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Haushaltung Gottes Band 1, Kapitel 137
Hoher, erhabener, über alles liebevollster Herr, Vater, Gott, der Du im Menschen Asmahael uns sichtbar gegenwärtig bist! Ich war es, der Dir den Namen "Asmahael" (Gott-suchender-Fremdling) gab, und Du warst fröhlich darob als vorgeblich Namenloser, dass dir ward zuteil ein Name aus meinem Munde, ein Name der Kinder Gottes, die zu sein wir uns törichterweise lange träumten! Du warst uns mehr oder weniger ein Fremdling, da uns an Dir fast nichts auffiel als allein Deine allzeit unbegreiflich wohlgeordnete Rede, welche Du uns Blinden vorgabst, vom Geiste Ahbels zu erlernen; allein also sehe ich es jetzt:
Aus der Nacht wird der Tag, und die Nacht sehnt sich nach dem Tage wie der Tag nach der Nacht. Wer aber vermag in der Nacht (wie) am Tage zu wandeln?! Wohl aber vermag jedweder am hellsten Tage seine Augen zu schliessen, und dann ist die Nacht am Tage für ihn grösser denn die wirkliche Nacht in ihrer dichtesten Mitte selbst!
Solches ist bei mir und nahezu bei uns allen der Fall, darum wir auch nichts sehen, nichts hören, nichts merken und also auch von allem nichts verstehen. In solcher unserer allgemeinen Blindheit gaben wir Dir fürs erste einen Namen, der wohl für uns selber am allerbesten taugte, wenn wir nicht blind und taub gewesen wären; denn wie möchtest Du für Dich Den suchen, der Du doch Selbst von Ewigkeit es warst, bist und ewig sein wirst?!
Da Du von Dir aussagtest, dass Du aus der Tiefe kämest, verstanden wir alle es nicht, was da gesagt ward mit der Tiefe!
Jetzt erst habe ich - und hoffentlich wir alle - die schauerliche Nacht und SchlammTiefe in uns durch Deine Gnade - Dir ewig Dank dafür! - gar wohl erkannt! Da Du von Dir aussagtest, Ahbel habe Dich zu uns geführt und habe Dir gelöst die Zunge, - wie hätten wir Tauben solche Weissagung verstehen sollen?!
Jetzt erst, da Du in uns auch das Ohr unseres Herzens aufgetan hast, verstehen wir und sehen es ein, wie entsetzlich blind und taub wir...waren, darum das Wort Deiner so unermesslichen Vaterliebe unverstanden an unsere Herzen schlug und wie eines Fremdlings Wort klang, während es von Dir aus mehr denn sonnenhelle an uns gerichtet war.
Aber was ist dem Blinden des Tages hellstes Morgenlicht und dem Tauben der allerstärkste Donner?! Wahrlich, jetzt erkenne ich - und hoffentlich auch wir alle - dass der zugleich Blinde und Taube so gut wie ganz arg tot ist! Hätte er das Gefühl der Haut nicht, da gliche er völlig einem Steine, an dessen harte Stirne die Winde unempfunden stossen, und der - so er entweder wieder auf seinesgleichen oder auf weiche Erde oder ins Wasser fällt - nicht empfindet und unterscheidet, worauf er gefallen ist, und den auch nichts umzugestalten vermag denn allein des Feuers unerbittliche, unermessliche Gewalt!
Also sind auch wir nichts denn tote Steine, gefallen auf allerlei Grund und Ungrund. Du sammelst uns nun aus all den unempfundenen Truggründen und legst uns ins grosse Feuer Deiner unermesslichen Vaterliebe. Und siehe, wir Steine werden auf diesem heiligen Grunde umgewandelt, werden wieder voll Leben, werden sehend und hörend und wohlverstehend! Und so erkennen wir nun, dass der Ahbel - das heisst die geringe Gottesfurcht und Liebe bei uns nach der Art des Ahbels zu Dir - Dich geführt hat aus unserer eigenen Tiefe zu uns Toten, und hast dem in uns die Zunge gelöst, das nicht mehr vermochte, Dich im Geiste der Wahrheit und Liebe "VATER" zu nennen!
O wie unendlich blind, taub, gefühllos und tot müssen wir doch alle sein, dass keiner auch nur ahnend zu gewahren imstande ist, dass da die Sonne aller Sonnen, das Feuer alles Feuers, die Liebe aller Liebe, ja das Leben alles Lebens und die Macht und Kraft aller Mächte und Kräfte zu uns in unsere Mitte kam!
O höret nun: Der, den wir noch immer blinderweise "Asmahael" (Gott-suchender-Fremdling) nennen, ist und heisst "JEHOVA, Gott der Ewige von Ewigkeit", und für uns aber von jetzt an "Emanuel" und für jene, deren Herz voll Liebe ist, "Abba", lieber heiliger Vater!
O Du Emanuel (Gott-mit-uns), siehe, ich bin nicht wert, dass mir geschehe gleich dem Henoch (gleich der hohen Gesellschaft auf den heiligen Höhen), der erfüllt ist vom Grunde aus mit aller Liebe zu Dir! Jedoch eines gewähre mir gnädigst, und dieses eine ist: dass auch ich und wir alle Dich bis an das Ende unseres irdischen Lebens aus allen unseren Kräften stets mehr und unendlich mehr zu lieben vermöchten und Dir dann lebendig durch solche DEINE Liebe in uns zu Dir, zurufen dürften und könnten: Abba, Abba, unser lieber heiliger Vater! (Abschnitt 2 ff)