Gottes Neue Offenbarungen

Die Haushaltung Gottes
Band 1

Die Urgeschichte der Menschheit

- Kapitel 137 -

Adams Umwandlung und Bekenntnisred

2. November 1841
Nach dieser Rede, die da nicht anders war für den Adam, als hätte man die Erde in das unermeßliche Feuermeer der Sonne getaucht, war Adam nicht nur - wie ihr zu sagen pfleget - zu Wachs geworden, sondern zum feinen, wohlgeläuterten Öle, das da ist ein köstlicher Balsam für Wunden jeglicher Art, daher er sich auch alsbald beim Asmahael die Erlaubnis erbat, nun vor all den Kindern ein neues Bekenntnis ablegen zu dürfen, - was alles ihm als leiblichem Urstammvater auch ohne alles Verziehen alsogleich von Asmahael wie von all den Kindern von ganzem Herzen gerne bewilligt wurde. Und also stand er auch alsbald auf und fing an, folgendes Bekenntnis in einer wohlgeordneten Rede von sich zu geben, sagend nämlich:
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,,O hoher, erhabener, über alles mächtigster, heiliger, liebevollster Herr, Vater, Gott Jehova, der Du im Menschen Asmahael uns nun sichtbar gegenwärtig bist, siehe, ich war es, der Dir den Namen ,Asmahael` gab, und Du warst fröhlich darob als weise vorgeblich Namenloser, daß Dir ward zuteil ein Name aus meinem Munde, ein Name der Kinder Gottes, die zu sein allein wir uns lange törichterweise träumten! Damals warst Du uns mehr oder weniger ein Fremdling, da uns an Dir fast nichts auffiel als allein Deine allzeit unbegreiflich wohlgeordnete Rede, welche zu erlernen Du freilich uns Blinden vom Geiste Ahbels, meines Sohnes, vorgabst; allein also sehe ich es jetzt:
3
Aus der Nacht wird der Tag, und die Nacht sehnt sich nach dem Tage wie der Tag nach der Nacht. Wer aber vermag in der Nacht am Tage zu wandeln?! Wohl aber vermag jedweder am hellsten Tage seine Augen zu schließen, und dann ist die Nacht am Tage für ihn größer denn die wirkliche Nacht in ihrer dichtesten Mitte selbst!
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Solches war bei mir und nahezu bei uns allen der Fall, darum wir auch nichts sahen, nichts hörten, nichts merkten und also auch von allem nichts verstanden. In solcher unserer allgemeinen Blindheit gaben wir Dir fürs erste einen Namen, der wohl für uns alle am allerbesten getaugt hätte, wenn wir nicht blind und taub gewesen wären; denn wie möchtest Du für Dich Den suchen, der Du doch Selbst von Ewigkeit es warst, bist und ewig sein wirst?!
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Da Du von Dir aussagtest, daß Du aus der Tiefe kämest, siehe, wir alle verstanden es nicht, was da gesagt ward mit der Tiefe Lamechs!
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Jetzt erst habe ich und hoffentlich wir alle die schauerliche Nacht und Schlammtiefe in uns durch Deine Gnade - Dir ewig Dank dafür! - gar wohl erkannt! Da Du von Dir aussagtest, Ahbel habe Dich zu uns geführt und habe Dir gelöst die Zunge, - wie hätten die Tauben solche Weissagung verstehen sollen?!
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Jetzt erst, da Du in uns auch das Ohr unseres Herzens aufgetan hast, verstehen wir und sehen es ein, wie entsetzlich blind und taub wir damals, das heißt am heutigen schönen Morgen noch waren, darum das Wort Deiner so unermeßlichen Vaterliebe unverstanden an unsere Herzen schlug und wie eines Fremdlings Wort klang, während es von Dir aus mehr denn sonnenhelle an uns gerichtet war.
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Aber was ist dem Blinden des Tages hellstes Morgenlicht und dem Tauben der allerstärkste Donner?! Wahrlich, jetzt erst erkenne ich - und, wie gesagt, hoffentlich auch wir alle -, daß der zugleich Blinde und Taube so gut wie ganz arg tot ist! Hätte er das Gefühl der Haut nicht, da gliche er völlig einem Steine, an dessen harte Stirne die Winde unempfunden stoßen, und der, so er entweder wieder auf seinesgleichen oder auf weiche Erde oder ins Wasser fällt, nicht empfindet und unterscheidet, worauf er gefallen ist, und den auch nichts umzugestalten vermag denn allein des Feuers unerbittliche, unermeßliche Gewalt!
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Also waren auch wir nichts denn tote Steine, gefallen auf allerlei Grund und Ungrund. Du hast nun aus all den unempfundenen Truggründen uns gesammelt und hast uns gelegt ins große Feuer Deiner unermeßlichen Vaterliebe. Und siehe, wir Steine wurden auf diesem heiligen Grunde umgewandelt, wurden wieder voll Leben, wurden sehend und hörend und wohlverstehend! Und also erkennen wir nun, daß der Ahbel, das heißt die geringe Gottesfurcht und Liebe bei uns nach der Art Ahbels zu Dir, Dich geführt hat aus unserer eigenen sprachlosen Tiefe zu uns Toten und dem in uns die Zunge gelöst hat, das da nicht mehr vermochte, Dich im Geiste der Wahrheit und ewigen Liebe ,Vater!` zu nennen!
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O wie unendlich blind, taub, gefühllos und tot mußten wir doch alle sein, daß keiner auch nur ahnend zu gewahren imstande war, daß da die Sonne aller Sonnen, das Feuer alles Feuers, die Liebe aller Liebe, ja das Leben alles Lebens und die Macht und Kraft aller Mächte und Kräfte zu uns in unsere Mitte kam!
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O Kinder, höret nun: Der, den wir noch immer blinderweise ,Asmahael` nannten, ist und heißt ,Jehova, Gott der Ewige von Ewigkeit`, und für uns aber von jetzt angefangen ,Emanuel` und für jene, deren Herzen voll Liebe sind, ,Abba, lieber heiliger Vater`!
12
O Du Emanuel, siehe, ich bin nicht wert, daß da mir geschehe gleich dem Henoch, der da erfüllt ist vom Grunde aus mit aller Liebe zu Dir! Jedoch eines gewähre mir gnädigst, und dieses eine ist: daß auch ich und wir alle Dich bis an das Ende unseres irdischen Lebens aus allen unseren Kräften stets mehr und unendlich mehr zu lieben vermöchten und Dir dann ewig allesamt, lebendig durch solche Deine Liebe in uns zu Dir, zurufen dürften und könnten: Abba, Abba, Abba!
13
O Emanuel! Nimm gnädig auf dieses mein Bekenntnis und sei uns und bleibe uns Abba jetzt und in alle Ewigkeiten der Ewigkeiten! Amen."

Fußnoten