Gottes Neue Offenbarungen

Himmelsgaben
Band 2

Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung

- Kapitel 78 -

Eine rechte Predigt

16. März 1843
O Herr, Du mein allerliebevollster, wahrer heiliger Vater, erhöre mich wieder! Denn siehe, ich ganz für mich habe einen kleinen Anstand, weiß mir da nicht zu raten und nicht zu entziffern, was solches besagen soll?
Auf diese Bitte erging in etwas heftigem Tone die Antwort:
1
Gut, gut! - Was schreibst du denn aufs Papier, was du möchtest, als wüßte Ich es nicht anders, als bis du es aufs Papier gebracht hast!? - Ich sehe ja in dein Herz! Weißt du denn solches nicht?! - Also schreibe denn:
2
Was da betrifft das dir bewußte Predigerweib, da sage Ich dir, kümmere dich dessen nicht, indem du an Mir einen ganz anderen Prediger hast, der dir jetzt schon tagtäglich bei drei Jahre lang die innersten, großen Geheimnisse des Lebens predigt und dir noch länger, ja bis zu deinem Erdenlebensende stets heller und heller vorpredigen und dir dann geben will den Lohn der Knechte, so du in der Liebe zu Mir, dem wahren Prediger, und zu deinen Brüdern wachsen wirst also, wie Ich freiwillig in dir wachse in der Fülle Meines lebendigen Wortes, welches ist Meine Liebe, Erbarmung und Gnade in dir wie in jedem, der dieses hören und darnach leben wird.
3
So Ich aber nun in dieser bedeutungsvollen Zeit hier und da anfange, Meiner dir gemachten Verheißung zufolge die toten Menschen aus den Gräbern zu rufen und zu erwecken, so sei dir solches ein gutes Zeichen. Doch das beste sei dir dein eigenes Gnadenlicht.
4
Denn wo Ich große Buße verkünden lasse, da stehe Ich als Richter vor der Türe. Wo Ich aber die Liebe predige, da stehet der Vater vor der Türe!
5
Daher kümmere dich um nichts als nur um Mich, und du kannst versichert sein, daß du ewig nicht wirst zuschanden werden vor jemandem, der vollernstlich wandelt auf Meinen Wegen.
6
Wer sich aber über dich ärgern wird, der wird sich auch ärgern über Mich. Lassen wir sie aber sich ärgern, die sich ärgern wollen! Am Ende wird sich dann ja wohl zeigen, was jeder durch sein Ärgern wird erreicht haben.
7
Sei versichert, wer da immer etwas anderes sucht und erreichen will als allein, daß er Mich, den alleinigen Herrn, Gott und Vater, über alles liebe in seinem Herzen und seinen Nächsten ums Siebenfache mehr denn sich selbst - der soll entweder leer ausfahren, oder Ich will ihm gleichwohl die Geisterwelt eröffnen, damit so ein törichter Sucher dann von den Geistern verdummet und in zahllosem Falschen gefangen und begründet werden soll!
8
Wahrlich, wer Mich liebt eines andern Zweckes willen und nicht im Grunde des Grundes völlig Meiner Selbst willen, der ist Meiner Gnade nicht wert.
9
Wer da aber noch seine Brüder mustert und möchte weiser und besser sein als sie - und wer sich noch dünket wie ein Herr und kann noch nicht für seine Feinde beten und nicht segnen die, so ihm fluchen, wahrlich, der steht noch ferne von Meinem Gnadenleuchter!
10
Wenn aber ein reicher und ansehnlicher Bräutigam wüßte, daß eine ihm Liebe zuheuchelnde Braut ihn nur seines Reichtums und Ansehens wegen liebe, fürwahr, er würde zu solch einer Braut sagen: ,,Hebe dich von mir! Denn du hast Mein Herz noch nie erkannt, sondern nur Meine Schätze fesselten dich heuchlerisch an mich! Ich aber will dir geben nach deiner Liebe, was da tot ist in meiner Schatzkammer ohne mich. Mich jedoch sollst du ewig nimmer zu Gesichte bekommen! Und wann du den Tod verzehren wirst, dann soll Meine Schatzkammer für allezeit vor dir verschlossen werden!"
11
Ich aber bin ein gar allwissender Bräutigam! - Daher sehe Ich es auch genau, wie jemandens Herz bestellet ist! Und Ich sage daher: Wer zu Mir kommen will Meiner Selbst willen, der komme, und er wird sogleich die ewige Aufnahme finden. Aber ein jeder prüfe sein Herz genau! Denn solange nur noch ein Fünklein fremder Liebe darinnen hauset, werde Ich nicht einziehen und Mich völlig finden lassen!
12
Ein jeder Liebhaber aber, so er ein echter Liebhaber ist, ist sicher eifersüchtig, und das oft einer Kleinigkeit wegen, weil er ein rechter Liebhaber ist. Denn die Liebe will rein sein und rein haben. - Ich aber bin doch von Ewigkeiten her der größte und allerreinste Liebhaber! Daher bin Ich auch überaus eifersüchtig. Und es soll Mich niemand wesenhaft haben, als allein der nur, der Mich allein über alles liebt!
13
Siehe, das ist ein echtes Wort, eine echte Predigt! - Bei dieser bleibe du und kümmere dich nicht einer andern, so wirst du daran für ewig genug haben. Denn Meines Mundes Wort wird doch wohl besser sein als das einer verzückten Schwärmerin! - Daher lasse sie! Denn Ich weiß, was Ich tue durch derlei Personen!
14
Was aber noch deine vier geträumten Schlangen betrifft, von denen dich am Ende die größte in die Oberfläche der Hand biß, so hat solches bloß nur eine Beziehung auf die heutige Rede des Drachen im Hauptwerke und besagt, daß dich diese Rede anfangs etwas verletzen wird. Aber du wirst dann gar bald erwachen aus solcher Verletzung.
15
Siehe, das ist alles, was du heute wolltest! - Beachte es, liebe Mich und sei ruhig! Amen.

Fußnoten