Gottes Neue Offenbarungen

Schöpfungsgeheimnisse

Kundgaben über Dinge der Natur

- Kapitel 18 -

Der Mensch und die Schöpfung, II

17. September 1871
Wenn ihr die menschliche Gestalt aufmerksam betrachtet und nebenbei noch in Erwägung zieht, daß die Form des Menschen als Letztes in der ganzen Schöpfung dasteht, nach dem alles ringt, zu dem alles treibt, und welche Form Ich als ,,Mein Ebenbild" bezeichnet habe, so müsset ihr euch doch denken, daß dieser Form und auch der inneren Einrichtung des menschlichen Baues eine große, geistige Grund-Idee zugrunde liege, die der Typus und das Endziel alles Geschaffenen ist; ihr müsset doch öfter in einsamen Stunden bemerkt haben, daß so mancher Gedanke darauf hingezielt hat, eben dieses Rätsel und sein ,,Warum" zu entziffern.
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Jetzt will Ich euch wieder ein kleines Stück Meiner Weisheit aufdecken, damit wieder neuer Impuls in euch kommt und ihr wieder, und zwar von einer andern Seite, euren Vater als Schöpfer und höchstes Wesen kennenlernen möget. Ich tue das, damit nicht Erschlaffung in eurem Fortschreiten eintritt und ihr euer Herz dem Geistigen mehr als dem Weltlichen zuneigen möget!
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Sehet, Meine Kinder, schon oft habe Ich euch gesagt: Alles, was geschaffen wurde, hat einen geistigen, höheren Zweck! Jetzt muß Ich euch noch nebenbei dazufügen, daß unter allen möglichen Formen und Organismen eine geistige Wahrheit, eine geistige Idee verborgen liegt, die nur so und nicht anders sein kann, weil Ich als höchstes, geistiges Wesen ja nur hohe geistige Wahrheiten und Ideen haben und diese nur als Gott in alles Geschaffene legen kann! Denn wäre es nicht also, dann wäre Ich kein Gott, kein höchstes Wesen, und vielleicht von manchem großen Engelsgeist erreichbar, vielleicht sogar übertreffbar. -
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Aus diesem Grunde sind also alle geschaffenen Dinge und Wesen, die in der ganzen materiellen und geistigen Schöpfung existieren, nur Ausdruck Meiner höchsten Weisheit, und es würde viel Papier verschrieben werden müssen, wollte Ich euch nur das kleinste Ding in seiner materiellen und geistigen Wichtigkeit erklären, denn wenngleich auf eurer Erde viele Menschen sich mit Forschen in allen Gebieten der Wissenschaften abgeben, so ist doch keiner unter ihnen allen, der bei einer Form oder Einrichtung nur ein einziges ,,Warum" gerecht und bündig erklären könnte. -
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Was beim kleinsten Atom im großen Äther der Fall ist, das ist ebenfalls überall. Überall ist Meine Weisheit, Mein Grundgedanke des Schaffens verborgen, und überall, wenn eure Gelehrten fragen möchten: ,,Aber warum so und nicht anders?", ertönt ihnen keine andere Antwort als: ,,Weil es eben so sein muß!"
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Daß diese Antwort wenigen genügen kann, versteht sich von selbst, allein sie müssen sich mit dem begnügen, da nichts anderes herauszufinden ist.
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Wie oft handle Ich ihren mathematischen, mechanischen oder chemischen Gesetzen zuwider, und was kommt am Ende überall heraus? Daß ihre Lehren, so gescheit sie oft ausgedacht sind, doch nur Produkte eines Menschenverstandes und nicht eines höheren Wesens, eines göttlichen Schöpfers sind.
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Die Menschen schuf Ich begrenzt, in gewisse Schranken eingeengt, aus denen sie auf weltlichem Verstandeswege nicht herauskommen können, sondern nur in einem Kreise herumgehen, wo sie von dem Unerklärlichen ausgegangen, wieder zu dem Unerklärlichen zurückkehren müssen, und die ägyptische Götterlehre der Isis oder Göttin der Weisheit stets wahr bleibt, wo es hieß:
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,,Kein Sterblicher kann den Schleier der Wahrheit lüften und fortleben!"
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Die Ägypter wußten wohl, was sie mit diesen Worten sagen wollten; nur die jetzigen Gelehrten verstehen es nicht, denn die Ägypter standen der Wahrheit zu nahe, als daß sie nicht genug gewußt hätten, daß mit dem Spekulationsgeiste der Vernunft nicht gar weit zu kommen ist, und daß, will man weiter dringen, man mit dem Herzen sich in die Schöpfung vertiefen muß, dort den Geistesfunken, ähnlich dem nämlichen, den Ich in jeden Menschen legte, erst herausfinden muß, um dadurch dann eine leise Ahnung von dem zu erhalten, was nicht Begriffs-, sondern nur Gefühlssache sein kann!
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Wer dort angelangt ist, wer seinen göttlichen inwohnenden Geist zu wecken und ihn mit seiner Seele zu vereinen weiß, für den gibt es kein Geheimnis mehr, er sieht die Schöpfung durchsichtig wie ein Glas mit Wasser gefüllt; er sieht das geistige Wirken, erkennt leicht die einfachen, aber großen Gesetze, welche alles erschufen, alles erhalten, und alles zu höheren Stufen treiben; er erkennt Meine Liebe in Meinen Werken, er ahnt Meine Größe; und wenn auch bei jedem Blick tausend ,,Warum" aufsteigen, so gibt ein Blick zu Mir ihm die ganze Seligkeit eines Kindes zu genießen, welches dort erfährt, daß alle diese Wunder, alle diese Welten nur für ihn, das kleine schwache Ebenbild seines großen, überguten Vaters und Schöpfers, ins Leben gerufen worden sind!
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So begreift denn der wiedergeborene, geistige Mensch seinen Vater und sich selbst und sinkt in Andacht und Anbetung vor Ihm nieder, der, in Staub und Erde eingehüllt, Seinen göttlichen Funken herlieh, die Wunder alle zu beschauen und zu begreifen, die nur für diese höchste und letzte Idee, den Verein aller andern, die menschliche Form und menschlich geistige und materielle Organisation geschaffen wurde.
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Damit also ihr doch wenigstens in leiser Ahnung erschauen könnt, was euer Körper und seine Einrichtung Geistiges in sich trägt, damit ihr doch in kurzen Abrissen nur erblicken möget, was dieser Körper, den ihr auf so kurze Lebenszeit mit herumschleppt, der euer geistiges und seelisches Gewand verdeckt, und welchen Körper ihr so oft mißbraucht, so will Ich wieder eine andere geistige Fernsicht Meines Schreibers euch kundgeben, damit ihr in diesem Bilde wieder Mein und euer Ziel erkennen sollt; so höret also:
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Der menschliche Körper, so wie ihr ihn vor euch seht, mit seinen Millionen und Millionen von Verschiedenheiten im einzelnen Individuum, ist der Abdruck Meiner einzigen und höchsten Schöpfungs-Idee, ist das Ebenbild Meines geistigen Ichs verkörpert! Denn auch alle Geister bis zu den größten und nächsten bei Mir, sie alle haben diese menschliche Form; nur ist die Ausbildung dieser Form, ihre Schönheit noch so weit ausdehnbar und erhaben, daß ihr euch nicht einmal von den nächsten geistigen Wesen über euch, geschweige erst von jenen Gestalten eine Idee machen könnt, wo die äußere Form der höchste Ausdruck des inneren, geistig Erhabensten ist.
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Diese menschliche Form, die, wie ihr wißt, sogar die materielle Welt als letzten Typus, als großen Weltenmenschen, in dem sich Myriaden von Sonnen bewegen, ausdrückt - diese Form, in welcher auch alle geistigen Himmel wieder zu einem Ganzen abgeschlossen sind, diese Form hat überall die nämliche geistige Bedeutung, ihre einzelnen Teile die nämlichen, dem Geistigen entsprechenden Ausbildungen und Funktionen. - - Und überall, wo ihr nur anfangen wollt, würdet ihr sehen, daß nur eine Grundidee und ein Grundprinzip Meiner höchsten Weisheit einfach und klar durchleuchtet, da mit kleinen Mitteln die größten Zwecke erreicht sind.
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Sehet, wie alle Hülsengloben eine dichtere Atmosphäre umgibt und so die ganze materielle Welt als ein isoliertes Ganzes in den unendlichen Äther-Raum hinausstellt, wo dieser große Weltenmensch auf einer zu durchlaufenden Bahn stets neues Leben erhält und seinen inneren Teilen dasselbe mitteilt - ebenso ist die Haut bei allen geschaffenen, lebenden und nicht lebenden Wesen das, was sie als einzeln dastehend vom Ganzen absondert und so deren Auflösung in die große materielle Welt verhindert.
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Unter der Gehirnschale, welche sich halbkugelförmig oder mehr ellipsenartig über den Sitz des menschlich geistigen Lebens wölbt, unter dieser Schale, als Knochengebäude das Härteste, lebt und webt das zarteste Organ, das Gehirn mit seinen geistigen Funktionen.
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Daß die Schale halbkugelig oder gewölbt geformt ist, deutet darauf hin, daß als Halbkugel sie geistig innerlich einen Mittelpunkt hat, von welchem aus sie geformt, oder als Ellipse eigentlich zwei Brennpunkte besitzt, wovon der eine im Vorderhirn, der andere im Hinterhirn liegt.
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Im Vorderhirn, dem Sitz der Intelligenz, tritt das Außenleben mit dem Innenleben in Verbindung, so zwar, daß seine geistigen Fenster, die Augen und Ohren, ihm die Eindrücke der Außenwelt überbringen, während im Unterteil des Kopfes der Sprachapparat die inneren Eindrücke der Außenwelt kundgibt.
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Das Hinterhirn, als weltlicher Brennpunkt, besorgt die Funktionen des materiellen Fortbestandes, treibt die Maschine zum Ausbilden des Körpers, zu seiner Erhaltung und Fortpflanzung an.
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Was das Vorderhirn bei Menschen und auch bei Tieren ist, das sind im großen Weltenkomplex große Weltalle, welche ebenfalls die nämlichen Funktionen haben wie hier im Kleinen.
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Die Atmungswerkzeuge, wie im Kopf die Nase und der Mund, sind Respirationskanäle, einesteils zur Verbindung der Außenwelt mit dem inneren Organismus, teils auch, besonders der Mund, Mittel, nebst weltlicher Erhaltung auch, was noch wichtiger ist, geistigen Stoff herausfördernd - durchs Wort, durch den Ton zu bekräftigen, daß eine materielle Hülle ein noch weit Geistigeres umgibt, welche mit ihrer Ausbildung auch zur Vervollkommnung des Geistigen beiträgt.
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Was dann die Lungen, das Herz, letzteres als allgemeine Triebfeder der ganzen Maschine, den Magen, die Leber und die Milz anbelangt, so sind ihre Funktionen alle geistig ausgedrückt.
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Erstens die Lunge - Empfangsort des von außen in sie einströmenden Lebensstoffes, wie im geistigen Menschen die geistige Wahrheit; die Lunge ist ebenfalls der Ort, wo materiell Verbrauchtes durch geistig Neues gewechselt wird, im geistigen Menschen der Ort der Ausscheidung zwischen bezähmten Leidenschaften und neu erworbenen Tugenden.
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Das Herz als allgemeines, einziges Lebensprinzip, der ewige unermüdliche Beweger oder Motor, der an alle Teile stets nur Neues abgibt, das Alte gern übernimmt, weiter befördert - dieses Herz, geistig betrachtet, ist ebenfalls der Sitz des ewigen geistigen Wirkens, der Sitz der ewigen geistigen Tatkraft, die den Menschen (den geistigen) stets antreibt weiterzugehen, auszuscheiden, was in ihm Schlechtes ist und es durch Besseres zu ersetzen. Dieses Herz ist als einziger Lebenspunkt der Herd und Sitz der Seele und des von Mir hineingelegten Geistes. In seiner Form, breit oben (gefäßartig) und spitz unten auslaufend, bezeichnet es, daß das menschliche Leben auf breiter Basis angefangen und in spitzer oder zugespitzter Form auf einen Zielpunkt hinarbeiten solle!
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Die Leber, als Scheidungs-Apparat der galligen Teile vom Blut, die darin unbrauchbar geworden, doch beim Ernährungsprozeß als Anreger des Verdauens und Scheidens in die primitiven Elemente nötig sind, sie gleicht im geistig-seelischen Menschen dem menschlichen Lebenslauf, wo ebenfalls das Bittere ausgeschieden, doch zur Erhaltung und richtigen Beurteilung des Lebenswandels notwendig ist; denn ohne bittere Erfahrungen gäbe es keine geistige Erhebung, ohne das Bittere, Zusammenziehende gäbe es kein freudiges, seliges Erweitern oder Ausdehnen der menschlichen Gefühle, weit über die Grenzen des materiellen Lebens hinaus.
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Was den Magen anbetrifft, den Erhalter des materiellen Lebens, den Aufnahmeort von so verschiedenen Produkten, um aus ihnen dann das für den Körper Notwendige herauszufinden, so entspricht er geistig dem Kreise der Taten und Eindrücke der Außenwelt auf den menschlichen Geist oder seine Seele.
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Wie im Magen die Speisen sich vermischen, dann im weiteren Verlaufe der Verdauung, jedoch in anderen Verbindungen, als wie sie in den Magen geschafft wurden, sich wieder trennen, ebenso sind das Tatenleben und die Eindrücke von außen das Material, aus dem sich die Seele ihre geistige Hülle aufbaut. Auch sie nimmt alles auf, was von außen auf sie eindringt. Sie scheidet dann aus, reinigt durch bittere Erfahrungen gewitzigt das übrige, und stets kämpfend und das Gute vom Schlechten absondernd, behält sie das Bleibende, nie Verwesende und scheidet, wie in den Gedärmen, am Ende das Überflüssige, nicht mehr zum Leben Gehörige aus.
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Die Milz, dieser Feuerherd und Beleber des Blutes (durch Elektrizität), welcher gleich einer elektrischen Batterie das Blut mit neuem Wärmestoff schwängert und so zum Leben verbreiten mithilft und am meisten beiträgt, denn ohne Wärme kein Leben; dieses ist im geistigen Menschen die Liebe, die allumfassende Liebe, die dem geistigen Menschen die geistige Wärme oder das geistige Leben gibt; denn wo keine Liebe, da ist keine Wärme, wo keine Wärme - kein Leben!
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So entsprechen durchgängig alle anderen Organe und ihre Funktionen geistig den nämlichen geistigen Bedürfnissen des Menschen ohne körperliche Hülle.
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Die Organe, ihre Formen und ihre Einrichtungen sind stets nur immer die Wiederholungen einer und derselben Form, der Ei oder Ellipsenform, und ein und derselben Kraft, der anziehenden oder abstoßenden; was geistig genommen ebenfalls in Meinem eigenen Ich die Liebe als anziehende Kraft und die Weisheit als modifizierender (formender, umformender) Faktor derselben ist. In dieser Ellipsenform bin auch Ich ein Brennpunkt, um welchen sich alles bewegt und zu welchem alles hinfliehen möchte, wäre nicht der andere Brennpunkt, die Materie, die wieder von Mir abzieht, die wieder bindet, was sich gelöst, um es dann in neuer, höherer Form wieder zurückzugeben.
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Aus diesen drei Faktoren: Ovalform, Magnetismus und Elektrizität, besteht das ganze Universum, bestehen alle organischen und unorganischen Wesen, bestehen alle Formen und inneren Einrichtungen derselben, besteht der große Weltenmensch, der noch größere Himmelsmensch, und bestehen Meine Engelsgeister; alle sind Abdrücke, wie ihr in Menschengestalt, dieser geistigen Formen, gepaart mit Liebe und Weisheit.
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Alle einzelnen Teile eures Körpers, vom Knochenbau angefangen bis zum letzten Blutkügelchen, sind teils Ellipsen, teils dieser entnommene Formen, der geistige Ausdruck Meines Zentralwesens als alleinherrschender und regierender Gott, wie auch in den Weltenbahnen das nämliche System befolgt ist; auch dort steht eine jede Zentralsonne in einem Brennpunkt als geistiges Zentrum, um den die andern Welten und Erden kreisen müssen.
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Ich bin der Zentralpunkt der ganzen geistigen und materiellen Schöpfung - ihr seid der Zentralpunkt alles Geschaffenen, zu euch drängt alles, nach eurer Form strebt alles, wird alles in Stufen weiterbefördert. - -
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Wie ihr als Menschen, als letzte Schöpfungen der materiellen Welt, Meinen Willen, Meine Gesetze und eure hohe Bestimmung ausdrückt, der ihr nachkommen sollt, so stehe Ich als Zentralpunkt alles Geistigen einzig und allein da - auch zu Mir drängt sich alles, nach Mir sehnt sich alles, und Mich zu erreichen geht alles seinen planmäßigen Gang. So ist ein ewiges Fortschreiten begründet. ,,Aufwärts!" und ,,Vorwärts!" ist der Ruf, der durch alle weiten Räume der Schöpfung tönt.
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Mühsam ringt sich das kleinste Infusionstierchen hinauf bis zu einer höheren Klasse; Millionen von ihnen sind die Unterlage eines höher stehenden Wesens; die Sinne, welche den Menschen über alles Geschaffene hinausstellen, liegen dort noch verborgen, nur ein oder der andere wird stufenartig ausgebildet. So geht es aufwärts und vorwärts, in der Materie Gebundenes befreit sich, bindet sich unter neuen Verhältnissen zu neuen Formen, und so geht es fort und fort; zum Höchsten der materiellen Schöpfung - zum Menschen drängt alles, ihn sucht alles zu erreichen. Allein wenn auch angekommen an der letzten Stufe der tierischen Intelligenz, eine weite, unübersteigliche Kluft trennt das letzte Tier vom ersten Menschen. Es ist die nämliche Kluft, wie vom letzten Engelsgeiste bis zu Mir: eine Annäherung ist möglich, aber keine Erreichung. - So wie das Tier nur im Verein mit vielen anderen Seelen aus dem Tierreich erst zu dem materiellen Bau des menschlichen Körpers mitwirken und so auf diesem weiten Wege sein Ich mit dem des Menschen identifizieren kann, so ist es auch mit den Engelsgeistern und nächsten Wesen in Meiner Nähe, auch sie können nur in Meiner geschaffenen Geisterwelt die höchsten Stufen einnehmen, am nächsten Mir sich nahen; aber mit Mir (absolut) eins werden nicht; was eigentlich (auch) nichts zur Sache hat, denn ein allerhöchster Geist genießt schon eine solche sättigende Glückseligkeit, wie er keine andere weder verlangt, noch auch ertragen könnte!
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So, Meine Kinder, lernet begreifen, wie das Geistige überall der Hauptgrund und das Hauptprinzip alles Geschaffenen ist. In allen Formen liegt der nämliche Gedanke Meiner Allmacht mit Liebe verbunden verborgen; überall gilt das nämliche Gesetz, welches eure Knochen formt, euch ein liebliches Äußeres gibt, oder welches Weltenalle zusammenhält. Fraget nicht nach dem ,,Warum", es ist nicht für Geschaffene erklärbar. Sehet euer Auge, in welchem die ganze materielle Welt sich abspiegelt, mit welchem ihr Kunde erhaltet von den Schöpfungen Meiner Liebe, sei es in eurer nächsten Nähe, sei es von Welten, deren Lichtstrahl euer Auge erst nach Tausenden von Jahren trifft!
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Sehet, wenn ihr da fragen wolltet, aber warum denn eine gläserne, warum denn eine wäßrige Feuchtigkeit, warum eine Kristall-Linse, warum die schwarze Netz-, warum die Regenbogenhaut, warum alle diese Stoffe und Körper, und diese erst auch noch wieder aus andern kleinen Atomen zusammengesetzt - da, Meine Kinder, kann Ich euch nur sagen, weil es eben so und nicht anders sein mußte. Das ,,Warum" in Meinem Sinne zu begreifen, müßtet ihr wie Ich Götter sein, ausgestattet mit der nämlichen Weisheit und Tatkraft wie Ich Selbst!
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Begnüget euch daher mit dem, daß Ich euch Organe gegeben habe, damit ihr Meine Schöpfungen bewundern und ihre Harmonien vernehmen könnt; begnüget euch mit dem, was ein liebender Vater Seinen Kindern gegeben hat, damit sie durch Seine Werke Ihn lieben, Ihn schätzen und verstehen lernen; den Schleier der göttlichen Schöpfungswahrheit kann kein geschaffenes Wesen lüften. Lasset ihn unberührt und denket, daß ein Vater seinen Kindern ebenfalls nur so viel sagt und sie lehrt, als ihrem Verstande angemessen ist.
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Würde Ich euch ein kleines Ding erschöpfend erklären wollen, was glaubet ihr denn, daß das Endresultat davon wäre? Sehet, Ich will es euch mit wenigen Worten sagen:
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Ein kleines Ding für eure Augen würde Ich in noch kleinere Dinge zerteilen, diese kleinen Teile würden wieder teilbar sein, mit jeder Teilung würden andere Formen, andere Substanzen sich zeigen, in die Unendlichkeit sich zwar stets verändern, zerteilen lassen, aber doch kein Ende je haben! -
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Wenn ihr nun da fragen wolltet bei jeder Zerteilung - Warum? bei jeder Veränderung - Warum? was würde da herauskommen? - Sehet, es würde am Ende herauskommen, daß ihr Mich bitten würdet, aufzuhören zu erklären, zu zerteilen; denn es würde die zweite, dritte Veränderung oder Teilung schon über euer Begriffsvermögen weit hinausgehen! -
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Daher lasset Gott, was Gottes ist! und bleibet bei dem, was ein Mensch, und später ein Geist, fassen kann, das heißt: bleibet bei der Liebe zu Mir! so wie ein geschaffenes Wesen Mich lieben kann; eure Liebe ist gegen die Meine ebenfalls wie Endlichkeit zur Unendlichkeit. Liebet Mich! beweiset es in euren Taten! und ihr werdet dann ahnen können mit dem Herzen, was euer Verstand nie fassen kann.
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So beurteilt die Form des Menschen, ihre geistigen Entsprechungen, und ihr werdet finden, daß überall nur Meine Vaterhand liebend alles so gestaltet hat, daß ihr den Weg zu Mir finden könnt und Ich, durch eure Liebe beseligt, wieder in reichem Maße vergelten kann, was ihr als Meine Kinder während eures Lebenslaufes Mir zum Opfer bringt.
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Seid ihr bei Mir, verstehet ihr die Geistersprache in Form und Wort, dann wird euch die Harmonie in allem leicht einleuchtend sein, und dann wird ein kindliches Gemüt im Aufblick zu Mir mehr ahnen und wissen als ein gelehrter Weltweiser, der jahrelang seinen Kopf mit Wissenschaften füllte und sein Herz dabei leer gelassen hat. -
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Daß eine geistige Idee, nur von einem Geiste wie Ich kommend, in allem Geschaffenen liegen muß, ist ja einleuchtend; daß aber diese geistige Idee nicht stets durchschaut werden kann von niedereren Geistern als Ich Selbst bin, ist ebenfalls natürlich. - Haltet doch ihr auf eurer Erde die Konsequenz für eine Haupteigenschaft des menschlichen Geistes; wer hat denn diese Idee in euch gelegt? Sehet, die Konsequenz Meiner Schöpfung war es, die euch zu ihr hinführte. Wollet ihr konsequent und beharrlich im Durchführen eines Planes sein, warum sollte Ich es nicht sein, Der eher war, als nur ein Wesen je geschaffen wurde, und Der sein wird, wenn alle materielle Einkleidung aufgehört hat und nur Geistiges, Mir gleich, fortbestehen wird.
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Daher trachtet auf geistigem Wege zu ahnen, was im Materiellen verborgen liegt, und ihr werdet stets finden, daß ein Gott, der solches schuf, nur ein Gott der Liebe ist und sein kann, der natürlich Seine geschaffenen Wesen ebenfalls nur deswegen ins Leben rief, damit sie alle Ihm wiedergeben, was Er für sie nur allein gebildet hat. - -
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So sah Mein Schreiber den innigen Verband der großen Schöpfung mit der Form eines Menschen, so waren ihm alle inneren Teile wie durchleuchtet hell und verständlich; er staunte stumm das Geschaute an, sein Herz füllte sich mit Liebe zu Mir, die Liebe erleuchtete ihn stets mehr und mehr; klarer und lichter traten die Formen auf, er erkannte immer mehr die weisen Einrichtungen seines eigenen Ichs; er erkannte das sanfte Band, das die geistige und materielle Welt verbindet, erkannte Meine Liebe und Gnade, die es ihn ahnen und fühlen ließ. - Jetzt, wo es geschrieben steht, was er in jener Stunde genossen hat, jetzt ist es an euch: Erhebet auch ihr euch von dem Weltschlamme! schüttelt den Staub des Eigennutzes von euren Füßen! erhebet den Blick nach oben, auf daß auch euch eine solche Stunde der Wonne und des Friedens zuteil werde! Dieses ist Mein Zweck, weswegen Ich euch diese von Meinem Schreiber erlebte Stunde als Gemeingut gebe; trachtet danach - Mich zu lieben, wie Ich es eigentlich will, und auch gewiß verdiene; dann werdet auch ihr genießen in Meinem geistigen Reiche, was das Weltliche euch nicht geben kann.
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Dieses ruft euch euer Vater zu, der schon so viel euch gespendet hat und noch mehr zu geben gesonnen ist; es genügt, daß ihr es nur ernstlich fassen wollet und nicht bloß oberflächlich in Wonne schwebet, sondern es tatkräftig in euer praktisches Leben aufnehmt; dies ist Mein Rat, die Befolgung ist bei euch, wozu euch Meine Hilfe und Unterstützung nicht fehlen soll! Amen.

Fußnoten