Gottes Neue Offenbarungen

Die Haushaltung Gottes
Band 1

Die Urgeschichte der Menschheit

- Kapitel 133 -

Asmahaels Verheißung an Henoch

Nach diesen Worten wurde die Zunge Henochs locker, also daß er da gar wohl an alle folgende Worte zu richten begann, sagend nämlich:
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,,O liebe Väter und ihr auch, meine geliebten Kinder, sehet mich an, und erstaunet überhoch über mich Schwachen, der ich nun stark geworden bin in dem Herrn, der da ist mein Gott und euer Gott, mein allerliebevollster Vater und euer liebevollster Vater, mein Alles und euer Alles, ja mein freies, ewiges Leben wie das eurige! Sehet mich an und erstaunet über mich; denn also habe ich Gnade vor Gott, der da ist meine alleinige, höchste Liebe, gefunden, daß Er gesegnet hat meinen Stamm für die große Verheißung bis ans Ende aller Zeiten! Ja noch einmal rufe ich: Sehet mich an, und erstaunet über alles hoch über mich, der ich gemacht nun wurde dauerhaft und angetan mit einem unsterblichen Leibe, daß selbst mein Fleisch nimmerdar verwesen soll ewiglich!
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O Väter und Kinder! Solches hat der Herr nun an mir getan in euer aller Angesichte. Ihr wisset alle, daß wir den Tagen Steine legten wie den Vollmonden; und so ein Jahr verflossen war, da trugen wir die Tagesund Mondessteine auf einen Haufen zusammen und errichteten dadurch jedem Jahre ein bleibendes Denkmal. Sehet, hier ist mehr denn ein Tag, ein Mond, ein Jahr; daher erlaubet mir, dahier an dieser Stelle, an der ich jetzt stehe, am allerwürdigsten ein großes Denkmal zu errichten dem Herrn, der uns im Asmahael so herrlich, wunderbar und liebevollst heimgesucht hat, der nun unter uns ist und unter uns bleiben will bis ans Ende aller Zeiten; ja in alle Ewigkeit! Schon nahezu des Tages dritten Teil wandelt Er, uns so überaus liebevollst führend, mit und unter uns, und noch ist keinem eingefallen, Ihm ein größeres Lob darzubringen als sich selbst gegenseitig. O Väter und Kinder, wir laden auf den morgigen Sabbat all die Kinder zum Opfer, das wir dem Herrn darbringen wollen! Sehet, sehet, der Herr ließ uns auf Sich nicht warten und kam heute zu uns und war gestern bei uns und ist jetzt unter uns! Was aber ist denn mehr, - der Herr oder der Sabbat?!
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Wo der Herr ist, da ist auch der Sabbat mit Ihm! O Väter und Kinder, daher will ich hier jetzt Dem, der unter uns ist, einen Altar aufbauen und Ihm ein Opfer anzünden auf demselben; denn Ihm allein gebührt alle Liebe, aller Dank, aller Preis, alles Lob, alles Opfer und alle unsere Anbetung!
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Kinder, gehet und bringet mir flache und reine Steine, und helfet mir hier einen Altar erbauen, und dann holet mir Brandopfer; es sei ein sieben Monde altes Lamm und reines Zedernholz zum Brande! Gehet und tuet alles eilends!
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Du aber, mein über alles geliebter, heiliger Asmahael, wirst dieses Opfer ja gnädig als ein Dir wohlgefälliges annehmen und es mir in Deiner unendlichen Liebe nachsehen, daß ich, von meiner Liebe zu Dir getrieben, solches nun tue!
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Was sind Himmel und Erde gegen Dich und was der armselige Sabbat?! Wo Du wohnst und gegenwärtig bist, da ist ja die ganze Ewigkeit und die ganze Unendlichkeit, ja die unendlichste Herrlichkeit, Heiligkeit aller Himmel, Sonnen und Welten gegenwärtig!
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Du hast uns zwar untersagt, Dich eher offenbarlich zu bekennen, als es Dir wohlgefällig sein möchte, allein meine zu große, mächtige Liebe zu Dir, die aus Dir in mein Herz kam, hieß mich nun unausbleiblich solches tun. Denn es lautete:
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,Siehe, Henoch, der Herr prüfte durch dieses leichte Gebot nur die Stärke deiner Liebe! Solange die Liebe sich noch in gemäßigten Kreisen dreht, vermagst du ein solches Gebot wohl zu halten; ist sie aber einmal im höchsten Grade entbrannt, da reißt sie alle Schranken nieder, bekennt und läuft mit aller Hast dem geliebten Gegenstande in die Arme.` - Und Du, der so hoch und nun von mir und uns allen über alles Geliebte, der Du Selbst es bist, wirst mir ja einen Fehler vergeben, nämlich den, für den ich nicht kann: daß mich nun die Liebe so mächtig ergriff, daß ich nicht umhin konnte, Dir meine Liebe vor dem Volke laut zu bekennen!
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O Asmahael! Nimm es von mir und uns allen gnädig auf, was wir Dir darbringen wollen, und weihe und segne Du den Altar, so wird er gesegnet und geweiht sein für alle Zeiten der Zeiten! Amen."
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Nach dieser Rede erhob sich abermals der Asmahael und sagte folgende Worte an alle die Väter und Kinder:
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,,Höret, also ist es; der Henoch wandelt rechten Weges! Wer also wandelt, der sucht sich den kürzesten Weg, um zu dem geliebten Gegenstande zu gelangen. Wahrlich, wer nicht also wandelt, der wird schwerlich zu Mir gelangen, und Ich werde ihm nicht entgegenkommen! Wenn aber jemand die Liebe hat, daß sie mächtig ist in seinem Herzen, wird der wohl die Tage zählen, um zum geliebten Gegenstande zu gelangen, oder wird er nicht jeden Augenblick für den geheiligten halten, um im selben zu ereilen, was seine Liebe erfaßt hat?!
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Sehet, wo ist der Sabbat der Bäche und Flüsse? Ist er nicht im Meere selbst? Und zuvor ist keine Ruhe und kein Sabbat! Hat aber ein Bach das Meer erreicht, oder hat sich das Meer bis zu ihm ausgedehnt, wird da der Bach nicht sobald Ruhe halten, als er erreicht hat das Meer?! Oder wird er da auf morgen warten, so ihm das Meer entgegenkam?!
14
Also sage Ich hier: Ich kam zu euch; niemand kam Mir entgegen denn allein der Henoch. Ich gab euch ein Gebot; ihr habt es gehalten aus Furcht, Mich zu verlieren, ohne zu bedenken, daß die wahre, reine Liebe nie etwas zu verlieren hat, und am allerwenigsten bei Mir.
15
Ihr habt den Unterschied zwischen Mir und euch nur matt erkannt; Henoch aber hat Mich erkannt. Darum segne Ich das Opfer deines Herzens und weihe den Altar, den du Mir errichtest, geliebter Henoch! Siehe, auf dieser Stelle wird dein Geschlecht einst errettet werden von den Fluten der Sünde, und ein Enkel aus dir wird diesen Altar wieder aufrichten und Mir darauf ein Dankopfer bringen! Und so sei du gesegnet für alle Zeiten! Amen."

Fußnoten