Gottes Neue Offenbarungen

Das Grosse Evangelium Johannes: Band 7

Lehren und Taten Jesu während Seiner drei Lehramts-Jahre
Der Herr auf dem Ölberg (Fortsetzung)
Ev. Joh. Kap. 8

- Kapitel 122 -

Die Magier erkennen den Herrn

Der Hauptmagier sagte zu den andern: ,,Seien wir ruhig, denn es kommt mir vor, daß wir in dem weisen Manne den Geist Gottes gefunden haben; denn wie er hat noch nie ein Mensch aus sich geredet."
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Und also redeten sie noch eine Weile unter sich von Mir. Wir aber ruhten und betrachteten die stets abwechselnden Feuerszenen.
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Als Ich dann wieder zu reden begann über so manches, da kamen die Magier wieder und horchten auf Meine Worte von der Einrichtung der Erde und den mannigfachen Erscheinungen auf und in ihr.
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Als Ich aber solche schon öfter vorgekommenen Erklärungen beendet hatte, da sagte der Magier zu seinen Gefährten: ,,Das kann nur Der wissen in solcher Klarheit, der die Erde erschaffen hat und sie daher sowohl von innen wie von außen kennt!"
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Es hätte sich aber nun der Magier gerne mit mehreren Fragen an Mich gewandt; aber er hatte nun den Mut nicht. Ich aber berief ihn zu Mir und gab ihm die Erlaubnis, Mich zu fragen, um was er wolle, und Ich werde ihm antworten.
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Da trat er voll Ehrfurcht zu Mir und sagte (der Magier:) ,,Herr, Herr, um was soll, um was könnte ich Dich nun noch fragen?! Alle meine früheren Fragen gingen nur dahin, den einen, wahren Gott zu finden, zu erkennen und Ihn sodann anzubeten im Herzen. Ich aber meine, nun eben in Dir den lange vergebens Gesuchten gefunden zu haben, und so habe ich um Weiteres nicht mehr zu fragen, wohl aber Dich zu bitten, daß Du auch uns Fremdlingen Deinen Willen offenbaren möchtest. Ihn auf das strengste zu befolgen, wird unsere heiligste Lebensaufgabe sein.
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Was sollen wir tun, um uns Deines Erbarmens und Deiner Gnade würdig zu machen und sodann teilhaftig zu werden des ewigen Lebens unserer Seelen nach dem Tode des Leibes? O Herr, nur um das bitten wir Dich!"
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Sagte Ich: ,,Seid ihr denn dessen wohl schon gar so sicher, daß in Mir Der ist, den ihr schon so lange suchtet und doch nicht finden konntet?"
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Sagte der Magier: ,,Mir hat das schon ehedem mein Gefühl gesagt, als Du in Deiner heiligen Rede mit dem Manne neben Dir Selbst offen aussprachst, wer Du seist. Und so waltet in mir nun gar kein Zweifel mehr ob, daß Du auch Der bist, als den wir Dich nun in unseren Herzen anbeten.
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Nicht umsonst hat uns Dein junger Diener schon ehedem darauf aufmerksam gemacht, daß wir der großen und lichten Wahrheit nahegekommen sind! Du Selbst bist die große und lichtvollste Wahrheit und bist der Mittler Selbst zwischen Deinem Geiste und den Menschen. Wer Dich hat, der hat alles: Licht, Leben, Weisheit und Kraft!
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Dich aber kann man nur dadurch haben, daß man Deinen Willen erkannt hat und nach demselben tätig geworden ist. Denn Dein Wesen kann nie ein geschaffener, endlicher Mensch haben, weil Du in Dir Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit bist; aber Deinen heiligen, ihm geoffenbarten Willen kann der Mensch haben und aus allen seinen Kräften nach ihm tätig sein. Ist der Mensch das, so hat er Dich Selbst in sich, erkennt Dich, liebt Dich und betet Dich an.
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Und so bitte ich Dich noch einmal flehentlichst, daß Du uns offenbaren möchtest Deinen heiligen Willen, damit wir dann in uns lebendig sagen können: O Herr und Vater von Ewigkeit, Dein heiliger Wille geschehe auch in uns, durch uns und für uns, damit Dein heiliges Auge ein Wohlgefallen finden möge an uns, Deinen Geschöpfen und Kindern Deiner Liebe!"
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Sagte Ich: ,,Ja, ja, Mein lieber Freund, da hast du ganz wahr und richtig gedacht und nun auch ebenso richtig gesprochen; aber du siehst Mich, einen dir ganz ähnlichen irdischen Menschen, für den allein wahren Gott an! Merkst du denn nicht, daß Ich auch geboren wurde und bin aus Fleisch und Blut und Seele ein dir gleicher Mensch? Hat denn Gott jemals einen Anfang gehabt, und konnte Er je als ein Mensch geboren werden?"
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Sagte der Magier: ,,Der ewige Gott, dessen Geistes Machtfülle in Dir offenbar wohnt, hat freilich wohl nie und niemals einen Anfang gehabt und konnte nie als ein Mensch aus einem Weibe in die Welt geboren werden; aber dieser Gott hat Dich dennoch mit einem Leibe angetan, als einen rechten Mittler in diese Welt gesandt und hat Dich erfüllt mit der Fülle Seines Geistes.
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Wer demnach nun Dich sieht und erkennt, der sieht auch Den, der in Dir ist; und wer Deinen Willen tut, der wird Ihn auch bald erkennen in sich selbst. Du bist schon ganz Derjenige, den wir drei so lange vergeblich gesucht haben, und wir stehen von dieser Annahme nicht mehr ab.
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Zudem hast Du zuvor mit dem Freunde, der ein Römer zu sein scheint - weil wir derlei Männer mit dem Namen Römer auch in anderen Orten gesehen haben -, also geredet, wie da nur allein ein Gott reden kann, und das bestätigt noch mehr die Wahrheit unserer Annahme und stellt ihre lichteste Wahrheit nun außer allen Zweifel. Du wirst Deinen wohlweisesten Grund haben, demzufolge Du Dich vor uns noch nicht völlig enthüllen willst. Aber wir verlangen das nun auch nicht, da wir uns dessen noch lange nicht zur Genüge würdig erachten, und wir verlangen von Dir, o Herr, auch kein Zeichen, durch das wir etwa noch ins klarere kommen möchten, daß eben Du der von uns so lange Gesuchte und völlig Gefundene bist.
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Es ist Zeichen genug, was Dein junger Diener vor uns geredet und getan hat; aber das größte und für uns allergültigste Zeichen sind Deine mehr als heiligen Worte, die wir aus Deinem Munde vernommen haben. Denn diese sagten uns klar und deutlich: Also kann kein Mensch, sondern nur ein Gott aus Sich sprechen!
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Da wir aber solches nun ganz hell einsehen, so bitten wir Dich trotz unserer großen Unwürdigkeit, daß Du uns offenbaren möchtest, was wir tun sollen, damit wir des ewigen Lebens unserer Seelen und Deiner Gnade uns teilhaftig machen können."
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Sagte Ich: ,,Nun denn, so ihr schon durchaus des Glaubens seid, daß Ich der Herr sei, so tut, was euch ehedem Mein Diener gesagt hat, so werdet ihr leben und selig werden! Liebet Gott über alles und eure Nächsten wie euch selbst, und lehret dasselbe auch euren Kindern und Angehörigen; haltet euch als Menschen nicht für höher denn eure Nächsten eurer großen Erdenschätze wegen; tut ihnen das, von dem ihr vernünftig wollen könnet, daß sie euch desgleichen entgegen tun sollen, - und ihr werdet leben, und Gottes Gnade wird bei euch bleiben immerdar!
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So ihr aber schon das Gesetz Mosis kennet, so beachtet es in allen seinen Teilen; denn in diesem Gesetze ist dem Menschen die beste und allerreinste Lebensordnung angezeigt. Wenn er die befolgt, so liebt er auch Gott über alles und seinen Nächsten wie sich selbst. In diesen Gesetzen aber ist alle Lebensweisheit geboten, von der andere und ältere Weise den Menschen nur teilweise etwas zum Verkosten vorgesagt (gegeben) haben.
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Da euch das Wort als das höchste Zeichen Meiner göttlichen Sendung gilt, so bleibet denn auch bei dem Worte und werdet Täter desselben, so werdet ihr leben! Ich meine aber kein zeitliches, sondern ein ewiges Leben eurer Seelen. - Verstehet ihr das wohl?"

Fußnoten