Gottes Neue Offenbarungen

Himmelsgaben
Band 2

Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung

- Kapitel 152 -

Hast Du mich lieb? Bist Du mir gut? − Zwei Fragen eines Mädchens

30. Mai 1847
Erste Frage: O Herr, Du lieber, heiliger Vater, hast Du mich wohl lieb?!
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Antwort: Allerdings vieltausendmal lieber als du Mich, mein Töchterchen! Denn Ich, dein Gott und Vater, sorge in jedem Augenblicke für dein ganzes Leben. Du aber denkst nicht so fleißig an Mich, sondern nur dann und wann, so du dir dazu Zeit nehmen willst. Täte Ich mit dir, wie du mit Mir, dann wäre es, Mein Töchterchen, um dein Leben wohl schon lange geschehen! - Aus dem aber kannst du schon sehen, daß Ich dich vieltausendmal lieber habe, als du Mich, Mein Töchterchen! - Ich meine aber, du wirst Mich von nun an stets lieber haben!?
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Zweite Frage: Bist Du, liebster, heiliger Vater, nicht grämlich auf mich, weil ich fast alle Sonntage zu meiner Tante gehe und mich dort ein wenig unterhalte?
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Antwort: Ja, Mein liebes Töchterchen, das ist Mir wohl freilich nicht sehr angenehm, weil du dadurch stets mehr Sinn für die Welt in dich aufnimmst, durch den du mit der Zeit Mich stets mehr und mehr vergessen könntest, was Mich dann wohl sehr schmerzen würde, so du Mir endlich völlig untreu werden möchtest.
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Daher wäre es Mir wohl lieber, wenn du gerade nicht an jedem Sonntage dich zur Tante abholen ließest, sondern nur dann und wann, wenn du schon die Tante besuchen mußt, von der du außer einem kleinen Imbiß und einigen sehr wohlfeilen, nichtssagenden Spielereien eben nicht viel Besseres bekommst. - Wenn du aber in deinem Herzchen so manchmal, statt allezeit zur Tante, zu Mir kämest, da könnte Ich dir mit etwas viel Besseren aufwarten als deine Tante, die sehr eitel ist.
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Siehe also, du Mein liebes Töchterchen, mit deinem regelmäßigen Zur-Tante-Gehen bin Ich schon nicht so recht einverstanden, verbiete es dir aber auch nicht im geringsten, dahin zu gehen. - Du kannst tun, wie es dir Freude macht. Denn siehe: Mich erfreut ja eine erzwungene Liebe nicht, sondern nur eine freie.
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Wenn du Mich manchmal frei deiner Tante vorziehen wirst, dann wird es mich freuen. Aber so Ich dich dazu zwingen möchte oder müßte, da würde Mich deines Herzens Opfer nicht freuen! Gerade wie es dich auch nicht freuen möchte, so dich jemand nur dann lieb hätte, so du ihn dazu zwingen müßtest - gerade also ist es auch bei Mir!
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Die sind Mir stets die Liebsten, die von selbst zu Mir kommen, Mich allezeit im Herzen aufsuchen und Mich dann von ganzem Herzen über alles lieb haben. - Sie habe aber dann auch Ich über alles lieb und eröffne ihnen alle Schätze Meiner Himmel!
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Tue du, Mein liebes Töchterchen, denn auch also, so wirst du bald in Meiner großen Liebe groß werden und wirst sehen, wie übergut und überreich Ich, als dein wahrer Vater, bin und was alles Ich denen geben kann, die Mich über alles lieben!
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Das beherzige du, Mein liebes Töchterchen, nur recht von ganzem Herzen, dann wirst du bald ganz in Mein Vaterherz kommen! - Das sage und verheiße Ich, dein lieber Vater, dir! Amen.

Fußnoten