Gottes Neue Offenbarungen

Das Grosse Evangelium Johannes: Band 3

Lehren und Taten Jesu während Seiner drei Lehramts-Jahre
Jesus in der Gegend von Cäsarea Philippi

- Kapitel 209 -

Vom Gebet

Trete nun wieder Ich unter sie und sage: ,,Ich Selbst; und so gut Ich zu den Toten sagen konnte: ,Wachet auf vom Tode und lebet!`, ebenso wirksam, gut und gültig kann Ich zu euch sagen: ,Seid rein, und vergeben sind euch alle eure Sünden!` und ihr stehet nun rein und ohne Sünde vor Mir! Glaubet ihr nun das?"
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Sagen Jurah und Schabbi: ,,Herr, wir glauben es! Da nach Deinem ewig heiligsten Ratschluß sich diese Sache zum Heile aller Juden und Heiden einmal also verhält, so sei uns armen Sündern vor Dir gnädig und voll Deiner Milde und Erbarmung! O Herr, sei mit uns und fortan mit dem Geiste aller derer, die durch Dich schon zum ewigen Leben erweckt werden, jetzt, wie in alle Ewigkeiten der Ewigkeiten! Nun aber, Herr, da wir Dich erkannt haben und nun auch unsere Herzen in vollster Liebe zu Dir erbrannt sind, laß es uns, daß wir unseren Herzen Luft machen und Dich anbeten in aller Inbrunst und völligster Zerknirschung unseres Gemütes!"
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Sage Ich: ,,Da, Meine lieben Freunde und Brüder, wird nichts daraus! Ihr habt es gelesen, was Mein Geist durch eines Propheten Mund gesprochen hat, als er sagte: ,Dies Volk ehret Mich mit den Lippen; aber sein Herz ist ferne von Mir!` Und Ich Selbst wiederhole es euch: Jedes wie immer geartete Lippengebet ist ein Greuel vor Mir!
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Seid wahrhaft vernünftig und habt ein verständiges Herz, tut Gutes jedermann, der irgend eurer Hilfe bedarf! Ja, tut sogar euren Feinden Gutes, und segnet jene, die euch fluchen! Dadurch werdet ihr Mir gleichen, denn Ich lasse Meine Sonne leuchten über Gute und Schlechte, und Meine ärgsten Feinde werden täglich aus Meiner allmächtigen Hand mit Wohltaten überhäuft; nur über die zu argen Frevler wird Meine Rute geschwungen. Ja, Ich sage es euch: Ihr alle seid Kinder Meines Herzens und Brüder Meiner Seele. Darum, so ihr betet, so betet nicht den Heiden und Pharisäern gleich mit den Lippen, mittels Worten von der Fleischzunge gebildet, sondern betet, wie Ich es euch gesagt habe, im Geiste und in der Wahrheit, durch lebendige Werke und Taten der Liebe an euren Nächsten, dann wird jedes Wort in Meinem Namen ein wahrhaftes Gebet sein, das Ich stets und unfehlbar erhören werde; aber die Seufzer der Lippen erhöre Ich nie. - Verstehet ihr dies Gesagte nun wohl?"
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Sagt Schabbi: ,,O Herr, wie ganz anders bist Du, als wir Dich uns je vorgestellt haben! Wer sollte Dich auch nicht über alles lieben können, der Dich einmal erkannt hat?! Du bist die Liebe und die größte Sanftmut Selbst, und wie endlos weit entfernt von jeder Nacht und Finsternis ist Deine heiligste Lehre, und wie leicht verständlich ist doch jegliches Wort aus Deinem Munde! Ja, nun erst glauben wir vollkommen, daß Du wahrhaft der erwartete Messias bist, und außer Dir ist keiner mehr!"
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Sage Ich: ,,Ganz gut, ganz gut, Meine lieben Freunde! Ich kannte euch und führte euch einen Weg zu Mir, wie solchen der Prophet Elias angezeigt bekam. Im mächtigen Sturme war Mein Wille, im Feuer Meine Kraft; aber in dem sanften Wehen bin Ich Selbst. Und so mußtet ihr auch durch einen gewaltigsten Sturm und durch Wasser und Feuer, um zu Mir zu kommen. Nun aber seid ihr bei Mir und habt Mich, den Langgesuchten, gefunden; wie schwer Ich aber für so manchen zu finden bin, so bin Ich aber als einmal gefunden noch um vieles schwerer zu verlieren! Die Mich in ihren Herzen ergriffen haben, die werden auch von Mir ergriffen; wer aber Mich ergriffen hat, kann Mich wohl wieder auslassen, aber er wird von Mir dennoch nie wieder ausgelassen werden. Denn Meine Liebe währt nicht etwa nur eine Zeitlang, sondern ewig, und der sie in sein Herz aufgenommen hat, der kann von Mir ewig nimmer loswerden! Denn Meine Liebe hält ihn für ewig fest im Zaume, auf daß er sich ewig nimmer von Mir ganz verirren kann. Und so wird es auch mit euch ergehen! Ihr werdet wohl in Gelegenheiten und Weltzustände versetzt werden, in denen es euch ein wenig schwer werden wird, Meinen Namen zu bekennen und im Glauben fest zu verbleiben - denn es werden in Kürze Dinge geschehen, weil sie geschehen müssen, die euch über Mich kleingläubig machen werden -, aber Ich werde euch zur rechten Zeit schon wieder stärken und vollends erleuchten eures Herzens Kämmerlein. Darauf werdet ihr ob Meines Namens willen in keine Versuchung mehr kommen, sondern fortan bleiben in Meiner Liebe und in Meiner Kraft.
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Nun aber noch etwas anderes! Ihr werdet wieder nach Persien ziehen. Wenn ihr jüngst wieder dahin kommet, so verkündet es getreu ohne Zusätze, was ihr hier angetroffen habt, und was euch alles begegnet ist zum Heile aller Menschen auf Erden! Auf diese Weise werdet ihr auch zu Arbeitern in Meinem Weinberge. Verkündet es auch eurem Könige, auf daß er wisse, was er zu tun habe! Er soll abstehen vom schwarzen Heidentume und soll nimmer anhören trügerische Worte der Magier, die sich Priester Gottes nennen und im Grunde dennoch Diener und Knechte der Hölle sind. Also soll er auch aus dem Lande treiben die argen Aposteln aus Jerusalem, die Länder und Meere durchziehen, um aus Heiden Juden zu machen; und haben sie irgendeinen Heiden zum Juden gemacht, so ist er dann noch um vieles ärger ein Diener der Hölle geworden, als er ehedem als Heide war. Nebst solchen Bekehrungen aber streuen die argen Apostel aus Jerusalem auch anderwärtige böse Gerüchte aus, wie ihr deren, bezüglich der Grausamkeiten der Römer, eines uns dadurch offen bekanntgemacht habt, daß ihr euch Mir gegenüber, aus Furcht vor den Römern, gar so entsetzlich vorsichtig gestellt habt!
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Um sonach allem dem Argen zu begegnen, habe Ich euch vor vielen tausendmal Tausenden aus eurem Lande berufen, um auf eure Schultern dieses leichte Amt zu legen, das zu vollbringen ihr Kräfte und Mittel im größten Überflusse besitzet! Euer Lohn wird dereinst in Meinem ewigen Reiche kein geringer sein!
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Ihr wisset nun, was ihr zu tun habt in Meinem Namen, und daneben auch im Namen der Römer, die dort schändlich verleumdet worden sind; lasset es an gutem Willen, Fleiß und Tätigkeit nicht fehlen, so werde auch Ich es an nichts fehlen lassen!
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Nun aber sehe Ich den Markus herauskommen. Er wird uns zum Abendmahle laden, das heute wohl um ein paar Stündlein später zustande gebracht ward denn sonst; aber daran schuldet der Sturm. Der Hagel hat viele Bänke in eine kleine Unordnung gebracht; diese mußten nun wiederhergestellt werden. Es ist aber nun alles wieder in der schönsten Ordnung, und das Essen ist ganz gut und reichlichst bereitet, und so werden wir uns nach getaner großer Arbeit auch wieder einmal ganz gut geschehen lassen!"

Fußnoten