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Tue, Dec 3, 2013 at 10:12 PM UTC
by shivinz
Die Entstehung des ersten Menschen und die Zukunft mit unsterblichen Leibern
215. — Die Entstehung des ersten Menschen
[GEJ 2.215.1] Sage Ich: „Liebster Freund, hierüber habe Ich dir eigentlich schon einen so ganz tüchtigen Wink gegeben damit, daß Ich dir die Wirkungen der Not der Menschen und Völker darstellte; daß aber übrigens die Schöpfungsgeschichte Mosis, wörtlich auf die Schöpfung der Naturwelt angewendet, ein alleroffenbarster Unsinn wäre, den ein nur einigermaßen mit dem Gange der Weltnatur vertrauter Mensch auf den ersten Blick als den barsten Unsinn erklären muß und dessentwegen den guten Moses als einen Dummkopf ersten Ranges darzustellen genötigt wäre, ist durchaus nicht in Abrede zu stellen.
[GEJ 2.215.2] Aber wer den weiteren Verlauf der Mosaischen Bücher nur einigermaßen schärfer ins Auge faßt als irgendeine Fabel des griechischen Dichters Äsop, der muß es ja doch bald merken, daß sich Moses in seiner Bildersprache bloß nur mit dem beschäftigt, was da die Urbildung der ersten Menschen der Erde betrifft, und somit keineswegs etwa nur die Schöpfungsgeschichte der Erde und des Himmels und all der Geschöpfe auf der Erde und in der Erde behandelt, sondern sich vor allem lediglich und nahezu allein nur mit der ersten Herzens- und Verstandesbildung der Menschen abgibt; darum er auch gleich das Menschlich- Historische daran bindet.
[GEJ 2.215.3] Die Geschichte aber konnte ja nur ein Produkt der intelligenten Bildung der Menschen und nie der stummen geschaffenen Natur sein, die sich völlig gleichgeblieben ist bis auf diese Zeit und auch also verbleiben wird bis ans Ende aller Zeiten.
[GEJ 2.215.4] Ebenso ist es auch mit den indischen Büchern der Fall, in denen von der Erschaffung der reinen Geister zuerst, dann von dem Falle eines Teiles derselben unter dem Titel ,Jehovas Kriege‘ und endlich erst von der Erschaffung der Sinnenwelt und der Tiere und am Ende von der des Menschen die Rede ist.
[GEJ 2.215.5] Alles das ist nur geistig zu nehmen und vor allem dahin zu erklären, was da betrifft die sittliche Bildung des Menschen.
[GEJ 2.215.6] Wer da aber dann, vom Geiste heraus geleitet, die Entsprechungen zwischen der Sinnen- und Geisterwelt wohl innehat, dem kann es dann freilich wohl auch möglich sein, daraus zu ersehen, wie so ganz eigentlich aus der Geisterwelt die Sinnenwelt hervorgegangen, wie und von woher die Sonnen und am Ende die Planeten und Nebenplaneten und auf all denselben allerlei Geschöpfe entstanden sind.
[GEJ 2.215.7] Aber das geht nicht gar so leicht; denn da heißt es: zuvor im Geiste völlig erweckt sein. Denn nur der urälteste Zeuge alles Werdens und Seins kann dir jene Labyrinthe vollends erhellen, hinter die noch bis jetzt kein sterbliches Auge gedrungen ist.
[GEJ 2.215.8] Daß aber über all das hinaus das Alter des Menschengeschlechtes in der Vollendung, wie es jetzt dasteht, dennoch mit den Rechnungen Mosis, auch der Materie und der Zeit nach, übereinstimmt, dessen kannst du völlig versichert sein.
[GEJ 2.215.9] Es gab zwar auf der Erde lange vor Adam auch eine Art mächtiger Tiere, die zwar nicht in der Gestalt, aber desto mehr in einer, wenngleich instinktmäßigen, aber dabei dennoch sehr scharfen Intelligenz dem Verstande des darauffolgenden Menschengeschlechtes glichen. Der heutige Elefant ist noch so eine, wennschon psychisch viel unvollkommenere Abart davon.
[GEJ 2.215.10] Diese großen Tiere haben auch schon die Erde bebaut und waren somit die Vorläufer der Menschen. Die Erde war vor dem Menschen von ihnen viele tausendmal tausend Jahre bevölkert.
[GEJ 2.215.11] Durch diese großen Tiere mußte erst der noch sehr harte Steinboden der Erde erweicht und für das Gedeihen edler Früchte und Tiere tauglich gemacht werden, bevor er endlich fähig war, die zarteste Natur des Menschen leiblich hervorzubringen nach dem Plane der ewigen göttlichen Ordnung, wie solcher in eine jede, damals zwar noch materiefreie, aber dennoch schon in der Luft der Erde lebende Naturseele gelegt war.
[GEJ 2.215.12] Als der Boden der Erde völlig reif war, da erst ward eine kräftigste Seele aus ihrer freien Luftnatur berufen, sich aus dem fettesten Lehmhumus einen Leib nach der Ordnung der in der Seele seienden Urform Gottes zu nehmen. Und die erste reifste und kräftigste Seele tat dies, wie sie von innen aus durch die göttliche Kraft getrieben ward, und es trat sogestaltig die erste Seele in einen von ihr aus wohlorganisierten frischen und kräftigen Leib und konnte nun völlig schauen alle Sinnenwelt und viele Geschöpfe, die schon alle vor ihr waren.
[GEJ 2.215.13] Aber das große Tiergeschlecht samt seiner Vorschöpfung verschwand zum größten Teile schon lange vorher von der Erde, als der erste Mensch mit seiner gottähnlichen Majestät die weite Erde begrüßte. Aber dessenungeachtet werden sich noch zu allen Zeiten Überreste von dieser Vorbewohnerschaft auf und in der Erde vorfinden; aber die Menschen werden nicht wissen, was sie daraus machen sollen.
[GEJ 2.215.14] Die Weisen aber werden nach und nach dennoch dadurch auf die Spur geführt werden, daß die Erde älter ist als die kurze Zeit der mosaischen Rechnung nur, und Moses wird dadurch auf eine Zeitlang sehr in Mißkredit gelangen. Aber da werden von Mir aus wieder andere Weise erweckt werden, durch die Moses erst in sein vollstes Licht gesetzt werden wird; und von da an wird es nimmer lange währen, daß das volle Reich Gottes auf der Erde Platz greifen und der Tod von der erneuten Erde für immerdar verschwinden wird. Aber es wird zuvor noch viel Ungemach über den Boden der Erde kommen.
[GEJ 2.215.15] Ja, der Boden der Erde wird zuvor noch vielfach durch das Blut und Fleisch der Menschen durchgedüngt werden müssen, und aus solch einem neuen geistigen Humus erst wird dann die auch leiblich unsterbliche Epoche für diese Erde beginnen, so wie zu Adams Zeiten die Epoche begonnen hatte, in der aus dem fetten Lehmhumus die Seele sich einen vollkommenen Leib in ihrer Gottform bilden konnte.
[GEJ 2.215.16] Aber die Menschen, die hier im Geiste schon völlig wiedergeboren worden sind in ihrem sterblichen Leibesleben, werden dann für immer über diese neue Epoche als reine Geister und Engel herrschen, und sie wird ganz ihrer Führung anvertraut werden. Hingegen Menschen dieser Zeit, die da keine geistige Vollendung erreicht haben, werden in dieser neuesten Epoche der Erde zwar wohl mit unsterblichen Leibern auf die Erde gesetzt werden, aber in großer Armseligkeit, und werden sich sehr auf das oft sehr harte Dienen verlegen müssen, was ihnen sehr bitter munden wird, weil sie sich ihres früheren sehr glücklichen Zustandes in ihren sterblichen Leibern nur zu klar erinnern werden. Diese Epoche wird dann sehr lange währen, bis endlich alles in ein rein geistiges Sein übergehen wird nach dem ewigen Plane Gottes. Und siehe, das ist der Gang der Ordnung Gottes, aller Dinge, alles Werdens, Bestehens und Seins!“