Gottes Neue Offenbarungen

Himmelsgaben
Band 2

Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung

- Kapitel 26 -

Ärztlicher Rat bei Besessenheit

12. April 1842, nachmittags
O Herr, die Kranke F. G. kann seit vierzehn Tagen ihre Augen nicht öffnen, ärztliche Mittel helfen nicht; auch ich Unwürdigster versuchte heute dreierlei magnetische Erweckungsmittel vergeblich, nämlich das Adspirieren, Gegenstriche und das Bestreichen der Augenlider mit kalten Wasser. - Ich bitte Dich demütigst, Du mächtigster und barmherzigster Arzt aller Ärzte, voll der höchsten Liebe, Gnade und Erbarmung, daß Du mir ein Mittel anzeigen wolltest durch Deinen Knecht, wodurch dem Mädchen die krankhaft geschlossenen Augen wieder geöffnet werden könnten. Dein heiligster Wille geschehe in und an uns jetzt und in alle Ewigkeit! Amen.
1
Aber Mein lieber Ans. H.-W., willst du denn schon wieder barmherziger sein, als Ich Selbst es bin? - Kennst du Meine Wege und weißt du denn, warum Ich solches geschehen lasse? - Ich sage dir aber, bei dieser Kranken da werden bis zu einer gewissen Zeit alle ordentlichen Mittel nicht viel fruchten! Wann es aber warm wird, da soll sie nur Bäder gebrauchen, erstens laue und dann kältere und stets kältere, so wird es wohl besser mit ihr. Aber ganz gesund wird sie nie, außer durch anhaltendes Gebet so viel möglich von ihrer Seite, und auch hauptsächlich durch das Gebet ihrer Angehörigen. - Denn dies Mädchen hat einen alten, lustigen, aber sehr blinden Familien-Geist in sich, und dieser ist über die Ohren vernarrt in dies Kind; daher zieht er bei jeder Gelegenheit und auf verschiedene Weise das Kind an sich.
2
Allein da das Kind seiner nicht achten kann, so hat er es nun an den Augen gepackt! - Und da werden fast alle Kuren vergeblich sein, sympathetische jedoch besser als medizinische. - Magnetische Kuren werden den Geist noch mehr erwecken und erbittern; wird er dadurch auch hier zum Weichen gebracht, so wird er aber dafür, sich noch gewaltsamer rächend, auf einen andern, dem Leben viel gefährlicheren Teil verstohlenerweise hinwenden und das Mädchen daselbst zu verstümmeln anfangen.
3
Daher, wie Ich schon oben bemerkt habe, werden da die Heilmittel keine großen Fortschritte bringen, außer mit der Zeit Bäder und Gebet.
4
Besser aber als alle bisher angewandten Mittel wäre Milch von einer gesunden Kuh, frisch gemolken, in linnenen Fetzchen warm auf die Augen gelegt und alle zwei bis drei Stunden gewechselt. Nur müßten die Fetzchen dann allzeit in reinem fließendem Wasser gereinigt werden, bevor sie wieder gebraucht werden sollten.
5
Jedoch die warme Zeit, Bäder und Gebet können im Vollvertrauen auf Mich allein das etwas geplagte Kind wieder völlig gesund machen; sonst aber wird ihm alles für bleibend wenig nützen. - Also steht es mit dem Kinde!
6
Wenn ihr aber für es ernstlich betet und ihm in Meinem Namen im Geiste die Hände aufleget, so werdet ihr dem Mädchen dadurch mehr nützen als durch alle eure anderen magischen oder medizinischen Mittel.
7
Verstehest du A. H.-W. solches? - Betet, und Ich aber werde dann schon tun, was des Rechtens sein wird. Amen.

Fußnoten