Gottes Neue Offenbarungen

Schöpfungsgeheimnisse

Kundgaben über Dinge der Natur

- Kapitel 20 -

Ein Wort für Kurzsichtige

20. Januar 1873
Du hast vor kurzem wieder angefangen, dich in ein Studium zu vertiefen, welches dir einst in deinen jüngeren Jahren viel Genuß und erhabene Stunden gegeben hat (Anm.), und wo du schon in jener Zeit nur Mich suchtest, aber doch nicht den rechten Weg einschlagend, Mich nur ahnen, aber nicht so klar vor dir sehen konntest wie jetzt, wo Ich dich manchmal mit einer geistigen Fernsicht beschenke, die, weit hinaus über Zeit und Raum, den unendlichen Gott dich im unendlichen Weltall fühlen läßt.
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Da aber du nichts allein genießen, nichts allein fühlen willst, und dabei glaubst, ein jeder Lichtfunke, den Ich in deine Brust senke, gehöre nicht nur dir, sondern auch deinen Brüdern, deinen Mitmenschen, deinen nachkommenden Freunden der wahren Gotteslehre, so will Ich dir auch deine Bitte gewähren und dir wieder ein Wort voll des Geistes der Liebe, der Gnade und der Erbarmung geben, damit dein Wunsch erfüllt werde und die Menschen jetzt und einst noch erkennen mögen, wo Ich am leichtesten zu begreifen und am leichtesten zu finden bin. -
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Du durchlasest jüngst ein Werk eines Mir sehr lieben Mannes, der nicht wie die gewöhnlichen Gelehrten sich nur, sondern bei allem, was er in Meiner großen Haushaltung findet, Mir die Ehre gibt.
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Dort begannst du eben mit dem aus deiner früheren Jugend erwähnten Studium, mit der Sternkunde, durchflogst mit dem Schreiber dieses Buches die großen Räume der Unendlichkeit, wo du eben im Unendlichen den Unendlichen mehr als woanders so ganz fühltest, wo du Seine Größe und deine Winzigkeit als Mensch dieser Erde so ganz verstanden und begriffen hast!
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Die Zahlenwerte der wahrscheinlichen Größen von Welten und Sonnen sowohl, als die Entfernung derselben voneinander, ihre wechselseitige Verbindung, die Harmonie der Bewegungen, die dabei herrscht, die unwandelbaren Gesetze und noch mehreres - alles dieses erhob dich auf einer Seite und drückte dich auf der andern nieder. Und als du zu Mir deinen Blick erhobst und Mich anriefst: ,,Was bin ich, o Herr, daß Du meiner gedenkest!" und Ich dir im Herzen antwortete: (Du bist) ,,Mein Kind!" - nur dann bekamst du Fassung und das moralische Gleichgewicht wieder, weil du in Mir nicht allein den mächtigen unbegrenzten Schöpfer eines solchen Weltalls sahst, wie es vor deinen geistigen Augen gleich einem Buche aufgerollt ward, sondern weil du, wie es in der Schöpfung bei allem Wesenden zu sehen ist, daraus verstanden hast, daß nur ein Gott wie Ich so Sich gegen Seine geschaffenen Wesen verhalten kann, daß Er auch dem Kleinsten ebensoviel Sorgfalt zur Erreichung der Vollkommenheit zugewendet hat als es notwendig ist, auf daß ein jedes seiner Bestimmung genüge und ungestört den Weg zu höheren Stufen fortsetzen kann! -
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Ja, Mein Kind, den großen Schöpfer kann man am leichtesten im Großen finden, denn während man Seine Größe im Kleinen erst suchen muß und Denk- und Gefühlskraft dazu gehört, das Gefundene zu würdigen, so drängt sich unwillkürlich die Macht eines großen Werkmeisters dem Beschauer auf, wenn letzterer vor Bauresten steht, die über seinen gewöhnlichen Begriff hinausgehen.
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Da steht dann der Bewunderer erstaunt und verblüfft vor einem schaffenden Geiste, wo sein eigenes Ich ihm als nichts oder gleichsam als eigentliche Null erscheint. Es ist der unabweisbare Vergleich zwischen beiden, was ist Er und was bin ich, welcher sich nicht wegleugnen läßt.
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So erging es auch dir beim Durchlesen des Fixsternhimmels, wobei seine Größe, seine Entfernungen, sein gesetzliches Wirken untereinander, alle diese Größen, wo eure menschliche Körperausdehnung oder euer winziger Maßstab, der Fuß, sowie der Durchmesser eurer Erde oder der Durchmesser eurer Erdbahn, ja der Durchmesser eures ganzen Sonnensystems und seine Entfernung vom nächsten Fixstern in nichts zusammenschrumpfen und alle diese Größen, irdisch genommene Zahlen nicht ausreichen, Meine Schöpfung und ihre Räume oder Zeiten auszumessen.
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Selbst als sich das Licht mit seinem Fluge kaum als Rechnungsfaktor bewährte (weil wieder Zahlen zum Vorschein kommen, welche eurem menschlichen Verstande nicht mehr faßbar sind, und höchstens nur noch der etwas geschwindere elektrische Funke sich erweisen könnte als ein Maßstab, mit welchem ihr aber eben außerhalb eurer Atmosphäre nichts messen könntet), da erst griff die bedrängte Seele zu dem geschwindesten Zeit- und Raummesser, zum Gedanken, dem Maßstab, welchen Ich als Gottesgedanken in euch gelegt habe, um wenigstens doch die Annäherung zu ahnen, wie groß selbst die begrenzte materielle Sonnen- und Welten-Schöpfung sein mag, wo alle anderen Versuche, eine auch nur geringe Vorstellung von ihr zu haben, nicht ausreichten.
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In Anbetracht alles dieses Gefühlten und Geahnten durchströmte dich ein Gefühl der Wehmut, der Zerknirschung, und doch wieder eine süße Ahnung wie ein Heimweh nach jenen Gegenden und Gefilden, von wo vielleicht seit ihrer Schöpfung noch kein Lichtstrahl zu deinem Auge gedrungen ist! - Du fühltest, weit über Zeit und Raum hinaus, das Wehen eines höheren, größeren Liebegeistes, der, obwohl für dich und deinen Verstand unmeßbar, doch für dein Herz fühlbar war, ist und sein wird. - Da sankst du hin im Gebet vor dem Throne deines Schöpfers, der auch dein Vater ist; es kam dir unbegreiflich vor, wie eben dieser Vater unter so vielen Millionen von Welten gerade diese deine kleine Erde ausgesucht haben solle, um hier die Geister alle, und euch winzige Menschen, zu einem Ehrenposten zu erheben, den nach menschlichen Begriffen du vielleicht anderen, schöneren, riesigeren Welten zugedacht hättest.
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In diesem Drange der Wonne, der Liebe, der Zweifel und Fragen wandtest du dich an Mich um ein tröstend Wort, weil auch du Mein Kind bist; und jetzt will Ich dir die Auflösung aller dieser Rätsel, und zwar von einem Standpunkte geben, von dem du und deine Freunde und Brüder wohl noch keinen Begriff und auch keine Idee gehabt habet.
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Wenn Ich auch wohl schon in anderen Worten über Meine Schöpfung, über Mein Ich, euch viel gegeben habe, so möget ihr versichert sein: Es gibt noch immer neue Seiten, von welchen ihr die materielle wie die geistige Schöpfung nicht betrachtet und auch nicht im mindesten geahnt habt, daß über diese Dinge noch etwas Neues gesagt werden könnte. Und so will Ich auch eben in diesem Wort wieder zeigen, daß Meine Schöpfung noch lange nicht so klar vor euren Augen liegt, wie es Meinen Kindern geziemt, daß sie sie begreifen sollten; und um kein Mittel ungenutzt zu lassen, euch den leichteren Weg zur Kenntnis zu führen, so folget Mir denn auf einem Spaziergange durch Mein Haus, wo Ich ebenfalls, wie Meine (parodierenden) ,,Stellvertreter auf Erden", der Wohnungen in Unzahl habe. -
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Sehet, Meine Kinder, es ist eine allgemeine Geisteskrankheit der meisten Menschen, daß sie sich nicht mit dem beschäftigen wollen, was sie Mir näher bringen könnte, und zwar leichter als anderes, und daß sie meistens anderswohin sich wenden, wo mit abstrakten Begriffen, mit mühsam hergekünstelten süßen Momenten und Erhebungen sie sich selbst geistige Genüsse zu bereiten suchen, um mit Mir in Gemeinschaft zu treten.
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Ihr alle, die ihr seit Jahren Worte von Mir direkt erhaltet, ihr alle seid mit dem materiellen Leben, mit euren Leibessorgen so verwachsen, daß nur bei einem neuen Wort, bei einer neuen, schönen Phrase euer innerstes Liebesfünklein aufleuchtet, wie bei einem Nachtlicht, das anfängt wegen Mangels an Nahrung zu verlöschen, wo oft ebenfalls solche Lichtmomente vorkommen, denen aber gleich darauf eine um so größere Finsternis folgt.
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Diese Art, Meine Worte aufzufassen, ist bei euch am meisten wahrzunehmen, und warum? Sehet, eben weil ihr nicht dem nächsten Wege, euch in Stimmungen zu halten, in welchen ihr die Menschheit, die Welt und Mich in schönerem, ruhigem Lichte sehen könntet, nachkommt.
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Diese momentanen Erhebungen sind als Nervenreizungen nur für kurze Zeit möglich. Um eine solche ruhige, erhabene Ansicht des euch Umgebenden zu gewinnen, muß auf anderen Grund gebaut werden, auf Grund von Ideen, welche euch überall begleiten, auf welche ihr alle Ereignisse und Erlebnisse zurückführen könnt. Solange ihr diese Fertigkeit nicht habt, werdet ihr stets teils im Handeln wanken, teils so manches schwärzer ansehen, als es wirklich ist, oder ihm mehr Wert beilegen, als es in der Tat hat.
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Sehet, schon in eurem gewöhnlichen irdischen Leben wißt ihr wohl aus eigener Erfahrung, daß wenn das menschliche Herz etwas mit ganzer Liebe erfaßt, wie bei Lieblings-Ideen oder gar beim Verliebtsein, wie da diese Ideen oder das Bild des geliebten Gegenstandes euch überall folgt, von morgens bis abends bei allen Handlungen euch begleitet, alles Erlebte auf ihn bezogen wird, ja selbst noch in Träumen es euren Geist beschäftigt!
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Wenn ihr das aus Erfahrung erlebt habt und jetzt nach genauerer Kenntnisnahme Meines direkten Wortes euch rühmen möchtet mit den Worten, wie Ich sie einst sagte: ,,Mein Reich ist nicht von dieser Welt!", so glaube Ich, daß es ebenfalls in eurem Herzen so aussehen sollte in bezug auf Mich, wie einst in bezug auf einen irdischen geliebten Gegenstand. Und doch, wenn ihr Mich fragt, so sage Ich es euch, bei euch ist das nicht der Fall, sondern nur bei einem oder dem andern sind die Momente der höheren geistigen Genuß-Augenblicke länger als bei andern, aber Augenblicke, vorübergehend bleiben sie doch immer!
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Um euch also auch hier wieder den Weg zu zeigen, wie man so ganz mit Mir in Gemeinschaft treten, mit Mir so ganz vertraut werden und durch ein immerwährendes Zwiegespräch stets höher und höher steigen und ruhiger werden kann, so höret also Meine Worte an euch in dieser Beziehung, welche so lauten:
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,,Betrachtet Meine Natur! Sie ist die einzige wahre Vermittlerin zwischen Mir und euch; denn Ich bin ein Geist, als Geist euch nicht sichtbar, nur ahnen könnt ihr Mich, während Ich Meine eigene Liebessprache nur zu deutlich in alles Materielle gelegt habe, wo es dann nur an dem aufmerksamen Beobachter fehlt, der dieses Buch lesen und verstehen will -
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Mein Schöpfungsbuch ist unendlich! Und so wie es vor euch liegt, besonders im Kleinen, könnt ihr es nur dann verstehen, wenn ihr euren wissenschaftlichen Forschern folgt, die mit viel Zeit und Aufwand von Geduld euch langsam in die Geheimnisse der Schöpfung einführen, soweit es ihre Verstandesleuchte und ihre menschlichen Hilfsmittel erlauben.
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Wenn aber manchmal die Schlußfolgen dieser Gelehrten andere sind als die euren, so stoßet euch nicht daran:
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Alle Entdeckungen auf wissenschaftlichem Gebiet sind nur dann fruchtbringend für das höhere geistige Leben, wenn sie sich auf Mich, auf Meine Lehre, auf Meine Liebe beziehen!
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So müsset ihr die Schöpfung verstehen, so dann auch Meine Natur lesen, und es wird euch bald ein Geist des Friedens und der Ordnung aus allem entgegenleuchten, der euch gerade das als stetige Größe in der Natur zeigt, was euch im ganzen fehlt.
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Wenigen von euch und auch von den meisten Menschen ist es gegönnt, in die Geheimnisse des Mikrokosmos einzudringen; entweder fehlt ihnen der Sinn für diese Beschäftigung oder fehlen die Mittel oder sind es Berufsgeschäfte, alltägliche, geistlose, welche sie am Weiterforschen in dieser Hinsicht hindern, und es bleibt ihnen nichts übrig, als bei einem Spaziergang in freier Natur nach ermüdender Arbeit ausrufen zu können: ,,Ach wie schön!" ,,Wie herrlich ist alles!" Aber das Warum zu wissen, dazu fehlen ihnen die nötigen Kenntnisse.
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Das leise Wirken der Natur also näher zu verstehen, bleibt und blieb bis jetzt nur denen vorbehalten, welche tiefer eindrangen in das Gewebe, welches wie ein Netz alles Sichtbare übersponnen hat. Dem ernsten Beobachter, dem tiefen Denker war es vorbehalten, die hieroglyphische Schrift zu entziffern, welche auf so manchem Tautropfen, der an einem Moosblatte hängt, sich zeigt und welche Ich als Vater alles Geschaffenen ebensogut in den Tautropfen wie in eine mächtige Zentralsonne von tausend Millionen eurer Meilen im Durchmesser gelegt habe!
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Diese geheimnisvolle Liebessprache ist wenigen vorbehalten; aber leichter ist sie zu entziffern, wenn nachts das ganze große Sternenzelt sich über euren Häuptern ausbreitet, wo ihr nur zu oft, statt dort in jene bis jetzt ungemessenen Räume einen Blick zu tun, schlaftrunken eure Fenster und Vorhänge schließt und im irdischen Schlafe die euch umgebende und die über euch ausgebreitete Welt vergessen wollt und euch materiell gesinnt ins Bett legt, um am Morgen wieder nur zu oft noch materieller aufzustehen.
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Die Sterne, die doch jedem Menschen die Frage abdringen müssen: zu was sind sie dann da? zum Leuchten - gewiß nicht, denn es fehlt ihnen an geeigneter Helle; zur Erwärmung ebenfalls nicht; also die Sterne, als daseiende, geschaffene Dinge, müssen einem jeden Menschen, der nur im mindesten denken gelernt hat, den Wunsch abdringen:
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,,Ich möchte doch wissen, was sind denn diese glänzenden Punkte am nächtlichen Himmel?" -
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Wer nun dieser Frage Gehör gibt und nicht zu sehr ins weltliche, irdische Treiben vertieft seinem Interesse nachsucht, wie das Vieh dem Futter, der wird auch bald Bücher und Menschen finden, die ihm dann so einen kleinen Wink geben von dem, was bis jetzt aufmerksame Beobachter aus dem gestirnten Himmel herausgelesen haben, während Millionen Menschen im Schlafe unbewußt nur ihr irdisches Leben fristeten.
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Nicht umsonst habe Ich die Menschen Erfindungen machen lassen, um in diesem großen Schöpfungsreich lesen zu können, nicht umsonst habe Ich durch langes Arbeiten und Suchen auf berechnendem Wege die Bahnelemente von Sonnen, Planeten und Kometen, Fixsternen, Sternenlinsen, Nebelflecken und Sternenhaufen entdecken lassen. Ich wollte damit eben dieses große Buch, wo Ich als Schöpfer und Meine Schöpfung als Größtes dasteht, dem Menschen näherrücken, damit er Meiner gedenkt, sich seiner eigenen Würde bewußt wird und nicht den Blick nach unten, wie die Tiere, sondern nach oben richtet - als die Richtung, von wannen er gekommen und wohin er wieder gehen wird, um wie alle kreisenden Sterne auch seine Bahn zu vollenden auf Erden.
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Wie auf dem Felde Blumen von allerlei Farben prangen und alle Zeugen Meiner Liebe und Gnade sind, so kreisen auch dort oben Sterne um Sterne verschieden an Farbenglanz und Lichtstärke; sie sind auch Blumen in dem großen Garten Meiner unendlichen Schöpfung, sie duften zwar nicht, doch ihr Glanz, ihr Licht hat etwas Geistiges, Erhabenes, was in ein Auge dringend, euch Gefühle der Weltenharmonie erweckt, der Einheit von Gesetzen, wie ihr solche auf Erden in eurem eigenen Lebenswandel selbst nicht habt.
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Die Berechnung zeigt euch Größen, die über eure Phantasie hinausgehen, sie sind (für euch) unaussprechlich, undenkbar, wie ihr Schöpfer Selbst.
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Von Millionen und Millionen Zeiträumen her fliegt das Licht, auch nur ein materieller Stoff, um doch einst dem aufmerksamen Beobachter Zeugnis zu bringen von einem geistigen Schöpfer, der jene Welten hervorrief, noch ehe die eurige als Dunstball nur die mindeste Neigung hatte, sich von der Gesamtmasse zu trennen und ein abgetrenntes Ganzes zu machen, um dann erst wieder nach und nach sich verhärtend und sich entwickelnd ein Wohnort von lebenden Wesen zu werden, Mich ebenso wie viele Millionen andere Geschaffene zu loben, zu lieben und zu verehren!
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Dieser gestirnte Himmel mit seinen Millionen von Sonnen, mit seinen Entfernungen, mit seiner Größe ist das einzige wahre Bild, unter welchem ihr kleinen winzigen Erdgeschöpfe Mich als Schöpfer erkennen oder ahnen könnt!
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Er (der Sternenhimmel) drängt euch die Ahnung auf, daß da oben mit anderen Größen, mit anderen Zeiten gemessen werden muß, um dieses große, unendliche Werk zu begreifen, welches in sich unendlich, eben den Unendlichen und die Unendlichkeit am meisten ausdrückt.
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Dieser über eurem Haupte täglich ausgebreitete Sternenhimmel sollte euch zum Nachdenken, zum Forschen anregen, damit, wenn euch auch der Mikrokosmos undeutlich und verschlossen, doch der Makrokosmos zum Teil erklärbar sei, damit ihr dort in großen Weltschöpfungsbuchstaben lesen könnt, was in kleinen Lettern auch auf jeder Moospflanze, auf jedem Infusorienwesen geschrieben steht: ,,Gott ist die Liebe"
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,,Und wer Ihn anbeten will, muß Ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten!"
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,,Im Geiste anbeten" will heißen, wenn ihr Meine materielle Welt, wo Ich alle Meine Gedanken aufgezeichnet habe, geistig versteht, und ,,in der Wahrheit" will sagen, wenn ihr in den gefundenen und entdeckten Geheimnissen aller Forscher das Wahre vom Falschen, die richtige von der falschen Schlußfolgerung unterscheiden gelernt habt.
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Dort oben, in den unermeßlichen Räumen seht ihr einen Gott rechnen und bauen nach Seiner Weise, nicht nach Pygmäen-Weise, sondern nach dem Maße Seines Ichs, nach dem Maße der Unendlichkeit. - Dort wo alle materiellen Hilfsquellen nicht ausreichen, Distanzen (Entfernungen) und Größen zu messen, dort steht nur - Gott als höchster Gedanke, und nur mit dem Gedanken kann gemessen, beurteilt werden, was eben nur der Gedanke schuf.
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Daher dein Zusammensinken in Nichtigkeit, du Mein lieber Schreiber, weil du dir vorstellen wolltest, was nur denkbar dem Geiste und ahnbar dem Herzen, aber dem Verstande unerreichbar ist.
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Darum riefst du aus: ,,Was bin ich, daß Du meiner gedenkest!" Die Wucht der Größen war dir zu groß, du wolltest die Unendlichkeit fassen, die doch nur Ich, aber du endliches Wesen nie ganz begreifen wirst!
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Ich gab dir dieses Wort zu deiner Beruhigung und zur Aufmunterung anderer, daß sie diese Wissenschaft, welche ihnen den größten Genuß und die höchste Idee eines Schöpfers nur ahnend zwar beizubringen imstande ist, nicht für so gering halten sollten, daß sie nicht glauben sollten, es sei bloß ein Studium, um ein paar Sonnen- oder Mondfinsternisse im voraus zu berechnen, oder den Schiffern wegen der Verfinsterung der Jupiter-Monde in ihrer Berechnung zu helfen.
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Nein! die Astronomie ließ Ich deswegen gedeihen unter euch, um euch dieses große Buch, das jede Nacht sich vor euren Augen entrollt, leserlich und verständlich zu machen und gerade den Ungläubigsten, den Gottesleugnern und Materialisten den Beweis aufzuzwingen, daß wo so geordnete Gesetze wie dort oben herrschen, auch ein Gesetzgeber da sein muß, und die Millionen und Millionen kreisenden Welten nur zu deutlich zeigen, daß ein Gott als Schöpfer das mit und durch Liebe bewirken will, was Er auf anderem Wege nicht so leicht erreichen konnte!
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Was deine andere Frage betrifft, wie und warum Ich gerade den Stern, ,,Erde" genannt, auserwählt habe, um auf ihm das größte Werk der Demut für euch und die ganze Geisterwelt zu vollführen, so genüge dir zur Antwort: Wenn du den Bau des Fixsternhimmels genau mit geistigen Augen betrachtet hast, so wirst du finden, daß erstens euer Sonnensystem, wovon die Erde ein Glied ist, beinahe in der Mitte dieser Sternenlinse steht, und zweitens, daß eben dieses System mit allen seinen Kometen und Planeten eine der jüngsten Schöpfungen ist, die aus Meiner Hand entstanden und noch immer im Vervollkommnen sich befindet.
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Du hast gelesen, daß über 6000 Kometen (was für euch so scheint, es sind deren aber eine Unzahl) noch um diese Sonnen kreisen. ,,Was sind aber Kometen?" Siehe, Kometen sind ebenfalls nur Weltsysteme, die wieder Planeten und Erden werden, damit auch sie einst im engeren Kreise um ihre Mittelsonne kreisend, dem Lobgesang aller anderen Sphärenharmonien beistimmen können!
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In eurem Sonnensystem selbst wirst du finden, daß der in der gerechten Ordnung als vierter Planet gesetzte Stern, jetzt zertrümmert in viele kleine Stücke, seinen Kreislauf fortsetzt. Dieser Stern ward einst bestimmt, wie Ich es woanders sagte, zu Meinem Daniederkommen auf eine Welt, ein Zeuge Meiner Macht und Meiner Liebe zu werden.
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Doch er hat sich, oder eigentlich seine Bewohner haben sich nicht würdig gezeigt einer solchen Gnade, und so wurde er zertrümmert, wie ihr ihn jetzt noch findet, und es wurde dann die Erde ausersehen, als Mittelglied zwischen den Vorder- und Hinter-Planeten, Zeuge Meines Demuts-Aktes zu sein!
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Wenn Ich sage: ,,Jüngstes Sonnensystem", so mußt du dir nicht diese Zeit in Jahren vorstellen wollen, dort oben gibt es keine Jahre, keine Tage, sondern die Zeit ist Mein ewiges Vervollkommnungs-Gesetz, das kein anderes Maß als die Unendlichkeit selbst hat, aus welcher sie kommt und in welche sie wieder verrinnt.
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Daher ist auch die Schöpfungszeit eures Planeten bis zu seiner Bewohnbarkeit nicht so alt wie jene Welten, die vor euch unberechenbaren Zeiten oder Äonen von Jahren ihren Kreislauf begannen und wo jede von euch denkbare Jahreszahl, von ihrem Werden bis zu ihrem jetzigen Bestand, nicht ausreichen würde, dir einen Begriff zu geben von der Dauer einer solchen Weltkugel, noch von ihrer Größe, noch von ihrer Beschaffenheit und ihren Einwohnern.
51
In diesem Punkte muß der menschliche Verstand zurücksinken in ein Nichts gegen Meinen allmächtigen Willen, gegen Meine Weisheit und gegen Meine Anordnungen, wo, was eben ihr alle nicht begreifet, Ich im endlosen Raume schaffe, während ihr nur endliche Räume kennt!
52
Alle diese Welten, obwohl geschaffen, hatten noch keine letzte Weihe des höchsten Geistigen erhalten, bis Ich den Impuls zum Werden des letzten, eures Sonnensystems gab, wo sodann die materielle Welt, bis dorthin überkleidete Geisterwelt, erst ihren Zweck, ihre Bestimmung und ihre Mission erhalten hat!
53
Nach Meinem Daniedersteigen auf eure Erde und Meiner Heimkehr begann erst eine neue Ära für alle geschaffenen Wesen, ob Geister ob Menschen, auf allen Welten und Sonnen.
54
Was die ersteren als Gewißheit hatten, konnten die andern als Ahnung erfassen, und so wurde das Prinzip der Liebe als allgemeines Gesetz überall erkannt, befolgt und bei minder begabten Wesen geahnt.
55
Nur durch die große Probe Meiner eigenen Demütigung erhob sich erst das Bewußtsein aller lebenden, denkenden Geschöpfe; denn wenngleich sie Mich nicht als Vater, als Träger der Schöpfung, als personifizierte Liebe erkannten, so verehrten sie Mich als ,,großen Geist", als geistiges und nicht als materielles Wesen.
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So hat der große materielle Weltenmensch seine geistige Bestimmung erhalten, so hat der geistige Weltenmensch sein eigenes Dasein erst erkannt, warum er, warum die Materie da ist und warum Ich auf ein kleines Sandkorn im Ozean Meiner Schöpfung herunterstieg, um unter diesen kleinen Geschöpfen den größten Akt der Liebe und der Demut zu vollführen!
57
Jetzt, wo dieses alles geschehen ist, jetzt geht der Welten-Mensch, zusammengesetzt aus der ganzen sichtbaren Schöpfung, seinem Lösungsprozeß entgegen.
58
Die Geisterwelt weiß, wohin sie gehen muß, um die Kindschaft ihres Herrn zu erlangen, und die materielle Welt empfindet durch die in sie gebundenen Geister das Bedürfnis, dorthin zu drängen, aus Dessen Schoße sie hervorgegangen, um dort den Kreislauf ihres Werdens, Bildens und Vervollkommnens zu vollenden. Eine Kette, ein Band umschlingt die beiden großen Welten, die Geister- und die Materie-Welt, ein Band, eine Kette bindet alles Geschaffene gegenseitig untereinander und verbindet es mit der Geisterwelt - es ist das Band der Liebe, das Band, welches der Schöpfer deswegen um sie alle zog, weil die Liebe als Erhaltungs-Prinzip das einmal Gewonnene, dessen Ausbildung und weiteres Fortschreiten, Streben und Vervollkommnen in sich trägt.
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Deswegen, wenn bei nächtlichem Himmel euer Auge ein Lichtstrahl aus so fernen Zonen Meiner Schöpfung noch trifft, so denket auch dabei, daß es der Lichtstrahl, von der Hand der Liebe gesandt ist, der euch Kunde gibt von einer unermeßlichen Welt in weiter Ferne, und daß dieser Lichtstrahl eben beim Auffallen auf euer Auge - von einer Welt, die vielleicht tausend Millionen Lichtweiten Entfernung hat, sich in eurem Auge verkörpert mit eurem materiellen Ich und ihr so ein Teil jener (materiellen) Welt werdet, während ihr auf Erden wandelnd, aus anderen Stoffen zusammengesetzt, eben diesen Lichtstrahl braucht, um nicht isoliert, sondern Verbindungsglieder solch ferner Welten mit dem kleinen Planeten Erde zu sein. -
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Licht ist Materie, euer Auge ebenfalls, und so verbindend bleibt die Kette, die geistig dadurch sich äußert, daß ein gefühlvoller Mensch die sanfte Liebessprache dieser für ihn entfernten Welten ahnt, ohne zu wissen, warum eben dieser Lichtstrahl vielleicht gerade der Träger der Liebe ist, welcher dort aus Meiner Gnade entsprossen nach Millionen und Millionen Jahren erst in einem menschlichen Auge seine letzte Mission vollführen mußte, warum er von dort ausgegangen ist.
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O Meine Kinder, wie wenig kennt ihr noch Meine Natur, wie wenig kennt ihr ihre Sprache, wie wenig die Deutung aller dieser Liebeszeichen, die aus allen Winkeln, von oben und unten, euch entgegenkommen und von euch verstanden sein wollen.
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Das große Buch Meiner Unendlichkeit, jede Nacht liegt es vor euch aufgeschlagen, Trost und Ruhe dem von harter Tagesarbeit Ermüdeten spendend mit der Hoffnung: dort oben in heiliger Ruhe wird Vergeltung, wird Liebe sein; und wenn bei einsamen Spaziergängen in Meiner schönen Natur das ganze Kleintiergeschlecht euch durch seine Freudenbezeugungen zu erkennen gibt, daß auch es nicht gefühllos ist gegen die Einwirkungen des Sonnenlichtes und der Sonnenwärme, beides Träger des Lebens und der Liebe!
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Lernet verstehen diesen Harmoniengesang, lernet begreifen, was hier aus tausend Kehlen euch entgegenjauchzt, es ist die Liebe, das unbewußte Behaglichkeits-Gefühl von Millionen von Geschöpfen, die durch das Licht der Sonne - welches auf ihre Augen fallend, eben auch ihr eigenes wird - die nämliche sanfte Sprache verspüren wie ihr denkenden Menschen, wenn in ruhiger Nacht vom gestirnten Himmel Millionen und Millionen Strahlen heruntersteigen, die Erde auf ihrem Lauf um die Mutter Sonne begrüßen, euch ebenfalls vermittels eurer Sehorgane Produkte von entfernten Welten zuschicken, damit auch ihr von dem Jubelglanze dieser großen Schöpfungen eine leise Ahnung empfangen solltet, um zu begreifen, was Ich einst zu Meinen Aposteln sagte:
64
,,In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen!"
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Ja viele, unzählbare und unermeßlich große Wohnungen sind in dem Hause Meiner Schöpfung, Meiner ,,gefesteten Liebe", alle gehören dazu, Meine Macht, Meine Unendlichkeit den endlichen Geschöpfen darzulegen.
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Wenn auch der Lichtstrahl Millionen und Millionen Jahre braucht, um euch Kunde zu geben von Fernen, wo noch Welten kreisen, wo noch die Liebe nicht ihren Grenzstein aufgepflanzt hat, so ist es stets ein Beweis, daß, eben weil die Liebe unendlich, auch ihre Schöpfungen unendlich, ohne Grenzen sind.
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Daher, du, Mein Schreiber, sinke nicht zusammen in ein Nichts vor der Schöpfungsgröße der materiellen Welt, erschrecke nicht vor Entfernungen, vor Größen, die dein Verstand allerdings nicht fassen kann. -
68
Der, welcher diese Schöpfungen in die Unendlichkeit hinausstellte als Zeugen Seiner Macht, Seiner Größe, Seiner Liebe, hat alle wesenden Geschöpfe auf ihnen nur deswegen erzeugt, auf daß sie alle Zeugen sein sollen, wie Gott, ein Gott der Liebe, es versteht, das Unbegreifliche begreiflich zu machen, wie Gott versteht, auch im kleinsten Atom wie in der größten Weltkugel Sich gleichzubleiben, indem beide perfekt ohne alles Zusatz- oder Wegnahme-Bedürfnis in der Schöpfungskette dastehen als das, was sie sein sollen.
69
Auch du, Mein Kind, bist ein Glied jener großen Kette aller Schöpfungen, auch du hängst mit der größten Zentralsonne wie mit dem kleinsten Atom im unendlichen Äther zusammen, auch du bist auf deinem Platz, mußt und wirst deinen Platz ausfüllen, wie es Mein liebender Wille ordnet.
70
Verzage nicht, die Größe Meiner Schöpfung zu fassen; groß bin Ich in allem, groß muß Ich sein, sonst wäre Ich kein Schöpfer. Beurteilt man doch euch Menschen nach eurem Schaffen - gut, so beurteilet auch Mich nach Meinem Geschaffenen, und wenn ihr vor manchem Menschen ob seiner Gelehrsamkeit den Hut abziehen müßt, wie ihr sagt, so gebet auch Mir die Verehrung und den Dank, der Mir gebührt, nicht allein weil Ich alles so geschaffen und geordnet habe, sondern weil Ich euch inmitten Millionen anderer lebender Wesen mit einem Geiste ausgerüstet habe, um, wenn nicht Mich ganz zu begreifen, doch aber Meine Größe zu ahnen, indem ihr die Sprache Meiner Werke verstehen lernt.
71
Den Charakter eines anderen Volkes zu verstehen, mit ihnen zu verkehren, dazu erlernt ihr fremde Sprachen, weil es eurem materiellen Interesse anpaßt; gut, Meine Gemeinschaft, Meinen Charakter zu studieren, lernet also Meine Sprache! Lernet diese Zeichensprache Meiner Natur geistig deuten, lernet, ihr Abkömmlinge eines großen Geistes, Seine Liebe und Gnade bemessen, wenn Er es zuläßt, daß ihr - sei es in weiter Ferne oder in nächster Nähe - Seine Wunder kennenlernt und so, statt zusammenzusinken unter der Wucht Seiner Größe, euch wie eine Efeuranke am Stamme des ewigen Lebensbaumes hinaufwindet, von Ihm Lebenskraft einsaugt, welche euch dann stets mehr fähig macht, Ihn durch Seine Worte zu schätzen, zu lieben und zu begreifen.
72
Werdet fernsichtig, erkennet in der Ferne zuerst aus Meinem großen Lebensbuche des nächtlichen Himmels Meine Liebe, Meine Sorgfalt und Meine Macht, und es werden diese funkelnden Sternchen euch gar manches erzählen von den großen Harmonien im Weltengebäude, die sich überall bis zu den kleinsten Infusorien wiederholen und überall die Größe eines Schöpfers mit der Liebe eines Vaters für Seine Kinder in Verbindung bringen!
73
Welten wurden, Welten vergingen und werden, von denen euer Auge keine Kunde erhalten, aber die Stimme des Vaters in eines jeden Herzen wird nicht versiegen, sobald nur dieses Herz ihr geöffnet und für sie empfänglich ist!
74
Mag die Sprache aus der Sternenwelt mittels Teleskop oder aus dem Wassertropfen mittels Mikroskop euch Wunder über Wunder zeigen, sie ist doch stets dieselbe, nur lernet sie verstehen, und Ruhe und Frieden, das Grundprinzip Meiner Schöpfung, wird in euer Gemüt einziehen. Meine Geistessprache in eurem Innern wird euch stets begleiten und euch führen vom Nahen zum Fernen oder vom Fernen zum Nächsten, nämlich: vom letzten Lichtstrahl einer unendlich weit entfernten Weltensonne bis zum Sitz aller Liebe, bis zum eigenen Herzen, wo immer der nämliche Spruch lauten wird:
75
,,Preiset hoch den Vater! denn Er ist, war und wird ewig sein: der Gott der Liebe!" Amen.
23. Januar 1873
76
Du fragst Mich - wie werden wohl alle diese Welten beschaffen, eingerichtet und bevölkert sein?
77
Sieh, Mein Kind, das ist wieder eine ganz menschliche Frage, und auf diese muß Ich dir auch wieder eine menschliche Antwort geben, das heißt, Ich muß dir zeigen, daß die Antwort dir so nahe liegt und es nur deiner Kurzsichtigkeit zur Schuld angerechnet werden muß, wenn du sie bis jetzt noch nicht selbst gefunden hast. So höre also: Du wirst schon aus allem, was du gelernt, gelesen und was Ich dir gesagt habe, ersehen haben, daß überall nur ein Gedanke, in Millionen von Formen das ganze Universum durchdringend, diesem zur Grundlage dient und natürlich auch eben in Mir, als geistiger Ausdruck alles materiell Geschaffenen, seine letzte Lösung findet.
78
Selbst in den Worten von Mir von Anfang an, in den Urzeiten den Vätern gegeben bis auf die Mitteilungen, die du heute von Mir empfängst, überall herrscht Konsequenz, Logik oder eine richtige Folgerung, ein geregeltes Schließen; Ursache und Wirkung ergänzen sich, Lücken füllen sich aus, wo solche entstehen, damit das Band, welches alles umfassen soll, keine Störung, keine Trennung erleidet!
79
Und eben diese Konsequenz (beharrliche Folgerichtigkeit), dieses Zusammenwirken von allem zu einem Zweck ist es, welches auch die Verschiedenheit der Weltkörper, Sonnen und Planeten ebenso leicht natürlich gestaltet, wie aus einem Baum der Zweig, aus dem Zweige das Blatt, die Blüte und Frucht erwachsen müssen.
80
Es ist keine kopfzerbrechende Arbeit, wie du als Mensch es dir vorstellst, welche Ich haben müßte, wo, nachdem so viele Welten erschaffen waren, Ich etwa in Verlegenheit war, sie äußerlich auszustatten, sie zu bevölkern und den geistigen Wesen auf ihnen ihre Richtung und Lebensbahn zu bestimmen.
81
Das, was der Grund dessen war, wie diese Welten im Raume verteilt wurden, warum sie so groß waren und in welchen Zeitverhältnissen sie, eine um die andere kreisend, ihren materiellen Kreislauf, ihre materielle Bestimmung erfüllen sollten - alles dieses bedingte auch ihre Außenseite, ihre Produkte und ihre auf ihnen lebenden Geschöpfe und Wesen. -
82
Siehe, auf der Erde, wo du lebst, gibt es ja ebenfalls tausenderlei Tiergattungen und doch sind bei den Gattungen die einzelnen Tiergeschöpfe auch wieder individuell oft himmelweit voneinander unterschieden.
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Bei den Menschen ist dieses eben auch der Fall. Millionen von Menschen leben auf dem Erdball und doch gleicht keiner (völlig) dem andern, während die Form als Mensch überall eine und die nämliche ist.
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Nicht nur in der geistigen Individualität ist kein lebendes Geschöpf dem andern gleich. Und so wie die Geschöpfe verschieden sind, welche Verschiedenheit sich nach Klima, Boden und Kulturverhältnissen richtet, wo dann die geistige Differenz zwischen den Gliedern der einzelnen Gattungen dadurch bedingt und beeinflußt wird, ebenso sind bei den Welten ihre äußere Ausstattung, ihre Produkte und ihre Geschöpfe nur die Folge des inneren Baues und ihrer gegenseitigen Stellung zueinander.
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So wie in jedem Geschöpf Organe sind, wo die einen zu edleren, geistigeren, die anderen zu materiellen, gröberen Verrichtungen bestimmt sind, ebenso sind im Weltenbau die einzelnen Sonnen, Planeten und Kometen ähnlich verschiedene Organe, welche gemäß ihren Funktionen im ganzen großen Weltengebäude ebenso verschieden innerlich gestaltet, ebenso verschieden äußerlich geformt und bevölkert sind! -
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Auch in deinem Körper taugt der Magen bloß zur Aufnehmen der Speise und nicht zum Atmen oder wie das Gehirn zum Denken, und ebenso die Welten, die einen gemäß ihrer Stellung, Entfernung, Leuchtkraft, Wärme usf. sind nur geeignet, solche Produkte hervorzubringen, welche ihrer Stellung gemäß sind, und die darauf lebenden Geschöpfe werden auch geistig das ausdrücken, was materiell im Boden zugrunde liegt, welchen sie bewohnen.
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Es gehört also nicht das Spiel der Phantasie dazu, um Welten zu bevölkern und sie mit allen möglichen Schönheiten auszustatten, sondern sie tragen diesen Trieb in sich selbst schon, er wurde ihnen eingelegt bei dem ersten Moment ihrer materiellen Formation (Gestaltung), wie bei dem Kinde im Embryo schon alles vorausbestimmt und vorbereitet liegt, was es infolge der Zeit werden soll, und wo dann nur die Umstände und Verhältnisse der Außenwelt dazutreten, um diesen Zweck zu beschleunigen (oder auch zu verzögern).
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So ist alles durch sich selbst bedingt. Wie der Mensch, das Tier, die Pflanze und das Gestein geschaffen den Keim in sich haben zur Ausbildung dessen, was jedes werden soll, so haben alle Welten denselben Drang, das zur Vollendung zu bringen, was in ihnen noch unausgebildet schläft. So ist die Verschiedenheit des inneren Baues einer Zentralsonne ebenso der Grund ihrer Produkte und Geschöpfe, als wie Menschen nur Menschen, Tiere nur Tiere und Pflanzen nur Pflanzen hervorbringen können!
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Die mathematische Konsequenz als richtige Folge, in welcher eines sich aus dem andern entwickeln muß, diese ist in Meinem Ich wesentlich vorhanden und kann ebendeswegen in Meinen Schöpfungen, weil sie von Mir sind, wiedergefunden werden.
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Das Hervorgehen des einen aus dem andern, das ,,wenn das so ist, so muß dieses so werden" - dieses Prinzip, geleitet durch Meine unendliche Weisheit, ist der Grundstein des geschaffenen Universums, ist der Grundstein des geistigen Weltenreiches, ist die Basis jeder regelrechten Denkungsweise eines vernünftigen Wesens, welches dann ebenfalls nur so und nicht anders, folgend Meiner Natur, Mein Schaffen begreifen und Mein Ich ahnen kann! -
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So mußt du dir die Welt denken als ein Buch von lauter aufgelösten mathematischen Problemen, die natürlich auch nur der lesen und verstehen kann, der selbst Mathematiker und logischer Denker ist.
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Trachte du - und ihr alle, die ihr dieses und Mein voriges Wort leset, das zu werden, und es wird euch gewiß gelingen, auch in eurem Tun und Lassen eine Regel, eine Ordnung hineinzubringen, die menschlich genommen Verstand, göttlich ausgedrückt ,,höchste Weisheit" heißt.
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So werdet ihr euren Zweck und die Mittel dazu nie verfehlen, und euer Leben wird dann dem Meiner ganzen organischen und geistigen Schöpfung gleichen, wo alles in Ordnung seiner Bestimmung entgegengeht und alles am rechten Flecke steht, um zur rechten Zeit die Wechselwirkung der Welten untereinander, die Einigkeit des ganzen Riesenbaues zu befördern und die Weisheit ihres Schöpfers auf jedem Schritt zu beurkunden.
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So soll auch euer Leben beschaffen sein!
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So wie das unbewußte Tier am Gängelbande Meiner Hand geführt seinen Zweck erfüllt, so sollet ihr als freie Wesen trachten, ebenfalls Meinen Absichten zu entsprechen, weswegen Ich euch erschaffen und gerade auf diesen und keinen andern Wandelstern oder keine andere Sonne gesetzt habe!
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So nur seid ihr die wahren Glieder in dieser großen Kette, welche ebenso wie die Millionen verschiedener Geschöpfe auf anderen Welten den Zweck ihres Daseins erfüllen, zuerst körperlich sich ausbildend, um so dem Geiste im Innern die möglichsten Mittel zu verschaffen zu seiner hohen Mission, welche auf allen Welten zu erfüllen alle lebenden denkenden Wesen, in was immer für einer Verschiedenheit der menschlichen Form, ebendenselben Zweck verfolgen! -
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Hier hast du ein kurzes Wort zur Aufklärung deiner Frage und zur Beruhigung deiner Neugier.
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Im ,,Saturn" habe Ich euch schon ein Beispiel gegeben, wie ungefähr eine andere Welt ausschauen kann gemäß ihren Dimensionen und Verhältnissen, so wie du weißt, wie annähernd auch die übrigen Planeten eures Sonnensystems beschaffen sind, wovon deine kleine Welt auch ein Glied ist; selbst ,,Die Sonne" ist dir nicht unbekannt. Lerne nur vorerst in jenen Kundgebungen zwischen den Zeilen lesen, lerne die Ursache und Wirkung vom einen und dem andern verstehen, warum es so und nicht anders sein kann, und du wirst bald den Faden haben, der dich sicher in dem Labyrinth Meiner Schöpfung führt, aber auch sicher dich wieder herausgeleiten wird, wo dann das Endresultat all deiner Forschungen sein wird, daß nur deine menschlich-schwachen Schlüsse daran schuld waren, wenn du nicht im vornherein erkanntest, daß die Lösung, welche du auf tausend Millionen Lichtweiten gesucht, dir am nächsten, ja sogar nicht außer, sondern in dir lag!
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Dieses zum Verständnis der großen Schöpfung, die jedoch nur entstanden ist und noch bestehen wird, um mittels Geist in Materie gebunden den ersteren von letzterer zu erlösen und also das gereinigt und geläutert zu Mir zurückzuführen, was unbehilflich und schwach von Mir in den großen Äther-Raum hinausgestellt wurde!
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Mache deine geistigen Augen weit auf und lasse das Licht Meiner Weisheit und Liebe dir leuchten, damit du überall erkennen mögest: ,,es gibt nur einen Schöpfer", ,,einen Gott" und ,,einen liebenden Vater", der dich mit so vielen Gnaden überhäuft, obwohl du, strenggenommen, keiner einzigen würdig bist! Amen.

Fußnoten