Gottes Neue Offenbarungen

Himmelsgaben
Band 2

Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung

- Kapitel 19 -

Weltlust und Ewigkeit − Liebesmahnung an eine junge Tochter

10. März 1842
Bewahre treu vor der Welt das Heiligtum der Liebe zu Mir, deinem Vater, in deinem Herzen! Lasse dich nicht gelüsten der eitel nichtigen Dinge der Welt, die da alle für den Geist gar bald vergehen werden wie ein loser Spreu im Winde.
2
Denn was die Welt für ein nichtig Ding ist, das wirst du erst im Geiste völlig ersehen. Lasse dich darum von nichts Weltlichem verleiten, so werde Ich dich bald aufnehmen zu einer gar lieben Tochter Meiner ewigen Vaterliebe und werde dich setzen auf Meinen Arm und dich drücken an Meine Brust, daselbst du erst schmecken wirst, was alles Meine ewige, unendliche, allein wahrhafteste Vaterliebe ist!
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O du Meine angehende Braut und Tochter! Wäre es tunlich und deinem schwachen Leben erträglich, daß Ich deinen schwachen Augen enthüllen könnte, wie nahe Ich um dich bin und wie Meine Sehnsucht, Mich dir völlig zu zeigen, bei weitem größer ist als die deinige, Mich, deinen heiligen, liebevollsten Bräutigam und Vater, zu sehen - dein Herz würde vor Liebe zerspringen und du könntest keine Minute lang leben!
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Siehe und entnehme aber doch wenigstens aus diesem Meinem durch den Schreiber an dich gerichteten lebendigen Worte, daß es also ist, daß Ich dir, für dich freilich wohl unbegreiflich, näher bin, als du es je zu ahnen vermagst. Und glaube fest diesem Worte, welches dir da kund gibt, daß Ich nur einzig und allein durch die Liebe und Demut zugänglich bin!
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Höre, Töchterchen! - Wahrlich wahr, Ich sage es dir, so du glaubest und Mich wahrhaft liebest in deinem Herzen und tust aus dieser wahren Liebe zu Mir nach dem Worte, das dir schon über und über bekannt ist sowohl aus der alten wie aus der neuen Zeit, vor deinen Augen wunderbar - so hast du Mich schon ganz, wenn auch in Rücksicht auf deine Wohlfahrt nicht sichtbar und laut vernehmbar, aber desto inniger im Herzen, in aller heiligen Liebstille für deine ewige Wohlfahrt treulichst und unablässig sorgend!
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O Töchterchen, glaube, glaube, daß es also ist, damit du Mich, deinen heiligen Vater über alles zu lieben vermagst, wie Ich dich gerade auch also liebe, als wärest du in Meiner weiten Unendlichkeit der ganz alleinige Gegenstand Meiner unendlichen und ewigen, allertreuesten Vaterliebe!
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Aber, Mein liebes Töchterchen, nur von der Welt ziehe deine Sinne und vorzüglich aber dein Herz zurück! Denn, glaube es Mir, da Ich als der alleinige Schöpfer der Welten es wohl am allerbesten weiß: Alle Welt ist ein gar nichtig Ding, und es ist vollsternstlich nichts an ihr! - Glaube es Mir: Alles, was nur immer deinen Augen begegnet und dein Auge körperlich anzieht, ist eitel nichts mehr und nichts weniger als bloß nur eine fixierte Erscheinlichkeit, bestimmt zur Prüfung des unsterblichen Geistes für die kurze Zeit, in welcher das Erdenleben eines Menschen begriffen ist.
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Und da in geistiger Beziehung tausend Jahre kaum wert sind, ein allerschnellster Augenblick genannt zu werden, was ist demnach erst die höchst kurze Prüfungslebenszeit eines einzelnen Menschen! - Siehe daher, du Mein liebes Töchterchen, wie eitel demnach es ist, sich mit dem Herzen an die gar so nichtigen Dinge der Welt zu hängen und sich Reichtümer der Welt zu sammeln für eine gebrechliche und verderbliche Einviertelsekunde zeitlichen Lebens, dafür aber dann notwendig das ewige Leben einzubüßen!
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Ich sage dir: Wenn es so mancher hochmütige reiche Welttor einsehen könnte und möchte, was da hinter seinem Gelde und anderen Gütern stehet, so würde er darob augenblicklich also heftig erschrecken, daß er von der endlos großen Angst bis auf einen Punkt verzehret würde - was jedoch aus einem allerwichtigsten Grunde nimmer zugelassen werden kann und darf, den du aber jetzt noch nicht begreifen würdest.
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Bete aber für alle diese an Weltschätzen Reichen! Denn sie sind ob ihrer Selbstsucht und ihrem Hochmute diejenigen, denen am allerschwersten zu helfen ist; darum sie auch in geistiger Hinsicht die allerärmsten Wesen sind. Sie werden in alle Ewigkeiten schwerlich je Mich, den Vater, zu Gesichte bekommen, da sie sich mit ihren Schätzen selbst zur Speise des Satans gestaltet haben und somit verschlungen werden von ihm und ewige Wohnung nehmen werden in seinem Bauche!
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Doch nun nichts mehr davon! - Sondern du, Mein liebes Töchterchen, glaube diesem Worte, ja glaube fest, daß es also ist wahrhaftig wahr! - Verachte die Welt, kehre dich völlig zu Mir, und du sollst dich bald, ja recht bald noch in deinem Erdenleben überhelle in dir überzeugen, daß es also ist und daß diejenigen, die Mich wahrhaft lieben, ewig nimmer einen Tod schmecken werden, und du also auch gewiß und sicher nicht!
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Aber nur bleibe Mir treu, wie Ich dir getreu bin! - Das ist der heilige Wunsch deines ewigen, heiligen Vaters. Amen.

Fußnoten