Gottes Neue Offenbarungen

Himmelsgaben
Band 2

Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung

- Kapitel 63 -

Behandlung eines Halsstarrigen

11. November 1842, vormittags
Schreibe nur, Ich weiß schon, was du hast!
2
Mein lieber Andr. H.-W.! Siehe, wie es dir mit deinem dummen alten Onkel geht, also geht es Mir ums Tausendfache ärger noch mit Millionen Menschen, die da nun Meine Geduld schon auf den äußersten Punkt treiben! Aber noch habe Ich die Sonne nicht ausgelöscht und die Wolken von der Erde nicht hinweggerückt, damit diese dann wasserlos werde und sich sofort entzünde an allen Punkten.
3
Solange du Mich aber noch also geduldig erblickest, so lange auch lasse du dich deine Geduld nicht gereuen! Lasse dem alten Narren seinen unbeugsamen Willen, denn lange wird es mit ihm ja ohnehin nicht währen. Jenseits aber wird sich für ihn schon ein Platz finden, auf dem seine Halsstarrigkeit wie Wachs geschmolzen wird!
4
Gebe ihm, was du ihm bis jetzt gegeben hast. Und du magst auch für die Winterszeit ihm allenfalls ein paar Klafter Holz irgend anweisen - oder ihm monatlich noch einen guten Gulden hinzufügen, so ihm das lieber ist als das Holz; und er möge sich damit dann selbst mit Holz versehen!
5
Wenn es ihm recht arg gehen wird, so wird er dir wohl kommen. Und ist er aber da noch immer eigensinnig, so bist du ohne Schuld, und wenn der alte Narr in seinem Zimmer zu Eise erfrieren oder gänzlich verhungern sollte! - Denn wahrlich, dieser Mensch ärgert auch Mich!
6
So du und der Anselm es aber wollet, da könnet ihr ihn einmal zu euch bestellen, ihm eine vollernste Vorstellung über seinen Eigensinn machen und ihm zeigen, welche Folgen das dereinst mit ihm haben dürfte, so er stets in seinem Eigensinne beharren wird.
7
Siehe, der Alte ist noch voll Hochmutes! Darum ist er also unbeugsam! - Daß ihm aber diese Eigenschaft jenseits nicht viel Glück bringen wird, brauche Ich dir nicht noch näher darzutun! - Und so sind Demütigungen für ihn eine viel größere Wohltat, als so du ihn jede Woche möchtest mit hundert Gulden beschenken.
8
Wenn er kein Brot hat, und es hungert ihn, da gebe ihm Brot! Für den Durst aber gibt es eine Menge reiner Wasserquellen, die ihm besser behagen werden als Bier, Wein und besonders der verfluchte Branntwein!
9
Solches kannst du tun, und das ist genug! Mit Geld aber sollst du ihn nur, wie gesagt, sparsam unterstützen! - Macht er dabei Schulden, so magst du sie berichtigen, so du willst, aber nur dann, wenn ein armer Gläubiger von ihm übervorteilt worden ist. Sonst aber sollst du niemanden auch nur einen Heller erstatten. Denn dadurch wird der Alte nur noch beherzter, zu sündigen auf deinen Beutel.
10
Redet er darob schmählich über dich, glaube es Mir, es wird dir darob kein Haar gekrümmt werden. Denn Ich werde dich schon zu rechtfertigen wissen! Also magst du tun und um alles übrige dich nicht im geringsten kümmern! Denn Ich kenne ja und sehe, was du tust. Also sei fürder ruhig! Amen.

Fußnoten