Gottes Neue Offenbarungen

Das Grosse Evangelium Johannes: Band 9

Lehren und Taten Jesu während Seiner drei Lehramts-Jahre
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Der Herr in der Gegend von Cäsarea Philippi

- Kapitel 214 -

Der Abzug der Gäste in ihre Heimatorte

Sagte hierauf der Oberste: ,,O Herr und Meister, das werden wir alle, da wir nun zu klar von dem durchdrungen sind, wer in Dir also zu uns geredet hat, wie noch nie ein Mensch zu seinen Nebenmenschen geredet hat. Du allein bist wahrhaft der Herr Selbst und wirst es auch ewig sein und bleiben!
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Aber nun erlaube, o Herr, es mir gnädigst, Dich zu fragen, was wir mit dem Herodes tun sollen! Ist es recht und Dir wohlgefällig, so wir unser gefaßtes Vorhaben an ihm vollführen zum Besten so vieler Armen und Notleidenden, die er nur zu oft über die Gebühr allerunbarmherzigst bedrückt hat durch seine wahren Häscher und gewissenlosesten Kriegsknechte, wie deren gestern auf den Schiffen untergegangen sind?"
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Sagte Ich: ,,Was recht ist, das ist auch gut! So ihr aber gegen den schlauen Fuchs etwas unternehmet, da sehet euch zuvor wohl vor, und beratet alles in Meinem Namen gut! Lasset alle Leidenschaft und allen Zorn beiseite, und berechnet jeden Schritt mit voller Klugheit, auf daß niemand euch die Wege verramme und ihr dann mit eurer guten Vornahme in einen wirkungslosen Hintergrund gestellt werdet!
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So ihr in Meinem Namen und nach Meinem Rate handeln werdet, da werdet ihr den Fuchs leicht in die Enge treiben, und er wird eurem gerechten Verlangen nachkommen müssen. Machet sonach die Sache nicht eher ruchbar, als bis ihr alles so werdet eingeleitet haben, daß der Fuchs der ihm gelegten Falle nicht entgehen kann; denn ein Fuchs hat feine Ohren, und man muß ganz leise und geräuschlos schleichen zu seinem Geschleife, um ihm vor demselben eine wirksame Falle aufrichten zu können.
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Also machet auch über Mich und Mein Wirken kein Aufheben, und machet Mich vor dem Fuchse nicht noch ruchbarer, als Ich es ohnehin schon bin, sondern saget, was euch infolge eures blinden Eifers begegnet ist, und daß ihr Mich auf römischem Schutzgebiet angetroffen habt, auf dem ihr wider Mich erstens infolge des Gesetzes und zweitens infolge eurer Schwäche, zu der euch der Sturm verhalf, nichts unternehmen durftet und konntet, worüber euch hier Mein Freund Markus nebst noch vielen andern Zeugen ein gültiges Zeugnis geben werden, und noch eines, die Tiberianer, denen er dann den verursachten Schaden wohl vergüten wird. Von einem weiteren Plane gegen ihn aber lasset ihn nichts merken!
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Und nun noch etwas! Es sind arme und kranke Joppeer der Heilung willen hierher gekommen und auch vollkommen geheilt worden; diese nehmet nach dem eingenommenen Morgenmahle auf euer nun völlig gutes Schiff, und bringet sie nach Tiberias, von wo aus sie dann den Weg in ihre Heimat nehmen werden! Von diesen Joppeern werdet ihr vieles über Mich erfahren, was ihr hier nicht erfahren konntet; das wird eurem Herzen, eurem Glauben und eurer Liebe zu Mir eine große Kraft erteilen.
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In Tiberias könnet ihr ihnen von eurem Überflusse auch ein nötiges Reisegeld zukommen lassen, was euch nicht unvergolten bleiben wird. Was Ich euch nun sagte, das tuet!
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Und nun begeben wir uns zum Morgenmahle! In eurer Herbergshütte werdet ihr schon das für euch bereitete Morgenmahl, eure euch gestern abgenommenen Waffen und die wohlgeschriebenen Zeugnisse für den Herodes antreffen. Und somit seid ihr von uns in allem Frieden, aller Freundschaft und Liebe entlassen!"
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Auf diese Meine Worte dankten Mir die Herodianer wahrhaft aus ihrem tiefsten Herzensgrunde, baten Mich, daß Ich sie nimmerdar mit Meiner Gnade und Liebe verlassen möchte, und begaben sich darauf schleunig in ihre Herbergshütte.
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Ich und unser Markus aber begaben uns in unser Haus, und alle Meine Jünger und alle die andern Anwesenden taten, als sie uns dem Hause zugehen sahen, dasselbe. Wir setzten uns denn auch sogleich an unsere Tische und nahmen das wohlbereitete Morgenmahl zu uns, und desgleichen auch die Joppeer in ihrem schon bekannten Winkel.
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Nach dem Morgenmahle fragte Mich Markus, sagend: ,,Herr und Meister, wer hat denn den Herodianern in solch unglaubbar kurzer Zeit die Zeugnisse ausgestellt?"
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Sagte Ich, auf unseren Raphael hinweisend: ,,Kennst du denn Meinen Schnellschreiber nicht?"
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Sagte Markus: ,,Ja, so ist es! Da ist die Sache freilich leicht abgetan, vor der ich mich schon wahrlich ein wenig gefürchtet hatte, da ich mit dem Schreiben sehr schlecht umgehen kann. Und so bin ich nun sehr froh, daß diese Sache nun bestens abgemacht ist. Nun wird man aber den Joppeern anzeigen müssen, was sie jetzt zu tun haben?"
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Sagte Ich: ,,Auch das ist nicht nötig! Denn Mein Raphael hat sie schon unterrichtet, was sie nach ihrem Wunsche nach dem Morgenmahle zu tun haben, und sie erheben sich schon von ihrem Tische und werden alsbald bei den Herodianern sein."
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Sagte Markus, als er die Joppeer sich von ihrem Tische erheben und ohne eine äußerlich ersichtliche Abschiedsnahme und ohne einen laut ausgesprochenen Dank schnell zur Tür hinauseilen sah: ,,Es ist aber doch auch ein wenig sonderbar von diesen Menschen, daß sie gar so gleichgültig uns verlassen!"
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Sagte Ich: ,,Hast du denn draußen am Ufer nicht vernommen, welche Lehre Ich ihnen gegeben habe in Hinsicht auf die äußere Gebärdendankbarkeit und über Gebete und Bitten mit den Lippen, und welche Folgen solche Dinge nach sich ziehen?
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Was sie nun taten, war schon ganz recht vor Mir, und es soll euch da ihre nur scheinbare Gleichgültigkeit gegen uns nicht beirren, da sie in ihrem Herzen um so tiefer erbaut von uns geschieden sind und uns keine Mühe gemacht haben."
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Als Markus solches von Mir vernommen hatte, da war ihm auch gleich alles recht.
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Es traten nun aber auch alle andern Anwesenden zu Mir hin und fragten Mich, ob auch sie sich in ihre Heimat begeben sollten.
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Sagte Ich: ,,Bis auf Kisjona, Philopold und den römischen Richter mögen sich alle in ihre Heimat begeben und sollen daheim ihren Freunden die treue Kunde überbringen von dem, was sie hier alles gehört und gesehen haben, und also Mein Reich unter den Menschen ausbreiten. An Gelegenheit von hier nach allen Richtungen hin hat es eben hier keinen Mangel. Ich Selbst aber werde noch etliche Tage hier verweilen und Mir einige Ruhe gönnen."
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Als Ich solches ausgeredet hatte, da kamen der Arzt, die andern geheilten Griechen, der Wirt aus Jesaira, die bekannten Fischer aus seiner Nähe, die etlichen mit hierher gereisten Schilfbuchtfischer, die einmal Kyniker waren, dankten für all das physisch und geistig Empfangene und Genossene und begaben sich darauf in ihre Heimatorte. Ein Teil zog übers Land gen Westen, die andern wurden zu Wasser weiterbefördert. Wir aber blieben noch bei einer Stunde lang im Hause und besprachen uns über so manches Nützliche, Gute und Wahre.

Fußnoten

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