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Die Heilige Stunde Jesu von Maria Valtorta
Jesus diktierte ihr vier Meditationen für eine „Heilige Stunde“:
2. „Einer von euch wird Mich verraten“;
3. „Liebt einander, wie Ich euch geliebt habe“;
4. „Wenn ihr in Mir bleibt und Meine Worte in euch bleiben, dann bittet um was ihr wollt, es wird euch gewährt werden“
„Nimm und lies und rufe dabei diesen Meinen Heiligen Geist an.“ „Und lies, lies, und lies immer wieder und meditiere.“
Du Seele, die Ich liebe, und ihr alle, die Ich liebe, hört. Ich bin es, der zu euch spricht, denn Ich will diese Stunde mit euch verbringen.
Ich, Jesus, stoße euch nicht von Meinem Altar zurück, auch wenn ihr mit einer von Wunden und Krankheiten verletzten Seele dahin kommt, oder einer Seele, die in Schlingen von Leidenschaften steckt, die euch in ihrer geistigen Freiheit fesseln, weil sie euch in die Macht des Fleisches und dessen König: Luzifer verstricken.
Ich bin immer noch Jesus, der Rabbi aus Galiläa, den die Aussätzigen, die Gelähmten, die Blinden, die Besessenen, die Mondsüchtigen mit lauter Stimme anriefen: “Sohn Davids, erbarme dich meiner”. Ich bin immer noch Jesus, der Rabbi, der dem Ertrinkenden die Hand reicht und ihm sagt: “Warum zweifelst du an mir?” Ich bin immer noch Jesus, der Rabbi, der den Toten sagt: “Steh auf und gehe. Ich will es. Komm aus deinem Todesschlaf, aus deinem Grab heraus und wandle”, und der euch euren Lieben zurückgibt.
Und wer liebt euch, ihr Meine Geliebten? Wer liebt euch in wahrer, nicht egoistischer, unwandelbarer Liebe? Wer liebt euch in selbstloser, nicht in habgieriger Liebe, deren einziges Ziel es ist, euch das zu schenken, was Er für euch angesammelt hat und euch zu sagen: “Nimm. Es gehört alles dir. Alles das habe Ich für dich geschaffen, damit es dir gehöre und du dich daran erfreust”? Wer? Der Ewige Gott. Und Ihm gebe Ich euch zurück. Ihm, der euch liebt.
Ich stoße euch nicht von Meinem Altar zurück. Denn dieser Altar ist Mein Lehrstuhl, ist Mein Thron, ist die Wohnstätte des göttlichen Arztes, der jedes Übel heilt. Von hier aus lehre Ich euch, Glauben zu haben. Von hier aus schenke Ich, der König des Lebens, euch ewiges Leben. Von hierher beuge Ich mich über eure Krankheiten und heile sie wieder mit dem Hauch Meiner Liebe.
Ich tue noch mehr, ihr Meine Kinder. Ich steige von Meinem Altar herab und komme euch entgegen. Ich komme bis zur Schwelle dieser Meiner Häuser, in die allzu wenige eintreten, und noch weniger mit sicherem Glauben. Hier bin Ich als die Friedensgestalt, die sich auf euren Wegen zeigt, auf denen ihr mutlos, vergiftet, vom Schmerz, vom Eigeninteresse, vom Hass ausgebrannt dahinwankt. Hier bin Ich und strecke euch die Hände entgegen, da Ich euch müde unter der Last der Trümmer dahinwanken sehe, die ihr euch selbst an Stelle des Kreuzes aufgeladen habt, das Ich euch wie einen Pilgerstab als Stütze in die Hand gegeben hatte. Hier bin Ich und sage euch: “Tritt ein. Ruhe aus. Trink”, denn Ich sehe euch erschöpft und verdurstet. Ihr aber erkennt Mich nicht. Ihr geht an Mir vorbei, stoßt gegen Mich, entweder zuweilen aus Feindseligkeit, zuweilen in Verdunkelung eures geistigen Sehvermögens, und manchmal schaut ihr Mich auch an. Aber ihr erkennt euch als schmutzig und wagt nicht, euch Mir, der schneeweißen Göttlichen Hostie, zu nähern. Diese Schneeweiße vermag euch aber doch zu bemitleiden. Lernt Mich doch kennen, ihr Menschen, die ihr Mir mißtraut, weil ihr Mich nicht kennt.
Hört: Ich war bereit, die göttliche Freiheit und Reinheit, die Himmelsatmosphäre zu verlassen und in diesen euren Kerker, in diese unreine Luft herabzusteigen, um euch zu helfen, weil Ich euch liebe. Ich habe noch mehr getan: Ich habe Mich Meiner göttlichen Freiheit entäußert und Mich in die Knechtschaft eines Fleisches begeben. Der Geist Gottes hat sich in ein Fleisch eingeschlossen, die Unendlichkeit in eine Handvoll Muskeln und Knochen, den Bedürfnissen dieses Fleisches unterworfen, das unter Kälte und Hitze, Hunger, Durst und Müdigkeit leidet. Ich hätte das alles missachten können. Ich wollte jedoch die Mühsal eines von seinem Thron des Unschuldigen Abgestürzten kennen lernen, um euch noch mehr zu lieben.
Das war Mir noch nicht genug. Ich wollte — um Mitleid zu haben, muss man das, was der zu Bemitleidende leidet, selbst erleiden — Ich wollte also den Ansturm all der Empfindungen verspüren, um eure Kämpfe nachzuempfinden, um zu verstehen, welche listige Tyrannei Satan euch ins Blut gibt, um zu begreifen, wie leicht man sich von der Schlange hypnotisieren lässt und wie leicht die Augen, die sich einen einzigen Moment lang in deren betörenden Blick versenken, vergessen, im Licht zu leben. Denn die Schlange lebt nicht im Licht. Sie verzieht sich in die Schattenverliese, die erholsam scheinen, aber doch nur verführerisch sind. Für euch haben diese Schatten die Namen: Frau, Geld, Macht, Ichsucht, Sinnlichkeit, Ehrgeiz. Sie verdunkeln euch das Licht, das Gott ist. Mitten unter diesen Schatten hält sich die Schlange auf: Satan. Sie scheint eine Schmuckhalskette zu sein. Aber sie ist der Strick, der euch erdrosselt. Das wollte Ich kennen lernen, weil Ich euch liebe.
Das war Mir noch nicht genug. Für Mich hätte es genügt. Die göttliche Gerechtigkeit des Vaters hätte hingegen Ihrem (eigenen) Fleisch sagen können: “Du hast der Nachstellung widerstanden. Der Mensch, der Fleisch ist wie Du, vermag jedoch nicht zu widerstehen, und deshalb soll er bestraft werden, denn dem Besudelten kann Ich nicht vergeben”. So habe Ich euren Unflat auf Mich genommen. Den der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Den ganzen. Mehr als Hiob, der, um seine Wunden zu verbergen, in einen fauligen Misthaufen eingetaucht war, war Ich von der Sünde einer ganzen Welt bedeckt und wagte nicht einmal mehr, die Augen zum Himmel zu erheben, und stöhnte unter dem Gewicht des seit Jahrhunderten angestauten Grolls des Himmlischen Vaters und im Bewusstsein der zukünftigen Sünden, der ganzen Sündenflut der Erde, angefangen von ihrer Morgenfrühe bis zu ihrem Abend, der ganzen Flut der Verwünschungen, die gegen den göttlichen Schuldigen ausgestoßen, auf die göttliche Hostie-der-Sühne-für-die-Sünden abgeladen werden würde.
Ach, ihr Menschen! Ich war unschuldiger als ein Kleinkind, das die Mutter bei der Rückkehr von seiner Taufe küsst. Aber vor Mir als der verkörperten Sünde erschauderte der Allerhöchste, da Ich die ganze Sündenlast der Welt auf Mich genommen hatte. Ich habe vor Abscheu geschwitzt. Habe aus Abscheu vor diesem Aussatz, der an Mir war, Blut geschwitzt, da Ich doch der göttliche Schuldlose war. Das Blut hat Mir aus Ekel vor diesem stinkenden Teich, in den Ich eingetaucht war, die Venen zerrissen. Und um diese Tortur voll zu machen, um Mir das Blut aus dem Herzen zu pressen, kam noch die Bitterkeit des Verfluchtseins hinzu, denn in jener Stunde war Ich nicht das Göttliche Wort, war vielmehr der MENSCH. Der MENSCH. Der SCHULDIGE.
Wie sollte Ich denn eure Erniedrigung nicht verstehen, Ich, der sie erlitten habe, und wie sollte Ich euch nicht lieben, die ihr so erniedrigt seid? Gerade deswegen liebe Ich euch. Ich brauche Mir nur jene Stunde in Erinnerung zu rufen, um euch zu lieben und euch zuzurufen: “Brüder!” Aber euch so zu nennen, reicht nicht aus, damit der Göttliche Vater euch: “Kinder” nennen könne. Ich aber will, dass Er euch so nenne. Was für ein Bruder wäre Ich, wenn Ich euch nicht mit Mir zusammen im Vaterhaus haben wollte?
Deshalb sage Ich euch: “Kommt, damit Ich euch wasche”. Keiner ist so schmutzig, dass Mein Bad ihn nicht reinigen könnte. Niemand ist so rein, dass er Mein Bad nicht nötig hätte. Kommt doch. Dieses ist kein gewöhnliches Wasser. Es gibt Wunderquellen, die die Wunden und die Gebrechen des Fleisches heilen. Aber hier ist mehr als eine solche. Diese Quelle quillt aus Meiner Brust.
Hier ist das zerstoßene Herz, aus dem das reinigende Wasser sprudelt. Mein Blut ist das klarste Wasser, das es in der ganzen Schöpfung gibt. In ihm verlieren sich Krankheiten und Unvollkommenheiten. Und eure Seele wird wieder weiß und integer und des Himmelreiches würdig.
Kommt. Lasst Mich euch sagen: “Ich vergebe dir!” Öffnet Mir euer Herz. Darinnen stecken die Wurzeln eurer Übel. Erlaubt Mir, euch die Binden zu lösen. Eure Wunden widern euch an? In Meinem Licht erscheinen sie euch ja so, wie sie sind: sie wimmeln von eklen Würmern. Schaut sie nicht an. Schaut die Meinen an. Lasst Mich an euch heran. Ich habe eine sanfte Hand. Ihr werdet nur eine Liebkosung verspüren... und alles wird heil sein. Ihr werdet nur einen Kuss und eine Träne verspüren. Und alles wird gereinigt sein.
Oh, wie schön werdet ihr dann um Meinen Altar herum sein! Engel unter den Engeln des heiligen Ziboriums! Und Mein Herz wird darüber große Freude empfinden. Ich bin ja der göttliche Retter und verachte keinen. Ich bin aber auch das Gotteslamm, das unter Lilien weidet und beselige Mich daran, von Schneeweiße umgeben zu sein, denn um euch schneeweiß zu machen, habe Ich menschliches Leben angenommen und euch Leben geschenkt.
Oh, wie Ich den Göttlichen Vater euch zulächeln und die Göttliche Liebe euch mit Ihren Liebesflammen überblitzen sehe, weil ihr dann nicht mehr sündenbefleckt seid!
Kommt doch zu der Quelle des göttlichen Retters. Mein göttliches Blut soll auf euren zerknirschten Geist herabfließen, und eine Stimme, in der die Meine zu euch spricht, soll euch sagen: “Ich löse dich von deinen Sünden im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes”.»
Ich, Jesus, stoße euch nicht von Meinem Altar zurück, auch wenn ihr mit einer von Wunden und Krankheiten verletzten Seele dahin kommt, oder einer Seele, die in Schlingen von Leidenschaften steckt, die euch in ihrer geistigen Freiheit fesseln, weil sie euch in die Macht des Fleisches und dessen König: Luzifer verstricken.
Ich bin immer noch Jesus, der Rabbi aus Galiläa, den die Aussätzigen, die Gelähmten, die Blinden, die Besessenen, die Mondsüchtigen mit lauter Stimme anriefen: “Sohn Davids, erbarme dich meiner”. Ich bin immer noch Jesus, der Rabbi, der dem Ertrinkenden die Hand reicht und ihm sagt: “Warum zweifelst du an mir?” Ich bin immer noch Jesus, der Rabbi, der den Toten sagt: “Steh auf und gehe. Ich will es. Komm aus deinem Todesschlaf, aus deinem Grab heraus und wandle”, und der euch euren Lieben zurückgibt.
Und wer liebt euch, ihr Meine Geliebten? Wer liebt euch in wahrer, nicht egoistischer, unwandelbarer Liebe? Wer liebt euch in selbstloser, nicht in habgieriger Liebe, deren einziges Ziel es ist, euch das zu schenken, was Er für euch angesammelt hat und euch zu sagen: “Nimm. Es gehört alles dir. Alles das habe Ich für dich geschaffen, damit es dir gehöre und du dich daran erfreust”? Wer? Der Ewige Gott. Und Ihm gebe Ich euch zurück. Ihm, der euch liebt.
Ich stoße euch nicht von Meinem Altar zurück. Denn dieser Altar ist Mein Lehrstuhl, ist Mein Thron, ist die Wohnstätte des göttlichen Arztes, der jedes Übel heilt. Von hier aus lehre Ich euch, Glauben zu haben. Von hier aus schenke Ich, der König des Lebens, euch ewiges Leben. Von hierher beuge Ich mich über eure Krankheiten und heile sie wieder mit dem Hauch Meiner Liebe.
Ich tue noch mehr, ihr Meine Kinder. Ich steige von Meinem Altar herab und komme euch entgegen. Ich komme bis zur Schwelle dieser Meiner Häuser, in die allzu wenige eintreten, und noch weniger mit sicherem Glauben. Hier bin Ich als die Friedensgestalt, die sich auf euren Wegen zeigt, auf denen ihr mutlos, vergiftet, vom Schmerz, vom Eigeninteresse, vom Hass ausgebrannt dahinwankt. Hier bin Ich und strecke euch die Hände entgegen, da Ich euch müde unter der Last der Trümmer dahinwanken sehe, die ihr euch selbst an Stelle des Kreuzes aufgeladen habt, das Ich euch wie einen Pilgerstab als Stütze in die Hand gegeben hatte. Hier bin Ich und sage euch: “Tritt ein. Ruhe aus. Trink”, denn Ich sehe euch erschöpft und verdurstet. Ihr aber erkennt Mich nicht. Ihr geht an Mir vorbei, stoßt gegen Mich, entweder zuweilen aus Feindseligkeit, zuweilen in Verdunkelung eures geistigen Sehvermögens, und manchmal schaut ihr Mich auch an. Aber ihr erkennt euch als schmutzig und wagt nicht, euch Mir, der schneeweißen Göttlichen Hostie, zu nähern. Diese Schneeweiße vermag euch aber doch zu bemitleiden. Lernt Mich doch kennen, ihr Menschen, die ihr Mir mißtraut, weil ihr Mich nicht kennt.
Hört: Ich war bereit, die göttliche Freiheit und Reinheit, die Himmelsatmosphäre zu verlassen und in diesen euren Kerker, in diese unreine Luft herabzusteigen, um euch zu helfen, weil Ich euch liebe. Ich habe noch mehr getan: Ich habe Mich Meiner göttlichen Freiheit entäußert und Mich in die Knechtschaft eines Fleisches begeben. Der Geist Gottes hat sich in ein Fleisch eingeschlossen, die Unendlichkeit in eine Handvoll Muskeln und Knochen, den Bedürfnissen dieses Fleisches unterworfen, das unter Kälte und Hitze, Hunger, Durst und Müdigkeit leidet. Ich hätte das alles missachten können. Ich wollte jedoch die Mühsal eines von seinem Thron des Unschuldigen Abgestürzten kennen lernen, um euch noch mehr zu lieben.
Das war Mir noch nicht genug. Ich wollte — um Mitleid zu haben, muss man das, was der zu Bemitleidende leidet, selbst erleiden — Ich wollte also den Ansturm all der Empfindungen verspüren, um eure Kämpfe nachzuempfinden, um zu verstehen, welche listige Tyrannei Satan euch ins Blut gibt, um zu begreifen, wie leicht man sich von der Schlange hypnotisieren lässt und wie leicht die Augen, die sich einen einzigen Moment lang in deren betörenden Blick versenken, vergessen, im Licht zu leben. Denn die Schlange lebt nicht im Licht. Sie verzieht sich in die Schattenverliese, die erholsam scheinen, aber doch nur verführerisch sind. Für euch haben diese Schatten die Namen: Frau, Geld, Macht, Ichsucht, Sinnlichkeit, Ehrgeiz. Sie verdunkeln euch das Licht, das Gott ist. Mitten unter diesen Schatten hält sich die Schlange auf: Satan. Sie scheint eine Schmuckhalskette zu sein. Aber sie ist der Strick, der euch erdrosselt. Das wollte Ich kennen lernen, weil Ich euch liebe.
Das war Mir noch nicht genug. Für Mich hätte es genügt. Die göttliche Gerechtigkeit des Vaters hätte hingegen Ihrem (eigenen) Fleisch sagen können: “Du hast der Nachstellung widerstanden. Der Mensch, der Fleisch ist wie Du, vermag jedoch nicht zu widerstehen, und deshalb soll er bestraft werden, denn dem Besudelten kann Ich nicht vergeben”. So habe Ich euren Unflat auf Mich genommen. Den der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Den ganzen. Mehr als Hiob, der, um seine Wunden zu verbergen, in einen fauligen Misthaufen eingetaucht war, war Ich von der Sünde einer ganzen Welt bedeckt und wagte nicht einmal mehr, die Augen zum Himmel zu erheben, und stöhnte unter dem Gewicht des seit Jahrhunderten angestauten Grolls des Himmlischen Vaters und im Bewusstsein der zukünftigen Sünden, der ganzen Sündenflut der Erde, angefangen von ihrer Morgenfrühe bis zu ihrem Abend, der ganzen Flut der Verwünschungen, die gegen den göttlichen Schuldigen ausgestoßen, auf die göttliche Hostie-der-Sühne-für-die-Sünden abgeladen werden würde.
Ach, ihr Menschen! Ich war unschuldiger als ein Kleinkind, das die Mutter bei der Rückkehr von seiner Taufe küsst. Aber vor Mir als der verkörperten Sünde erschauderte der Allerhöchste, da Ich die ganze Sündenlast der Welt auf Mich genommen hatte. Ich habe vor Abscheu geschwitzt. Habe aus Abscheu vor diesem Aussatz, der an Mir war, Blut geschwitzt, da Ich doch der göttliche Schuldlose war. Das Blut hat Mir aus Ekel vor diesem stinkenden Teich, in den Ich eingetaucht war, die Venen zerrissen. Und um diese Tortur voll zu machen, um Mir das Blut aus dem Herzen zu pressen, kam noch die Bitterkeit des Verfluchtseins hinzu, denn in jener Stunde war Ich nicht das Göttliche Wort, war vielmehr der MENSCH. Der MENSCH. Der SCHULDIGE.
Wie sollte Ich denn eure Erniedrigung nicht verstehen, Ich, der sie erlitten habe, und wie sollte Ich euch nicht lieben, die ihr so erniedrigt seid? Gerade deswegen liebe Ich euch. Ich brauche Mir nur jene Stunde in Erinnerung zu rufen, um euch zu lieben und euch zuzurufen: “Brüder!” Aber euch so zu nennen, reicht nicht aus, damit der Göttliche Vater euch: “Kinder” nennen könne. Ich aber will, dass Er euch so nenne. Was für ein Bruder wäre Ich, wenn Ich euch nicht mit Mir zusammen im Vaterhaus haben wollte?
Deshalb sage Ich euch: “Kommt, damit Ich euch wasche”. Keiner ist so schmutzig, dass Mein Bad ihn nicht reinigen könnte. Niemand ist so rein, dass er Mein Bad nicht nötig hätte. Kommt doch. Dieses ist kein gewöhnliches Wasser. Es gibt Wunderquellen, die die Wunden und die Gebrechen des Fleisches heilen. Aber hier ist mehr als eine solche. Diese Quelle quillt aus Meiner Brust.
Hier ist das zerstoßene Herz, aus dem das reinigende Wasser sprudelt. Mein Blut ist das klarste Wasser, das es in der ganzen Schöpfung gibt. In ihm verlieren sich Krankheiten und Unvollkommenheiten. Und eure Seele wird wieder weiß und integer und des Himmelreiches würdig.
Kommt. Lasst Mich euch sagen: “Ich vergebe dir!” Öffnet Mir euer Herz. Darinnen stecken die Wurzeln eurer Übel. Erlaubt Mir, euch die Binden zu lösen. Eure Wunden widern euch an? In Meinem Licht erscheinen sie euch ja so, wie sie sind: sie wimmeln von eklen Würmern. Schaut sie nicht an. Schaut die Meinen an. Lasst Mich an euch heran. Ich habe eine sanfte Hand. Ihr werdet nur eine Liebkosung verspüren... und alles wird heil sein. Ihr werdet nur einen Kuss und eine Träne verspüren. Und alles wird gereinigt sein.
Oh, wie schön werdet ihr dann um Meinen Altar herum sein! Engel unter den Engeln des heiligen Ziboriums! Und Mein Herz wird darüber große Freude empfinden. Ich bin ja der göttliche Retter und verachte keinen. Ich bin aber auch das Gotteslamm, das unter Lilien weidet und beselige Mich daran, von Schneeweiße umgeben zu sein, denn um euch schneeweiß zu machen, habe Ich menschliches Leben angenommen und euch Leben geschenkt.
Oh, wie Ich den Göttlichen Vater euch zulächeln und die Göttliche Liebe euch mit Ihren Liebesflammen überblitzen sehe, weil ihr dann nicht mehr sündenbefleckt seid!
Kommt doch zu der Quelle des göttlichen Retters. Mein göttliches Blut soll auf euren zerknirschten Geist herabfließen, und eine Stimme, in der die Meine zu euch spricht, soll euch sagen: “Ich löse dich von deinen Sünden im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes”.»
Einer von euch! Ja, es verrät Mich einer von euch in dem Verhältnis von einem zu zwölfen.
Jeder Verrat ist schmerzlicher als ein Lanzenstoß. Betrachtet die Menschheit eures Erlösers. Sie ist vom Kopf bis zu den Füßen eine einzige Wunde. Die Geißelung läßt den erschaudern, der über sie nachdenkt, und den, der sie erleidet, in Todesnot geraten. Sie war jedoch die Qual einer Stunde. Ihr, die ihr Mich verratet, geißelt Mein Herz. Das tut ihr schon Jahrhunderte lang. Ich habe euch geliebt. Ich liebe euch. Ich habe Mitleid mit euch. Ich vergebe euch. Ich wasche euch, indem ich Mein Blut hergebe, um es euch zu einem Reinigungsbad werden zu lassen. Aber ihr verratet Mich.
Ich bin das Göttliche Wort. Im Himmel bin Ich verherrlicht. Ich bin allerdings in diesem Himmel nicht nur als Geist. Ich bin dort auch als Fleisch. Das Fleisch hat Gefühle und Anhänglichkeiten. Warum wollt ihr Mir beständig das beißende Feuer der Nähe eines Verräters wieder anfachen? Der Himmel ist ja weit entfernt? Nein, Meine Kinder, die ihr Mich verratet. Ich bin euch nahe. Bin unter euch. Aber ihr versengt Mich mit dem Lohne eures Verrats.
Trost suchend, schaue Ich mich nach den verschiedenen Menschenkategorien um. Aber in jeder begegne Ich Blicken und abermals Blicken von Verrätern. Warum verratet ihr Mich? Ich bin unter euch, um euch Gutes zu tun. Warum wollt ihr Mir Böses antun? Ich bringe euch Meine Gaben. Warum schleudert ihr Mich beißenden Vipern entgegen? Ich nenne euch:
“Freunde”. Warum sagt ihr Mir darauf: “Du Verfluchter!” Was habe Ich euch getan? Welchen geduldigeren und gütigeren Menschen als Mich kennt ihr? Schaut doch. So lange ihr glücklich seid, verlässt euch niemand. Wenn ihr aber weint, wenn der Reichtum euch abhandenkommt, wenn eine Krankheit euch ansteckend werden lässt, lassen euch alle im Stich. Ich aber bleibe. Ja, gerade dann sammle Ich euch auf, weil ihr dann nämlich kommt. Ihr habt niemand mehr, der mit euch weint oder spricht, und dann erinnert ihr euch an Mich. Und Ich sage euch nicht: “Fort mit dir, Ich kenne dich nicht”. Das könnte Ich sagen, weil ihr in der Tat, als ihr reich, gesund und glücklich wart, nie zu Mir gekommen seid, um Mir zu sagen: “Ja, ich bin das und danke Dir dafür”.
Ach, nein. Ich erwarte das noch nicht einmal von denen, die nicht gerade Giganten der Liebe sind. Ich erwarte das “Danke” nicht einmal. Mir würde genügen, wenn ihr Mir sagt: “Ich bin froh”. Wenn ihr Mir das sagt. Dass ihr Mich nicht als einen euch Fremden ansähet. Dass ihr euch daran erinnertet, dass es Mich gibt. Dass ihr diesem Jesus einen Gedanken schenktet. Das “Danke” würde Ich schon an eurer Stelle Gott sagen: Meinem und eurem Göttlichen Vater. Aber ihr kommt niemals. Ich könnte auch sagen: “Ich kenne euch nicht”. Stattdessen öffne Ich euch Meine Arme und sage: “Komm, wir wollen zusammen weinen”.
Schaut doch. Ich bin in den Kerkern, sitze in den engen, erniedrigenden Zellen auf denselben Holzplanken wie der Zuchthäusler und spreche zu ihm von einer wahreren Freiheit als der, die außerhalb seiner vier Wände ist, von einer Freiheit, die keine Schädigung durch eine strafwürdige Schuld mehr zu fürchten hätte. Und das, obwohl der Eingekerkerte zu denen gehört, die Mich verraten haben, da er das Gesetz Meiner Liebe übertreten hat. Vielleicht hat er einen umgebracht. Vielleicht hat er gestohlen. Aber jetzt ruft er nach Mir. Und schon bin Ich bei ihm. Die Welt verachtet ihn. Ich aber liebe ihn. Ich habe sogar den, der Mich umgebracht und Mich meines Lebens beraubt hat, “Freund” genannt. Ich kann auch diesen Unglücklichen, der zu Mir umkehrt, “Freund” nennen.
Ich bin als Liebesflamme bei den Kranken. Ihre Fieber erhalten Meine Liebkosung, ihr Schweiß Mein Schweißtuch, ihre Schwächeanfälle Meinen stützenden Arm, ihre Ängste Mein Wort. Und das, obwohl viele deswegen krank sind, weil sie Mich in der Befolgung Meiner Gebote verraten haben. Sie haben dem Fleische Knechtsdienste geleistet. Aber das Fleisch, das verrückte wilde Tier, ist verdorben und hat sie nun auch in ihrem Leben verdorben. Und doch bin Ich an ihrer Seite als der Einzige, der ihr Elend nicht leid wird und wache und leide bei ihnen, lächle ihrer Hoffnung zu, und lasse diese, so bald der Göttliche Vater es nur will, Wirklichkeit werden. Wenn Ich aber sehe, dass das Dekret auf Tod lautet, dann hole Ich diesen Meinen Bruder ab, der vor dem Geheimnis des Todes zittert und Mich herbeiruft und sage ihm: “Fürchte dich nicht. Du glaubst, es sei Finsternis: es ist aber Licht. Du glaubst, es sei Schmerz: es ist aber Freude. Reich Mir deine Hand. Ich kenne den Tod. Ich habe ihn vor dir kennen gelernt. Ich weiß, dass es nur ein Augenblick ist, und dass Gott dem Sensorium auf übernatürliche Weise zu Hilfe kommt, um die Seele in dem äußersten Kampf nicht mutlos werden zu lassen. Vertraue Mir. Schau Mich an. Mich allein... Hier! Siehst du, du bist schon über die Schwelle. Komm nun mit Mir zusammen zum Vater. Hab auch jetzt keine Angst. Ich bin bei dir. Der Vater liebt die, die Mich lieben”.
Ich halte Mich in den verlassenen Häusern auf. Vormals gab es darin ein fröhliches Stimmengewirr. Nun sind Tod oder Elend eingezogen. Der Überlebende ist allein zurückgeblieben. Die Freunde sind geflohen. Die Lieben sind in weiter Ferne, vielleicht, weil sie dort arbeiten oder gestorben sind. Die Sonne steht noch am Himmel, aber für den Überlebenden ist alles Dunkelheit. Die Nachtluft ist friedlich, aber für den Überlebenden gibt es keine Ruhe. Und doch bin Ich in diesem Hause oftmals verraten worden, weil man die Geschöpfe vergötzt hat. Man hat die Geschöpfe götzendienerisch verehrt und Mein Gebot übertreten. Aber ich trete ein und lasse einen Strahl in die Dunkelheit fallen, um dort, wo Sturm ist, Frieden einziehen zu lassen. Dieser Überlebende hat Mich nämlich gerufen... Vielleicht im Unterbewusstsein… vielleicht, ohne Mich wirklich zu wollen. Aber Ich gehe unverzüglich dorthin. Ach! Ich wünsche nichts anderes, als bei euch zu sein. Jeder Gedanke an eine vergangene Verfehlung ist ausgelöscht, wenn ihr Mich ruft: “Jesus!”.
Aber geißelt nicht Mein Herz! Es ist bereits geöffnet und ausgeblutet. Vergiftet seine Wunde nicht! Denen, die Mich bereits in Meinem Schmerz des Verratenen verstanden haben, sage Ich: “Einer von euch wird Mich verraten.
Schenkt Mir eure treue Liebe als Balsam”. Und das sage Ich allen. Den Heiligen, Meinen bevorzugt Geliebten, sage Ich es als Gott. Den Sündern, Meinen bevorzugt Geliebten, sage Ich es als Jesus. Denn auch die Sünder, für die Ich Jesus geworden bin, können Mir Balsam in diese Wunde schütten. Ihr seid Samariter? Ich weiß es. Aber Mein Wort spricht von einem guten Samariter, der die Wunden behandelt, die von den Söhnen des Gesetzes nicht behandelt werden, weil sie eilig vorüber gehen, um den Gottesdienst nicht zu versäumen. Sie wissen nicht, dass man Gott mehr dient, wenn man liebt, als wenn man sich religiösen Praktiken hingibt.
Ich bin der armselige Verwundete an eurem Wegesrand. Räuber haben Mich angefallen und ausgeplündert. Die Räuber sind die, welche Mein Opfer eines Gottes, der Fleisch annimmt, unwürdig ausbeuten. Sie plündern Mich aus: durch ihre Häresien verleugnen sie zahlreiche Meiner Attribute. Sie plündern die göttliche Wahrheit; dieses Gewand gefällt ihnen nämlich, denn es glänzt. Sie wissen freilich nicht, dass es deswegen glänzt, weil Der, der es trägt, die göttliche Sonne ist, es jedoch in ihren Händen, die es mit dem Geifer ihres stolzen Sinnes beflecken, zu irgendeinem gewöhnlichen Stück Lumpen wird. Die Göttliche Wahrheit ist Wahrheit, und mit diesem Licht erleuchtet sie alles, wenn es in Einheit mit Gott gesehen wird. Von Gott losgelöst, wird sie zu einer babylonischen Sprachverwirrung. Die Göttliche Wahrheit ist nämlich Wissenschaft und Weisheit. Von Gott abgelöst, wird sie zu einem Chaos.
Pflegt Mich, auch, wenn ihr Samariter seid. Spendet Mir euer Öl und euren Wein. Das Öl: die Liebe; den Wein: die Zerknirschung eures Ich. Nehmt euch Meiner an. Ich verachte euch nicht. Die Sünderin, die Mir die müden Füße wäscht, soll euch belehren und euch sagen, ob ich die Sünder verachte.
Aber verratet Mich niemals mehr. Geht hin, und sündigt nicht mehr. Ich vergebe euch alles, wenn alles in euch Mich liebt. Gebt Mir einen aufrichtigen Kuss. Meine Wange brennt von dem Kuss der Verräter. Verschafft ihr Linderung durch den Kuss der Treue.
Jeder Verrat ist schmerzlicher als ein Lanzenstoß. Betrachtet die Menschheit eures Erlösers. Sie ist vom Kopf bis zu den Füßen eine einzige Wunde. Die Geißelung läßt den erschaudern, der über sie nachdenkt, und den, der sie erleidet, in Todesnot geraten. Sie war jedoch die Qual einer Stunde. Ihr, die ihr Mich verratet, geißelt Mein Herz. Das tut ihr schon Jahrhunderte lang. Ich habe euch geliebt. Ich liebe euch. Ich habe Mitleid mit euch. Ich vergebe euch. Ich wasche euch, indem ich Mein Blut hergebe, um es euch zu einem Reinigungsbad werden zu lassen. Aber ihr verratet Mich.
Ich bin das Göttliche Wort. Im Himmel bin Ich verherrlicht. Ich bin allerdings in diesem Himmel nicht nur als Geist. Ich bin dort auch als Fleisch. Das Fleisch hat Gefühle und Anhänglichkeiten. Warum wollt ihr Mir beständig das beißende Feuer der Nähe eines Verräters wieder anfachen? Der Himmel ist ja weit entfernt? Nein, Meine Kinder, die ihr Mich verratet. Ich bin euch nahe. Bin unter euch. Aber ihr versengt Mich mit dem Lohne eures Verrats.
Trost suchend, schaue Ich mich nach den verschiedenen Menschenkategorien um. Aber in jeder begegne Ich Blicken und abermals Blicken von Verrätern. Warum verratet ihr Mich? Ich bin unter euch, um euch Gutes zu tun. Warum wollt ihr Mir Böses antun? Ich bringe euch Meine Gaben. Warum schleudert ihr Mich beißenden Vipern entgegen? Ich nenne euch:
“Freunde”. Warum sagt ihr Mir darauf: “Du Verfluchter!” Was habe Ich euch getan? Welchen geduldigeren und gütigeren Menschen als Mich kennt ihr? Schaut doch. So lange ihr glücklich seid, verlässt euch niemand. Wenn ihr aber weint, wenn der Reichtum euch abhandenkommt, wenn eine Krankheit euch ansteckend werden lässt, lassen euch alle im Stich. Ich aber bleibe. Ja, gerade dann sammle Ich euch auf, weil ihr dann nämlich kommt. Ihr habt niemand mehr, der mit euch weint oder spricht, und dann erinnert ihr euch an Mich. Und Ich sage euch nicht: “Fort mit dir, Ich kenne dich nicht”. Das könnte Ich sagen, weil ihr in der Tat, als ihr reich, gesund und glücklich wart, nie zu Mir gekommen seid, um Mir zu sagen: “Ja, ich bin das und danke Dir dafür”.
Ach, nein. Ich erwarte das noch nicht einmal von denen, die nicht gerade Giganten der Liebe sind. Ich erwarte das “Danke” nicht einmal. Mir würde genügen, wenn ihr Mir sagt: “Ich bin froh”. Wenn ihr Mir das sagt. Dass ihr Mich nicht als einen euch Fremden ansähet. Dass ihr euch daran erinnertet, dass es Mich gibt. Dass ihr diesem Jesus einen Gedanken schenktet. Das “Danke” würde Ich schon an eurer Stelle Gott sagen: Meinem und eurem Göttlichen Vater. Aber ihr kommt niemals. Ich könnte auch sagen: “Ich kenne euch nicht”. Stattdessen öffne Ich euch Meine Arme und sage: “Komm, wir wollen zusammen weinen”.
Schaut doch. Ich bin in den Kerkern, sitze in den engen, erniedrigenden Zellen auf denselben Holzplanken wie der Zuchthäusler und spreche zu ihm von einer wahreren Freiheit als der, die außerhalb seiner vier Wände ist, von einer Freiheit, die keine Schädigung durch eine strafwürdige Schuld mehr zu fürchten hätte. Und das, obwohl der Eingekerkerte zu denen gehört, die Mich verraten haben, da er das Gesetz Meiner Liebe übertreten hat. Vielleicht hat er einen umgebracht. Vielleicht hat er gestohlen. Aber jetzt ruft er nach Mir. Und schon bin Ich bei ihm. Die Welt verachtet ihn. Ich aber liebe ihn. Ich habe sogar den, der Mich umgebracht und Mich meines Lebens beraubt hat, “Freund” genannt. Ich kann auch diesen Unglücklichen, der zu Mir umkehrt, “Freund” nennen.
Ich bin als Liebesflamme bei den Kranken. Ihre Fieber erhalten Meine Liebkosung, ihr Schweiß Mein Schweißtuch, ihre Schwächeanfälle Meinen stützenden Arm, ihre Ängste Mein Wort. Und das, obwohl viele deswegen krank sind, weil sie Mich in der Befolgung Meiner Gebote verraten haben. Sie haben dem Fleische Knechtsdienste geleistet. Aber das Fleisch, das verrückte wilde Tier, ist verdorben und hat sie nun auch in ihrem Leben verdorben. Und doch bin Ich an ihrer Seite als der Einzige, der ihr Elend nicht leid wird und wache und leide bei ihnen, lächle ihrer Hoffnung zu, und lasse diese, so bald der Göttliche Vater es nur will, Wirklichkeit werden. Wenn Ich aber sehe, dass das Dekret auf Tod lautet, dann hole Ich diesen Meinen Bruder ab, der vor dem Geheimnis des Todes zittert und Mich herbeiruft und sage ihm: “Fürchte dich nicht. Du glaubst, es sei Finsternis: es ist aber Licht. Du glaubst, es sei Schmerz: es ist aber Freude. Reich Mir deine Hand. Ich kenne den Tod. Ich habe ihn vor dir kennen gelernt. Ich weiß, dass es nur ein Augenblick ist, und dass Gott dem Sensorium auf übernatürliche Weise zu Hilfe kommt, um die Seele in dem äußersten Kampf nicht mutlos werden zu lassen. Vertraue Mir. Schau Mich an. Mich allein... Hier! Siehst du, du bist schon über die Schwelle. Komm nun mit Mir zusammen zum Vater. Hab auch jetzt keine Angst. Ich bin bei dir. Der Vater liebt die, die Mich lieben”.
Ich halte Mich in den verlassenen Häusern auf. Vormals gab es darin ein fröhliches Stimmengewirr. Nun sind Tod oder Elend eingezogen. Der Überlebende ist allein zurückgeblieben. Die Freunde sind geflohen. Die Lieben sind in weiter Ferne, vielleicht, weil sie dort arbeiten oder gestorben sind. Die Sonne steht noch am Himmel, aber für den Überlebenden ist alles Dunkelheit. Die Nachtluft ist friedlich, aber für den Überlebenden gibt es keine Ruhe. Und doch bin Ich in diesem Hause oftmals verraten worden, weil man die Geschöpfe vergötzt hat. Man hat die Geschöpfe götzendienerisch verehrt und Mein Gebot übertreten. Aber ich trete ein und lasse einen Strahl in die Dunkelheit fallen, um dort, wo Sturm ist, Frieden einziehen zu lassen. Dieser Überlebende hat Mich nämlich gerufen... Vielleicht im Unterbewusstsein… vielleicht, ohne Mich wirklich zu wollen. Aber Ich gehe unverzüglich dorthin. Ach! Ich wünsche nichts anderes, als bei euch zu sein. Jeder Gedanke an eine vergangene Verfehlung ist ausgelöscht, wenn ihr Mich ruft: “Jesus!”.
Aber geißelt nicht Mein Herz! Es ist bereits geöffnet und ausgeblutet. Vergiftet seine Wunde nicht! Denen, die Mich bereits in Meinem Schmerz des Verratenen verstanden haben, sage Ich: “Einer von euch wird Mich verraten.
Schenkt Mir eure treue Liebe als Balsam”. Und das sage Ich allen. Den Heiligen, Meinen bevorzugt Geliebten, sage Ich es als Gott. Den Sündern, Meinen bevorzugt Geliebten, sage Ich es als Jesus. Denn auch die Sünder, für die Ich Jesus geworden bin, können Mir Balsam in diese Wunde schütten. Ihr seid Samariter? Ich weiß es. Aber Mein Wort spricht von einem guten Samariter, der die Wunden behandelt, die von den Söhnen des Gesetzes nicht behandelt werden, weil sie eilig vorüber gehen, um den Gottesdienst nicht zu versäumen. Sie wissen nicht, dass man Gott mehr dient, wenn man liebt, als wenn man sich religiösen Praktiken hingibt.
Ich bin der armselige Verwundete an eurem Wegesrand. Räuber haben Mich angefallen und ausgeplündert. Die Räuber sind die, welche Mein Opfer eines Gottes, der Fleisch annimmt, unwürdig ausbeuten. Sie plündern Mich aus: durch ihre Häresien verleugnen sie zahlreiche Meiner Attribute. Sie plündern die göttliche Wahrheit; dieses Gewand gefällt ihnen nämlich, denn es glänzt. Sie wissen freilich nicht, dass es deswegen glänzt, weil Der, der es trägt, die göttliche Sonne ist, es jedoch in ihren Händen, die es mit dem Geifer ihres stolzen Sinnes beflecken, zu irgendeinem gewöhnlichen Stück Lumpen wird. Die Göttliche Wahrheit ist Wahrheit, und mit diesem Licht erleuchtet sie alles, wenn es in Einheit mit Gott gesehen wird. Von Gott losgelöst, wird sie zu einer babylonischen Sprachverwirrung. Die Göttliche Wahrheit ist nämlich Wissenschaft und Weisheit. Von Gott abgelöst, wird sie zu einem Chaos.
Pflegt Mich, auch, wenn ihr Samariter seid. Spendet Mir euer Öl und euren Wein. Das Öl: die Liebe; den Wein: die Zerknirschung eures Ich. Nehmt euch Meiner an. Ich verachte euch nicht. Die Sünderin, die Mir die müden Füße wäscht, soll euch belehren und euch sagen, ob ich die Sünder verachte.
Aber verratet Mich niemals mehr. Geht hin, und sündigt nicht mehr. Ich vergebe euch alles, wenn alles in euch Mich liebt. Gebt Mir einen aufrichtigen Kuss. Meine Wange brennt von dem Kuss der Verräter. Verschafft ihr Linderung durch den Kuss der Treue.
Von der Wiege bis zum Kreuz. Von Betlehem bis zum Ölberg habe Ich euch geliebt.
Die Kälte und die Armut Meiner ersten Nacht auf der Welt haben Mich nicht davon abgehalten, euch geistiger Weise zu lieben und, da Ich mich selbst so weit erniedrigt hatte, dass Ich-das-Wort euch nicht einmal sagen konnte: “Ich liebe euch”, habe Ich euch diese Worte in Meinem Geist zugesprochen, Meinem Geist, der ja untrennbar von dem des Göttlichen Vaters und mit diesem gemeinsam in einer unerschöpften Tätigkeit wirkend ist.
Die Todesnot Meiner letzten Erdennacht hat Mich nicht davon abgehalten, euch zu lieben. Sie hat vielmehr die höchsten Gipfel der Liebe erreicht. Sie hat vielmehr in dem heftigsten Feuer gebrannt. Sie hat vielmehr alles, was nicht Liebe war, verzehrt, so sehr, dass sie Mir, zusammen mit dem Ekel vor der Sünde und dem Schmerz über die Verlassenheit vom Vater das Blut aus Meinen Adern presste.
Welch größere Liebe als die gibt es, die, obwohl sie sich gehasst weiß, weiter zu lieben versteht? So habe Ich euch geliebt. Die erste Geste Meiner Händchen war eine Liebkosung. Die letzte Meiner Hände war eine Segensgeste. Und zwischen diesen beiden Gesten, deren erste in der Dunkelheit einer Winternacht und deren letzte im Glanz eines glühenden Sommervormittags geschah, lagen dreiunddreißig Jahre voller Liebesgesten, die weiteren Liebesimpulsen Folge leisteten. Es waren: die Liebe der Wundertaten, die der Liebkosungen der kleinen Kinder und der Freunde, die Liebe der Belehrungen durch den göttlichen Meister, die Liebe des Wohltäters, die Freundesliebe, immer nur Liebe, Liebe, Liebe...
Und übermenschliche Liebe beim Letzten Abendmahl. Bevor sie gebunden und durchbohrt wurden, haben diese Meine Hände die Füße der Apostel gewaschen, auch die desjenigen Menschen, dessen Herz Ich hätte waschen wollen, und sie haben das Brot gebrochen. Und mit diesem Brot zerbrach Ich Mein Herz. Das habe Ich euch hingegeben. Ich wusste nämlich, dass Meine Rückkehr zum Himmel nahe bevorstand und wollte euch nicht allein zurücklassen. Ich wusste nämlich, wie vergesslich ihr seid und wollte, dass ihr euch brüderlich um einen einzigen Tisch geschart sehen solltet, um Meinen Tisch, damit ihr euch sagen könntet: “Wir gehören zu Jesus!”.
Welch größere Liebe als die gibt es, die den zu lieben versteht, der sie quält? Und doch habe Ich euch in dieser Weise geliebt. Und Ich habe sterbend für euch zu beten gewusst.
Liebt einander, wie Ich euch geliebt habe. Hass löscht das Licht aus. Auch einfacher Groll verfinstert den Frieden. Gott ist Friede, ist Licht, weil Er Liebe ist. Wenn ihr jedoch nicht liebt, und nicht wie Ich liebt, werdet ihr Gott nicht erhalten können.
So, wie Ich euch geliebt habe. Das heißt, ohne Überheblichkeiten. Aus diesem Tabernakel, von diesem Kreuz herunter, aus diesem Herzen kommen nur Worte der Demut. Ich bin Gott und bin euer göttlicher Diener, und warte nur darauf, dass ihr Mir sagt: “Mich hungert”, um Mich euch als Brot hinzugeben. Ich bin Gott, aber Ich biete Mich euren Augen nackt und geschmäht auf einem Holz dar, das ein schändlicher Galgen war. Ich bin Gott und bitte euch, Mein heiligstes Herz zu lieben. Ich bitte euch. Aus Liebe zu euch, denn wenn ihr Mich liebt, tut ihr euch selbst Gutes an. Ich bin Gott. Gott bin Ich zwar alle Zeit, mit und ohne eure Liebe. Ihr freilich nicht. Ohne Meine Liebe seid ihr gar nichts: Staub.
Ich will euch bei Mir haben. Will euch hier haben. Will euren Staub zu einem Licht der Seligkeit machen. Will, dass ihr nicht sterbt, sondern lebt, denn Ich bin ewiges Leben, und Ich will, dass ihr das Leben habt.
Liebt einander ohne Selbstsucht. Das wäre nämlich eine unreine Liebe, die krank absterben müsste. Liebt einander, indem ihr den anderen mehr Gutes wünscht als euch selbst. Das ist sehr schwer. Ich weiß. Aber seht ihr dieses eucharistische Brot? Es hat die Märtyrer hervorgebracht. Sie waren Geschöpfe wie ihr: ängstlich, schwach, auch lasterhaft. Dieses Brot hat aus ihnen Helden gemacht.
Unter dem ersten (zu betrachtenden) Punkt habe Ich euch auf Mein Blut zu eurer Reinigung hingewiesen. Unter dem dritten Punkt weise Ich euch auf diese Mensa und dieses Himmelsbrot hin, um Heilige aus euch zu machen. Das göttliche Blut hat euch aus Sündern zu Gerechten gemacht. Das göttliche Brot macht euch aus Gerechten zu Heiligen. Ein Bad reinigt, nährt allerdings nicht. Es erfrischt, stärkt, setzt aber kein Fleisch im Fleische an. Die Speise wird hingegen zu Blut und Fleisch, wird zu euch-selbst. Meine Speise wird zu euch-selbst.
Oh! Bedenkt das doch! Betrachtet ein Kleinkind. Es isst heute und morgen und nochmals morgen und wieder morgen sein Brot, und so wird es zum Mann: hochgewachsen, kräftig und schön. Hat denn seine Mutter es dazu gemacht? Nein. Seine Mutter hat es empfangen, getragen, ans Licht der Welt gebracht, gestillt und geliebt, geliebt, geliebt. Aber wenn das Kleine nach der Milch nichts weiter als Bäder, Küsse und Liebe empfangen hätte, wäre es an Unterernährung zu Grunde gegangen. Das Kleine wird zum Manne durch die Erwachsenenspeise, die es zu sich nimmt. Und dieser Mann ist Mann, weil er täglich seine Speise zu sich nimmt.
Dasselbe gilt für euer geistliches Ich. Nährt es mit der wahren, vom Himmel kommenden Speise, die euch alle Energien vom Himmel zuträgt, um euch in der Gnade mannhaft werden zu lassen. Gesunde und starke Mannhaftigkeit ist immer etwas Gutes. Seht doch, wie leicht es geschieht, dass ein kränklicher Mensch hart, mitleidlos und ungeduldig wird. Meine himmlische Speise macht euch gesund und stark in der geistigen Mannhaftigkeit, und dann werdet ihr die anderen mehr als euch selbst lieben können, so wie Ich euch geliebt habe. Denn seht doch, Kinder, Ich habe euch nicht so geliebt, wie einer sich selbst liebt. Sondern mehr als Mich-Selbst. So sehr, dass Ich Mich dem Tode ausgeliefert habe, um euch vom Tode zu erretten. Wenn ihr so liebt, werdet ihr Gott kennen lernen. Wisst ihr, was es heißt, Gott kennen zu lernen? Das heißt, den Geschmack der wahren Freude, des wahren Friedens, der wahren Freundschaft zu verkosten.
Oh! die Freundschaft, den Frieden, die Freude Gottes! Das ist der den Seligen verheißene Lohn. Aber er wird schon denen geschenkt, die auf Erden mit ihrem ganzen Selbst lieben.
Liebe besteht wahrhaftig nicht in Worten. Sondern in Taten. Sie ist, wie ihre Quelle — wie Gott — wirkend. Sie wird auch nie zu wirken müde, nicht einmal durch Enttäuschungen von Seiten der Brüder. Das wäre eine erbärmliche Liebe, die wie ein schwachflügeliger Vogel abstürzt, wenn ein Hindernis sie verletzt. Wahre Liebe steigt — auch verletzt — in die Höhe. Wenn sie nicht mehr fliegen kann, klettert sie mit Hilfe der Krallen und des Schnabels hinan, um nicht im Dunkeln und im Frost zu liegen, sondern in der Sonne zu bleiben, die die Medizin für alle Krankheiten ist. Und kaum hat sie sich gekräftigt, da nimmt sie den Flug wieder auf. Und sie fliegt von Gott zu den Brüdern, und von den Brüdern als ein engelhafter Schmetterling wieder zu Gott hin, und trägt die Pollen der himmlischen Gärten befruchtend zu den irdischen Blüten, und bringt auch aus den bescheidensten Blüten die Wohlgerüche zu Gott hin, damit Er sie annehme und segne.
Aber wehe, wenn sie (die Liebe) sich von der Sonne entfernt. Diese Sonne ist Meine Eucharistie, in der Wir nämlich: der Vater segnend, der Heilige Geist liebend, und Ich-das-Wort wirkend enthalten sind.
Kommt doch und empfangt. Es ist die Himmelsspeise, von der Ich sehnlichst wünsche, dass ihr sie empfangt.
Die Kälte und die Armut Meiner ersten Nacht auf der Welt haben Mich nicht davon abgehalten, euch geistiger Weise zu lieben und, da Ich mich selbst so weit erniedrigt hatte, dass Ich-das-Wort euch nicht einmal sagen konnte: “Ich liebe euch”, habe Ich euch diese Worte in Meinem Geist zugesprochen, Meinem Geist, der ja untrennbar von dem des Göttlichen Vaters und mit diesem gemeinsam in einer unerschöpften Tätigkeit wirkend ist.
Die Todesnot Meiner letzten Erdennacht hat Mich nicht davon abgehalten, euch zu lieben. Sie hat vielmehr die höchsten Gipfel der Liebe erreicht. Sie hat vielmehr in dem heftigsten Feuer gebrannt. Sie hat vielmehr alles, was nicht Liebe war, verzehrt, so sehr, dass sie Mir, zusammen mit dem Ekel vor der Sünde und dem Schmerz über die Verlassenheit vom Vater das Blut aus Meinen Adern presste.
Welch größere Liebe als die gibt es, die, obwohl sie sich gehasst weiß, weiter zu lieben versteht? So habe Ich euch geliebt. Die erste Geste Meiner Händchen war eine Liebkosung. Die letzte Meiner Hände war eine Segensgeste. Und zwischen diesen beiden Gesten, deren erste in der Dunkelheit einer Winternacht und deren letzte im Glanz eines glühenden Sommervormittags geschah, lagen dreiunddreißig Jahre voller Liebesgesten, die weiteren Liebesimpulsen Folge leisteten. Es waren: die Liebe der Wundertaten, die der Liebkosungen der kleinen Kinder und der Freunde, die Liebe der Belehrungen durch den göttlichen Meister, die Liebe des Wohltäters, die Freundesliebe, immer nur Liebe, Liebe, Liebe...
Und übermenschliche Liebe beim Letzten Abendmahl. Bevor sie gebunden und durchbohrt wurden, haben diese Meine Hände die Füße der Apostel gewaschen, auch die desjenigen Menschen, dessen Herz Ich hätte waschen wollen, und sie haben das Brot gebrochen. Und mit diesem Brot zerbrach Ich Mein Herz. Das habe Ich euch hingegeben. Ich wusste nämlich, dass Meine Rückkehr zum Himmel nahe bevorstand und wollte euch nicht allein zurücklassen. Ich wusste nämlich, wie vergesslich ihr seid und wollte, dass ihr euch brüderlich um einen einzigen Tisch geschart sehen solltet, um Meinen Tisch, damit ihr euch sagen könntet: “Wir gehören zu Jesus!”.
Welch größere Liebe als die gibt es, die den zu lieben versteht, der sie quält? Und doch habe Ich euch in dieser Weise geliebt. Und Ich habe sterbend für euch zu beten gewusst.
Liebt einander, wie Ich euch geliebt habe. Hass löscht das Licht aus. Auch einfacher Groll verfinstert den Frieden. Gott ist Friede, ist Licht, weil Er Liebe ist. Wenn ihr jedoch nicht liebt, und nicht wie Ich liebt, werdet ihr Gott nicht erhalten können.
So, wie Ich euch geliebt habe. Das heißt, ohne Überheblichkeiten. Aus diesem Tabernakel, von diesem Kreuz herunter, aus diesem Herzen kommen nur Worte der Demut. Ich bin Gott und bin euer göttlicher Diener, und warte nur darauf, dass ihr Mir sagt: “Mich hungert”, um Mich euch als Brot hinzugeben. Ich bin Gott, aber Ich biete Mich euren Augen nackt und geschmäht auf einem Holz dar, das ein schändlicher Galgen war. Ich bin Gott und bitte euch, Mein heiligstes Herz zu lieben. Ich bitte euch. Aus Liebe zu euch, denn wenn ihr Mich liebt, tut ihr euch selbst Gutes an. Ich bin Gott. Gott bin Ich zwar alle Zeit, mit und ohne eure Liebe. Ihr freilich nicht. Ohne Meine Liebe seid ihr gar nichts: Staub.
Ich will euch bei Mir haben. Will euch hier haben. Will euren Staub zu einem Licht der Seligkeit machen. Will, dass ihr nicht sterbt, sondern lebt, denn Ich bin ewiges Leben, und Ich will, dass ihr das Leben habt.
Liebt einander ohne Selbstsucht. Das wäre nämlich eine unreine Liebe, die krank absterben müsste. Liebt einander, indem ihr den anderen mehr Gutes wünscht als euch selbst. Das ist sehr schwer. Ich weiß. Aber seht ihr dieses eucharistische Brot? Es hat die Märtyrer hervorgebracht. Sie waren Geschöpfe wie ihr: ängstlich, schwach, auch lasterhaft. Dieses Brot hat aus ihnen Helden gemacht.
Unter dem ersten (zu betrachtenden) Punkt habe Ich euch auf Mein Blut zu eurer Reinigung hingewiesen. Unter dem dritten Punkt weise Ich euch auf diese Mensa und dieses Himmelsbrot hin, um Heilige aus euch zu machen. Das göttliche Blut hat euch aus Sündern zu Gerechten gemacht. Das göttliche Brot macht euch aus Gerechten zu Heiligen. Ein Bad reinigt, nährt allerdings nicht. Es erfrischt, stärkt, setzt aber kein Fleisch im Fleische an. Die Speise wird hingegen zu Blut und Fleisch, wird zu euch-selbst. Meine Speise wird zu euch-selbst.
Oh! Bedenkt das doch! Betrachtet ein Kleinkind. Es isst heute und morgen und nochmals morgen und wieder morgen sein Brot, und so wird es zum Mann: hochgewachsen, kräftig und schön. Hat denn seine Mutter es dazu gemacht? Nein. Seine Mutter hat es empfangen, getragen, ans Licht der Welt gebracht, gestillt und geliebt, geliebt, geliebt. Aber wenn das Kleine nach der Milch nichts weiter als Bäder, Küsse und Liebe empfangen hätte, wäre es an Unterernährung zu Grunde gegangen. Das Kleine wird zum Manne durch die Erwachsenenspeise, die es zu sich nimmt. Und dieser Mann ist Mann, weil er täglich seine Speise zu sich nimmt.
Dasselbe gilt für euer geistliches Ich. Nährt es mit der wahren, vom Himmel kommenden Speise, die euch alle Energien vom Himmel zuträgt, um euch in der Gnade mannhaft werden zu lassen. Gesunde und starke Mannhaftigkeit ist immer etwas Gutes. Seht doch, wie leicht es geschieht, dass ein kränklicher Mensch hart, mitleidlos und ungeduldig wird. Meine himmlische Speise macht euch gesund und stark in der geistigen Mannhaftigkeit, und dann werdet ihr die anderen mehr als euch selbst lieben können, so wie Ich euch geliebt habe. Denn seht doch, Kinder, Ich habe euch nicht so geliebt, wie einer sich selbst liebt. Sondern mehr als Mich-Selbst. So sehr, dass Ich Mich dem Tode ausgeliefert habe, um euch vom Tode zu erretten. Wenn ihr so liebt, werdet ihr Gott kennen lernen. Wisst ihr, was es heißt, Gott kennen zu lernen? Das heißt, den Geschmack der wahren Freude, des wahren Friedens, der wahren Freundschaft zu verkosten.
Oh! die Freundschaft, den Frieden, die Freude Gottes! Das ist der den Seligen verheißene Lohn. Aber er wird schon denen geschenkt, die auf Erden mit ihrem ganzen Selbst lieben.
Liebe besteht wahrhaftig nicht in Worten. Sondern in Taten. Sie ist, wie ihre Quelle — wie Gott — wirkend. Sie wird auch nie zu wirken müde, nicht einmal durch Enttäuschungen von Seiten der Brüder. Das wäre eine erbärmliche Liebe, die wie ein schwachflügeliger Vogel abstürzt, wenn ein Hindernis sie verletzt. Wahre Liebe steigt — auch verletzt — in die Höhe. Wenn sie nicht mehr fliegen kann, klettert sie mit Hilfe der Krallen und des Schnabels hinan, um nicht im Dunkeln und im Frost zu liegen, sondern in der Sonne zu bleiben, die die Medizin für alle Krankheiten ist. Und kaum hat sie sich gekräftigt, da nimmt sie den Flug wieder auf. Und sie fliegt von Gott zu den Brüdern, und von den Brüdern als ein engelhafter Schmetterling wieder zu Gott hin, und trägt die Pollen der himmlischen Gärten befruchtend zu den irdischen Blüten, und bringt auch aus den bescheidensten Blüten die Wohlgerüche zu Gott hin, damit Er sie annehme und segne.
Aber wehe, wenn sie (die Liebe) sich von der Sonne entfernt. Diese Sonne ist Meine Eucharistie, in der Wir nämlich: der Vater segnend, der Heilige Geist liebend, und Ich-das-Wort wirkend enthalten sind.
Kommt doch und empfangt. Es ist die Himmelsspeise, von der Ich sehnlichst wünsche, dass ihr sie empfangt.
Ich steige in euch herab und mache Mich zu eurer Speise. Aber da Ich die Mitte bin, ziehe Ich euch in Mich hinein. Ihr nährt euch von Mir, aber mehr noch nähre Ich Mich von euch. Der beiderseitige Hunger ist unersättlich und beständig. Der Rebstock nährt seine Pollen. Aber aus den Pollen entsteht der Rebstock. Das Wasser speist die Meere, aber die Meere speisen die Wasser, indem sie verdunstend aufsteigen und von neuem herabfallen. Deshalb sollt ihr in Mir bleiben, wie Ich in euch. Getrennt von Mir, würde zwar Ich nicht, ihr aber würdet sterben.
Ich bin Speise für den Geist und für das Denken. Der Geist nährt sich ja von dem Fleisch eines Gottes. Da er von Gott ausgegangene Wesenheit ist, kann er sich nur von dem, was seine Matrix ist, speisen. Das Denken nährt sich von Meinem Wort, welches das Denken eines Gottes ist.
Euer Denkvermögen! Das Erkenntnisvermögen (die Intelligenz) ist das, welches euch Gott ähnlich macht, denn in dem Erkenntnisvermögen sind Gedächtnis (memoria), Verstand und Wille, wie die Ähnlichkeit auch in der Geistseele ist, da sie geistig, frei und unsterblich ist.
Euer Denken muss, damit es sich zu erinnern, einzusehen und zu wollen fähig ist, von Meiner Lehre genährt sein. Sie erinnert euch an die Wohltaten und die Werke Gottes, und daran, wer Gott, und was man Gott schuldig ist. Sie lässt euch das Gute erkennen und es vom Bösen unterscheiden. Sie lässt euch das Gute tun wollen. Ohne Meine Lehre werdet ihr zu Sklaven anderer, die sich zwar als “Lehren” bezeichnen, jedoch Irrtümer sind. Aber ihr erleidet dann Schiffbruch wie Schiffe ohne Kompass und Steuer. Ihr weicht von der Route ab. Und wie dürft ihr dann sagen: “Gott hat mich verlassen”, wenn ihr es seid, die Ihn verlassen haben?
Bleibt in Mir. Wenn ihr das nicht tut, ist es Anzeichen dafür, dass ihr Mich hasst. Der Himmlische Vater hasst jedoch die, welche Mich hassen, denn wer Mich hasst, hasst auch den Vater, da Ich mit dem Vater Eines bin. Bleibt in Mir. Sorgt dafür, dass der Vater die Rebe nicht von dem Weinstock unterscheiden kann, weil die Rebe so sehr eines mit diesem ist. Sorgt dafür, dass der Vater nicht mehr erkennen kann, wo Ich aufhöre, und wo ihr anfangt, weil die Ähnlichkeit so vollständig ist. Der, der liebt, nimmt ja die Neigungen, die Lieblingsredensarten und die Gesten des Geliebten an.
Ich will, dass ihr andere Jesus seid, und zwar deshalb, weil Ich wünsche, dass ihr das erhaltet, worum ihr bittet — mit Mir verschmolzen, könnt ihr ja nur um Gutes bitten — und keine Abweisung zu befürchten habt. Das aber, weil Ich möchte, dass ihr noch mehr als das, worum ihr bittet, erhaltet, denn der Vater gießt ja Seine Schätze in ununterbrochenem Liebesstrom auf den Göttlichen Sohn aus. Und der, welcher im Sohn ist, kommt in den Genuss dieser unendlichen Ausgießung der Gottesliebe, die ja ihr Wohlgefallen in Ihrem Wort findet und in Ihm pulsiert. Ich bin nämlich der Leib, und ihr seid die Glieder, und daher überträgt sich die göttliche, vom Vater ausgehende Freude, die Mich überflutet, die Allmacht, der Friede so wie jegliche andere in Mir pulsierende Vollkommenheit auf euch, Meine Getreuen, die ihr hier und im Jenseits unablöslicher Teil von Mir seid.
Kommt also und bittet. Habt keine Angst zu bitten. Ihr dürft um alles bitten, denn Gott kann alles gewähren. Bittet für euch und für alle. Ich habe es euch so gelehrt. Bittet für die Anwesenden und für die Abwesenden. Bittet für die Früheren, die Gegenwärtigen und die Zukünftigen. Bittet für euren Tag und für eure Ewigkeit und für den Tag und die Ewigkeit eurer Lieben.
Bittet, bittet, bittet. Für alle. Für die Guten, damit Gott sie segne. Für die Bösen, damit Gott sie bekehre. Sagt mit Mir zusammen: “Vater, verzeih ihnen”. Bittet um Gesundheit, den Frieden in der Familie, den Frieden in der Welt, den Frieden für die Ewigkeit. Bittet um Heiligkeit. Ja, auch darum. Gott ist der Heilige und der Vater. Erbittet von Ihm zugleich mit dem Leben, das euch erhält, die Heiligkeit durch die von Ihm kommende göttliche Kraft.
Habt keine Angst zu bitten. Um das tägliche Brot und um den täglichen Segen. Ihr seid nicht nur Körper, seid jedoch noch nicht ganz Geist. Bittet also für diesen und für jenen, und es wird euch zuteilwerden. Fürchtet nicht, zu viel zu wagen. Ich habe für euch um dieselbe Herrlichkeit gebeten, die der Vater Mir gegeben hat, ja, Ich habe sie euch bereits zuteil werden lassen, damit ihr Uns, die Wir euch lieben, ähnlich seid, und damit die Welt erkenne, dass ihr Kinder Gottes seid.
Kommt. In diesem Meinem Herzen ist euer himmlischer Vater. Tretet ein, damit Er euch anerkennen und sagen kann: “Der Himmel soll feiern, denn Ich habe einen geliebten Sohn wiedergefunden”.»
Ich bin Speise für den Geist und für das Denken. Der Geist nährt sich ja von dem Fleisch eines Gottes. Da er von Gott ausgegangene Wesenheit ist, kann er sich nur von dem, was seine Matrix ist, speisen. Das Denken nährt sich von Meinem Wort, welches das Denken eines Gottes ist.
Euer Denkvermögen! Das Erkenntnisvermögen (die Intelligenz) ist das, welches euch Gott ähnlich macht, denn in dem Erkenntnisvermögen sind Gedächtnis (memoria), Verstand und Wille, wie die Ähnlichkeit auch in der Geistseele ist, da sie geistig, frei und unsterblich ist.
Euer Denken muss, damit es sich zu erinnern, einzusehen und zu wollen fähig ist, von Meiner Lehre genährt sein. Sie erinnert euch an die Wohltaten und die Werke Gottes, und daran, wer Gott, und was man Gott schuldig ist. Sie lässt euch das Gute erkennen und es vom Bösen unterscheiden. Sie lässt euch das Gute tun wollen. Ohne Meine Lehre werdet ihr zu Sklaven anderer, die sich zwar als “Lehren” bezeichnen, jedoch Irrtümer sind. Aber ihr erleidet dann Schiffbruch wie Schiffe ohne Kompass und Steuer. Ihr weicht von der Route ab. Und wie dürft ihr dann sagen: “Gott hat mich verlassen”, wenn ihr es seid, die Ihn verlassen haben?
Bleibt in Mir. Wenn ihr das nicht tut, ist es Anzeichen dafür, dass ihr Mich hasst. Der Himmlische Vater hasst jedoch die, welche Mich hassen, denn wer Mich hasst, hasst auch den Vater, da Ich mit dem Vater Eines bin. Bleibt in Mir. Sorgt dafür, dass der Vater die Rebe nicht von dem Weinstock unterscheiden kann, weil die Rebe so sehr eines mit diesem ist. Sorgt dafür, dass der Vater nicht mehr erkennen kann, wo Ich aufhöre, und wo ihr anfangt, weil die Ähnlichkeit so vollständig ist. Der, der liebt, nimmt ja die Neigungen, die Lieblingsredensarten und die Gesten des Geliebten an.
Ich will, dass ihr andere Jesus seid, und zwar deshalb, weil Ich wünsche, dass ihr das erhaltet, worum ihr bittet — mit Mir verschmolzen, könnt ihr ja nur um Gutes bitten — und keine Abweisung zu befürchten habt. Das aber, weil Ich möchte, dass ihr noch mehr als das, worum ihr bittet, erhaltet, denn der Vater gießt ja Seine Schätze in ununterbrochenem Liebesstrom auf den Göttlichen Sohn aus. Und der, welcher im Sohn ist, kommt in den Genuss dieser unendlichen Ausgießung der Gottesliebe, die ja ihr Wohlgefallen in Ihrem Wort findet und in Ihm pulsiert. Ich bin nämlich der Leib, und ihr seid die Glieder, und daher überträgt sich die göttliche, vom Vater ausgehende Freude, die Mich überflutet, die Allmacht, der Friede so wie jegliche andere in Mir pulsierende Vollkommenheit auf euch, Meine Getreuen, die ihr hier und im Jenseits unablöslicher Teil von Mir seid.
Kommt also und bittet. Habt keine Angst zu bitten. Ihr dürft um alles bitten, denn Gott kann alles gewähren. Bittet für euch und für alle. Ich habe es euch so gelehrt. Bittet für die Anwesenden und für die Abwesenden. Bittet für die Früheren, die Gegenwärtigen und die Zukünftigen. Bittet für euren Tag und für eure Ewigkeit und für den Tag und die Ewigkeit eurer Lieben.
Bittet, bittet, bittet. Für alle. Für die Guten, damit Gott sie segne. Für die Bösen, damit Gott sie bekehre. Sagt mit Mir zusammen: “Vater, verzeih ihnen”. Bittet um Gesundheit, den Frieden in der Familie, den Frieden in der Welt, den Frieden für die Ewigkeit. Bittet um Heiligkeit. Ja, auch darum. Gott ist der Heilige und der Vater. Erbittet von Ihm zugleich mit dem Leben, das euch erhält, die Heiligkeit durch die von Ihm kommende göttliche Kraft.
Habt keine Angst zu bitten. Um das tägliche Brot und um den täglichen Segen. Ihr seid nicht nur Körper, seid jedoch noch nicht ganz Geist. Bittet also für diesen und für jenen, und es wird euch zuteilwerden. Fürchtet nicht, zu viel zu wagen. Ich habe für euch um dieselbe Herrlichkeit gebeten, die der Vater Mir gegeben hat, ja, Ich habe sie euch bereits zuteil werden lassen, damit ihr Uns, die Wir euch lieben, ähnlich seid, und damit die Welt erkenne, dass ihr Kinder Gottes seid.
Kommt. In diesem Meinem Herzen ist euer himmlischer Vater. Tretet ein, damit Er euch anerkennen und sagen kann: “Der Himmel soll feiern, denn Ich habe einen geliebten Sohn wiedergefunden”.»
«Ich habe dich zufrieden gestellt», sagt Jesus. «Habe die ganze Zeit über allein gesprochen. Ich wollte Meine eucharistische Stimme sprechen lassen. Nehmt sie als Mein Geschenk entgegen. Ich segne dich und alle, die auf sie hören werden.»
Heute, am 15., lese ich die gestern diktierte Heilige Stunde noch einmal durch, und da sagt Jesus mir:
«Denen, die sich immer erlauben, Vorbehalte gegen Meine Worte anzubringen, sage Ich, dass sie Theologie studieren sollen, wenn sie sie nicht verstehen. Meine Worte entsprechen dem, was die Theologie lehrt.
Und bezüglich des Satzes: “Der Geist ist von Gott ausgeflossene Wesenheit (Essenz)”, der ihnen gewiss Verdruss bereiten wird, sollen sie doch bedenken, dass die Seele der “eingegossene Hauch Gottes” ist. Ohne die Seele seid ihr Kadaver.
Sie sollen die Genesis aufschlagen. Sie sagt: “Gott der Herr bildete den Menschen aus dem Schlamm der Erde und hauchte ihm den Odem des Lebens ins Angesicht”. Sie sollen Mir nicht sagen: “um ihn lebendig zu machen”. Nein. Um die zahmen und wilden Tiere, Vierfüßer, Reptilien, Fische und vielerlei Vögel lebendig zu machen, brauchte Er ihnen nicht “den Odem des Lebens ins Angesicht zu hauchen”. Er hat sie erschaffen, und das genügte. Der Odem Gottes ist die Seele, die lebendige Seele. Sie ist der Atem des Heiligen Geistes, der zum Lebensgeist des Menschen wird.
Sie sollen auch die Evangelien aufschlagen. Womit meint ihr denn, hätte Ich den Toten das Leben wiedergegeben? Mit der Hand? Mit der Stimme? Nein. Indem Ich ihnen Meinen Atem einflößte, der, weil er göttlich, lebenskräftig war, das heißt, dass er geistig, also die Seele, war. Ich hatte mich über die Toten gebeugt, sie bei der Hand genommen und ihnen geboten: “Steh auf”. Ja. Das war allerdings die äußere und sichtbare Form. Während Ich mich über sie beugte, habe Ich ihnen den Geist, den Ausfluss Meines Geistes, ins Gesicht gehaucht, und so kehrte das Leben in sie zurück.
Und wenn diejenigen, die Einwände gegen Meine Worte erheben, Mir bezüglich der Auferstehung des Lazarus sagen: “Aber an Lazarus bist du gar nicht herangekommen”, dann erwidere Ich: “Deswegen habe Ich bei diesem Wunder die Hilfe des Göttlichen Vaters angerufen und — lernt das doch, ihr Menschen — um diese unweigerlich zu erhalten, habe Ich dem Vater schon vor dem Wunder gedankt, dass Er Mich erhört hat: “Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich weiß, dass du mich immer erhörst, aber wegen des mich umgebenden Volkes sage ich dieses, damit es glaubt, dass du mich gesandt hast”. Sicherer Glaube und unverzügliche Dankbarkeit. Sogar eine vorweggenommene Dankbarkeit als Beweis für den sicheren Glauben. Für die Erweckung des im Grab liegenden Lazarus, der, weitab von Mir, unter den Leichenbinden und der Verwesung liegt, ist die Ausgießung des göttlichen Lebensgeistes erforderlich, und da kehrt das Leben in ihn zurück.
Sie sollen auch die Heiligen Bücher, das 3. Buch der Könige, Kap. 17 aufschlagen. Wie gibt der Prophet Elija dem Sohn der Witwe von Sarepta das Leben wieder? Er legt sich drei Mal über den Toten und ruft Gott an. Aber (er tut das), indem er zugleich dem toten Knaben den Geist einhaucht, den der Anruf Gottes ihm, mit mächtiger Lebenskraft ausgestattet, verliehen hatte. Der Prophet Elija, der weder Gott noch der Sohn Gottes ist, muss das Gebet und die Einhauchung drei Mal wiederholen. Aber es ist jedenfalls immer der Hauch, den er eingießt. Geisteshauch.
Und sagt nicht das Heilige Buch (der Bibel): “Seid doch nicht wie die Tiere, deren Leben nur in ihrer Nase” steckt? Es will damit sagen, dass das (menschliche) Leben nicht allein im Atem, sondern an einer geheimnisvollen Stelle in der Tiefe existiert, von der aus es sich auf den ganzen Körper erstreckt, und von wo aus es sich in Herzschlägen, die bis zum Himmel hinauf pochen, nämlich in der Gottesliebe, verströmt und sich auch auf der Erde, in der Nächstenliebe, ausgießen kann. Deshalb ist es eine von Gott ausgegangene und von Ihm eingegossene Wesenheit (Essenz) und nährt sich von der göttlichen Speise.
Und bezüglich des anderen Satzes: “Ich habe für euch um dieselbe Herrlichkeit gebeten... ja, Ich habe sie euch bereits zuteil werden lassen”, der sie gewiss vor den Kopf stoßen wird, sollen sie das Johannesevangelium vornehmen und es dort bei Meinem letzten hochpriesterlichen Gebet vor Meiner Passion aufschlagen. Es wäre ihnen heilsam, ihren Geist jeden Tag davon zu nähren und dieses Gebet der Herde der “Kleinen”, die Ich ihnen anvertraut habe, als gebrochenes Brot auszuteilen.
Weniger Bücher und umfangreiche Bände, ihr Schriftgelehrten des 20. Jahrhunderts! Vielmehr dieses, dieses, dieses Gebet, in dem jedes Wort Horizonte, Quellen und Schätze des Heils eröffnet, weil es euch Liebe, Glauben, Hoffnung, Starkmut, Gerechtigkeit, Klugheit und Mäßigung lehrt. Wenn sie freilich diese Tugenden darin nicht erkennen, werden sie schwerlich Meine Lektion annehmen, die ihnen diese aufzeigt.
Liebe ist der Grundton Meines ganzen Gebetes.
Glaube, da, wo Ich die himmlischen Gaben für die Menschen erbitte.
Hoffnung, da, wo Ich von denen spreche, die sich zwar noch nicht im damaligen Moment, aber in Zukunft heiligen werden, weil der himmlische Vater sie auch, nachdem Ich nicht mehr als Verkünder des Evangeliums unter den Menschen sein würde, heiligen wird.
Starkmut, weil Ich dieses Mein Gebet, das eine Siegeshymne zu sein scheint, in der Stunde ausrufe, in der Ich weiß, dass das bevorsteht, was für das Fleisch eine Marter und ein offensichtliches Scheitern jeglicher Hoffnung, jeglichen Glaubens und jeglicher Liebe von Seiten Gottes und der Menschen und auch des Glaubens an Gott und die Menschen bedeutet.
Gerechtigkeit, wo Ich darum bitte, dass alle die, welche nicht Söhne des Verderbens sind, weil sie Satan nicht folgen wollten, “eines mit dem Vater und mit Mir seien”. Nein, der, der nicht zu Grunde gehen will, geht nämlich auch nicht zu Grunde. Er geht nicht zu Grunde. Die Freundschaft und die Vereinigung mit Gott ist denen verheißen, die nicht zu Grunde gehen wollen. Denn der Vater und Ich sind gerecht, Wir richten in Gerechtigkeit und berücksichtigen die menschliche Schwachheit und die Umstände, welche die Schwachheit überhand nehmen lassen.
Und dann drückt Mein Gebet noch die Klugheit aus. Ich sage nämlich nicht: “Sie sind bereits durch Mich geheiligt worden, und mehr ist nicht nötig. Ich bin ihrer sicher”. Nein, Ich sage vielmehr: “Heilige sie in der Wahrheit”. Ich bitte darum, dass diese Heiligung unversiegbar sei, um der unaufhörlichen und zerstörerischen Tätigkeit der von Satan aufgehetzten Natur ein Gegengewicht zu geben.
Und schließlich ist es Mäßigung, wenn Ich nicht zu sagen wage: “Ich opfere Mich voll und ganz dahin, und Ich möchte die Gesamtheit aller Menschen (gewinnen)”. Ja, Ich würde sie gern alle gewinnen. Das wäre allerdings keine
Gerechtigkeit, denn viele von ihnen verdienen wegen ihrer Buhlschaft mit Satan das Heil nicht. Und deshalb erbitte Ich in Mäßigung diejenigen, die sich heiligen werden, weil sie dem Wort, das Ich ihnen im Auftrag des Vaters überbracht habe, geglaubt und ihm gemäß gelebt haben. Diese sind es, denen Ich die Herrlichkeit, die der Vater Mir gegeben hat, verleihe. “Und die Herrlichkeit, die Du Mir gabst, habe Ich ihnen verliehen, damit sie eines mit Uns seien” (Joh 17, 22).
Das ist nun der Satz, der ihnen als eine Häresie Meines Meinen Johannes Vorkommen wird. Nein. Ich verteidige ihn, drücke ihn an Mein Herz und schließe diesen “Kleinen” in Meine Arme, der Mir zuzuhören und Mich zu verstehen weiß, weil er Mich liebt. Darin liegt seine Stärke. Er liebt Mich und überragt euch deswegen, die ihr nur auf eine solche Weise gelehrt seid, wie ihr es sein könnt: lediglich mit dem einen Flügel eurer Wissenschaft, denn der andere fehlt euch, da ihr keine glühende, völlige Liebe habt; ihr seid zwar gelehrt, aber keine Liebenden.
Diese Meine “Stimme”, die so wie die eines Meinen Sperlings ist, der mit gespreizten Flügeln da steht, um dem Flug des Adlers zu folgen, weil er gerne dessen Ruf vernehmen und ihn an seine Gefährten weitergeben möchte, diese Meine “Stimme” verdient es, dass der schwungvoll königliche Flug seine zum Höhenflug eigentlich unfähige Kleinheit zu paradiesischen Höhen mit fortreißt — denn der Adler- König bedrückt die Meinen Spätzchen nicht, macht sie sich vielmehr, sogar in der Gefangenschaft, zu Freunden — und dass der Adler sie unter dem Schutz Seiner mächtigen Flügel vor Habichten und Sperbern beschirmt und ihr gewährt, sich auf dem einsamen Felsen von den Brosamen, die er ihr hinbrockt, zu nähren. Der Adler liebt sie nämlich.
Diese Meine Stimme liebt Er so sehr. Er hat sie deswegen mit dem Beinamen “Johannes“ getauft, damit sie, außer von dem Göttlichen Adler, auch von dem apostolischen Adler verteidigt werde, ihre Melodie von der unseren erlerne, und im Schatten unserer Festung Frieden und auch Wärme unter der göttlichen Sonne, zu der wir sie heraufziehen, und soviel Speise, wie wir ihr geben, habe. Ich verteidige sie. Ich und Johannes.
Und dann, wenn der kleine Sperling keine Stimme mehr haben und nach seiner letzten Liebesbezeugung verstummen wird, wenn seine Flügelchen sich über seinem Herzen, das so viele Pulsschläge der Liebe von sich gegeben hat, zusammenfalten und seine Augen sich schließen werden, nicht etwa, weil sie das Sonnenlicht, das Licht ihrer Sonne, leid wären, sondern deren Glut ihn verzehrt haben wird, werden wir ihn abholen und mit uns nach jenseits der Grenze nehmen, die das Menschliche vom Übermenschlichen trennt, und werden ihn zu Füßen des göttlichen Thrones in den Schoß Mariens legen, damit er, wenn er Flügel, Schnabel und Äugelein wieder aufschlägt, wiederum fliege, zwitschere und schaue. Damit er zu der Gottessonne fliege, der Gottessonne zuzwitschere und in diese Gottessonne schaue.
Das soll denen gesagt sein, die die kleine Stimme “ohne Grund hassen”, so wie sie Mich gehasst haben.
Den anderen jedoch, die Mich lieben und die sie lieben, sage Ich, dass Ich ihnen die Heilige Stunde widme. Ich habe sie für Viele diktiert, widme sie jedoch denen, die sie erbeten haben, und Pater Migliorini. Ich widme sie nicht “Meiner” kleinen Stimme. Sie ist ewige Anbeterin und hat ihren Lehrmeister, der ihr von Stunde zu Stunde die Anbetung eingibt, indem Er sie Herz-an-Herz hält.
Ich widme sie dem Pater Migliorini, dem Kleinvater dieser kleinen Stimme, deren eigentlicher Vater Gott ist. Paola, die jetzt und immer daran denken soll, dass sie einen Vater und eine Mutter im Himmel hat und zuversichtlich sei, weil der Glaube an eine wahre Liebe — und keine Liebe ist ja wahrer als die Unsere — Zuversicht einflößt. Marta, denn auch sie muss daran erinnert werden, dass sie nicht allein ist. Daran soll sie auch denken, wenn die “kleine Stimme” von ihr fortgenommen, aber in Meinem Schoße tätiger als jetzt sein wird.
Ich segne euch alle.»
Als Jesus sagte: “Meinen kleinen Johannes schütze Ich. Ich drücke ihn an Mein Herz und halte ihn fest in Meinen Armen”, spürte ich mich von Jesus um die Schultern gefasst. Seine rechte Hand lag auf meiner rechten und Seine linke auf meiner linken Schulter, und Jesus zog mich so an Sich, wobei Er hinter mir stand und mir den Schluß des Diktats in die Haare hineinsprach. Ich verspürte den Atem Jesu oben auf meinem Kopf und Seine langen Haare über meine eine Schläfe streichen.
Wie schön es ist, so unter Jesu Mantel und an Seinem Herzen zu sein. Ich spürte Jesus, sah Ihn nicht. Für mich habe ich Jesus zuletzt nur am 7. Juni gesehen.
«Denen, die sich immer erlauben, Vorbehalte gegen Meine Worte anzubringen, sage Ich, dass sie Theologie studieren sollen, wenn sie sie nicht verstehen. Meine Worte entsprechen dem, was die Theologie lehrt.
Und bezüglich des Satzes: “Der Geist ist von Gott ausgeflossene Wesenheit (Essenz)”, der ihnen gewiss Verdruss bereiten wird, sollen sie doch bedenken, dass die Seele der “eingegossene Hauch Gottes” ist. Ohne die Seele seid ihr Kadaver.
Sie sollen die Genesis aufschlagen. Sie sagt: “Gott der Herr bildete den Menschen aus dem Schlamm der Erde und hauchte ihm den Odem des Lebens ins Angesicht”. Sie sollen Mir nicht sagen: “um ihn lebendig zu machen”. Nein. Um die zahmen und wilden Tiere, Vierfüßer, Reptilien, Fische und vielerlei Vögel lebendig zu machen, brauchte Er ihnen nicht “den Odem des Lebens ins Angesicht zu hauchen”. Er hat sie erschaffen, und das genügte. Der Odem Gottes ist die Seele, die lebendige Seele. Sie ist der Atem des Heiligen Geistes, der zum Lebensgeist des Menschen wird.
Sie sollen auch die Evangelien aufschlagen. Womit meint ihr denn, hätte Ich den Toten das Leben wiedergegeben? Mit der Hand? Mit der Stimme? Nein. Indem Ich ihnen Meinen Atem einflößte, der, weil er göttlich, lebenskräftig war, das heißt, dass er geistig, also die Seele, war. Ich hatte mich über die Toten gebeugt, sie bei der Hand genommen und ihnen geboten: “Steh auf”. Ja. Das war allerdings die äußere und sichtbare Form. Während Ich mich über sie beugte, habe Ich ihnen den Geist, den Ausfluss Meines Geistes, ins Gesicht gehaucht, und so kehrte das Leben in sie zurück.
Und wenn diejenigen, die Einwände gegen Meine Worte erheben, Mir bezüglich der Auferstehung des Lazarus sagen: “Aber an Lazarus bist du gar nicht herangekommen”, dann erwidere Ich: “Deswegen habe Ich bei diesem Wunder die Hilfe des Göttlichen Vaters angerufen und — lernt das doch, ihr Menschen — um diese unweigerlich zu erhalten, habe Ich dem Vater schon vor dem Wunder gedankt, dass Er Mich erhört hat: “Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich weiß, dass du mich immer erhörst, aber wegen des mich umgebenden Volkes sage ich dieses, damit es glaubt, dass du mich gesandt hast”. Sicherer Glaube und unverzügliche Dankbarkeit. Sogar eine vorweggenommene Dankbarkeit als Beweis für den sicheren Glauben. Für die Erweckung des im Grab liegenden Lazarus, der, weitab von Mir, unter den Leichenbinden und der Verwesung liegt, ist die Ausgießung des göttlichen Lebensgeistes erforderlich, und da kehrt das Leben in ihn zurück.
Sie sollen auch die Heiligen Bücher, das 3. Buch der Könige, Kap. 17 aufschlagen. Wie gibt der Prophet Elija dem Sohn der Witwe von Sarepta das Leben wieder? Er legt sich drei Mal über den Toten und ruft Gott an. Aber (er tut das), indem er zugleich dem toten Knaben den Geist einhaucht, den der Anruf Gottes ihm, mit mächtiger Lebenskraft ausgestattet, verliehen hatte. Der Prophet Elija, der weder Gott noch der Sohn Gottes ist, muss das Gebet und die Einhauchung drei Mal wiederholen. Aber es ist jedenfalls immer der Hauch, den er eingießt. Geisteshauch.
Und sagt nicht das Heilige Buch (der Bibel): “Seid doch nicht wie die Tiere, deren Leben nur in ihrer Nase” steckt? Es will damit sagen, dass das (menschliche) Leben nicht allein im Atem, sondern an einer geheimnisvollen Stelle in der Tiefe existiert, von der aus es sich auf den ganzen Körper erstreckt, und von wo aus es sich in Herzschlägen, die bis zum Himmel hinauf pochen, nämlich in der Gottesliebe, verströmt und sich auch auf der Erde, in der Nächstenliebe, ausgießen kann. Deshalb ist es eine von Gott ausgegangene und von Ihm eingegossene Wesenheit (Essenz) und nährt sich von der göttlichen Speise.
Und bezüglich des anderen Satzes: “Ich habe für euch um dieselbe Herrlichkeit gebeten... ja, Ich habe sie euch bereits zuteil werden lassen”, der sie gewiss vor den Kopf stoßen wird, sollen sie das Johannesevangelium vornehmen und es dort bei Meinem letzten hochpriesterlichen Gebet vor Meiner Passion aufschlagen. Es wäre ihnen heilsam, ihren Geist jeden Tag davon zu nähren und dieses Gebet der Herde der “Kleinen”, die Ich ihnen anvertraut habe, als gebrochenes Brot auszuteilen.
Weniger Bücher und umfangreiche Bände, ihr Schriftgelehrten des 20. Jahrhunderts! Vielmehr dieses, dieses, dieses Gebet, in dem jedes Wort Horizonte, Quellen und Schätze des Heils eröffnet, weil es euch Liebe, Glauben, Hoffnung, Starkmut, Gerechtigkeit, Klugheit und Mäßigung lehrt. Wenn sie freilich diese Tugenden darin nicht erkennen, werden sie schwerlich Meine Lektion annehmen, die ihnen diese aufzeigt.
Liebe ist der Grundton Meines ganzen Gebetes.
Glaube, da, wo Ich die himmlischen Gaben für die Menschen erbitte.
Hoffnung, da, wo Ich von denen spreche, die sich zwar noch nicht im damaligen Moment, aber in Zukunft heiligen werden, weil der himmlische Vater sie auch, nachdem Ich nicht mehr als Verkünder des Evangeliums unter den Menschen sein würde, heiligen wird.
Starkmut, weil Ich dieses Mein Gebet, das eine Siegeshymne zu sein scheint, in der Stunde ausrufe, in der Ich weiß, dass das bevorsteht, was für das Fleisch eine Marter und ein offensichtliches Scheitern jeglicher Hoffnung, jeglichen Glaubens und jeglicher Liebe von Seiten Gottes und der Menschen und auch des Glaubens an Gott und die Menschen bedeutet.
Gerechtigkeit, wo Ich darum bitte, dass alle die, welche nicht Söhne des Verderbens sind, weil sie Satan nicht folgen wollten, “eines mit dem Vater und mit Mir seien”. Nein, der, der nicht zu Grunde gehen will, geht nämlich auch nicht zu Grunde. Er geht nicht zu Grunde. Die Freundschaft und die Vereinigung mit Gott ist denen verheißen, die nicht zu Grunde gehen wollen. Denn der Vater und Ich sind gerecht, Wir richten in Gerechtigkeit und berücksichtigen die menschliche Schwachheit und die Umstände, welche die Schwachheit überhand nehmen lassen.
Und dann drückt Mein Gebet noch die Klugheit aus. Ich sage nämlich nicht: “Sie sind bereits durch Mich geheiligt worden, und mehr ist nicht nötig. Ich bin ihrer sicher”. Nein, Ich sage vielmehr: “Heilige sie in der Wahrheit”. Ich bitte darum, dass diese Heiligung unversiegbar sei, um der unaufhörlichen und zerstörerischen Tätigkeit der von Satan aufgehetzten Natur ein Gegengewicht zu geben.
Und schließlich ist es Mäßigung, wenn Ich nicht zu sagen wage: “Ich opfere Mich voll und ganz dahin, und Ich möchte die Gesamtheit aller Menschen (gewinnen)”. Ja, Ich würde sie gern alle gewinnen. Das wäre allerdings keine
Gerechtigkeit, denn viele von ihnen verdienen wegen ihrer Buhlschaft mit Satan das Heil nicht. Und deshalb erbitte Ich in Mäßigung diejenigen, die sich heiligen werden, weil sie dem Wort, das Ich ihnen im Auftrag des Vaters überbracht habe, geglaubt und ihm gemäß gelebt haben. Diese sind es, denen Ich die Herrlichkeit, die der Vater Mir gegeben hat, verleihe. “Und die Herrlichkeit, die Du Mir gabst, habe Ich ihnen verliehen, damit sie eines mit Uns seien” (Joh 17, 22).
Das ist nun der Satz, der ihnen als eine Häresie Meines Meinen Johannes Vorkommen wird. Nein. Ich verteidige ihn, drücke ihn an Mein Herz und schließe diesen “Kleinen” in Meine Arme, der Mir zuzuhören und Mich zu verstehen weiß, weil er Mich liebt. Darin liegt seine Stärke. Er liebt Mich und überragt euch deswegen, die ihr nur auf eine solche Weise gelehrt seid, wie ihr es sein könnt: lediglich mit dem einen Flügel eurer Wissenschaft, denn der andere fehlt euch, da ihr keine glühende, völlige Liebe habt; ihr seid zwar gelehrt, aber keine Liebenden.
Diese Meine “Stimme”, die so wie die eines Meinen Sperlings ist, der mit gespreizten Flügeln da steht, um dem Flug des Adlers zu folgen, weil er gerne dessen Ruf vernehmen und ihn an seine Gefährten weitergeben möchte, diese Meine “Stimme” verdient es, dass der schwungvoll königliche Flug seine zum Höhenflug eigentlich unfähige Kleinheit zu paradiesischen Höhen mit fortreißt — denn der Adler- König bedrückt die Meinen Spätzchen nicht, macht sie sich vielmehr, sogar in der Gefangenschaft, zu Freunden — und dass der Adler sie unter dem Schutz Seiner mächtigen Flügel vor Habichten und Sperbern beschirmt und ihr gewährt, sich auf dem einsamen Felsen von den Brosamen, die er ihr hinbrockt, zu nähren. Der Adler liebt sie nämlich.
Diese Meine Stimme liebt Er so sehr. Er hat sie deswegen mit dem Beinamen “Johannes“ getauft, damit sie, außer von dem Göttlichen Adler, auch von dem apostolischen Adler verteidigt werde, ihre Melodie von der unseren erlerne, und im Schatten unserer Festung Frieden und auch Wärme unter der göttlichen Sonne, zu der wir sie heraufziehen, und soviel Speise, wie wir ihr geben, habe. Ich verteidige sie. Ich und Johannes.
Und dann, wenn der kleine Sperling keine Stimme mehr haben und nach seiner letzten Liebesbezeugung verstummen wird, wenn seine Flügelchen sich über seinem Herzen, das so viele Pulsschläge der Liebe von sich gegeben hat, zusammenfalten und seine Augen sich schließen werden, nicht etwa, weil sie das Sonnenlicht, das Licht ihrer Sonne, leid wären, sondern deren Glut ihn verzehrt haben wird, werden wir ihn abholen und mit uns nach jenseits der Grenze nehmen, die das Menschliche vom Übermenschlichen trennt, und werden ihn zu Füßen des göttlichen Thrones in den Schoß Mariens legen, damit er, wenn er Flügel, Schnabel und Äugelein wieder aufschlägt, wiederum fliege, zwitschere und schaue. Damit er zu der Gottessonne fliege, der Gottessonne zuzwitschere und in diese Gottessonne schaue.
Das soll denen gesagt sein, die die kleine Stimme “ohne Grund hassen”, so wie sie Mich gehasst haben.
Den anderen jedoch, die Mich lieben und die sie lieben, sage Ich, dass Ich ihnen die Heilige Stunde widme. Ich habe sie für Viele diktiert, widme sie jedoch denen, die sie erbeten haben, und Pater Migliorini. Ich widme sie nicht “Meiner” kleinen Stimme. Sie ist ewige Anbeterin und hat ihren Lehrmeister, der ihr von Stunde zu Stunde die Anbetung eingibt, indem Er sie Herz-an-Herz hält.
Ich widme sie dem Pater Migliorini, dem Kleinvater dieser kleinen Stimme, deren eigentlicher Vater Gott ist. Paola, die jetzt und immer daran denken soll, dass sie einen Vater und eine Mutter im Himmel hat und zuversichtlich sei, weil der Glaube an eine wahre Liebe — und keine Liebe ist ja wahrer als die Unsere — Zuversicht einflößt. Marta, denn auch sie muss daran erinnert werden, dass sie nicht allein ist. Daran soll sie auch denken, wenn die “kleine Stimme” von ihr fortgenommen, aber in Meinem Schoße tätiger als jetzt sein wird.
Ich segne euch alle.»
Als Jesus sagte: “Meinen kleinen Johannes schütze Ich. Ich drücke ihn an Mein Herz und halte ihn fest in Meinen Armen”, spürte ich mich von Jesus um die Schultern gefasst. Seine rechte Hand lag auf meiner rechten und Seine linke auf meiner linken Schulter, und Jesus zog mich so an Sich, wobei Er hinter mir stand und mir den Schluß des Diktats in die Haare hineinsprach. Ich verspürte den Atem Jesu oben auf meinem Kopf und Seine langen Haare über meine eine Schläfe streichen.
Wie schön es ist, so unter Jesu Mantel und an Seinem Herzen zu sein. Ich spürte Jesus, sah Ihn nicht. Für mich habe ich Jesus zuletzt nur am 7. Juni gesehen.
Quelle: Maria Valtorta
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