Gottes Neue Offenbarungen

Das Grosse Evangelium Johannes: Band 9

Lehren und Taten Jesu während Seiner drei Lehramts-Jahre
Der Herr in der Gegend von Cäsarea Philippi

- Kapitel 184 -

Über die Aufnahme der Lehre des Herrn

Sagte Ich: ,,Gerade auf ganz dieselbe Weise, die Ich dir ehedem gezeigt habe!
2
Die ersten Menschen wußten um alles der vollsten Wahrheit gemäß; aber so der Mensch infolge seiner Trägheit, seines Aberwitzes und seiner Sinne Lust seiner Seele nach einmal finster wird nur in einem und dem andern, so wird er dann auch bald finster in allem andern.
3
Moses selbst hat für die in Ägypten verfinsterten Israeliten ein eigenes Buch geschrieben in der Weise, wie es euch nun Mein Raphael vorgetragen hat. Das ward geachtet bis zur Zeit der ersten Könige; als aber ihre Nachkommen sich von aller Sinnlichkeit hatten gefangennehmen lassen, da ging auch alle reine Wissenschaft unter ihnen zugrunde, und an ihre Stelle trat das, was du nun unter den Juden in einem oft noch finstereren Grade antriffst denn unter den Heiden.
4
Nun ist euch und schon früher zu öfteren Malen den alten Jüngern, wie nebst ihnen auch gar vielen andern Menschen, alles haarklein und auf das gründlichste und handgreiflich klarste gezeigt worden; rechne aber von nun an nur zweihundert Jahre, und du wirst in dieser reinen Wissenssphäre wieder auf den alten Aberglauben kommen.
5
Doch aber wird im Verborgenen auch diese Kunde unter denen erhalten werden, die in Meiner Lehre verbleiben werden, und es wird dann eine Zeit kommen, in der diese Wissenschaft, und an ihrer Seite tausend andere, allen alten Aberglauben von Grund aus zerstören wird für immerdar. Es wird aber zuvor noch lange dauernde und harte Kämpfe geben; doch am Ende wird die Wahrheit siegen, und alles Finstere, Falsche und Arge wird in den Abgrund für ewig verdammt werden.
6
Du wirst bald Gelegenheit bekommen, mit euren gewissen Erd-, Natur- und Sternkundigen zusammenzukommen, und wirst auch den Versuch machen, ihnen die von dir hier erkannte Wahrheit beizubringen; du wirst aber damit auf harte Steine stoßen. Einige werden darüber wohl nachdenken, aber deshalb doch bei ihrem alten System verbleiben; die andern werden es ohne irgendwelches Bedenken für eine Torheit erklären. Denn zum ungezweifelten, richtigen und wahren Erkennen auch in den Dingen der Naturwelt gehört zum voraus eine geistige Gewecktheit, die Erkenntnis des einen, allein wahren Gottes und so auch die Erkenntnis seiner selbst, aus der der Mensch in sich klar und lebendig inne wird, wer er ist, und warum er da ist.
7
Erst so der Mensch in diesen Hauptstücken seines Seins und Lebens im klaren ist und dadurch Mein Geist in seiner Seele licht- und lebenstätig sich zu entfalten und den ganzen Menschen zu durchdringen beginnt, wird der Mensch mit seinem von oben her erleuchteten Verstande auch die Wesenheit und Ordnung in den Dingen der großen und kleinen Naturwelt der vollen und unbestreitbaren Wahrheit nach bald und leicht fassen und von Grund auf begreifen; aber wenn du den Heiden - und haben sie auch alle die hohen Weltweisheitsschulen mit allem Eifer durchgemacht - das, was du von Raphael vernommen hast, vorzupredigen beginnst, so werden sie es nicht begreifen und es als eine Torheit ansehen und verlachen, und die finsteren, über alles selbst- und herrschsüchtigen Priester werden solch eine neue Lehre, weil sie unmöglich für ihren alten Götzen- und Betrugskram paßt, mit aller Hast und Wut verdammen und das Volk gegen sie aufwiegeln.
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Daher heißt es da zuerst das Evangelium vom wahren Reiche Gottes auf Erden unter den Menschen predigen, - und haben sie das angenommen und sind durch den Geist aus Gott gestärkt worden, dann werden sie alle anderen Wahrheiten leicht fassen; denn Mein Geist, den Ich in Fülle über jeden ausgießen werde, der an Mich lebendig glaubt und Mich liebt, wird sie in alle Weisheit und Wahrheit leiten.
9
Meinst du wohl, daß du die von Raphael erklärten Dinge auch ohne deinen nun lebendigen Glauben an Mich begriffen hättest? Ich sage dir: Ebensowenig, wie die Steine dieses Berges sie begriffen haben!
10
Wo der Grund alles menschlichen Erkennens Lüge und Trug ist, wie sollen aus solchem Grunde andere Wahrheiten erblühen können?
11
Wenn du im Zählen die Einheit als die Grundbedingung aller eben nur aus der Summe der Einheiten entstandenen Zahlen nicht kennst, wie möglich wirst du dann die Wahrheit der Zahlen selbst erkennen?"

Fußnoten