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Fri, Jan 18, 2019 at 6:17 AM UTC
by roswitha frojd
Was ist unter Seele zu verstehen
Alles, was Gott geschaffen hat, ist geistige Kraft und als solche unvergänglich.
Dennoch sind die sichtbaren Schöpfungen einer dauernden Veränderung unterworfen, sie vergehen also nicht restlos, sondern verändern sich nur in sich, und selbst wenn es nicht mehr sichtbar ist, hört es doch nicht auf zu sein, weil Gott die Materie nur vorübergehend auflöst, bis das Geistige darin wieder eine neue Außenform benötigt.
Diese Wandlung trägt nun auch dazu bei, daß das Geistige sich fortentwickelt, daß es also niemals im gleichen Stadium verbleibt, sondern daß es einen immer höheren Reifegrad erreicht, so lange, bis es seine letzte Verkörperung als Mensch eingehen kann.
Auch der Mensch ist gewissermaßen vergänglich, jedoch wieder nur die Außenform, während die Seele, das Geistige im Menschen, auch die letzte Außenform überdauert und als körperloses Wesen in die Ewigkeit eingeht.
Dem Menschen auf der Erde ist dieses Geistige, die Seele, nicht sichtbar; und dennoch ist sie das eigentliche Wesen, das die körperliche Hülle nur zum Zwecke des letzten Ausreifens auf der Erde bedarf.
Nach dem Leibestode aber führt die Seele ihr Leben weiter ohne jegliche Hülle und daher auch nur den Geistwesen sichtbar, die völlig unabhängig sind von der Erde und jeglicher irdischen Substanz.
Was Gott geschaffen hat, bleibt ewiglich bestehen, doch es kann die Form des Bestehens, der Zustand dessen, was durch Gottes Willen erschaffen wurde, sehr unterschiedlich sein .... dementsprechend auch mehr oder weniger sichtbar, wenngleich es ewig nicht vergehen kann.
Der Mensch mit seinen leiblichen Augen vermag alles Erschaffene nur in dem Stadium zu erschauen, wo es materielle Hüllen aufweist, denn dem leiblichen Auge sind nur solche sichtbar, da es das Geistige in der Außenform nur in einem hohen Reifegrad sehen kann. Und daher wird auch die Unvergänglichkeit der menschlichen Seele zumeist angezweifelt, weil der Mensch nur das glauben will, was er sieht und was er beweisen kann.
Doch bei einigem Nachdenken gewinnt er die Erkenntnis, daß alles von Gott ausgegangen ist und darum nicht vergänglich sein kann, wenngleich es seine irdische Hülle verliert.
Erst wenn er das Geistige in sich selbst erkannt hat, wenn er ein geistiges Leben führt neben seinem irdischen, äußerlichen Leben, betrachtet er die Materie als eine zur Entwicklung nötige Hülle, die für das Geistige nur Mittel zum Zweck ist.
Dann weiß er auch, daß es kein Ende gibt für das Geistige, daß aber die äußere Hülle nur von begrenzter Zeitdauer ist und so lange bestehen bleibt, wie es göttlicher Wille ist, die dann das Geistige frei gibt für ein Leben außerhalb der Erde, außerhalb der Materie, das nimmermehr aufhört, sondern ewig währt.
Es kann darum das Erdenleben nur als eine Übergangsstation angesehen werden, in der das Geistige, die Seele, ihre letzte Außenform überwinden muß, auf daß sie dann gänzlich hüllenlos in eine Sphäre eintreten kann, wo ihr eigentliches Leben beginnt .... in Freiheit und im Bewußtsein ihrer Kraft, die ihr auf Erden mangelte, solange sie die nötige Reife noch nicht erlangt hatte .... wo sie sich bewußt ist, daß sie ewig lebt, daß sie nimmermehr vergehen kann, weil, was aus Gott ist, unvergänglich ist ....Amen
BD 1618 Die Seele .... Der Geistesfunke im Menschen
Die Seele des Menschen ist der Zusammenschluß unzähliger Seelensubstanzen, die Sammelpunkte geistiger Kraft, also Aufnahmegefäße des Geistigen aus Gott, sind.
Jede dieser unzähligen Substanzen war zuvor irgendwo verkörpert, d.h. umschlossen von einer Außenform zum Zwecke der Höherentwicklung des Geistigen und der Möglichkeit des späteren Zusammenschlusses mit ebensolcher Seelensubstanz.
Es ist die Seele des Menschen also in ihren einzelnen Substanzen durch jegliches Schöpfungswerk gegangen, es ist die Seele gleichsam ausgereift zur letzten Verkörperung auf Erden. Die Seele nimmt immer die gleiche Form an wie die sie umschließende Außenhülle ....
Und es würde dem Geistig-zu-schauen-Vermögenden sich ein unerhört reizvolles und mannigfaltiges Bild bieten, so er die Seele des Menschen in ihrer Zusammensetzung betrachten möchte. Dieses Schöpfungswerk Gottes, den Menschen unsichtbar, ist unbeschreiblich, sowohl in seinem Gefüge als auch in seiner Zweckmäßigkeit. Doch des Menschen Denken würde eine Schilderung der Gestaltung der Seele nur verwirren, denn er fasset es nicht, welche unzähligen Wunderwerke der menschliche Körper in sich birgt.
Es ist das gesamte Schöpfungswerk in Miniatur, was nun als "Seele" den Menschen verständlich ist. Die Seele ist das Innerste des Menschen und umfasset die gesamte Schöpfung .... bestimmt dazu, in dem Erdenleben sich zu verklären und {als} in Lobpreisung Gottes die Wonnen des Himmels zu genießen ....
Die Seele birgt in sich den göttlichen Geist. Geistiges ist zwar auch die Ursubstanz der Seele in allen ihren Entwicklungsphasen .... den göttlichen Geistesfunken aber legt Gott Selbst in die nun im Menschen sich verkörpernde Seele ....
Er haucht dem Menschen Seinen Odem ein ....
Er legt in ihn das Göttliche, und Er stellt die Seele vor die Aufgabe, sich zu entscheiden für das Göttliche oder das Menschliche während ihres letzten Daseins auf Erden.
Ist nun die Seele .... das Geistige aus Gott, das einstens Gott widersetzlich war .... gewillt, sich zu einen mit dem göttlichen Geist, so beginnt nun die Verklärung dessen, was einst Gott ferne stand, und es wird Licht in der menschlichen Seele.
Und es einet sich «dann» die menschliche Seele mit dem göttlichen Geist, wenn sie alles menschliche Verlangen, das zur Probe und zur Stählung des Willens als Versuchung dem menschlichen Körper anhaftet, standhaft überwindet .... wenn sie allem widersteht, was der Körper als solcher von ihr fordert, und sich willig dem unterordnet, was der göttliche Geist in ihr verlangt.
Dann gibt die Seele ihren einstigen Widerstand gegen Gott endgültig auf. Sie entscheidet sich für Gott, sie stellt sich nicht mehr bewußt gegen das Göttliche und nimmt die Liebesausstrahlung, die Kraft, entgegen, um das Geistige in sich zu vermehren, um den Zusammenschluß des Geistigen in sich mit dem Geistigen außer sich herbeizuführen, und strebet also bewußt die Annäherung an Gott an ....
Ist jedoch das körperliche Verlangen vorherrschend, so schlummert der göttliche Geistesfunke in tiefster Umhüllung im Menschen, er kann kein Licht ausstrahlen, und die Seele bleibt in tiefster Dunkelheit.
Sie lebt ihr Erdenleben ohne den geringsten Erfolg, es ist das Geistige in ihr verurteilt zur Leblosigkeit, es ist der Erdengang kein Gang der Höherentwicklung für diese, sondern eine Zeit des Stillstandes oder auch Rückganges.
Es ist der göttliche Geistesfunke im Menschen unbeachtet gelassen worden und konnte sich also auch nicht äußern. Es konnte dem Wesen nicht die Kraft göttlicher Liebe zufließen, und also kann auch nimmermehr die Vereinigung mit dem Vatergeist von Ewigkeit stattfinden.
Und den lichtlosen Zustand, den die Seele auf Erden selbst gewählt hat, nimmt sie mit hinüber in die Ewigkeit, um dort in endlosen Qualen der Reue der ungenützten Zeit auf Erden zu gedenken und nun einen weit schwereren Kampf führen zu müssen, um ihren Zustand in einen lichtvolleren zu wandeln ..__Amen
BD 6210 11.u.12.3.1955
Erklärung über "Geistfunke" und "Seele" ....
Euch wird immer Aufschluß gegeben, so ihr diesen erbittet, denn irriges Denken kann euch zu Zweifeln führen, irriges Denken wird Lücken aufweisen, während die Wahrheit lückenlose Weisheit ist, die euch ein Licht gibt, die eure Erkenntnis erhöht, so daß ihr auch Mich und Mein Wesen, Mein Walten und Wirken als höchster und vollkommenster Geist verstehen lernet .... und darum auch euer Glaube an Mich tiefer und lebendiger wird, was allein nur die Wahrheit zuwege bringt.
Meine Liebe leitet sie euch zu, während irriges Gedankengut das Werk Meines Gegners ist, der in euch den Glauben an Mich zerstören will .... Und Ich werde euch immer in der gleichen Wahrheit belehren, es wird das euch vermittelte Wissen immer übereinstimmen und keinen Widerspruch erkennen lassen ....
Ich bin Geist von Ewigkeit zu Ewigkeit ....
Und es ging aus Mir wieder Geistiges hervor .... Wesen von gleicher geistiger Substanz, die gleich Mir vollkommen waren, doch von Mir erst erschaffen wurden .... Daß und warum diese Wesen ihre Vollkommenheit verloren, hat Meine Liebe euch schon vielfach unterbreitet, auf daß euch Mein Heilsplan verständlich werden sollte und eure Liebe zu Mir erweckt und verstärkt werden sollte ....
Was sich im Zustand der Unvollkommenheit befindet, kann aber nicht mehr als "göttlich" angesprochen werden; es gehört einer anderen Sphäre an, als die ist, in der Ich Selbst Mich befinde sowie alles in der Vollkommenheit verbliebene Geistige ....
Es hat einanderes Wesen angenommen, es hat sich völlig in sich verändert, sein Wesen ist gegensätzlich zu Meinem Urwesen, und dennoch ist und bleibt es von Mir ausgegangene Kraft, die ausgeströmt ist in die Unendlichkeit und auch einmal wieder zu Mir zurückströmen wird .... aber erst dann bei Mir anlangt, wenn das wesenhafte Geistige wieder im Zustand der Vollkommenheit ist.
Diese von Mir ausgegangenen, aber sich entfernt habenden Wesen wurden zum Zweck ihrer einstigen Rückkehr zu ihrem Ausgang aufgelöst in unzählige geistige Partikelchen, in unzählige Substanzen, denen allen eine Bestimmung zugewiesen wurde in Meiner Gesamt-Schöpfung .... um nun einen Gang zu gehen, der sicher wieder aufwärts führte, zurück zu Mir ....
Ich zog also das gefallene Geistige wieder zu Mir, weil es von selbst in seinem durch die weite Entfernung von Mir geschwächten Zustand den Aufstieg nicht unternommen hätte ....
Und Ich erreichte es, daß sich alle zu einem geistigen Wesen gehörenden Partikelchen wieder zusammen fanden ....
Und Ich gab allen diesen Partikelchen nun eine Außenform, die geeignet war, eine große Aufgabe zu erfüllen: die Seele .... der Zusammenschluß jener geistigen Partikelchen .... zu einer Tätigkeit zu veranlassen, die den Urzustand, die Vollkommenheit, wieder herstellte ....
Ich belebte also erstmalig die tote Außenform, den menschlichen Körper, mit der Seele, mit dem geistigen Wesen, das uranfänglich Mein Ebenbild war, aber selbst heraustrat aus seiner vollkommenen Beschaffenheit .... Und auf daß nun die Seele wieder zur Vollkommenheit gelangte, ließ Ich ein Fünkchen Meiner ewigen Liebekraft in diese Seele fallen....
Es gesellte sich etwas Göttliches der Seele bei, das ihr helfen wollte auf dem Wege zu ihrer Vollendung .... Ein Liebefunke stellt nun die Verbindung her mit der Ewigen Liebe .... der nun aber erst vom Menschen selbst entzündet werden muß durch eigenen Willen .... der wohl in einem jeden Menschen glimmt, aber sowohl angefacht werden kann zu höchster Glut als auch erstickt werden kann .... dann aber jegliche Verbindung mit Mir unmöglich ist .... was zu erneuter Bannung führt.
Dieser Geistesfunke, der Mein Anteil ist, ist in der menschlichen Seele vom Beginn ihrer Verkörperung bis zum Leibestode des Menschen ....
Hat sich die Seele während des Erdenlebens mit ihrem Geist geeint, d.h. sie den göttlichen Liebefunken in sich entzündet und all ihr Denken, Wollen und Handeln von diesem Liebegeist bestimmen lassen, dann hat sie auch ihren Urzustand erreicht, und sie kehrt zu Mir zurück, weil Mein Anteil Mir zudrängt, also die Vereinigung dieser Seele mit Mir als Mein Kind nun erfolgen muß.
Hat die Seele aber niemals dieses Liebefunkens geachtet, hat sie ihn also gänzlich erstickt, dann hat sie sich selbst wieder des göttlichen Anteils begeben, der allein ihr zum Leben verhelfen konnte ....
Sie hat also freiwillig wieder den Tod gewählt, die Bannung in fester Form .... wohin ihr nun der göttliche Geistesfunke nicht folgen kann, weil er nur das Ich-bewußte Wesen beeinflußt, wenn dieses ihm die Möglichkeit gibt, niemals aber das seines Bewußtseins beraubte Wesenhafte, das im gebundenen Willen tun muß, wie es Mein Wille ist ....
Die Willensfreiheit nur lässet das Wirken Meines Geistes zu, doch die Willensfreiheit kann es auch verhindern, weshalb die Seele auch in das geistige Reich eingehen kann, ohne jemals des Geistes in sich innegeworden zu sein.
Diese Seelen sind darum auch im Jenseits endlos lange Zeit in der Finsternis, weil der göttliche Geistesfunke nicht erstrahlen kann .... weil er sich gelöst hat von der Seele im Moment des Todes und wieder zurück gekehrt ist zu seinem Ausgang ....
Das Wesen ist nun zwar Ich-bewußt .... doch noch voller Widerstand, weshalb auch die Liebewirkung des Geistes unmöglich ist. Darum ist es unsagbar schwer, solche Seelen aus ihrem toten Zustand zum Leben zu erwecken, aber es ist nicht unmöglich ....
Liebefunken blitzen nun auch in diesem Reich auf, also Meine Liebeausstrahlung sucht immer wieder in jenen Seelen zu zünden und ihren Willen anzuregen, sich in diesen Licht- und Liebestrahl zu begeben, und einer willigen Seele gesellt sich nun auch wieder Mein Geist zu, jedoch wirkt er nun nicht mehr von innen, sondern von außen auf die Seele ein .... d.h., sie wird von seiten der Lichtwelt in das Erkennen geführt, was auf Erden aber durch den in ihr tätigen Geistesfunken geschehen konnte, wenn der Mensch dessen Wirken zugelassen hätte. Darum ist der Aufstieg zur Höhe im geistigen Reich unsagbar schwer.
Es kann aber niemals geleugnet werden, daß die Seele das eigentliche ichbewußte Wesen ist, das einstmals als urgeschaffener Engelsgeist gefallen ist ....
Nur ist die Seele eben so lange noch "gefallen", wie sie sich noch nicht mit Meinem Geist vereinigt hat .... wie nicht in ihr das Prinzip der Liebe herrscht und sie wieder ihr anfängliches Wesen angenommen hat .... Der Geistesfunke im Menschen .... das Anteil Meiner Selbst ist eben jene Liebe, die dem Gefallenen mangelte, dem Menschen aber ins Herz gelegt wird als winziges Fünkchen und nun von ihm selbst zur hoch lodernden Flamme entfacht werden soll ....
Das gefallene Wesen hatte sich der Liebe entäußert .... und Meine Liebe zurück gewiesen.
Es würde ohne Liebe niemals zurückkehren können zu Mir, Ich aber will es zurückgewinnen, und darum lege Ich in diese Seele ein Fünkchen Meines Gottesgeistes, das aber im freien Willen entzündet werden muß zu höchster Glut.
Das Wesen kann Meine Liebe auch zurückweisen, und es wird doch im Jenseits nicht ohne Hilfe gelassen, aber das Steigen zur Höhe im jenseitigen Reich ist etwas anderes als auf der Erde ....
Die Seele kann niemals den Grad erreichen, den ihr das Erdenleben eintragen kann, wenn sie sich willig führen lässet von Meinem Geist in sich .... wenn sie durch ein Liebeleben den Geistesfunken in sich erweckt und nun gleichsam mit Mir die Verbindung schon eingegangen ist, Ich Selbst also nun so auf sie einwirken kann, weil sie sich nicht widersetzt Meiner Liebestrahlung und sich ihr ganzes Wesen wandelt und Meinem Urwesen angleicht ....
Die gleichen Möglichkeiten werden ihr im geistigen Reich nicht geboten, doch es wird der Seele geholfen, aus der Tiefe zum Licht zu gelangen, wenn sie sich den Bemühungen der Lichtwelt nicht widersetzt und wieder absinkt in die tiefsten Tiefen, was eine Neubannung bedeutet.
Der göttliche Geistesfunke in euch ist die Liebe, die als Mein Anteil in jedem Menschen schlummert und entzündet werden kann, aber im freien Willen entzündet werden muß ....
Dieser Geistesfunke hat keine Form, kann aber die ganze Seele erfüllen und also diese vergeistigen ....
Denn die Seele ist das einst Gefallene, das Ich-bewußte Wesen,
das wieder zu einem Engelsgeist werden soll, der es war zu Anbeginn ....Amen
BD 6260 17.5.1955
Körper ....Seele ....Geist ....Einigung Aufgabe ....
Es liegt in der Bestimmung des Menschen, daß sich seine Seele mit dem Geist in sich einet .... Wird diese Bestimmung eingehalten, dann ist auch schon das Los der Seele gesichert, dann ist das Erdenleben erfolgreich gewesen, wenn die Seele abscheidet von der Erde.
Bei Beginn der Verkörperung sind beide .... Seele und Geist .... noch getrennt, denn freiwillig hatte die Seele als Ich-bewußtes Wesen diese Trennung vollzogen.
Freiwillig muß sie sich nun wieder einen, sie selbst muß den Zusammenschluß suchen an den Geist, sie muß ihre Bereitwilligkeit zur Liebe dem Geist verraten, der dann auch sofort bereit ist, ihr zu helfen .... denn Gott Selbst .... der Vatergeist von Ewigkeit .... kommt ihr nun entgegen.
Er wirkt auf die Seele ein, denn ein Funke Seiner Selbst ist der Seele beigegeben für den Erdenwandel, der nun auch als Anteil Gottes führend und belehrend wirkt und die Seele zieht zu Sich und also auch ständig dem Vatergeist von Ewigkeit entgegen drängt ....
Nur die Einigung der Seele mit ihrem Geist in sich braucht stattzufinden, um auch das endgültige Ziel zu sichern: den Zusammenschluß mit Gott, der Freiheit und Seligkeit bedeutet.
Es ist eine einfache Lösung, den Sinn des Lebens zu finden, und doch wird diese Lösung selten nur von den Menschen angestrebt, weil sie ihnen unverständlich ist, solange die Seele noch völlig unbeeindruckt geblieben ist, solange sie dem Geistesfunken in sich noch nicht das Recht eingeräumt hat, sie zu belehren .... solange sie die Trennung zwischen sich und dem Geist noch nicht überbrückt hat durch eigenes Liebewirken .... so lange erkennt sie nicht ihren Erdenlebenszweck, und ihr Denken und Verlangen ist nur irdisch gerichtet .... und so lange ist auch ihr Erdenleben erfolglos und trägt ihr nicht den geringsten Aufstieg ein, denn die Einigung des Geistes und der Seeleist Zweck und Ziel ihres Erdenwandels.
Und da diese Einigung stets ein Akt des freien Willens ist und bleiben wird, kann immer nur von seiten Gottes und der Lichtwelt auf den Willen des Menschen eingewirkt werden, daß er eine andere Richtung einschlägt als bisher .... doch immer unter Beachtung seiner Freiheit, was darum überaus große Geduld und Ausdauer erfordert.
Der geistige Tiefstand wäre nicht so erschreckend niedrig, wenn der Wille der Menschheit zwangsläufig gerichtet werden könnte, doch dies wäre wertlos für die geistige Entwicklung des einzelnen Menschen, selbst wenn auf Erden dann ein Zustand des Friedens anstatt der derzeitigen Not zu erkennen wäre .... Die Willensfreiheit muß gewahrt bleiben, auch wenn dies ein Absinken des Wesenhaften in die Tiefe zur Folge hat ....
Freiwillig müssen die Menschen zu Gott zurückkehren, freiwillig müssen sie die in ihnen wohnende Ichliebe wandeln zur uneigennützigen Nächstenliebe und dadurch die Einigung ihrer Seele mit dem Geist vollziehen ....
Doch in jeder Weise finden sie Unterstützung von seiten Gottes und der lichtvollen Welt, denn es treten alle Ereignisse im Erdenleben so an die Menschen heran, daß eine Willenswandlung möglich ist .... Unmerklich wird die Seele von Gott gezogen .... und sowie sie nur bereit ist, den einstigen Widerstand aufzugeben, wird sie erfaßt von der Liebe Gottes .... dann schenkt sie dem Geist in sich Gehör, und dann kann sie ewiglich nicht mehr zurücksinken in das Reich der Finsternis ....Amen
BD 6599 19.7.1956
"Gott hauchte ihm eine lebendige Seele ein ...."
In Meinem Heilsplan von Ewigkeit ist die Vergöttlichung eurer Seelen vorgesehen, die einstmals wohl göttliche und vollkommene Wesen waren, doch im freien Willen diese Vollkommenheit hingaben ....
Ihr Menschen müsset wissen, daß Ich euch nicht so unvollkommen aus Mir herausgestellt habe, wie ihr nun seid, daß Ich wohl die menschliche Form erschuf, die Seele aber, die diese menschliche Form belebt, schon eine endlos lange Zeit gebraucht hat, um ihren freiwillig hergestellten, völlig verkehrten Zustand so weit zu wandeln, daß sie nun in der menschlichen Form Aufenthalt nehmen konnte, um die völlige Vergöttlichung wieder zu erreichen.
Ihr Menschen müsset es wissen, daß nicht Ich euch unvollkommen erschaffen habe, um nun als Mensch von euch zu verlangen, daß ihr euch vervollkommnet .... weil aus Mir nichts Unvollkommenes hervorgehen kann ....
Wenn ihr vorerst dieses Wissen besitzet, dann betrachtet ihr auch euer Erdendasein anders .... Ihr erkennet, daß es nicht Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck ist ....
Solange euch aber dieses Wissen fehlt, glaubet ihr berechtigt, das Erdenleben nützen zu dürfen nur zur Hebung eures körperlichen Wohlbefindens ....
Ihr glaubet, eure Lebenskraft nur körperlich verwenden zu dürfen, selbst wenn ihr es anstrebet, daß jeder einzelne sich selbst ethisch entwickeln sollte, um ein besseres Menschengeschlecht zu erzielen .... Aber ihr begreifet die geistige Aufgabe des einzelnen noch nicht ....
Der Mensch selbst ist nicht das letzte Ziel, das Dasein als Mensch ist nur die letzte Möglichkeit auf dieser Erde, zum höchsten Ziel zu gelangen.
Und die Lehre, daß Ich "den Menschen erschaffen habe, damit er Mich liebe, Mir diene, um dadurch in den Himmel zu kommen", hat erst dann die Berechtigung, wenn das Menschendasein als ein begrenztes Stadium für die einst unvollkommen-gewordene Seele angesehen wird, ansonsten falsche Vorstellungen aus dieser Lehre gezogen werden, wie auch diese, daß etwas "Unvollkommenes" .... die Seele .... von Mir bei der Geburt des Menschen ihm beigesellt wurde, also von Mir aus etwas Unvollkommenes ins Leben gerufen wurde ....
Dadurch verwirrt sich sowohl das Bild Meines Wesens, das höchst vollkommen ist, wie auch der Gedankengang der Menschen, die ihre eigentliche Erdenaufgabe nicht erfassen und darum immer mehr weltlich ausgerichtet sein werden, weil ihnen ein falsches Bild entwickelt wird.
Zwar könnte der Mensch durch Liebe zu Mir und uneigennütziges Dienen zur rechten Erkenntnis gelangen und dann auch zur Seligkeit .... doch es wird sich die Liebe nicht entzünden können zu einem Wesen, das seine Schöpferkraft gebrauchet zum Erstehen unvollkommener Schöpfungen; und auch für das uneigennützige Dienen fehlte die rechte Begründung, so ihr Menschen nicht um die einstige Abkehr des Vollkommenen von Mir wisset, die darin bestand, daß es in Überheblichkeit herrschen wollte .... also das Liebeprinzip verwarf ....Die Unvollkommenheit ist von den Wesen selbst hergestellt worden ....
Daß ihr aber als Mensch unvollkommen seid, unterliegt keinem Zweifel, und so müsset ihr als erstes den Anlaß eurer Unvollkommenheit zu ergründen suchen, euch aber nicht mit der Erklärung zufriedengeben, daß Ich euch so schuf, wie ihr nun auf Erden wandelt ....
Letzteres aber vertreten alle, die den Erschaffungsakt des Menschen so darstellen, daß zur gleichen Zeit auch eine "Seele" für diesen Menschen von Mir "geschaffen" wird .... was sie begründen zu können glauben mit den Worten:
"Gott hauchte ihm eine lebendige Seele ein ...."
Daß diese lebendige Seele ein einst gefallener Urgeist ist, darüber fehlt ihnen das Wissen .... das aber jeder einzelne Mensch gewinnen könnte, wenn er nur ernstlich sich die Frage stellen möchte um Sinn und Zweck des Erdenlebens und um seine Erdenaufgabe. Und auch eine Irrlehre könnte den Menschen zu Fragen veranlassen, sowie er nur den Willen hätte, Aufklärung zu erlangen ....
Und besonders die Lehrenden, die den Menschen Führer sein sollen, müßten sich zuvor selbst Aufklärung verschaffen, die sie jederzeit erhalten, wenn sie sich nur an Mich Selbst wenden, wenn leise Zweifel, die jeder beim Nachdenken in sich aufsteigen fühlt, ihn an die rechte Quelle gehen ließen, wo reinste Wahrheit jeden Verlangenden erquicken wird.
Daß soviel Dunkelheit ist unter den Menschen, daß Irrlehren sich verbreiten konnten, hat nur seinen Grund in der Lauheit der Menschen der Wahrheit gegenüber, denn jedem steht sie zur Verfügung, und jedem ist sie erreichbar, der nur ernstlich die Wahrheit begehrt.
Doch wenige nur suchen einzudringen in Meinen ewigen Heilsplan .... diesen aber ist alles offenbar, und hellstes Licht leuchtet ihnen, weil das Licht von Ewigkeit Selbst es entzündet allen, die der Dunkelheit entfliehen wollen ....Amen
BD 0820 21.3.1939
Gefahr des Lauwerdens ....Rückschritt .... Äußerstes Ringen der Seele ....
Es ist ein weiter Weg bis zur Vollendung. Hat die Seele sich behauptet im Widerstand gegen die ihren Untergang anstrebende Macht und ihren Ausgang aus Gott erkannt, so bleibt sie wohl in dauernder Obhut ihrer geistigen Freunde, die ihr hilfsbereit zur Seite stehen, doch ihr Streben nach Vollkommenheit muß die Triebkraft in ihr selbst finden, es muß ihr Wille gleichsam ununterbrochen tätig bleiben, um zur Vollkommenheit zu gelangen.
Jedes Abweichen von der rechten Bahn, jede Trägheit und Nachlässigkeit muß durch doppelte Hingabe und Arbeit an sich selbst wettgemacht werden und kann nicht durch fremde Kraft oder Hilfe ersetzt werden. Mit dem eigenen Willen erreicht die Seele alles, ohne ihren Willen nichts .... Darum darf auch kein Stillstand eintreten in dem Verlangen, die Höhe zu erreichen, denn ein Stillstand ist gleichbedeutend dem Rückgang.
Es wird ein Mensch, dessen Seele nicht mehr für ihr ewiges Heil tätig ist, sich mit Sicherheit wieder der Welt zuwenden, um eben irgendeine Betätigung zu haben, und die Verbindung mit der Materie wieder herstellen, anstatt sich von ihr zu trennen, was seine eigentliche Aufgabe ist.
Und so ist die Gefahr eines Rückganges stets weit größer als die des Stillstandes, denn letzterer währet nur eine kurze Zeit, und geht dann der Mensch wieder erneut seiner geistigen Arbeit nach, oder er entfernt sich davon, was zu verhüten jeder ängstlich bemüht sein sollte.
Denn die Gelegenheit eines Rückschrittes machen sich die ihn stets umlauernden schlechten Kräfte sofort zunutze und wirken ihrerseits mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln auf eine solche Seele ein. Und der Kampf beginnt von neuem und fordert vollste Widerstandskraft und Einsatzbereitschaft.
Jede Seele soll darum nur immer Sorge tragen, daß sie nicht ermüde in ihrem Streben nach oben, sie soll durch ständiges Gebet sich täglich der göttlichen Gnade versichern und in jeder Not und in der Gefahr des Lauwerdens sich an den Vater im Himmel vertrauensvoll um Hilfe wenden. Dieses schon setzt den Willen des Erdenkindes voraus, und sobald der Wille tätig wird eben durch das Gebet, bleibt die Seele in ständiger Arbeit an sich selbst, und die Gefahr eines Rückschrittes ist behoben.
Undenklich lange Zeiten hat ihr Kampf schon gewährt, und werden auch im Erdenleben große Anforderungen an die Seele gestellt, so soll doch gerade jetzt die Seele ringen unermüdlich, um die letzte Probe zu bestehen und ihren Zwangszustand verlassen zu können und als freies lichtes Wesen alle Herrlichkeiten Gottes zu erschauen und in der Vereinigung mit der höchsten Wesenheit ein ewiges Glück zu finden.
Und sie soll sich daher bewußt lossagen von dem, was sie noch mit der Welt und der Materie verbindet, wenngleich ihr Körper noch auf Erden weilt .... doch die Seele kann vorauseilen in die Gefilde höchster Seligkeit, wenn sie nur gleichfort ihren Willen tätig werden läßt und jedes Nachlassen des geistigen Strebens verhindert oder dagegen ankämpft ....Amen
BD 7038 9.2.1958
Das Anrecht Gottes oder des Gegners über die Seele bestimmt der Mensch selbst ....
Ihr werdet niemals eurer Leidenschaften und Schwächen Herr werden aus eigener Kraft, denn die Kraft Meines Gegners, der euch zu diesen Leidenschaften treibt, ist stärker, und ihr werdet immer unterliegen, wenn ihr nicht Mich Selbst um Hilfe angehet, wenn ihr nicht zu Jesus Christus rufet, daß Er euch stärke und euch Beistand sei wider euren Feind. Und Er wird auch den leisesten Bittruf hören, und die Hilfe wird nicht ausbleiben.
Aber bedenket auch, daß der Gegner nicht sogleich nachlässet in seinem Ringen um euch und eure Seelen .... Er wird immer wieder versuchen, in gleicher Weise euch zu beeinflussen, er wird immer wieder die Begierden und Leidenschaften aufs neue zu entfachen suchen, und darum werdet ihr auch immer wieder ankämpfen müssen wider ihn und immer wieder euch an Jesus Christus wenden, Der allein nur euch helfen kann.
Ihr könnet von dem Herrn, in dessen Gewalt ihr euch noch befindet während eures Erdenwandels, nur frei werden, wenn ihr zu einem anderen Herrn rufet, daß Er euch beistehe. Und auf diesen Ruf warte Ich, denn dann habe Ich auch das Recht, euch ihm zu entreißen, weil Ich Mir als Mensch Jesus durch Meinen Opfertod dieses Recht erkauft habe.
Ihr müsset dies nun recht verstehen .... Es fehlt Mir wahrlich nicht an der Macht, auch ihn zu entrechten, aber Ich wende keine Gewalt an wider den, der als erster aus Mir hervorgegangen ist, dem Meine Liebe noch immer gilt und den Ich auch auf dem Wege der Liebe zurück gewinnen will ....
Er muß von selbst es erkennen, daß Ich ihm überlegen bin, und er kann es nur erkennen, wenn er sieht, wie ein Wesen nach dem anderen sich freiwillig von ihm löset und zu Mir zurück verlangt .... Ich werde keinen seiner Anhänger auf diesen Weg zwingen, Ich werde Meinem Gegner nicht das Recht beschneiden, weil sein Anhang freiwillig ihn einst als Herrn anerkannte, und Ich werde erst dann Mein Anrecht an das Wesen geltend machen, wenn es zu Mir rufet in Jesus Christus und Mich also durch diesen Ruf nun wieder als seinen Herrn erkennt und anerkennt.
Was sich nicht freiwillig Mir zuwendet, das belasse Ich ihm, und also ist seine Macht abhängig von den einst gefallenen Wesen, die als Mensch den Gang über die Erde gehen und in dieser Zeit sich entscheiden sollen für ihren Herrn .... für oder wider Mich .... Und darum wird in dieser Zeit Mein Gegner allen Einfluß anwenden, euch an sich zu fesseln, alle schlechten Eigenschaften in euch zu entfalten, alle Begierden in euch zu wecken und widergöttliche Empfindungen in euch wachsen zu lassen.
Und nun liegt es an euch, ob ihr seinem Einfluß unterliegt oder den Willen habt, euch von ihm frei zu machen. Und da ihr allein zu schwach seid, brauchet ihr Hilfe, die euch aber jederzeit zur Verfügung steht, wenn ihr nur den Einen anruft, Der für euch am Kreuz gestorben ist, um dem Gegner den Kaufpreis zu entrichten für eure Seelen.
Durch Meinen Tod am Kreuz wird also Meinem Gegner nun nicht mehr Gewalt angetan, wenn Ich euch von ihm befreie. Es ist nur Mein gutes Recht, daß auch Ich um eure Seelen kämpfe, daß Ich euch helfe, wenn ihr Mich darum angehet. Und mit Meiner Hilfe werdet ihr sicher alle Fesseln lösen können, ihr werdet jeglicher Schwäche ledig werden, denn sowie ihr bereit seid, euch von Meinem Gegner zu trennen, tretet ihr wieder in Mein Licht- und Kraftbereich ein, und was ihr nun wollet, das wird auch geschehen ....
Es wird aber kein einmaliger Kampf sein, denn immer wieder wird der Gegner versuchen, euch zurückzureißen zur Tiefe .... Und da es auf Erden nur um euren Willensentscheid geht, muß sich also auch euer Wille immer wieder bewähren, aber es wird euch stets leichter fallen, je inniger ihr euch Mir in Jesus Christus verbindet, bis er zuletzt den Kampf aufgeben wird und einsehen, daß er euch an Mich verloren hat auf ewig ....
Und darum dürfet ihr Menschen nicht bangen oder zagen, wenn immer wieder Versuchungen an euch herantreten, denn ihr seid nicht ohne Beistand, sowie ihr nur wollet, daß ihr Mir angehöret. Euer Wille allein entscheidet, welcher Herr Besitz von euch ergreift, und habt ihr euch nur einmal Mir in Jesus Christus hingegeben, so werdet ihr euch auch ewiglich nicht mehr von Mir lösen, und ihr werdet auch jeglicher Versuchung widerstehen, weil ihr nun wider den Feind eurer Seele ankämpfet mit Meiner Kraft und darum auch stets siegen werdet .... weil Jesus Christus an eurer Seite streitet, vor Dem Mein Gegner wahrlich wird seine Waffen strecken müssen ....Amen
BD 4732 4.9.1949
Einen der Seele mit dem Geist ....
Dessen achtet, daß eure Seele reifet, auf daß der Geist in euch sich mit ihr vereinigen kann, d.h., daß er sich ihr verständlich machen und sie beeinflussen kann Meinem Willen gemäß. Und eure Seele wird dann reifen, wenn ihr euch bemühet, in der Liebe zu leben, also alles zu tun, was gut ist, wenn ihr gegen eure Fehler und Schwächen ankämpfet, wenn ihr danach trachtet, vollkommen zu werden. Der Wille schon genügt, daß der Geist in euch wirksam wird insofern, als daß er der Seele kundgibt, was sie tun soll .... so daß die Seele also empfindungsgemäß das anstrebt, was Mein Wille ist. Je höher der Reifegrad der Seele ist, desto verständlicher werden ihr die Äußerungen des Geistes sein.
Das Denken, Fühlen und Wollen des Menschen wird dem Geistigen zugewandt sein, d.h., der Mensch befaßt sich mehr mit seinem Innenleben, mit der Höherbildung seines Seelenzustandes als mit irdischen Gedanken. Und alles dieses ist Wirken des Geistes im Menschen, der seinen Einfluß auf die Seele ausübt, die sich mit ihm nun vereinigt hat und sich ziehen läßt nach oben. Denn der Geist im Menschen ist Mein Anteil, und folglich kann er nur zu Mir hinführen, er sucht die Vereinigung mit dem Vatergeist, die aber dann erst stattfindet, wenn die Seele dazu bereit ist, wenn der Mensch durch ein Liebeleben die Schranken durchbricht, die bisher ihn von Mir trennten.
Die Seele, das Denken, Fühlen und Wollen im Menschen muß ohne Zwang die Richtung zu Mir einschlagen, dann erweckt sie den Geistfunken in sich zum Leben. Und nun setzet sein Wirken ein und niemals ohne Erfolg .... Habt ihr Menschen dies bewerkstelligt, dann wird der Geist in euch keine Ruhe mehr geben, er wird immer und immer wieder die Seele zu bestimmen suchen, ihm Gehör zu schenken .... d.h., es wird der Mensch nun nicht mehr gedankenlos dahingehen, sondern er wird sich ernstlich befassen mit seinem Ergehen nach dem Tode, er wird nachdenken über seinen Erdenlebenszweck, er wird in der Wahrheit zu stehen begehren und die Gelegenheiten suchen, wo ihm solche geboten wird .... Seine Sinne werden geistig gerichtet sein ....
Und das sollet ihr als erstes anstreben, daß ihr dem Geistesfunken in euch die Macht über euch einräumet, was wieder nur geschehen kann durch ernsten Willen zur Vollkommenheit. Wie euer Wille ist, so ist auch sein Wirken .... ist der Wille Mir zugewandt, dann wird er euch auch sicherlich Mir zuführen, und ihr werdet es spüren an der Richtung eurer Gedanken, die sich mehr und mehr mit dem Geistigen befassen, weil der Seele dies wohltut, sie also dem Geist willig Gehör schenkt.
Suchet alle diesen Zustand zu erreichen, daß sich der Geist in euch äußern kann, dann habt ihr einen großen Fortschritt zu verzeichnen in eurer Entwicklung. Denn sowie die Seele sich dem Einfluß des Geistigen überläßt, ist jede Garantie für ihre Aufwärtsentwicklung gegeben, dann zieht euch das, was Mein Anteil ist, zu Mir, dann schließet ihr euch mit Mir zusammen, und ihr habt eure Erdenlebensaufgabe erfüllt, so die Vereinigung mit Mir stattgefunden hat ....Amen
BD 6930 29.9.1957
Entwicklungsgang der Seele vor der Verkörperung ....
Durch viele Verformungen seid ihr Menschen hindurchgegangen .... d.h., euer eigentliches Ich, die Seele, mußte einen endlos langen Entwicklungsgang zurücklegen, bevor sie sich im menschlichen Körper inkarnieren durfte .... Und dieser Entwicklungsgang also war der Gang durch sämtliche Schöpfungswerke ....
Die Seele mußte, in zahllose Partikelchen aufgelöst, jedes dieser Schöpfungswerke beleben und dadurch langsam ausreifen, sie mußten immer wieder neue Formen beziehen, sowie sich verschiedene Partikelchen zusammengeschlossen hatten, und alle Formen .... die unzähligen Schöpfungswerke .... trugen also zum Ausreifen dieser Seelenpartikelchen bei, bis sich zuletzt wieder alle Partikelchen zusammenschließen durften und als menschliche Seele die letzte Form, den menschlichen Körper, bezogen und diese belebten.
Diesen Gang der Entwicklung habt ihr also alle gehen müssen, weil der Abstand von Gott durch euren einstigen Sündenfall zu groß gewesen ist und die Seele niemals diese weite Entfernung von Ihm hätte überwinden können ihres toten Zustandes wegen, den der Abfall ihr eingetragen hatte.
Sie mußte erst zum Leben gebracht werden.
Aber das Leben konnte jenen sündig gewordenen Wesen nicht geschenkt werden .... sie mußten es sich erwerben durch Dienen. Freiwillig aber hätte das Wesen niemals gedient, weil der Gegner Gottes es daran gehindert hätte, dem es einst gefolgt ist zur Tiefe ....
Es sollte aber auch nicht ewig dem Tode verfallen sein, es sollte ihm die Möglichkeit geboten werden, zum Leben zu gelangen .... Und diese "Möglichkeit" also war die Schöpfung.
Gott entwand Seinem Gegner das gefallene Geistige und machte es Sich Selbst dienstbar, Er wies jedem Schöpfungswerk naturgesetzlich eine Bestimmung zu und ließ das Gefallene im Mußzustand diese Bestimmung erfüllen.
Es mußte folglich dienen, und es erwarb sich dadurch, wenn auch erst nach endlos langer Zeit, wieder ein schwaches Leben, das aber zu ständig erhöhter Tätigkeit es befähigte. Denn alles aus Gottes Liebe einstmals hervorgegangene Wesenhafte war von Ihm ausgestrahlte Kraft, die zur Betätigung drängt ....
Aber das Wesenhafte, das sich dem Gegner Gottes anschloß, wehrte sich gegen die Liebeanstrahlung Gottes, die zum Leben, also zur Tätigkeit eines Wesens, erforderlich ist, und darum fiel es in den Zustand des Todes.
Und es würde auch ewiglich nicht mehr zum Leben zurückfinden, wäre es dem Wesen selbst überlassen, weil es völlig kraftlos wurde durch seinen Sturz in die Tiefe.
Darum also hat Gott ein Werk ins Leben gerufen, das den Tätigkeitswillen des Wesens zuvor ausschloß, das sich nun Seinem Willen allein unterstellte, das "naturgesetzlich" die Bestimmung ausführte, die Er diesem Werk, der gesamten Schöpfung, zugewiesen hatte.
Sein Plan bestand nur darin, das Tote wieder langsam zum Leben zu bringen, ihm die Möglichkeit zu geben, sich zu betätigen. Und so wurde es in winzigen Partikelchen den einzelnen Schöpfungswerken zugesellt und naturgesetzlich zur Tätigkeit veranlaßt ....
Es war gebunden in jenen Schöpfungen und konnte sich nicht widersetzen, es mußte dienen .... konnte aber auch dadurch einen Entwicklungsgrad erreichen, der ihm immer mehr Freiheit eintrug und zuletzt auch das Wesenhafte in den Zustand des freien Willensversetzt, in dem es nun aber sich frei entscheiden soll, ob es weiter zur Höhe streben oder die Tiefe wiederwählen will .... Denn Gott hilft wohl dem Wesen zur Höhe, aber Er zwingt es nicht dazu, wenn sein Wille nach unten verlangt.
Die Entscheidung im freien Willen nun findet im letzten Entwicklungsstadium auf dieser Erde statt .... wenn die Seele als Mensch verkörpert ist und wieder den freien Willen gebrauchen kann nach eigenem Ermessen ....
Dann muß der Mensch die große Gnade des bisherigen Entwicklungsganges erkennen und das Erdenleben bewußt auswerten, er muß sich ihrer würdig erweisen und wollen, daß auch der letzte überaus kurze Zeitabschnitt ihn zum Ziel bringe, er muß die letzte Vollendung anstreben mit allen Sinnen und also die Zugehörigkeit zu Gott beweisen; er muß alles tun, um nicht wieder dem in die Hände zu fallen, von dem zu lösen Gottes Liebe ihm geholfen hat endlose Zeiten hindurch ....
Er darf nicht leichtfertig diese kurze Zeit ausleben, er muß immer nur des geistigen Zieles gedenken, das ihm Freiwerdung bringt von jeglicher Gebundenheit, das Wiedervereinigung mit Gott bedeutet in Licht und Kraft und Seligkeit ....
Und dazu ist euch Menschen das Erdenleben gegeben worden, damit eure Seele frei werde von einer Fessel, die ihr vor Urzeiten angelegt wurde durch den Gegner Gottes, die sie aber auch selbst verschuldet hatte und darum auch selbst ihr Teil abtragen muß, um frei zu werden und leben zu können in Ewigkeit ....Amen
BD 7669 8.8.1960
Die Seele geht bewußt die Verkörperung ein ....
Ihr tretet den Erdenweg ganz bewußt dessen an, was euch erwartet, und ihr gebt freiwillig eure Zustimmung ....
Aber es wird euch wieder die Rückerinnerung genommen, ansonsten euch der Erdengang einen gewissen Zwang auferlegen würde, was zum Ausreifen eurer Seele jedoch nicht förderlich wäre.
Ihr sollt daher im Erdenleben nicht klagen über diese oder jene Schicksalsschläge, denn sie sind alle nur die Mittel, die euch zum Ausreifen der Seelen verhelfen sollen und die auch bei rechter Einstellung euch zur Vollendung bringen. Also muß euer Wille recht gerichtet sein, und darin besteht die Erdenlebensprobe, zwecks derer Bestehen ihr auf Erden weilet.
Wenn ihr die Verkörperung als Mensch eingehet, dann erscheinen euch alle Hindernisse leicht überwindlich, und ihr nehmet sie gern auf euch, weil ihr auch erkennet, daß es die letzte Verkörperung in der Form ist, daß ihr danach in aller Freiheit leben könnet, wenn ihr den Erdengang zurückgelegt habt.
Und es ist euch auch möglich, frei zu werden aus der Form durch dieses Erdenleben, wenn ihr immer die Unterstützung Gottes anfordert. Dann beweiset die Seele, daß sie ihren Erdenzweck erfüllen will, sie beweiset, daß sie Gott anerkennt, und sie verlangt auch nach Ihm, ansonsten sie Ihn nicht anrufen würde um Seine Hilfe.
Und auch die schwersten Schicksalsschläge wird die Seele nun überwinden können, sie wird sie niemals allein zu tragen brauchen, sondern viel geistige Unterstützung erfahren, so daß ihr Erdengang auch immer wieder Erleichterung aufweisen wird und sie stets gereifter aus jeder Prüfung hervorgeht. Doch ohne solche Prüfungen kann sie nicht aufwärts steigen in ihrer Entwicklung.
Diese Erkenntnis wird ihr gegeben vor ihrer Verkörperung als Mensch, und sie weigert sich auch nicht, den Erdenweg anzutreten. Würde ihr aber die Rückerinnerung belassen bleiben, dann wäre ihr Wollen und Handeln doch nicht frei, sie würde ständig unter einem Zwang handeln und auch aus Furcht vor dem Kommenden, selbst wenn ihr nicht volle Klarheit und Wissen darüber geschenkt würde.
Aber als Mensch sollt ihr doch darum wissen, daß ihr freiwillig euer Erdenlos auf euch genommen habt, und es soll euch dieses Wissen beruhigen insofern, als daß ihr immer daran denken sollet, daß euch die restlose Freiwerdung aus der Form möglich ist, wie auch euer Erdengang bestimmt ist.
Ihr sollt wissen, daß ihr immer Unterstützung erfahren dürfet von geistiger Seite, daß Gott Selbst es will, daß ihr zu Ihm zurück kehret und daß Er Sich sehnet nach euch, also auch alles tun wird, um euch die Rückkehr zu erleichtern, und daß ihr darum auch nichts zu fürchten brauchet, was auch schicksalsmäßig über euch kommt ....
Denn mit Seiner Hilfe werdet ihr alles überwinden können, mit Seiner Hilfe gelingt es euch, Herr zu werden über Seinen Gegner, der euch noch gefesselt hält .... Denn dieser hat keine Macht mehr über euch, wenn ihr zu Gott verlangt, Der euer aller Vater ist ....
Der in Jesus Christus den Kampf geführt hat wider Seinen und euren Feind und Der ihn also auch überwunden hat. Und bei Ihm brauchet ihr euch nur immer die Kraft zu erbitten, Er wird euch allezeit beistehen, Er wird euch Selbst mit Kraft versehen, wenn es gilt, den Erdenwandel erfolgreich zurückzulegen .... wenn es gilt, alles Schwere zu überwinden, was euch schicksalsmäßig auferlegt ist, auf daß ihr ausreifet noch auf Erden, auf daß ihr frei werdet aus jeglicher Form und als freie Wesen eingehen könnet in das geistige Reich ....Amen
BD 8117 5.3.1962
Individualität der Seele ....
Ich will euch nochmals eine Erklärung geben, auf daß völlige Klarheit in euch sei: Dem Geistigen, dem Ich das Leben gab, d.h., das Ich als etwas Wesenhaftes herausstellte außer Mich, könnet ihr nicht die Individualität absprechen .... Es war ein Wesen, nach Meinem Ebenbild geschaffen; es wurde als völlig isoliert von Mir hinausgestellt in die Unendlichkeit; es war ichbewußt, erkannte sich also auch als ein denkendes Wesen mit freiem Willen ....
Es war eine Miniatur von Mir Selbst, doch in solcher Winzigkeit Meiner Urfülle gegenüber, daß wohl von einem "Fünkchen" aus dem Feuermeer Meiner Liebekraft gesprochen werden kann ....
Und doch war es eine Individualität, die über sich selbst bestimmen konnte, nur daß es ständig durch den Zustrom von Liebekraft mit Mir verbunden war, was aber das Wesen selbst in keiner Weise behinderte .... Es war frei und voller Licht und Kraft ....
Es war ein göttliches Geschöpf, das in höchster Vollkommenheit aus Mir hervorgegangen war, also auch in keiner Weise eine Begrenzung erfuhr von Meiner Seite aus. Jegliche Begrenzung oder Einschränkung seines Lichtes und seiner Kraft hatte es sich selbst geschaffen, weil es frei über sich selbst bestimmen konnte ....
Und das gleiche gilt auch von allen geistigen Wesen, die jener erst-geschaffene Geist unter Nützung Meiner Kraft ins Leben rief durch seinen Willen .... Sie standen gleichfalls in höchster Vollkommenheit, und ein jedes Wesen war seiner selbst bewußt und also ein Individuum, das isoliert und in aller Selbständigkeit im geistigen Reich wirken konnte im freien Willen.
Kein Wesen also war zwangsweise an Mich und Mein Wesen gebunden, jedes Wesen bewegte sich frei und isoliert inmitten geistiger Schöpfungen und war unermeßlich selig. Wenn also nun von einem "Fall der Geister" gesprochen wird .... von dem Absinken der Urgeister in die Tiefe, so ist dies so zu verstehen, daß sich die Wesen wehrten, Meine Liebeanstrahlung in Empfang zu nehmen, daß sie den Liebekraftstrom zurückwiesen, der unentwegt von Mir ausging und alles durchflutete mit Licht und Kraft ....
Sie nahmen Meinen Liebegeist nicht mehr an, sie trennten sich willensmäßig von Mir, konnten aber nimmermehr vergehen, weil sie von Mir ausgestrahlte Liebekraft waren und das auch bleiben werden bis in alle Ewigkeit.