, und ihr seid durch diese Erfahrung nun wieder um vieles klüger geworden; doch nun mache du, Vorsteher, dich auf, und fahre mit uns nach Jesaira!"

Fußnoten