Gottes Neue Offenbarungen

Die Haushaltung Gottes
Band 1

Die Urgeschichte der Menschheit

- Kapitel 36 -

Erinnerung an Adams Ungehorsam und die Gnade Gottes

Und seht, als nun der Wolf - wohlgemerkt: ein Wolf, sage Ich - vollendet hatte wunderbar diese Rede voll Weisheit aus Mir, da sprang er freudig ins Freie, und ein großer Bär stand auf einmal, wie ihr zu sagen pflegt, wie aus den Wolken gefallen vor der in sich gegangenen, zerknirschten Gesellschaft und blickte sie wirren, unsteten Blickes an, als wollte er dadurch anzeigen, daß ihr Gemüt noch gleich seinen Augen wirre und unstet ist. Wohlbezeichnend dadurch ihren Gemütszustand, öffnete endlich auch er seinen Rachen und fing nach Meinem Willen an, feste und dadurch sehr befestigende Worte voll Ernstes und Würde an sie zu richten, sagend nämlich:
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,,Was ist Gott, was seid ihr, und wer bin ich? - Nachdem Gott, der Ewige, Heilige, Allmächtige diese ganze sichtbare, unendliche Welt mit all den Sonnen, Erden, Monden, Meeren, Bergen, Tälern und großen Landebenen aus Sich durch Sein allmächtiges, wesenhaftes Wort gemacht hatte und dann darauf gesetzt hatte Gewächse aller Art, als da sind Gräser, Kräuter, Sträuche und Bäume, und zwar nach Seiner weisen Ordnung eines nach dem andern, so auch dann etwas später in derselben Ordnung nach und nach Tiere aller erdenklichen Art, und gesehen hatte, daß alles dieses vollkommen Seiner Heiligkeit gemäß gut war, da sprach Seine Liebe in Sich Selbst zu Gott in der Mitte Seiner unendlichen, allmachtvollen Heiligkeit:
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,Nun ist alles wohl zubereitet; so lasset Uns denn auch den Menschen machen aus dem feinsten Lehm der Erde als ein vollkommenes Ebenbild aus Mir nach Meiner Liebe sowohl als auch Meiner Gnade, damit Wir erkannt und gelobt werden möchten von einem selbständigen Leben außer Uns, und damit auch dereinst alle Kreatur in und durch denselben möchte erlöst werden, um zu gelangen dadurch wieder zum freien Bewußtsein ihres zweckdienlichen Daseins aus Mir!`
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Und seht, wie beschlossen, so ward es auch alsogleich vollends ausgeführt. Nun stand nach wenigen Augenblicken der freie, ewige Mensch da in aller seiner herrlichen Majestät, ausgerüstet mit allen unendlichen Vollkommenheiten, Vorzügen und noch größeren Fähigkeiten zur Erreichung von noch unendlicheren Vollkommenheiten der Ähnlichwerdung mit seinem urheiligsten Ursprunge, nämlich zur Ähnlichwerdung seines großen Gottes aus und in aller geistigen Heiligungssphäre.
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Er hatte Macht, zu reden mit aller Schöpfung, und da war keine Sonne so hoch und weit gestellt, die da nicht hätte vernehmen können seine starke, fragende Stimme; auch hätte sich da kein allergrößter Engelsgeist gewagt, dem großen Frager und Redner eine Antwort schuldig zu bleiben.
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Und Gott, Selbst sichtbar Seinem Lieblinge, redete und sprach mit ihm wie ein Bruder zum andern, sagend nämlich: ,Sieh Mich an, Mein geliebter Adam! (Denn so hieß und heißt noch lebend dieser erste Mensch.) Nicht um dich zu prüfen, sondern um dich ganz vollkommen frei und somit Mir dich gleichmächtig wie eins zu machen, gebe Ich dir ein leichtes, kurzes Gebot nur auf eine sehr kurze Zeit; dieses sollst du halten die Zeit hindurch, da Ich bald wieder zu dir kommen werde. Hast du es gehalten treu, so will Ich bei dir bleiben, und so sollst du dann mit Mir alles wie eins haben.
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Siehe, alles muß sich fügen deiner Macht; aber sieh dort in geringer Ferne einen Baum mit schönen Früchten beladen; diesen habe Ich noch nicht gesegnet aus einem wohlweisen Grunde! Daher sollst du nicht eher verkosten den süßen Saft des Apfels; denn an dem Tage, da du davon essen wirst vor Meiner segnenden Wiederkunft, wirst du sündigen, dich verderben und schwach, matt, blind, taub und sterblich machen! O Mein geliebter Adam, bedenke wohl die Worte deines liebevollsten Schöpfers, und verdirb Mir ja nicht Mein so weit schon gediehenes, größtes Werk Meiner Liebe und Weisheit!
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Denn nun hängt es nicht mehr ab von Mir und aller Meiner Allmacht, sondern einzig allein nur von dir vermöge deiner von Mir dir schwer verliehenen Freiheit deines Willens.
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Du kannst dich nun erhalten oder verderben! - Daher halte dies leichte Gebot und werde dann ein zweiter Gott aus Mir und in Mir!`
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Und seht, es wechselte der Tag kaum siebenmal mit seiner lichtlosen Begleiterin, als auch schon dieser erste, von Gott so überhoch und ganz frei gestellte Mensch durch den wollustvollen, verderblichen Anblick seines zweiten Ichs schwach, taub, blind und dennoch wissentlich zu seinem eigenen größten Schaden Gottes vergaß und böswillig dem so leichten und der allerhöchsten Liebe vollsten Gebote seines so überguten und heiligen Schöpfers ungehorsam wurde.
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Darob ergrimmte der Ewige, Heilige und zerstörte die ganze sichtbare Schöpfung vor dem Angesichte des reuigen Frevlers. Auch nicht ein Stein, der da die Größe eines Apfels hätte, blieb verschont, wie auch kein Tier, welches auch schon Jahrtausende vor dem undankbaren Menschen dankbar über die noch mageren Fluren der Erde wandelte. Da fand alles den völligen Untergang in dem unendlichen Meere des göttlichen Zornfeuers.
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Gott war nichts mehr heilig; schuldig oder unschuldig, - das war dem großen Zorne einerlei. Über und in allen unendlichen Räumen donnerte Seine Stimme furchtbar gewaltig aller Kreatur ewige Vernichtung. Die Welten erbebten, sich lösend in ihren Fundamenten, und die Trümmer flohen heulend und furchtbar wehklagend von einer Unendlichkeit zur andern vor dem ergrimmten Angesichte Gottes.
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Allein hier geschieht etwas, was in alle Ewigkeit kein Engel begreifen wird: Während Er, der Heilige, mit Seiner Rechten alles vernichtet im Zorne, der Entheiligung durch die Sünde des großen Frevlers wegen, schützet Seine gleich heilige Linke den weinenden Sünder! Und nur eine kleine Träne des Sünders fiel in das so mächtig grausam zornglühende Auge Gottes, und seht, aller Zorn war verschwunden, und schon lächelte eine neue Schöpfung in und aus allen endlosen Räumen den ungehorsamen Menschen an, und die Erde und alle Welten wimmelten wieder fröhlich von zahllosen Geschöpfen zum Dienste des ungehorsamen Menschen.
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Wie er war vor der Sünde, so blieb er begnadigt nach derselben noch fast über dreißig Jahre in aller unbegreiflichen Macht und Kraft; er fiel wieder, da er stolz vergaß im Taumel der Wollust seines so liebevollen Schöpfers. Der Schöpfer trieb ihn (das heißt: ihn auf Seinen Händen tragend) aus dem Paradiese, während an einem anderen Orte die Wüste erblühen mußte unter dem Fußtritte des großen Sünders.
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Den Brudermörder Cahin strafte Er mit einem überfruchtbaren Lande, weil er geweint hatte über seine Untat, und befreite ihn noch überdies aus den Klauen seines Sohnes Hanoch und schenkte ihm das Meer und alles Land in demselben; so ebenfalls den Meduhed mit seinem großen Volke; und nun bewährt sich Seine unendliche Liebe wieder neuerdings an euch, und Sein Herz ist nicht einmal verschlossen vor dem größten Frevler Lamech!
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O seht, seht, ihr unwürdigsten Menschen, welche unendliche Liebe Gott zu euch hatte und trotz aller eurer unaussprechlichen Sünden noch immer hat!
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Höret aus mir Seine Stimme euch verkünden Seine Gnade! Sehet hin dort gegen Mittag ein großes Land schon wohl bereitet für euch; sehet, wie euch unsichtbar Er schützte an Seinem großen, liebevollsten Herzen vor unserem gerechten Grimme!
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Und höret, soeben, wie ich meine gebotene Rede an euch werde vollendet haben und ihr weinend niederfallen werdet vor Seiner Liebe, wird Er durch einen Engel sichtbar euch ergreifen und sanft geleiten hin in jenes schöne, schon bezeichnete Land.
19
O Menschen, bedenket, was Gott ist, was ihr seid und sein könnet und sollet durch Seine unendliche Liebe; bedenket aber auch in eurer Gnade von Gott, wer und was wir armen verachteten Tiere sind und umfasset gleich Ihm - der nicht nur euer Schöpfer wie der unsrige, sondern auch ein wahrer Vater sein will und eigentlich schon lange, lange ist und war, ehe noch die Welt und wir gemacht waren - mit Seiner Liebe alle Geschöpfe uneigennützig und bedenket: Auch wir stummen und sprachlosen Wesen freuen uns des Lebens. Daher laßt in eurer Liebe aus Gott einst am großen kommenden Tage auch uns erschauen ein neues Licht des freien Lebens aus Gott, in dem alle Kreatur leben soll und wird ewig!
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Nun fallet nieder vor Gott, eurem heiligen Vater, und weinet reuige Tränen der wahren Liebe, - dann aber laßt euch lobwillig erheben von der sanften Hand des allmächtigen Schöpfers, nun auch eures liebevollsten Vaters, und geleiten von Seiner segnenden Rechten ins bezeichnete Land, und werdet da ein Volk, wie zu sein euch noch mächtig lehren wird Sein eigener, heiliger Mund durch die Lippen eines großen Bruderengels! Amen."
21
Und seht, als nun der Bär beendet hatte seine Rede, da entschwand er schnell aus ihrem Angesichte, und an seiner Stelle befand sich im Augenblick ein Engel, angetan mit einem weißen Lichtgewande, und dieser Engel war der fromme Ahbel, der eigentlich schon unsichtbar durch die Seele der Tiere sprach (was eigentlich allezeit der Fall ist, daß, sooft irgend Naturgegenstände redend werden durch den Mund eines Sehers und Propheten, da irgendein Engel aus den Dingen in die Seele des Sehers und Propheten und dieser erst dann mit entsprechenden naturmäßigen Worten es entweder selbst schreibt oder leichter jedoch alsogleich in bündiger Rede spricht, was freilich nur der Seher und Prophet begreift, warum das eine schwerer und das andere leichter ist, aus welchem Grunde schon selbst die Apostel mehr geredet als geschrieben haben, wie alle früheren Seher und Propheten).
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Als somit diese vierzehn Menschen beiderlei Geschlechtes des Engels erst vollends ansichtig wurden, da erst begann dieser aus Mir ein gar sanftes Wort an sie zu richten und sprach, wie da folgt, getreulich wahr, nämlich:
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,,Kinder Cahins, meines arg gewesenen Bruders, der noch lebt und leben wird fürder durch aller Erdenzeiten Walten bis ans Ende aller Zeiten körperlich, unerreichbar allen Sterblichen bis ans baldige Ende aller Bosheit, allwo den späten Nachkommen nach der großen Zeit der Zeiten der Allmächtige durch einen kleinen Seher große Dinge kundgeben wird und wird erwähnen ausführlich eures argen Urvaters (was soeben geschieht und schon geschehen ist), bedenket wohl, was ich euch hier sagen und kundgeben werde nach dem allerheiligsten Willen Gottes, des allmächtigen, ewigen Schöpfers, wie auch des liebevollsten Vaters aller Engel und Väter und Menschen! Ihr habt vernommen die gar köstlichen Worte aus den Mäulern der reißendsten Tiere, welche Gott gesänftet hat durch mich und sprachfähig gemacht hat für euch, die ihr verdorben waret mehr denn alle diese Tiere durch die große Bosheit der Schlange Hanochs und nun vorzüglich des Lamech, der da geworden ist ein großer Täter des Greuels, vor dem nun alle Schöpfung einen furchtbaren Abscheu hat, und auf dessen Nacken schon weltenlastenschwere Gerichte Gottes rasten und haben ein aufmerksames Auge auf das schon beinahe ganz voll gewordene Gefäß von Untaten über den Sternen.
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Da ihr also die Jüngsten waret und noch seid, die da genötigterweise sich haben müssen mit dem Schlangenheere Tatahars vereinigen wider ihren etwas besseren Willen, so hat sich die unermeßliche Liebe Gottes eurer erbarmt und ließ euch fürs erste erkennen den unendlichen Frevel Lamechs, des Gottesleugners, in seiner überhoffärtigen Herrschwut. Dann führte sie euch hierher auf eine wundersame Weise in kurzer Zeit eine so lange Strecke, die ein gewöhnlicher Gang eines Menschen kaum in einhundertzwanzig Tagen würde zurückgelegt haben, nachdem sie euch vor allem dem gerettet hatte aus den tödlichen Klauen der Bestien, da der verruchte Tatahar sein gerechtes Gericht fand, und zeigte euch dann durch den Tod euern Tod selbst und sandte mich nun zu euch, der ich schon lange durch und durch lebendig, um euch zu erwecken aus dem Schlafe des Todes und euch zu zeigen das Leben in der Demut und im steten freiwilligen Gehorsam gegen den allerheiligsten Willen Gottes und euch zu führen in ein Land, das die ewige Liebe Gottes für euch wohl bereitet hat. Und so ihr euch ganz werdet in der Liebe zu Ihm in aller Demut erkannt haben, dann erst werdet ihr auch durch die hinzukommende Gnade erkennen des Lebens wahren, heiligen, größten Wert in euch und daraus erst den allerheiligsten und allergrößten in der ewigen Liebe des heiligen, allmächtigen Schöpfers aller Dinge und liebevollsten Vaters aller Engel und Menschen nicht nur dieser Erde, sondern von noch zahllosen anderen Welten, von denen ihr bis jetzt noch nie eine Ahnung gehabt habet; denn das zu wissen ist bloß gegeben den Kindern und den Engeln Gottes.
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Doch aber werden sich einst Welten vor dieser Erde neigen, da ihr Licht größer wird als das aller Himmel, denn da wird einst leuchten Gottes Heiligkeit allen Völkern, die eines guten Willens sein werden. Und so ihr getreu verbleiben werdet in der Demut und im freiwilligen Gehorsam gegen den allerheiligsten Willen des ewigen, großen Vaters, so wird dieses Licht auch zu euch dringen und euch lebendig machen durch und durch; jedoch, so ihr euch je erheben solltet oder könntet eines über das andere, dann wird dieses allerhellste und allerheiligste Licht, aus der innersten Tiefe Gottes ausgehend, zu euch nur kommen wie das Licht der entferntesten Sonne der Schöpfung in die finsterste Nacht der Erde.
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Seht, die Nachkommen Lamechs werden ihres Hochmutes wegen bald mit ihren Häuptern das Firmament erreichen, es durchstoßen mit ihrer verruchten, blinden und tauben Starrheit als finstere, böse Frevler an der Stelle gerade, da das große Gefäß, schon beinahe jetzt ganz voll von Greueltaten aller Arten, sehr gebrechlich steht. Dieses große Gefäß wird dann zur Erde stürzen, voll von Sünden und der schrecklichsten Gerichte Gottes; da werden dann in den Hurenschlammfluten des Frevels ersaufen und ersticken alle Täter des Übels und werden mit sich reißen eine übergroße Anzahl der Kinder Gottes, die da sich werden von den Töchtern der Schlange in ihren Herzen gefangennehmen lassen und werden mit ihnen treiben die schändliche Hurerei und zeugen Kinder des Zornes und des Fluches Gottes, die da werden genannt Kinder der Hölle und Säuglinge der Drachen, und werden da nicht mehr denn acht Personen geschont werden.
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Jedoch bevor alles dieses geschehen wird, wird der Herr dreihundert Jahre hindurch lassen Lehrer und Propheten kommen, die sie warnen werden vor Seinen Gerichten und werden ihnen predigen die Buße zur Vergebung ihrer Sünden und zur völligen Änderung ihres todvollen Höllennachtscheinlebens und werden ihnen zeigen die Spur des wahren Lebens aus Gottes unendlicher Barmliebe und Gnade und werden ihnen wunderbar sogar im Kleinen zeigen die Art der bevorstehenden großen Gerichte Gottes.
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Dann wird es geschehen, daß die arge Brut die Lehrer und Propheten ergreifen wird und wird sie teils töten, teils umschlingen mit ihren Schlangenarmen und wird sie hinabziehen in den Pfuhl ihrer Hurerei und sie verderben und töten am Geiste und sie selbst noch dazu zu Mördern ihrer eigenen Kinder machen (NB. wie bei euch jetzt in euren Mir überaus wohlgefälligen Ressourcezeiten!).
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Dann wird Gott den letzten Lehrer - einen Bruder des einzigen gerechten Sohnes, der da heißen wird Noah, das heißt ,der gerechte Sohn`, namens Mahal-, auf dessen eigenwilliges Verlangen noch bereisen lassen die Städte des Greuels und predigen daselbst. Dieser wird Übles erfahren und selbst übel werden, am Ende Gott verlassen und zugrunde gehen im Pfuhle.
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Dann erst wird das erwähnte Gefäß, der Sünde und des Gerichtes voll, zerbrochen und mit allem Fluche beladen zur Erde geschleudert werden und entzünden dieselbe an allen bösen Punkten aus ihrem Zentrum, und nur um der wenigen Gerechten willen wird dann die Barmliebe Gottes die gewaltigen Schleusen des Himmels öffnen und hohe Fluten selbst über die höchsten Berge wälzen zur Sänftung des Höllenfeuers und Erhaltung und Reinigung der Kinder, wie auch der Erde selbst zur Tragung eines besseren Geschlechtes nach dem Willen Gottes.
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Jedoch sollet ihr weder von dem Feuer noch von den Fluten heimgesucht werden, so ihr demütig gehorsam beachten werdet den euch nun geoffenbarten Willen Gottes, der also liebevoll lautet:
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Euer erster Gedanke sei Gott, Sein Wille, Seine Liebe und Gnade; und so der Tag sich in die sternschimmernden Arme der Nacht begeben wird und der schönen Sonne Gottes letzter Strahl sanft verklingen wird über den weiten Fluren der Erde, da sollet ihr euch in diesen prüfenden Lichtgedanken eures unsterblichen Geistes in die gesegnete Ruhe eures Leibes begeben.
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Ihr sollt euch nicht sorgen um die Nahrung für den Leib; denn wo der Herr irgendein Land der Erde gesegnet hat, da werden seine Bewohner niemals Hunger leiden müssen, solange ihr Bestreben dahin gerichtet sein wird, nur den heiligsten, alles segnenden Willen des ewigen, großen Vaters stets vor Augen und im Herzen zu haben; denn darum sind die Menschen erschaffen worden, daß sie Gott erkennen sollen und Seinen heiligsten Willen, danach leben und in Wort und voller Tat loben und preisen den allerheiligsten Namen des großen, ewigen Gottes!
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Und so ihr das in aller Demut und freiwilligem Gehorsam aus reiner, uneigennütziger Liebe zu Gott tun werdet, so wird Er auch allezeit bereit sein, euch gnädigst Seinen heiligsten Willen kundzugeben, teils mittelbar durch die redende Natur, teils aber auch unmittelbar durch Sein eigenes, lebendiges Wort, laut redend in euren Herzen.
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Habt ihr auch nur einen Tag das zu tun unterlassen in einer euch prüfenden Scheingenüge, so wird dessen Herz, der da Gottes hätte vergessen können, beschwert werden zuerst mit wohlmahnender Traurigkeit und wird sieben Tage lang sein stumm wie ein fauler Baum. Und wie der Boden der Erde unter den Tritten des Folgsamen die edelsten Früchte bis zu seinem Munde treiben, tragen und reifen wird, ebenso auch wird die Erde unter dem Fußtritte des Ungehorsamen zur Wüste werden und nichts tragen denn Staub, Steine, Dornen und Disteln und giftige Beeren.
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Denn die unendliche Liebe und Weisheit Gottes gibt jedem das Seinige. Den frommen, folgsamen Kindern gibt sie Brot, Honig, Milch und süße Früchte leiblich und geistig, der ungehorsamen, hochmütigen Brut der Schlange aber gibt sie Steine, Staub, Dornen und Disteln und giftige Beeren, geistig und leiblich, damit die böse Brut verderbe und womöglich der tote Geist erhalten und nach und nach wieder lebendig werde in der unendlichen Barmliebe des großen, ewigen, über alles allein allerheiligsten Vaters.
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Seht, ihr alle seid gleich, - gleich ihr Männlichen und gleich ihr Weiblichen! Jedoch sollet ihr Weiblichen wohl bedecken eure Schamteile wie auch euren ganzen Leib, und vorzüglich aber euer Haupt, damit durch euer geiles Wesen nicht der Mann zur Unzucht gereizt werde, gleichwie die Schlange lockt durch die große, geheime Lüsternheit ihrer verführerischen Augen das freie Geschlecht der Vögel in die tötende Gefangenschaft ihres giftvollen Rachens; denn ihr Weiber seid zuallernächst Kinder der Schlange und voll deren Giftes. Daher seid vor allem züchtig wie das Bienenweibchen, das sich nicht getraut mit seinem Wesen ans Licht der Sonne, sondern Tag und Nacht sorglich kriecht über die Zellen seiner harmlosen Kinderchen; so auch sollet ihr sein und gehorsam in allem euren Männern, insoweit es der allerheiligste Wille Gottes erheischt. Jedoch, sollte ein Mann - was nicht zu gedenken sein sollte - euch wider den allerheiligsten Willen Gottes zu etwas zwingen wollen, so soll auch euch gestattet sein, euer Haupt vor dem Manne zu entblößen und selben lieblich zu mahnen an seine Pflichten, hervorgehend aus Gott. Und so ihr alles dieses so genau erfüllen werdet, dann wird der Herr euch mit großen Gnaden überhäufen, und ihr werdet werden zur süßen Augenweide in unendlicher Schönheit des ewigen, heiligen Vaters, ewig und unsterblich.
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Euch Männern aber sei kein anderes Gesetz gegeben als der allzeit sich euch kundgebende heiligste Wille des allerhöchsten Gottes; wer von euch jedoch diesen unbeachtet in seiner Brust je sollte lassen, vor dem wird sich nach und nach der heilige Mund Gottes, wie der der Natur, schließen. Dann wird ihm, da er sich von Gott nach außen gewendet, auch ein äußerliches Gesetz gegeben werden, welches ihn zum Sklaven der Sünde und Knechte der Hölle machen wird, wenn er nicht alsobald sein Herz brechen wird, es reinigen im demütigen Gehorsam und dann wieder bittend und lange betend dasselbe hintragen wird vor Gott in Furcht und Liebe, damit Er es wieder segnen und heiligen möchte mit Seinem allerheiligsten Willen. - (NB. Das sei auch euch ein gutes Zeichen, wie und warum ihr nach der Wiedergeburt trachten sollet!)
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Nun aber erhebet euch und ziehet an diese von den Kindern Gottes für euch bereiteten Kleider - die da ihr Männlichen, und die da ihr Weiblichen -, damit ihr euch unterscheidet im Geschlechte, auch in der Tracht der Kleider sittlich, züchtig und manierlich. Ferne jedoch sei von euch alle Pracht und Hoffart; nur bedecken soll euch das Kleid und schützen vor Erkältung in kühlen Nächten leiblich und bringen geistig zu Gott in der Wärme der ewigen Liebe, Sanftmut und Gehorsam.
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Und hier nehme auch ein jedes von euch eine Binde und verbinde sich damit seine Augen, damit da niemanden schwindle vor den Abgründen, über welche ich euch führen werde; und so wir uns am bestimmten Orte und Stelle befinden, sollet ihr wieder dem Lichte eurer Augen freien Lauf lassen und hocherfreut schauen da eure Vorheimat, köstlich eingerichtet von der übergroßen Liebe des überguten und überheiligen Vaters. Da sollet ihr euch laben mit gesegneter Kost der Erde und essen aus den Händen zweier euch alldort schon erwartenden großen Kinder Gottes, einem Manne und einem Weibe, zur ewigen Lebensstärkung eures Geistes. Nun folget mir nach dem allerheiligsten Willen Gottes! Amen."
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Und siehe, so führte sie Mein lieber Ahbel sieben Tage und Nächte lang bis zur bestimmten Stelle schnell eine noch über dreißig Tage lange Strecke, und zwar ohne Rast und ohne Nahrung; denn derzeit waren sie Meine Gäste, und es flogen ihnen - wie ihr zu sagen pflegt - die gebratenen Vögel in den Mund, das heißt: Ich speiste sie unterdessen geistig; der Geist aber stärkte die Seele, und die Seele kräftete den Leib; und so haben sie bei dieser Meiner wahren Himmelskost schon gar wohl ausdauern können.
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Und als sie nun so ganz wohlbehalten am bestimmten Ort und Stelle angelangt waren, da kamen alsobald die beiden sie hier erwartenden Kinder Gottes oder Kinder Meiner Liebe, Ahujel und sein Weib Aza (,Sohn des Himmels` und sein Weib als ,stumme gerechte Begierde`), als Enkel der Kinder Adams vor Seth und nahmen ihnen die Binden von den Augen und bewillkommten sie auf das freundlichste. Da erstaunten diese vierzehn Kleinen mächtig vor den zwei großen Kindern Meiner Liebe, die ein gerechtes Maß eines Menschen hatten, nämlich sechshundertsechsundsechzig Zoll der Mann und sechsundsechzig Zoll weniger das Weib, während die Geretteten kaum euer Maß von sechzig Zoll hatten.
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Und als sie nun wieder im Vollgebrauche ihrer Augen und Ohren waren, da fing der Engel wieder an zu reden und sprach: ,,Kinder, hier ist der Ort eurer Bestimmung, und diese beiden großen Kinder Gottes betrachtet als eure von Gott euch gegebenen Eltern und folget ihnen in allem; denn das ist der Wille Gottes, welchen ich bei meiner ersten Anrede an euch verschweigen mußte!
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Diese werden euch allzeit bestätigend sagen, was Gott zu euren Herzen reden wird, und werden euch allzeit erwecken, so euern Geist der Schlaf ankommen wird, und werden euch lehren viele nützliche Dinge, die euch sehr frommen werden, sowohl leiblich als geistig. Und ihr sollet euch geschlechtlich ja nicht eher erkennen, als bis diese nun eure Eltern euch nach dem heiligsten Willen Gottes segnen werden; und seid ihr dann auch gesegnet worden, so sei aber doch ferne von euch alle Hurerei, sondern die Keuschheit prange wie ein Immergrün auf eurer Stirne, und nie entheilige Zwietracht, Zorn, Neid, Geiz und Unzucht die geheiligte Zeugung eurer Kinder, sondern Mäßigkeit in allem und die Liebe Gottes über alles sei eure Regel. So ihr das tun werdet, wird euer Leben des Leibes lang und euer Abschied von der Erde in großem Lichte der unendlichen Gnade des ewigen, heiligen Vaters sein, da euer erst der wahre Lohn wartet als ewiges Leben im weiten Schoße des heiligsten, liebevollsten Vaters im hohen Himmel dort über den Sternen und einst, ach einst in Seinem liebevollsten Herzen selbst!
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Doch davon werden euch eure Eltern nähere Kunde geben, die da wohl unterrichtet sind von Gott und meines Unterrichtes vor euren Augen nicht bedürfen! - Gottes Liebe segne euch, und Seine Gnade erleuchte und heilige euch und führe euch zum Leben! Amen, amen, amen."
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Und nun sehet, das ist die Gründung Sinas oder Chinas, welches Land verschont blieb von der Flut und noch heutzutage im ganzen vielfach besser ist als andere Länder der Erde bis auf einige närrische Verschlimmerungen, welche erst später durch Bekanntwerdung mit anderen Menschen der bösen Welt dahin verschleppt worden sind. Da soll nie ein Unwiedergeborener Mein Evangelium zu predigen sich wagen! Amen!

Fußnoten