Gottes Neue Offenbarungen

Die Sprüche Salomos (Sprichwörter)

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

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- Kapitel 31 -

Äußerungen von Lemuel

1
Sprüche Lemuëls, des Königs von Massa, die ihn seine Mutter lehrte:
2
Was soll ich dir sagen, mein Sohn? Was dir, du Sohn meines Leibes? Was dir, du meiner Gelübde Sohn?
3
Gib deine Kraft nicht den Dirnen und deine Wege nicht den Verderberinnen der Könige!
4
Nicht ziemt sich Königen, Lemuël, nicht ziemt sich Königen, Wein zu trinken, den Fürsten nicht Liebe zum berauschenden Trank.
5
Sie möchten sonst über dem Trinken das Gesetz vergessen und beugen das Recht der Geringen.
6
Reicht einen Rauschtrank dem Elenden und dem Bekümmerten Wein!
7
Er möge trinken und seiner Armut vergessen und seines Elends nicht mehr gedenken.
8
Tu auf deinen Mund für den Stummen, für der Verlassenen Sache!
9
Tu auf deinen Mund, richte in Gerechtigkeit und schaffe Recht dem Elenden und dem Armen!

Die tugendhafte Ehefrau

10
Ach, wer wird finden eine wackere Frau? Ihr Wert geht weit über Perlen.
11
Bei ihr ist getrost ihres Mannes Herz; an Gewinn wird es nimmer ihm mangeln.
12
Caritas, nicht Übles übt sie an ihm, alle Tage ihres Lebens.
13
Der Wolle und dem Flachs gilt ihre Sorge, mit freudiger Hand ist sie tätig.
14
Einem Handelsschiff ist sie vergleichbar - aus der Ferne holt sie sich Nahrung.
15
Früh schon, da es noch Nacht ist, erhebt sie sich, gibt Speise dem Hausgesinde und weist den Mägden die Arbeit an.
16
Gibt auf den Kauf eines Ackers acht und erwirbt ihn, pflanzt Weinberge an vom Ertrag ihres Schaffens.
17
Hat ihre Lenden gegürtet mit Kraft, rüstig regt sie die Arme.
18
Ihr Wirken gedeiht, sie bemerkt es froh, nie erlischt des Nachts ihre Leuchte.
19
Kommt ihre Hand nur dem Spinnrocken nahe, fassen ihre Finger die Spindel.
20
Liebreich leiht sie dem Armen die Hand, dem Elenden reicht sie die Hände.
21
Mitnichten bangt sie vor Schnee für ihr Haus: All die Ihren sind doppelt gekleidet.
22
Näht für sich selbst die Decken, kleidet sich in Byssus und Purpur.
23
Offen bekannt ist an den Toren ihr Mann, wenn er sitzt bei den Ältesten des Landes.
24
Prächtige Kleider fertigt sie an zum Verkauf, den Händlern liefert sie Gürtel.
25
Rings um sie her ist Schönheit und Kraft; so lacht sie des kommenden Tages.
26
Sie tut in Weisheit auf ihren Mund; auf ihrer Zunge sind liebliche Worte.
27
Treu überwacht sie die Arbeit im Haus, genießt nicht die Speise der Trägheit.
28
Und ihre Söhne stehen da und preisen sie glücklich. Ihr Mann, er spendet ihr Lob:
29
"Viele Frauen haben sich tüchtig erwiesen, doch du hast übertroffen sie alle!"
30
Wohl: Anmut ist Trug und Schönheit vergeht - doch die den Herrn fürchtet, ist zu preisen!
31
Zu genießen vergönnt ihr den Lohn ihrer Müh! Loben möge man ihr Tun an den Toren!

Äußerungen von Lemuel

1
Worte des Königs Lamuel. Ein Gesicht, mit dem ihn seine Mutter belehrte.
2
Was? mein Geliebter! Was? Geliebter meines Leibes, was? Geliebter meiner Gelübde!
3
Gib dein Vermögen nicht an Frauen hin noch deinen Reichtum denen, welche Könige zugrunde richten.
4
Gib Königen, o Lamuel! Gib Königen keinen Wein; denn wo Trunkenheit herrscht, gibt es kein Geheimnis.
5
Sie möchten sonst trinken und des Rechts vergessen und die Sache der Armen verkehren.
6
Gebet starkes Getränk den Traurigen und Wein solchen, deren Herz betrübt ist.
7
Sie mögen trinken und ihrer Armut vergessen und ihres Schmerzes nicht ferner gedenken.
8
Öffne deinen Mund für den Stummen und für die Sache aller Menschen, die dahingehen.
9
Tue deinen Mund auf und entscheide, was gerecht ist, und schaffe dem Dürftigen und Armen Recht.

Die tugendhafte Ehefrau

10
Wer wird ein starkmütiges Weib finden? Ihr Wert ist wie der der Dinge, die weit von den äußersten Enden herkommen.
11
Auf sie verlässt sich das Herz ihres Mannes und es wird ihm nicht an Gewinn fehlen.
12
Sie erweist ihm Liebes und nicht Böses ihr ganzes Leben hindurch.
13
Sie sorgt für Wolle und Flachs und arbeitet mit kunstfertigen Händen.
14
Sie ist gleich einem Kaufmannsschiffe, von fernher holt sie ihre Nahrung.
15
Sie erhebt sich am frühen Morgen und gibt das Erworbene ihren Hausleuten und Zehrung ihren Mägden.
16
Sie besichtigt einen Acker und kauft ihn, von dem Gewinn ihrer Hände pflanzt sie einen Weinberg.
17
Sie umgürtet ihre Lenden mit Kraft und regt rüstig ihre Arme.
18
Sie fühlt und sieht, dass ihre Geschäftigkeit gut ist, und ihre Leuchte erlischt des Nachts nicht.
19
Sie legt ihre Hand an große Dinge und ihre Finger erfassen die Spindel.
20
Sie öffnet ihre Hand dem Armen und streckt ihre Hände dem Dürftigen entgegen.
21
Sie fürchtet nicht für ihr Haus des Schnees Kälte, denn alle ihre Hausgenossen sind doppelt gekleidet.
22
Sie fertigt sich Decken, feine Leinwand und Purpur ist ihr Gewand.
23
Angesehen ist in der Torhalle ihr Mann, wenn er bei den Ältesten des Landes sitzt.
24
Sie macht feines Linnen und verkauft es und liefert dem Chananiter Gürtel.
25
Kraft und Anmut ist ihr Gewand und sie lacht am letzten Tage.
26
Ihren Mund öffnet sie zur Weisheit und liebreiche Weisung ist auf ihrer Zunge.
27
Sie hat acht auf den Wandel ihres Hauses und isst ihr Brot nicht müßig.
28
Ihre Söhne treten auf und preisen sie glückselig, ihr Mann lobt sie:
29
Viele Töchter haben sich Reichtümer gesammelt, doch du hast sie alle übertroffen!
30
Trügerisch ist die Anmut und eitel die Schönheit; eine Frau, die den Herrn fürchtet, soll gepriesen werden.
31
Gebet ihr von dem Ertrage ihrer Hände und in den Torhallen mögen ihre Werke ihr Lob verkünden!